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Aeltesle Zellung des Bezirk» Verantwortlicher Redakteur: Kelir Iehne. — Druck und Verlag: Larl Iehne in Divvoldiswalde Freitag den 14. September 1923 89. Jahrgang en Mgesstennung "gen ai. UgtN tiei' esell- ions- Lage, raus- wäre Zah- eder- ) für teten r der durch lenen AuS- Ver- t den durc!> inale hast- nicht vom von für das Mietwohnhaus: 6. Mittel für Notstandsarbeiten: 7. Zu- i gräberkolonne über. In letzter Zeit sind es nun rund 100 Metall schlag zur Gewerbesteuer: 8. Geschäftszeit bei der Girokasse. — sucher, die aus der Explosion heute ihre Geschäfte machen. ndelS, i der le bis t, die unten > ums rkehr ettleb japa- ungü- erhöht worden ist. Dippoldiswalde, am 14. September 1923. Die Sparkassenverwaltung. eine anderweite Steigerung der Mahl- und Backlöhne zu vermeiden gewesen ist, erhöht sich mit Wirkung 17. September d. I. und zwar für die Brotmarken ? I der Belieferung ab l. der Meßlpi'eis bei a) Roggenmehl 85 «o auf 90000000 M., d) Weizenmehl 85 vo auf 102000000 M. für 100 ab Mühle, netto Kasse, ohne Sack. 2. der Kleintiandelspnels bei a) Roggenmehl 85 o» auf 550000 M., b) Weizenmehl 85 do auf 625 000 M. tliche «egen wben üchS- legen dein, egie- habe r sei. den irden lgen- nüsse Wegen Massenschuttes wird die öffentliche Straße von Oberfrauendorf nach Altenberg (Hochwaldstraße) innerhalb der Abteilung 95 des Schmiedeberger Staatsforstrevlers vom 17. bis 20. September 1923 für allen Fährverkehr gesperrt. Der Verkehr wird über Schmiedeberg und Zohnsbach ver wiesen. Skaatsforstrevierverwallung Schmiedeberg, am 13. 9. 1923. i hat )orfe alte, dwig rin-s und )t in fest- Tat i sich hren Zeit älfte >g er nfall Mehl- und kpolpneise. Nachdem die Reichsgetreidestelle die den Kommunal verbänden in Anrechnung zu bringenden Getreidepreise wiederuni und zwar um fast das Zwanzigfache erhöht hat und auch K' Ein- offi- etchS- > dem zeren und rit Ist ohne nanz- Auf- Ziel u be- adelt. tuhr- flsche iüyrk, Hand orge- :ivat- Bekanntmachung. Die ab 1. September 1923 gültigen Ermäßigungen, um die sich der 10 Alge Steuerabzug vom Arbeitslohn vermindert, werden mit Wirkung ab 18. September 1923 verdoppelt. Des gleichen sind die ab 1. September 1923 gültigen Bewertungs sätze für Natural- und Sachbezüge vom gleichen Tage ab um das doppelte erhöht worden mit Ausnahme des Werts der Wohnung für verheiratete Deputatempfänger auf dem Lande. Finanzämter Dippoldiswalde und Heidenau, am 13. September 1923. - .LerilicheS und Sächsisches. — Tagesordnung zur öffentlichen gemeinschaftlichen Sitzung beider städtischen Körperschaften für Montag den 17. September 1923 abends 8 Uhr: Landerwerb durch das Meißerihtalwerk. — Anschließend 20. öffentliche Stadtverordnetensitzung: 1. Kenntnis nahme llver Beihilfe für das Krankenhaus: 2. Gebühren für An meldung von Lustbarkeiten: 3. Erhöhung der Plakat- und An schlaggebühr; 4. KrankenhauSverpflegsätze: S. DarlehnSausnahme Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petit zeile 200 000 M., außerhalb der Amkshaupt- mannschaft 250 000 M., im amtlichen Teil« (nur von Behörden) Zeile SOO 000 M., Ein gesandt und Reklamen Zeile 000000 M. Bezugspreis: Diese Woche 1 SOO 000 M. mit Zutragen. Einzelne Nummern 2S0000 M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer 3. Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer 3. Postscheckkonto Dresden 12S48. Nr. 215 Dieses Blatt enthält -le amtliche« Bekanntmachungen -er Amtshauptmannschast, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trats zu Dippol-iswal-e schlag zur Gewerbesteuer; 8. G Hierauf nichtöffentliche Sitzung. — Der Bezugspreis unserer Zeitung beträgt für die Woche vom 1S. bis 21. September frei ins Haus 3000 000 M. Der Inseratenzeilenpreis wird künftig nach Grund- und Schlüsselzahl berechnet. Die Grundzahl ist 120 M. — Der Ilmrechnungssatz für die Land abgabe ist vom Reichminister der Finanzen für die Zeit vom 15. bis 18. September einschließlich auf 13 900 000 festgesetzt worden. . Lxplosion heute ihre Geschäfte machen. — lieber einen letzthin durch die Presse aller Parteien gegan genen Vorfall in Trebsen meldet fetzt die .Sächsische Staats - zeikung': Äendarmerlebeamte, die am 26. August in Trebsen Ver haftungen vornehmen wollten, nachdem Haussuchungen einen großen Teil des bei einem Einbruchsdiebstahl in Klingen ge stohlenen Gutes zutage gefördert hatten, wurden durch etwa SO Angehörige der dortigen Hundertschaft an der Ausführung ihrer Absicht gehindert. Darauf wurde am 29. August ein größeres Polizeiaufgebot nach Trebsen entsandt, das 12 Verhaftungen vor genommen hat. 4 der Verhafteten sind des Einbruchsdiebstahls verdächtig. Die übrigen Verhafteten, die der kommunistischen Hundertschaft angehören, darunter der Führer Reichert, sind teils der Teilnahme an Ueberfällen auf einen Htlfsförster und einige Gutsbesitzer bzw. der Mißhandlung dieser Personen beschuldig, teils des Widerstands gegen die Staatsgewalt, der Aufforderung dazu usw. Die Streifzüge, die die Trebsener Hundertschaft vorge nommen hat, haben nicht bloß dem Schutze der Arbeiterschaft und der Verhinderung von Plünderungen gedient, sondern es ist dabet mehrfach zu Ausschreitungen gekommen. Weiheritz-Zeilung Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u.11 — Die Reichstndexziffer wr die Lebenshaltungskosten (Er nährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung) beläuft sich nach den Feststellungen des Statistischen Aeichsamtes für den 10. September auf 5 051 041. Die Steigerung gegenüber der Ziffer für die Vor woche (1845 261) beträgt somit 173,7 v. H. — Die Milchhöchstpreise für den Erzeuger betragen vom 16. September an ab Stall für Vollmilch in Zone I 900000, in Zone II 930000 M., für Magermilch 400000 und 410000 M. Für Lieferung zur Molkerei, Sammelstelle, Milchhandlung oder Bahn darf bei einer Entfernung unter 5 Kilometern bis 20000, über 5 Kilometern bis 30000 M. Zuschlag je Liter bezahlt werden. Für den Kleinoerkauf durch den Erzeuger unmittelbar an 'die Ver braucher ab Gehöft haben die Hpmmunalverbände und, wenn diese davon absehen, die Gemeindebehörden im Einvernehmen mit den zuständigen Preisprüfungssiellen unter Berücksichtigung der ört- liryen Verhältnisse Höchstpreise festzusehen, die folgende Beträge nicht überschreiten dürfen: Vollmilch 950000 bezw. 980000 M., Mager- und Buttermilch 420000 bezw. 430000 M. Die Erzeuger- Höchstpreise für Lieferung ab Gehöft an Verbraucher betragen sür das Pfund Butter bei Herstellung aus Milch der Zone l 10395000 M., der Zone II 10725000 M., für Spetsequark mit höchstens 75«° Wassergehalt 1463 000 und 1501500. — Der Reichsminister des Innern teilte dem Sächsischen Militäroereinsbund mit, daß er mit Rücksicht auf die Entscheidung der sächsischen Regierung „zu seinem Bedauern" nicht in der Lage sei, in Sachen der Mikführung der Gewehre bei Beerdigungen von Kriegsvekeranen etwas weiteres zu unternehmen. — Das Verbot von Versammlungen unter freiem Himmel ist von feiten der Regierung mit sofortiger Wirkung aufgehoben worden. Maxen. Das Erntedankfest findet Sonntag den 23. September durch Festgottesdienst nachmittags 2 Uhr statt, zugleich verbunden mit Glocnenweihe. Rittergutsbesitzer Büttner hat der Gemeinde ein schönes neues Geläute beschert, indem durch Umguß -er mitt leren nicht klangreinen Glocke und einer kleinen Schlagglocke zwei neue Glocken in den Tönen ais und cis hergestellt wurden, welche mit der vorhandenen großen Glocke in fis ein harmonisches Ge läute geben werden. Dresden, 13. September. Das Presseamt des Polizeipräsidiums teilt folgendes mit: Wie bereits in dem gestrigen Berichte erwähnt worden ist, war durch am Arbeitsnachweis angebrachte Plakate zu einer CrwerbSlosenversammlung für 11 Uhr auf dem Altmarkte ausgclocoelt worden. Bereits in den zeitigen Vormittagsstunden schien sich kleinere Trupps in Bewegung. Gegen '/-11 Uhr mochten zirka 500 Personen auf dem Altmarkte eingetroffen sein. Nachkenisich die Teilnehmerzahl auf zirka 2000 erhöht hatte, setzte sich die Menge in geschlossenem Zuge durch die Schloßstraße über die Friedrich-August-Brücke nach dem Ministerium zu in Be wegung. Eine Kommission sprach bei dem Arbeitsminister vor. Die Verhandlungen dauerten bis gegen 1 Uhr. Darauf zogen die Demonstranten singend wieder in der Richtung nach Altstadt zu ab, um sich gegen 3 Uhr aufzulösen. Zu Ausschreitungen ist es nicht gekommen. Gegen >/-7 Uhr abends zogen zirka 20 junge Burschen durch die innere Stadt und riefen zu einer Versammlung aus dem Fischhofplatze auf. Es dauerte auch nicht lange, fo hakten sich etwa 300—400 Personen eingefunden, die sich zu einem Zuge formierten. Die Demonstranten, welche immer mehr Zuzug er hielten, bewegten sich ziel- und planlos in der innere» Stadt um her, besonders in der Wilsdruffer, Schloß-, See- und Prager Straße und den angrenzenden Plätzen. Einzelne Geschäfte kalten vorgezogen, freiwillig zu schließen, andere wiederum wurden durch Trupps zur Schließung gezwungen. Zu Gewalttätigkeiten ist cs dabei nicht gekommen, auch haben keinerlei Plünderungen statt gefunden. Durch Unbesonnenheit eines Einwohners an der Kreuz- Kirche 1 gegenüber von Kaufhaus Renner war gegen 10 Uhr abends ein großer Menschenauflauf entstanden. Die Demon stranten waren aus diesem Grundstücke heraus mit Wasser begossen worden, hatten daraufhin die verschlossene Hauslüre zertrümmert und waren in das Haus hineingestürmt. Diele Vorgänge haben sich in der Folgezeit an diesem Grundstücke noch mehrmals wieder holt, was den Einsatz von uniformierter Polizei erforderlich machte. Während dieser Vorgänge war aus dem Grundstücke an der Kreuz kirche 5, vermutlich aus der 4. oder 5. Etage, eine Bierflasche auf die Straße, annehmbar nach den Polizeibcumten, geworfen worden, was wiederum einen großen Menschcnauslaus verursachte und das Gerücht aufkommen ließ, daß im Kallshaus Renner die Fenster eingeschlagen und geplündert würde. Die Polizei mußte schließlich die Ansammlungen mit dem Gummiknüppel zerstreuen. Die Demonstranten setzten sich fast durchweg wieder aus jungen radaulustigen Elementen zusammen, zu denen sich, wie leider immer wieder festgestellt werden muß, viele Neugierige gesellten. Gegen 12 Uhr-trat Ruhe en. Es sind 5 Festnahmen ersolgt. — Schahgräberkolonnen im Arsenalgelände zu Dresden, das durch die gewaltige Explosion der Munitionsfabrik Dresden-Albert stadt am 28. Dezember 1916 mit Millionen von Patronen, Ge schossen verschiedener Kaliber, Sprengladungen, Sprengkörpern, Zündern aller Art usw. übersät wurde, beuten jetzt die Metall vorräte auS. Nach Friedensschluß schon begann die planmäßige Ausbeulung des Explosionsgebäudes in der Albertstadt. Anfäng lich hatte sich eine Genossenschaft von rund 30 Erwerbslosen aus den Iägerbaracken gebildet. Es war zu regelrechten Verträgen mit der Reichsverwertungsstelle gekommen. Die Metallsucher- Genoffenschaft zahlte eine verhältnismäßig geringe, kaum nennens werte Pacht. Unbeschränkt konnten die Genossenschaftler mlk Schaufel, Sieb un- Karren ans Merk gehen un- nach Metallen un- sonstigen Sprengstücken suchen. Bet den fortgesetzt steigenden Metallpreisen waren die Erträgnisse durchweg immer außerordent lich befriedigend. Lin Genosse nach dem andern trat zur Sch ah - 5V ihm« blitz- nit mdc- iiide. 'HIch. aide. mm- u^d- i der ige Mkgabe kinteplegtei' E L weptpapiepe. Mit Rücksicht auf die hohen Verwaltungskosten sind wir gezwungen, die bei uns hinterlegten Wertpapiere zurückzu geben. Die Hinterleger werden deshalb aufgefordert, gegen Rückgabe ihres Hinterlegungsscheines die Wertpapiere bis spätestens 39. September dieses Jahres während der bekannten Geschäftszeit Montags bis Freitags 2—V-4 Ahr abzuholen. Eine weitere Haftung in bezug auf Auslosung und Kündigung für die bis zum genannten Zeitpunkte nicht abge holten Wertpapiere findet nicht statt. Gleichzeitig geben wir bekannt, daß der Zinsfuß für Spar einlagen ab 1. Oktober dieses Zahres aus 8 Prozent — Die Gemeinde Bockau bemüht sich, durch die Kredithilfe sächsischer Gemeinden ein Dariehn von einer Milliarde aufzu nehmen. Auch hüt ste bei dem Reichsfinanzmlnistrrium um Er laubnis zur Herausgabe von Notgeld nachgesucht. Polenz. Ueber die trostlose finanzielle Lage der Gemeinde berichtete der Vorstand in der letzten Gemeinderatssitzung. Dl« Ausgaben steigern sich ins Riesenhafte, während die staatlichen Zuweisungen mehr als gering sind. Die Gehälter für die Beamten können nicht mehr rechtzeitig und voll ausgezahlt werden. Das selbe gilt für die Zuschüsse für die Sozial- und Kleinrentnerfürsorge. Der Vorstand wird beauftragt, sofort bei der Amtshauptmann schaft persönlich vorstellig M werden un- -ie gesamten Verpflich tungen der Gemeinde an Belegen vorzulegen und energisch darauf zu dringen, daß der Gemeinde größere Zuweisungen zuteil werden, andernfalls der Gemeinderat fest entschlossen ist, oie Verwaltungs- geschäfte vollständig zu schließen utkd -ie weiteren Folgen der vor- gesetzten Behörde zu überlassen. Hohenstein-Ernstthal. Infolge der Geldentwertung sieht sich die Schuhmacherinnuna gezwungen, ihre Kundschaft zu bitten, das zur Lieferung von Arbeiten benötigte Material, hauptsächlich Leder, mitzuoringen, und auch auf Wunsch eine Anzahlung zu leisten. Aue. Um die Sitze des Elternrats an den 3 Schulen in Aue hakte sich ein heißer Kampf entspannen. Gegen die christliche Elternvereinigung standen 5 Gruppen: -ie Arbeiterschaft für welt liche Schule (Arbeitsschule), die weltlichen Freidenker, der Bund der entschiedenen Schulreformer, die Vereinigte Sozialdemokra tische Partei und die Kommunistische Partei. Trotzdem hat die Christliche Elternvereinigung den Sieg davongetragen. Von 27 E ternräten stehen 17 Christliche gegen 10 weltliche. Zwickau. Oberregierungsrat Freiherr von Finck von der Kreishauptmannschast Zwickau, früher Amtshauptmann in Leipzig, ist auf grund des neuen Beamtenpflichtgesehes in den zeitweiligen Ruhestand versetzt worden. Die Staatsregierung hatte in einem rüheren Verfahren bereits im Disziplinarwege seine Amtsent assung erstrebt, Freiherr von Finck war aber damals freige- prochen worden. Wüstenbrand. Der hiesige Hausbesitzerverein gibt seinen Mitgliedern in einem Rundschreiben den guten Rat, vom 1. Sep tember ab bis auf weiteres keine Mieke mehr zu erheben, sondern nur die Beiträge für Licht, Wasser, Steuern, Esienkehren usw. zu kassieren, aber auch keine Reparaturen mehr auszuführen, wenn die Mieter nicht im voraus die Kosten dafür bezahlen. Die von den Mietern angebotcnen 4000—5000 Grundmieten wurden als ein Almosen zurückgcwiesen, sie entsprächen 30 Goldpsennigen, mit denen keine Reparaturen ausgeführt werden können, zumal die Löbne der Handwerker bereits die Goldbasis überschritten hätten. Eine einzige Stunde Arbeitslohn verschlinge die IahreSmiete von 5 Mietern. Wenn unter solchen Umständen die Häuser dem Verfall preisgegeben seien, so trügen die Kreise die Verantwortung, die nickt gewillt seien, eine angemessene Miete zu entrichten. — Man kann das Vorgehen der Hausbesitzer nur als einen Akt der Verzweiflung bezeichnen un- fragt sich, wie lange an maßgebender Steile der ganzen Wirtschaft noch zugesehen wird. LunSdorf bei Reichenbach. Was seit Jahrzehnten nicht da- gcwesen, ist jetzt hier aufs neue in Erscheinung getreten: es wurde die erste Leiche unter der mit dem Bahrtuch überdeckten Bahre von Trägern zur Grust getragen. Der hohen Kosten wegen wurde von Benutzung des Leichenwagens, der 50 Millionen Mark erforderte, Abstand genommen. Es soll hier stehende Einrichtung werden, daß eine freiwillige Trägerkolonne die Särge vom Trauerhaus nach dem Friedhof bringt. Bad Elster. Der .Vogkländische Anzeiger' schreibt: Die Kur- Zeit 1923 geht zu Ende, wenn uns auch noch bald 4 Wochen vom amtlichen Termin des Saisonschlusses trennen, wenn auch die täg lichen Konzerte noch mit gewohnter Pünktlichkeit slattfinden. Die .Saison' ist sür viele Häuser bereits zu Ende, denn sie beherbergen seit Tagen keinen einzigen Gast mehr, und viele andere Häuser haben nur noch einzelne Zimmer besetzt und die auch nur noch für Tage. Wie in vielen anderen Badeorten, so Kani es auch hier. Die sprunghaft in die Höhe getriebenen Preise, die die allgemeinen Verhältnisse mit sich brachten, die ins Ungeheuerliche gestiegenen Fahrpreise der Eisenbahn, die von Woche zu Woche höher ge wordenen Kurtar- und Äädergebühren, alles das wirkte zusammen zu einem gewaltsamen Leeren des Kurortes. Nun stehen die Straßen verödet, der Badcpkatz nicht minder: nur vereinzelte Kur gäste sind noch anzutresfen, vereinzelt kommen solche noch an. Vier Wochen ,u früh tritt diese Vereinsamung des Kurortes ein. Es ist nicht auszudenken, in welche Not der Ort und seine Be wohner im kommenden Winter geraten können. Gersdorf. Die vor einen Lastwagen gespannten Pferde des Gutsbesitzers Albin Buschmann von hier gingen am Sonntag vor mittag auf der Hauptstraße in Obergersdorf aus unaufgeklärter Ursache durch un- überfuhren dabei einen jungen Mann mit einem Fahrrad aus Oderfrohna bei Limbach, der schwere Verletzungen erlitt, so daß er lnS Krankenhaus gebracht werden mußte. Das Fahrrad wurde bei dem Unfall gleichfalls demoliert. für das Pfund. 3. der gpotpi'eis auf 750000 M. für das Pfund und 2 800000 M. für ein Brot von 1900 x. 4. der Preis für weirengebäck 90 x (Semmel) auf 175 000 M. Diese Preise sind Höchstpreise im Sinne des Höchstpreis gesetzes. Dippoldiswalde, am 13. September 1923. Der Kommunalverband. Montag den 17. Septemben issz abends 8 Uhr , ölleMclie geniemcliMiclie Ziering deiSer sMiscliep ^öpperscliaflen, anschließend öffenMe ötaölveMönelen-ölknng. Tagesordnung hängt im Rathaus« aus.