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- Erscheinungsdatum
- 1923-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192309011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19230901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19230901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-09
- Tag 1923-09-01
-
Monat
1923-09
-
Jahr
1923
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-—'-^"7-^77'—7-^ '7 " d. Verantwortlicher Redakteur: Selk S«d«e. - Druck und Verlag: Earl Seh»« in Dippoldiswalde Sonnabend den 1. Septemder 1923 v9. Jahrgang Nr. 204 Fi Gericht !! stand. lenden und- llLvkllx «llVLxha r» 4.,, ^inder- »mahls. 3 Uhr daran Tauf- 10 Uhr Ktnder- irübec n soll, klangt. ,rt, md zur ahn- iroma- nd im Sw,n- Keu« Wilsdruff. Dürgermeist zweijähriger Amtszeit auf^ worden war, wuri z» r», on an ;r Be- lossen, ierung richten jriechi- »chung 3. dmahl: 11 Uhr rr. »sch- st- chlocht- S81 818 >M Oll», mästete fischige 540 OM, jüngere che und i): beste ist- und 740 000, ige der Jahren 500 - Von ißerdem Rinder, chweine. WeitzeritzZeilung vnn»«»m,n<> m» Anzeiger siir Dippoldiswalde, Schmiedeber, Mil. v O Aelkefle Zeilung -es Bezirk» n -- --z Aus aller Well. Beschlagnahme von Postpateten «ach dem besetzt«, Gebieten. In letzter Zeit sind mehrfach Palete aus dem unbesetzten Deutschland nach den besetzten Gebieten von den Besatzun-SmLchten beschlagnahmt war- den, weil die Sendungen Waren enthielten, sür die die Be satzungsmächte Zoll verlangen und deren BefSrderung ' die Post daher nicht übernimmt. Durch falsche In haltsangabe wurden die Postanstalt«» über den wirk lichen Inhalt der Sendungen getäuscht. Derartige Machen schaften führen zur Verschärfung der Zollmaßnahmen und womöglich zur Unterbindung des gesamten PostverkehrS mit den besetzten Gebieten. Die Paketverfender werden daher im eigenen Interesse vor solchen Mißgriffen ge warnt. 375 Millionen für die Kirche. Zur Linderung beson derer Notstände bet den Reltgionsgesellschaften, di« Körperschaften des öffenlltchen Rechts find, hat das Reich neuerdings Mittel in Höhe von S7ü Millionen Mark zur Verfügung gestellt, deren sofortige Überweisung vom Reichsminister des Innern veranlaßt ist. Die Gelder wer den zum Lett unmittelbar an-t« kirchlichen Zentralen, zum Lett an die Länder zur Weiterver- tetlung überwiesen. Sin Fond» tn Höhe von 10 X ver bleibt zur Berücksichtigung besonderer Fälle zur Verfü gung des Reichsministers de» Inner» Anträge auf Zu- Weisung mks dem Reservefonds werden zweckmäßig durch die Sand der obersten kirchlichen Ve-Srd« geleitet. am Hellen, lichten Tage begibt man sich, oftmals noch mit Kind dann den Wagen mit dem Kind« einer Bekannten und verschwand und Kegel, als wenns zu einem vergnügten Ausflüge ging, auf den , — Zn Plauen kostet ein Markendrot vom 2 Sevtember ad — . . n 400000 M. Meles Blatt ealhSU -le amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauptmannschatt, -es Amtsgerichts un- -ä Stavtrais zu Dippol-iswal-e Schwarzenberg. Die Bereitstellung der Baugelder für den schon weit gediehenen Bau des städtischen Wohnhauses berettet ln der letzten Zeit größere Schwierigkeiten; auf Ansuchen hat sich daS Aeichssinan'amt bereit erklärt, die wöchentlich«» Zahlungen durch das Landesfinanzamt überweisen und die bisherigen Baugelder in Höhe von 2 Milliarden der Stadt zurückerstatten zu wollen. Hohenstein-Ernftthel. Schärfere Formen nimmt die Arbeits losigkeit tm hiesigen Industrtebezirke an. Eine Anzahl Webereien und Wirkereien arbeitet nur 24 Stunden in der Woche. Mehrere kletere Betriebe der Wirk- und Webbranche haben den Arbeitern Fleische zu versorgen. Die Landwirte hosfen, dah auch Handel und Industrie Mittel zur Verbilligung aufbrlngen. Der Landbund wird eine bestimmte Brotgetreidemenge unentgeltlich an den Bezirk ab- lietern, deren Gegenwert für diese Verbilligung dienen soll. Ihre Hilfsbereitschaft wird leider den Landwirten übel gedankt. Immer noch werden ste in der niederträchtigsten Weise bestohlen, Getreide-, Kohlrabi- und Krautfelder, besonders aber die Kartoffelfelder werden immer toller geplündert. Nicht nur des Nachts, sondern Ein Hüttenarbeiter war damit beschäftigt, von einer außer Be trieb gesetzten Esse den Draht abzuschnetden. Dabei löste sich von der bereits teilweise abgetragenen Este ein Stein und fiel dem Arbeiter auf den Kopf. Der Getroffene war sofort tot. Ein Verschulden driller kommt nicht in Frage, Grimma. Nachdem die Landwirtschaft zwei Wochen lang ver billigtes Fleifch upd billige Kartoffeln sür die Bewohner des Bezirks geliefert hat, erklärte fie sich weiter bereit, befonders be dürftige Kreise, wie Erwerbslose, Kurzarbeiter, Kriegsbeschädigte, Klein- und Sozialrentner und Arme, fernerhin mit verbilligtem : Bezugspreis: Diese Woche MOM. mit : ^tragen. Einzeln« Nummern,125 000 M. ; Fernsprecher: Amt DipAdiswalde Nummer 3. ! Gemeinde-VerbandS -Girokonto Postscheckkonto Dresden 12 548. Abschnitt W und mit '/« Pfund auf den Ab- fchnitt X der Zuckerkarte abgegeben wird. Mit Zücker diäer «jretgabe werden auch di« von den Kommunalverbänden ausöe- 8arten"belkf«r^*'" August-Stempelvermerk versehenen Bezugs- .,77 dl« ouS Dresden gemeldet wird, nahm ^er Ständige Aus- Ichah det Landeskulturrates «tuen ablehnenden Standpunkt gegen Raub. Welchen Umsmig diese gemeinen Diebereien angenommen haben, geht aus der Mitteilung eines hiesigen Landwirtes hervor, daß ihm von einem Frühkartoffelfeld in nächster Nähe Grimmas mindestens 500 Zentner Kartoffeln gestohlen worden sind, ebenso aus einer Mitteilung eines anderen Landwirtes, daß er mehrere Fuder Getreide ohne Aehren einfahren mußte. 3m benachbarten Trebsen, wo es besonders arg getrieben wurde, hat endlich Sipo eingeariffen. Eine wilde Schuhorganisatlon hatte sich dort erboten, die Felder zu bewachen. Anstatt als Wächter betätigten sich die Leute aber selbst als Diebe. Darauf wurde Sipo aus Wurzen und Leipzig aufgeboten, die energisch durchgriff. Ari-tzschwig. Ein schwerer Unfall ereignete sich am Donners tag nachmittag dadurch, daß ein vollbeladener Getreidewagen beim Einfahren in den Hof des zum Rittergut Rottwerndorf gehörigen Vorwerkes Krietzschwitz an einer abschüssigen Stelle umstürüte und den Waldarbeiter Müller unter sich begrub, wobei letzterer schwere Verletzungen tn der Beckengegend erlttt. Augustusburg. Am heutigen Sonnabend soll der Betrieb der Drahtseilbahn, einer Bekanntmachung der Betriebsverwaltung zu folge, eingestellt werden. Der Grund hierfür liegt in den hohen KostenbesonderS in den vom Elektrizitätswerk für September fest gesetzten hohen Strompreisen, die die Gesellschaft nlcht aufzu bringen vermag. .Frankenberg. Die hiesige Ortskrankenkasse beschloß, daß die ArbeitgelM di« Beiträge in nach 1000 abgerundeten Beträgen wöchentlich als Teilzahlung vorbehältlich monatlicher Abrech- nungen vorauszahlen müssen. Anders lasse sich der Betrieb der Kasse nicht mehr aufrecht erhalten. Wer bis Dienstag jeder Woche nicht abgelieferk hat, muh TragungSgebühren in Höhe von 10^ der fälligen Summe bezahlen. — Die Stadtverordneten genehmigten, daß jedem der vom Gasausschuh als besonders bedürftig anerkannten Haushalte monat lich 5 Kubikmeter DaS kostenfrei geliefert werden. Aue. Die Stadtverordneten ermächtigten in ihrer letzten Sitzung den Rat, ie 20 000 Notgeldscheine zu 1 und 5 Millionen unb bet weiterem Bedürfe auch kleinere Stücke bis zu 200 Milli arden herauszugeben, ferner ein Handdarlehn von drei Milliarden bei der Kreditanstalt sächsischer Gemeinden oufzunehmen zur Fertigstellung des städtischen WohnhousbaueS, der, mtt 400 Milli on«» veranschlagt, nunmehr S Milliarden kosten wird. gekündigt und lassen ln den nächsten Tagen ihre Betrieb« ganz stehen. Auch gibt es hier viele arbeitslose Maurer, da et» Teil der Bauten stlllgelegt wurde infolge der hohen Baumaierialten- preise. — Unsere Stadt plant die Errichtung von Wärmstuben für alle bedürftigen Einwohner. Zwickau. Wie das Sächsische VolkSblait meldet, trat die sozialdemokratische Landtagsfraktion Freitag zu einer Sitzung zu sammen, in der endgültig Beschluß gefaßt werden soll, ob, wie vom Ministerpräsidenten Or. Zeigner kund von den Kommunisten) gefordert worden ist, der Landtag elnverufen werden und dte An gelegenheit Geßler erörtert werden soll. Damit erledigen sich die Mittellungen der Deutschen Allgemeinen Zeitung, dah dl« sozial demokratische Fraktion schon vor einigen Tagen beraten hätte, und alle wetteren daran geknüpften Kombtnattonen. Zwickau. DaS Inventar des Kaffee Karola, daS der früher« Besitzer am S. 1. 23 für 2 Millionen Mark an «inen hiesigen Geschäftsmann verkauft hatte, der es wenige Tage danach für 6 Millionen Mark einem hiesigen Gastwirt anbot, weshalb er vom Muchergertcht wegen Preiswuchers verurteilt worden ist, wurde jetzt durch den Gerichtsvollzieher versteigert. ES wur-e «tn Erlös von 1 Milliarde 748 MÜlionen Mark erzielt, der in die Landgerichtskasse fließt. Adorf. Von dem nach Aue fahrenden Personenzug wurde auf Siebenbrunner Flur der 73jährige Gutsbesitzer Zimmer aus Reu dorf bei Falkenstein tödlich überfahren. Der Bedauernswerte hatte sich mit einem Strick an den Schienen festgebunden. Der Kopf wurde ihm vom Rumpfe getrennt und ein Arm zerquetscht. Seinen Verwandten gegenüber hat er angegeben, daß er fick aut Verzweiflung daS Leben nehm« wegen der bevorstehenden hohen Steuerzahlungen. Löbau. Zwei Motorradfahrer waren, wie kürzlich gemeldet worden ist, hier tn eine Gruppe von Personen gefahren, wvvei zwei Personen verletzt wurden. Die Fahrer waren unter Zurück lassung des Rades geflüchtet. 3eht Hot sich herausgesteut, daß daS Motorrad in Bautzen geflohlen war. ES konnte dem Be stohlenen wieder zugestellt werden. Zjlkau. Am Donnerstag nachmittag explodierte im Kraftwerk Hirschfelde in der Schaltanlage det Kraftwerkes I, die zurzeit einem vollständigen Umbau unterworfen wird, beim Schalten «n 6000-Dolt-Oelscyaltter eines 20 OOO-Volt-Umspanners. Infolge LeS dabei entstandenen Oelbrandes wurden Teile der Schaltanlage de- fchädtgt. Die Belieferung der in Mitleidenschaft gezogenen Ge bietsteile konnte nach einer kurzen Störungsdauer wieder ausge nommen werden. DaS neue Kraftwerk und die 100000-Vvtt-W,- lagen sind durch den Schaden nicht in Mitleidenschaft gezogen. Bedauerlicherweise zog sich der Maschinenmeister, der den Schauer bediente, bei der Explosion schwere Brandwunden zu, die noch tu der Nacht vom Donnerstag zum Freitag seinen Tod herbeiführten. Plaue« i.V. Ein mehrfach vorbestraftes und erst kürzlich wieder aus dem Gefängnis entlassenes 20jähriges Dienstmädchen von hier erbot sich, das Kind eines Postbeamten in den Anlagen des Lutherplatzes ein wenio spazieren zu fahren. DaS wurd« ge währt. Im Kinderwagen befand sich, was das Mädchen an scheinend bemerkt hatte, «tne braunlederne Geldschetntasche mtt einem Inhalt von 600 000 M. Bargeld. Die Tasche mit dem Gelde holte sich das liebenswürdige .Kindermädchen^ heraus, übergab den Referentenentwurf eines Berufsschulgesetzes ein, besonders weil 8 5 das Weiterbestehen der vom Landeskulturrat unterhal tenen landwirtschaftlichen Fachschulen unmöglich macht. Ebenso verhält sich der Ausschuß ablehnend gegenüber der geplanten Aen- derung des Gesetzes über Vorkaufsrecht, weil die Beseitigung der Vorkaufsrechte eine schwere Schädigung der Berecktigten bedeute, die mit der Reichsverfaflung nicht in Einklang zu bringen sei. Reichstädt. Mit Ablauf des Auaust ist die Postagentur tn Reichstädt aufgehoben worden. Eine Post- und Telegraphenhtlf- stelle wird voraussichtlich im Restaurant zur Linde eingerichtet werden. Reichstädt ist dem Landbestellbezirk des Postamts Dlpool- diswalde zugeteilt worden. Der Briefverkehr zwischen Dippoldis walde und Reichstädt unterliegt daher von jetzt ab nur noch den Sätzen für den Ortsverkehr (Brief 30000, Postkarte 15000 M. usu>.). Kreischa. Ab 1. September beträgt der Fahrpreis für die ganze Strecke der Lockwthlalbahn 500000 M. Gleichzeitig treten Betriebselnschränkungen «tn. Klelnsedlitz. Nachdem Großsedlitz bereits Beschluß gefaßt hat, die Eingemeindung nach Heidenau zu vollziehen, ist Kleinsedlitz jetzt ebenfalls in Verhandlungen mit Heidenau eingetreten, doch ist die Stimmung in Kleinsedlitz^ehr geteilt. Wenn auch für dte Erwerbs losen und Rentner ein Vorteil zu erzielen ist, so versprechen sich andere Kreise wenig Nutzen durch die Verschmelzung. Wilsdruff. Bürgermeister Dr. Kronfeld, der vor kurzem nach zzeit auf Lebenszeit zum Bürgermeister gewählt uz.»»«.» u,u,oe am Mittwoch durch Kreishauptmann Buck neu in sein Amt eingewiesen und wiederverpsltchtet. Freiberg. Am 30. September findet die Weihe des Ehren mals für die Gefallenen der Freiberger Jäger und 182er statt. Treu dem alten Wahrspruch: .Ein Volk, das seine Toten ehrt, ehrt sich selbst!' haben die Freiberger Kameraden ibren tm Welt kriege gebliebenen Helden eine Denkstätte errichtet und den größten Teil der Arbeiten durch monatelang« freiwillige Arbeit in Len Abendstunden geleistet. Alle ehemaligen Angehörigen der genannten Truppenteile werden herzllch etngeladen, an dieser Feier teilzunehmen. Anmeldungen sind für die Jäger an Richard Simon, Freiberg, Oststrahe, und für 182er an Alfred Schräder, Mahlweg 52, zu richten. Freiberg. Als Donnerstag abend der Flur- und Forstschuh- gehtlfe Scherfllng des Erbgertchtsbesitzers Dilmar in St. Michaelis nochmals sein Revier kontrollierte, überraschte er zwet Wilderer. Der eine wurde durch einen Schlag kampfunfähig gemacht und entfloh. Während der Beamte mit dem zweiten Wilderer rang, rtef dieser: Schieß doch! Darauf tauchte ein dritter Wilderer auf, der den Beamten durch einen Pistolenschuß in die Lunge schwer verletzte. Die Täter sind entkommen. — Ein tödlicher Unglücksfall ereignete sich in Muldenhütten. Dippoldiswalde. Sestern sank die erste Versteigerung der IkLdtlschen Aepfelernte statt, an der Bergstraße und an der Glas- kütter Straße. Die Zahl der Bieter war geringer als im Vor jahre die Menge der Aepfel Ist es noch viel mehr. Sehen doch viele Bäume aus, als sei die Ernte bereits vorüber. So kommt es daß oft ganze Reihen Bäume zusammengenvmmen werden müßten. Die Gebote waren sehr verschieden, erschienen manchmal hoch, sind aber in acht Tagen vielleicht schon «Ue aberholt. Wäh rend gleich für die ersten beiden Bäume die halb« Million über schritten wurde, erhielt z. B. eln «»derer 41 Mumefür weniger, Diäter erzielten einzelne oder zwei Bäume 1/,, 2/, Millionen und auch noch darüber usw. Unter den Bietern wurde der Wunsch laut keiner sollte mehr als ein Los erhalten; bei dem wenigen Obst schließlich mit einem gewissen Recht. Heute kommt die Rabe- naue^Straße^an^d^ie^Re^h^ geschrieben: Selbst wenn jemand das Notgeld unserer Stadt nackmachen sollte, so ist und bleibt doch die Hauptsache, es in Verkehr zu bringen. VeiNot- qeld, was nur für einen kleinen Bezirk bestimmt »st, »st das schwer,, mit größeren Mengen unmöglich. Sie haben also schon recht: Aufregung deshalb ist grund- und zwecklos — und wenn man mit der Faust noch so laut auf den Tisch schlägt. — Ein Abend im Reiche der Tänze findet morgen Sonntag im Schühenhause statt. Der Berliner Ballettmeister und Film darsteller HanS Römer-Leonard, preisgekrönter Weltmeister der Tanzkunst, der schon in London, Paris, Newyork, Petersburg usw. als Steger aus internationalen Berufs-Tanzturnieren hervorge- aangen ist, wird zum öffentlichen Ballsest mit seiner ersten Solo- tänzerin Fräulein Trudy Weih als Partnerin in einer vornehmen Ballschau auftreten. Ferner finden auch einige große FilmbalieN- vorsührungen statt. Näheres siehe Inserat. — Infolge des bekannten Verbotes der Regierung, wonach Auszüge am 2. September verboten sind, findet das Reiterschlehen der hiesigen Prlv. Schützengesellschaft am Sonntag über 8 Tage, am 0. September, statt. . , — Die bisher sechsmal in der Woche erscheinenden Blätter Adorfer Grenzbote', .Dogtländische Zeitung' in Oelsnitz und 'Klingenthaler Zeitung werden vom 1. September ab bis auf weiteres nur noch viermal wöchentlich herausgegeben. Auch die beiden Zeitungen in Treuen erscheinen.ab 1. 0. nur noch viermal. — AuS Handelskreisen wird zu den neuen Aeichstarifen darauf hingewiesen, daß die jüngste Periode der Preissteigerungen auf das Konto der Tariferhöhungen zu setzen sei. Man sollte den Bogen nicht Überspannen, denn was Helsen dem Reich die hohen Einnahmen, die auf dem Papier ständen, wenn dte Wirtschaft auf dte Inanspruchnahme der Einrichtungen LeS Reiches verzichten müsse, weil sie mii unter normalen Umständen weniger rentablen Verkehrsmitteln billiger arbeiten könne? Wenn es sich heute lohne, Frachten auch auf weitere Strecken durch eigene Lastauto mobile zu befördern, oder auch durch gemietete Wagen, so sei das ein Armutszeugnis für die Wirtschaft der Reichseisenbahn, das gar nicht übertroffen werden könne. Die Wertbesiändigmachung Ler Reichseinnahmen scheine geradezu zu einer schlimmen Krankheit auszuarten: denn Ueberspannung der Tarife bedeute Rückgang deS Umsatzes, Rückgang deS Umsatzes aber die Verstopfung der Ein nahmequellen und damit den Ursprung einer neuen Defizitwirt schaft. Besonders kritisch wird die Lage dadurch, dah die Privat wirtschaft immer nur bis zu einer gewissen Grenze für erhöhte Lasten tragbar bleibe. — Neue Höchstpreis für Milch und Milcherzeugniste treten am 2. September in Kraft. Di« Milckhöchstpreise für d«n Erzeuger betragen ab Stall für das Liter Vollmilch in Zone l 108 000 M., Zone II 112 0MM. Liter-Fettprozent 36000 und 37 330 M., Liker Magermilch 54 000 und 56 000 M. Für Lieferung zur Molkerei, Eammelstelle, Milchhundluna oder Bahn darf bei einer Entfernuna unter 5 Kilometer bis 2000 M., über 5 Kilometer bis 3000 M. Zuschlag je Liter bezahlt werden. Gewerblichen Molke reien ist für die Lieferung molkerelmählg behandelter, in ein wandfreiem Zustande am Lmpfangsorte etntreffende Milch frei Bahnstation je Liter Vollmilch 21 600 M., je Liter Mager- oder Buttermilch 12 000 M. Zuschlag zum Erzeugerhöchstpreis« zu zahlen. Für den Milchkleinverkauf durch die Erzeuger unmittel bar an die Verbraucher ab Gehöst haben die Kommunalverbände und, wenn diese davon absehen, die Gemeindebehörden im Ein vernehmen mit den zuständigen Prelsprüfungsstellen unter Berück sichtigung der örtlichen Verhältnisse Höchstpreise (Verliterungs- preise) festzusetzen, die folgende Beträge nicht überschreiten dürfen: sür das Likr Vollmilch in Zone I 114li00, in Zone ll 118000 M„ Mager- oder Butlermilch 57 000 und 50000 M. — Enlschädigung der Schöffen und Geschworenen. Mit Rück sicht auf Las Ausmaß, in dem die Geldentwertung in der letzten Zeit fortgeschritten ist, ist man, wie aus einer allgemeinen Ver fügung des Iustizministers hervorgeht, nunmehr ähnlich wie bei der Aufwan^enlschädigung bereits früher geschehen ist, auch bei der Verdienstausfallentschädigung der Schöffen, Geschworenen und Vertrauenspersonen sowie Ler Entschädigung für die Zettver- täumniS der Zeugen und der Sachverständigenvergütung zu einem den Schwankungen des Geldwertes sich selbsttätig unpassenden gleitenden Maßstab übergegangen. Und zwar KW zu der Drund- zahl der jeweils den Reichsbeamten zu ihren Grundbezügen ge- wArte allgemeine Teuerunaszuschlag mit Wirkung vom dritten Werktag der auf seine Festsetzung folgenden Woche hinzu. — Vorübergehendes Verbot von Eisenbahnschulfahrten Auf Znreaung der Reichsdahndirektton Dresden hat das Ministerium für Volksbildung mit Rücksicht auf die Betriebslage der Eisenbahn ungeordnet, daß Schulfahrten bis auf weiteres zu unterbleiben Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petit- zeile 100 000 M., außerhalb der AmtShaupt- mannschaft 125 000 M., im amtlichen Teile (nur von Behörden) Zeile 250 OVO M., Ein gesandt und Reklamen Zeile 300000 M. — »»»,»»« . 's s OerMcheS und SLchfischeS.
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