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der und seinen Umfahrt Kronen, 00 jugo- ranken, wie ein : seines er eine i Bahn- Szenen, nnschast festge- icht be- tillionen den, die lenken vorge- vohner- Teich- Lisbahn Meter ch 5000 nanntes n allen > Insbe- :rscheinl luß des eder die werden he dem lang ist nia". landete gering, esahung mH ein benannt ndet ist. ,er? seid die rier am he aus- akristei: «MM«»»»»? srstss sllvn lüaiiok llsssm ekvL geg. stand. m axo !N« und fi'HIt Lllkinr' IM «4., 11^ n Preis« nommrn mg" Weitzeritz-Jeilung Tageszeitung un-Anzeiger sür Dippolüiswalöe, Schmie-eberg u.U Bezugspreis: '/, Monat August 400000 M. mit Zulragen. Einzelne Nummern 35000 M. Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer 3. Gemeinde - BerbandS - Girokonto Nummer Z. Postscheckkonto Dresden 12 548. Aeltefte Zeitung des Bezirk» - / Dieses Blatt eulhSU die amtlichen Dekaunlmachungen der Amtshauptmannschast» -es Amtsgerichts und des Stadtrats zu Dippoldiswalde Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petit- zeite 100 000 M., außerhalb der Amtshaupt- mannschaft 125 000 M., im amtlichen Teile (nur von Behörden) Zeile 250000 M., Ein gesandt und Reklamen Zeile 300 000 M. — —»«»»»»< Deranlwortlicher Redakteur: Fellr Iehne. — Druck und Verlag: Carl Jehne in Dippoldiswalde. Nr. 202 keftiebsslruel'-ßandabgabe Rach dem Gesetz über die Besteuerung der Betriebe vom 11. August 1923 (RGBl.! Seite 769) haben die Inhaber land wirtschaftlicher, forstwirtschaftlicher und gärtnerischer Betriebe in der Zelt vom September 1923 bis Februar 1924 für je 2000 M. Mehrbettragswert monatlich eine Abgabe von IV2 Mark in Gold zu entrichten. Heber den Wehrbeitragswerk gibt das Finanzamt auf Anfrage Auskunft. Wird nicht in Gold, sondern in Papiermark gezahlt, so ist ein Ilmrechnungssatz anzuwenden, -er wöchentlich festgesetzt wird und von dem Finanzamte zu erfahren ist. Die Zahlungen sind am Ersten jedes Monats, erstmalig also am 1. September, unaufgefordert an di« Finanzkasse zu leisten. Bei verspäteter Zahlung ist sofortige Beitreibung zu ge wärtigen. Auch sind Zinsen in Gold zu entrichten. Finanzämter MppoldiSwalde und Heidenau, am 29. August 1923. 57 „ ' Oerttiches und Sächsisches DlppoldlSwalb«. Nach den Berelnbarungen des Schlichtungs ausschusses des Mieter- und des Bermtetervereins ist hier die Miete für das 3. Quartal überall da, wo Dorauszaylung nicht bereits besteht, am 1. September füllig. Ab 1. Juli d. I. gelten als gesetzliche Miete für Dippoldiswalde 250, also fürs Biertel jahr 62 2 Grundmieten. Davon entfallen '2 Grundmtete auf Zinsendienst, 24>/2 Grundmieten auf Bewirtschaftung, 25 Grund- mieten auf laufende uud 12 /2 Grundmieten auf große Instand haltung. Letzterer Betrag ist auf Hauskonto einzuzahlen. Die Miete kann, worauf wir an dieser Stelle bereits Hinweisen, nirgends reichen. Der Bermieter wird deshalb wohl oder übel vom Rechte der Nachforderung Gebrauch machen müssen, das ihm jederzeit zustehk, wenn die Einnahmen geringer sind wie die Aus gaben bet der Bewirtschaftung (mindestens um 2 Grundmteten) und bei der laufenden Instandhaltung. Diese Nachforderungen erfolgen unbeschadet der endgültigen Abrechnung gegenüber den Mietern nach Bierteljahrsschluß. Eigentlich muh ja die am Sonn abend füllige Mieke auch noch die Septemberausgaben decken. Daran ist nach Lage der Sache gar nicht zu denken. Und selbst wenn das bisher noch der Fall gewesen wäre, so würde es um- gestohen durch den am 1. 9. fülligen außerterminlichen Brand kassenbeitrag von 650 M. auf sie Einheit, für die im Vorjahre noch 11 Pf. bezahlt wurden. Diese Ausgabe allein betrügt z. B. in einem Grundstück das Siebenfache der gesamten Diertel- jahrsmtete oder reichlich 450 Grundmieten. Was der ordent liche Oktoberbrandkassentermin bringen wird, steht noch dahin. Dann bringt der Oktober erstmalig die Masserrechnung nach dem neuen Kubikpreisx von 15000 M. Das macht für das erwähnte Grundstück mehr als 320 Grundmieten. Nötig erscheint, dah der Stadlrat umgehend für September weitere Zuschläge festseht. Eicher wäre die Sache bei unseren Verhältnissen am einfachsten, wenn derartig große Ausgaben trotz Reichsmiete auf die einzelnen Wohnungen nach Miethöye sofort bei Fülligkeit umgelegt würden, selbstverständlich mit Einverständnis der Mieter. Dah der Ver mieter derartige Betrüge längere Zeit verlegt, wird ihm niemand zumute» können. Mppoldiswald«. Am Mittwoch den 29. August fanden an der Deutschen Müllerschule die Reifeprüfungen mit der mündlichen Prüfung unter Vorsitz des Ministerialrat Mühlmann vom säch sischen Wirtschaftsmlntsterium ihren Abschluß. Der Prüfung unter- zogen sich 76 Schüler; nach dem Entwurf trat 1 Schüler zurück, 2 Schüler muhten nach der schriftlichen Prüfung zurückgewiesen werden. Von den 73 bleibenden bestanden: 1 Schüler mit Aus zeichnung, 37 mit .gut', 27 mit .bestanden', 8 Schülern konnte die Reife nicht zuerkannt werden. Mit einem Diplom ausge zeichnet wurde: Friedrich Raab« aus Arrode bei Bielefeld. Be lobungen erhielten die Schüler: Karl Hanke aus Lauban (Preußen), Drago Ljubic aus Agram (Jugoslawen), Gerhard Opitz aus Wols- gangsgrube (Oberschlesien), Friedrich Allner aus Bitterfeld (Preußen), Andreas Brodersen aus Niebüll (Preußen), Josef Hammesz aus Szeged (Ungarn). Von den unteren Klassen konnten für regen Fleiß und gute Leistungen belobt werden: Friedrich Ott aus Homburg (Saar), Erwin Toth aus Karansebes (Rumänien), Karl Unterreiner aus Groß-Betschkereck (Jugoslawen), Fritz Mark- worth aus Knesebeck, Wilhelm Wildemann aus Krietenstetn, Richard Firl aus Wetzlar. Die Prämie des AH.-Verbandes des Vereins .Glück zu' erhielten Friedrich Raabe und Josef Barken aus Wittenberg. Am Donnerstag vormittag '(2 8 Uhr versammelte sich die Lehrerschaft mit den Schülern im Vortragszimmer zu einer kurzen Abschiedsfeier, an der auch Bürgermeister Herrmann, Ingenieur Treupel und Vertreter der Presse teilnahmen. Rach der BÄranntgabr der Prüfungsergebnifle wandte sich Gewerbe- oberstudienrat Direktor Meller zunächst an den Studienrat von Scherz, der die Müllerschule zu verlassen gedenkt, um in Nürnberg ein« gleiche Stellung anzutreten, mit herzlichen Dankes- worten für jahrzehntelange erfolgreiche Tätigkeit an der hiesigen Anstalt und mit bestem Wunsch für sein« Zukunft. An die cheidenden Schüler richtete der Direktor ebenfalls herzlich« Ab- chiedsworte auf Grund Schillers Verse: .Freud«, schöner Götker- unk« usw.' Er gönn« ihnen die freudige Stimmung der erlangten Schulfreiheik, der Konkurrenzkampf fordere aber weiterstrebende Arbeitsfreude. Die Schule habe nur die Grundlagen gegeben. Darauf eitlen festen Aufbau zu gründen, sei Aufgabe jedes ein zelnen. Ein anderes Wort SchillerS: .Ans Vaterland, ans teure schliß dich an' ermahne, die Arbeitsfreude in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen. Der Melkenmeister möge auch ihre Ge schick« zu ihrem Glücke letten. Den wieder In di« Schule Zurück- kehrenden wünscht« er in den Ferien gute Erholung und gesund« Rückkehr. Am Schluss« überreichte Ingenieur Treupel an die beiden oben genannten Abgehenden je «in«n Band Kriegstage- Donnerstag den 30. August 1923 69. Jahrgang lek- MrtbMMge siMbe -es Oeiilscken Deickes Sie sickert -em einzelnen Kapital und Zins entspreckend -em jeweiligen Stande des Ssllars. keine körsenumsaksteuer — Keine Srbscliatts- steuer für das selbstgeseicknete Stück. ' Neste Anlage auck Mn Kleine NetrSge. bücher -es AH.-Verbands, seiner Freude darüber Ausdruck gebend, daß sich immer Wetteifer in Schule und Verein kundgebe. Die bleibenden .Glück-zuer' forderte er zu weiterem Wettttreit auf. — Der Stadtrat wählte in einer seiner letzten Sitzungen den Zimmerer Otto Paul Steglich, hier, zum Hausmeister der Bürger schule und den Schalktafelwärter beim hiesigen städtischen Elek trizitätswerk Franz Richard Kreßner zum Hausmeister der Müller- schule, Während letzterer sein Amt bereits am 1. September an tritt, wird ersterer erst am 1. Oktober dieses übernehmen. noch so wett entfernt haben von dem Standpunkt seine- heimat lichen Blattes, kann dteses missen, will , er nicht außerhalb der täglichen Gemeinschaft stehen. Aber ein Jeder muh sich auch be wußt fein, dah ihm daraus die Verpflichtung erwächst, da- Sein« dazu beizutragen, dem Blatte der Heimat die Vorbedingungen seiner Existenz zu gewährleisten, auch wenn ein matertelleS Opfer damit verbunden ist. Nicht den Zeitungen bringt man dieses Opfer, sondern den eigenen Interessen, dem Gefühle geistiger und wirtschaftlicher Zusammengehörigkeit mit einem engeren oder wei teren Interessenkreise, mit dem den Einzelnen, bewußt oder unbe wußt, taufend Fäden verbinden. Wir glauben es gern, daß der Einzelne beim Zusammenlesen sich der Folgen dieses Verfahrens gar nicht bewußt gewesen ist. Jetzt wissen sie, was für sie und die Gemeinschaft auf dem Swele steht, und wir hoffen, sie werden danach handeln. Geschieht das nicht, dauert die Flucht vor den noch weiter zu erhöhenden Bezugspreisen an und kehren nicht viele von den Flüchtigen reumütig zurück — wele werden die Nachteile und Unbequemlichkeiten des gemeinsamen Bezugs bereits schwer genug empfunden haben — dann werden st« eS zu spät bereuen, am unrechten Platze .gespart' zu haben. Wo aber der Will« ist, da ist auch für die Meisten oder wenigstens für Mele die Möglichkeit, darnach zu handeln. Was ist h«rte «ine Million!' hört man so Viel« sagen. Mögen sie das Wort nicht bloß bei den Einnahmen, sondern auch einmal bei einer Ausgabe für gemeinsam« geistige Interessen und Anregungen in di« Praxis umsehenl Bei den Einnahmen, Gehältern und Löhnen, wie sie sich in letzter Zeit entwickelt haben, wird das Vielen nicht allzu schwer fallen. Di« Zeitungen werden ihr möglichstes tun, den Lesern den Bezug zu er leichtern und werden vom 1.September abzum Wvchenbezug über- aehen. Die Hauptsache aber bleibt der Bezug, nicht bloß -a- Lesen. Für die Zeitungen ist das Velesenwerden erfreulich und ehrenvoll; der Bezug aber ist für sie in der gegenwärtigen Zeit die Existenzfrage, für di« Leser der gesichert« Besitz eine- heimat lichen Blattes, das sie doch alle nicht missen möchten. — Wie weit wir gekommen sind. Mit welchem Mitleid, viel fach auch Spott ist früher auf die österreichischen Währungsver- yättnisse gerade von uns in Deutschland geblickt worden. Man konnte es immer wieder Kören, daß wir so .wett' wie Oesterreich nie und nimmer kommen könnten. Aber Hochmut kommt vor dem Fall. Heute befinden wir uns auf dem Wege nach Moskau. Für die österreichische Krone mit einem Friedenswert von 85 Pfennigen müssen amtlich schon mehr als 100 M. bezahlt werden, während im Freiverkehr schon bis 130 M. angebolen werden. Damit ist die österreichische Krone heute etwa l20mal besser als die deutsche Papiermark, die noch vor einigen Tagen 4 Ruffenrubel galt; sie ist heute noch knapp 2 dieser Rubel .wert'. Das Fürchterliche ist ja bei uns das Tempo, in dem sich das alles vollzieht. Seit Wiedereinführung des Devisenverkehrs hat sich der DollarkurS mehr als versiebenfacht. Er ist von 1 Million auf über 7 Millionen gestiegen. Ilnd die Reichsbank steht dem allen tatenlos zu und weiß nichts anderes zu tun, als den Notendruck zu verhundert fachen. — Der ev.-luth. Landesverband für die weibliche Jugend in Sachsen veranstaltet vom 1. bis 3. September seinen 3. Verbands- jugendtag in Hohenstein-Ernstthal. Dem Ernst der Zett ent sprechend soll die Tagung nicht als Fest begangen werden, sondern eine Arbeitstagung der weiblichen Jugend sein, die sich zur evan gelischen Jugendbewegung zusammengeschlossen hat. Zum Fest gottesdienst des Tages hat Herr Geheimrat Hempel-Dresden die Predigt zugesagt. Die Nachmiltagsversammlung wird praktischen Fragen evangelischer Jugendbewegung gewidmet sein unter der Einteilung: .Unsere Heiligung, unsere Gemeinschaft, unser Dienst am Volk? Der Haupttaguna, die am Sonnabend abend mit einem grundlegenden Vortrag eröffnet werden soll, geht am Sonnchrend nachmittag eine Arbeitskonferenz sächsischer Studienkreismitglieder voraus. Am Montag findet im Anschluß die Konferenz aller Kreisverbandsvorsitzenden und deS VerbandsausschusseS statt. — Die Nachrichtenstelle der Staatskanzlei macht bekannt: Aus einer ganzen Reihe ländlicher Ortschaften kommen Klagen, wonach die Verbraucher in den einzelnen Orten die Landwirte zwingen, die Milch nicht mehr in die Großstädte zu liefern, sondern diese für Ortseinwohner zu verbuttern. Ein solches G«baren Ist geeignet, die Milchversorgung der Großstädte außerordentlich stark zu gefährden. Von so engen ortsparttkularistifchen Gesichtspunkten aus kann in einem Zuschußlande wie Sachsen, noch dazu in so außerordentlich schwerer Zeit, di« Milchversorgungsfrage niemals geregelt werden. Solche Eingrifte wenden sich daher direkt gegen Sie wichtigsten Interessen der Verbraucher, sie richten sich letzten Endes am meisten gegen die Säuglinge, werdenden und stillenden Mütter sowie gegen kranke und alte Personen in den dichtbe völkertsten Gegenden des Landes. Das Mirtschaftsministerium erwartet daher von der Bevölkerung soviel Einsicht und Ueber- legung, daß solch« verhängnisvolle Beeinträchtigungen der Ver sorgungsregulierungen künftig unterbleiben, ganz abgesehen davon, daß ein solches Feschalten der Milch an bestimmten Orten den geltenden Reichsbestimmungen direkt zuwiderläuft. Von den Ver brauchervertretungen in allen Orten wird erwartet, daß sie das Wirtschaftsministerium in dieser Hinsicht nachdrücklichst unter stützen und aufklärend auf alle Verbraucherkreise einwirken. — Die bereits äußerst ungünstige Arbeitsmarktlage der Vor woche erfuhr in der Woche vom 19. bis 25. August in allen Teilen Sachsens und in allen Berufszweigen eine weitere erhebliche Ver schlechterung. Die Erwerbslosenzahl ist im ständigen Steigen be griffen und hat sich in manchen Orten fast verdoppelt. Ebenso hat sich die Zahl der Kurzarbeiter weiterhin bedeutend erhöht. Betriebsstillegungen sind an der Tagesordnung und wurden in der vergangenen Woche bis zu 100 täglich dem Arbeitsministerium gemeldet, während,m Monat April d. I. - welcher ebenfalls im Zeichen wlrtschaftlichen Niederganges stand — nur insgesamt 130 derartige Meldungen eingtngen. — Mi« der .Dresdner Volkszeitung' mtkgeteilt wird, erhalten die Erwerbslosen noch In dieser Woche eine Mirttchafksbeihilfe ausgezahlt, und zwar Verheiratete mit eigenem Haushalt fünf Millionen und Ledige drei Millonen Mark. Voraussichtlich wird di« Auszahlung am Fr«ttag erfolgen. Pirna. Liner Einwohnerin aus Eopih wurde am Sonnabend auf der Fahrt nach Dresden eine ledern« Handtasche mit 100 Mill. Mark Inhalt gestohlen. — Kommt die Festmark? Die bekannte Dresdner Kunst- drockerel Römmler L Zonas stellt, wie aus Dresden gemeldet wird, ebenso wie noch andere Kunstdruckereien gegenwärtig neue Retchskäffenscheine zu ein und zwei Mark her, die wertbeständig sein werden. Damit ist der Anfang für das neue System gemacht. (Die Sache klingt wenig glaubhaft. D. R.) — Wertbeständige Anleihe des Deutschen Reiches. Die Zeichnungen gehen, wie. wir von unterrichteter Seite hören, in recht befriedigender Weise ein. Es scheint, daß die ernsten Ermahnungen, die von Regierungsstellen, von wirtschaft lichen Organisationen und von hervorragenden Persönlichkeiten aus Handel und Industrie an Kapital und Wirtschaft ergangen sind, auf fruchtbaren Boden fallen, und daß immer mehr die Er kenntnis durchdringt, daß ein günstiges Ergebnis der Zeichnung im dringenden allgemeinen Interesse liegt, das in diesem'Falle mit den privaten Interessen auf das engste verknüpft ist. Aber auch die Vorteile der Anleihe werden immer mehr erkannt: die gesamte Wirtschaft sowie jeder, der über steuerpflichtiges Vermögen ver- ügt, hasten für Kapital und Zinsen der Anleihe. Ihre Sicherheit teht daher außer Zweifel. Durch die Merlbeständigkeil bleiben er- parte oder nur vorübergehend anzulegende Mittel in ihrer Kauf- rraft erhalten. In Ermangelung sicherer wertbeständiger Anleihen haben häufig Kreise, die dem Börsengeschäft fernstanden, zum Zwecke der Erhaltung ihrer Vermögenssubstanz Spekulationsge schäfte getätigt. Das große Risiko solcher Geschäfte kann durch die Anlage verfügbarer Gelder in der Wertbeständigen Anleihe des Deutschen Reiches vermieden werden. Spesen entstehen nicht, da bei der Zeichnung keine Gebühren zu entrichten sind. Bei der heute erforderlichen starken Belastung der Steuerzahler sind die mit der Zeichnung verbundenen wichtigen und wertvollen Privi legien von nicht zu unterschätzender Bedeutung — Erbschasts- steuerfreihelt, falls die Anleihestücke selbstgezeichnet sind. Einen weiteren Vorteil bietet die sofortige Beleihbarkeit bei den Dar- lehnskaffen sowie die Möglichkeit der Hinterlegung für Kautions zwecke. Die Anleihe ist für alle Kreise geeignet und wird einen sehr großen Markt erhallen. So hat z. B. der Landwirt die beste Gelegenheit, die Wertbeständige Anleihe gegen wertbeständige, aber verderbliche und Zufällen ausgesetzte Waren zu übernehemn. Er kann dann zu jeder ihm genehmen Zeit durch die Veräußerung der Anleihe notwendige Betriebsmittel sich verschaffen. Mit der Ausgabe der Stücke wird in Kürze begonnen werden. — Der .Freiberger Anzeiger' schreibt in seiner Mittwoch- Nummer folgende nur allzu wahre und für alle Provinz-Zeitungen geltenden Worte: «In den nächsten Tagen bereits wird sich die Einwohnerschaft der mittleren und kleinen Städte und mit dieser die Landbewohner schaft zu entscheiden haben, ob sie auch in Zukunft ein Heimat blatt ihr eigen nennen wollen, das sich die Wahrnehmung der Interessen der engeren Gemeinschaft zur Hauptaufgabe gemacht, und das sie gleichzeitig in gedrängter Zusammenfassung von allem unterrichtet, was in Politik und Wirtschaft vor sich geht — oder ob sie dieses Band heimatlicher Zusammengehörigkeit einer falsch angebrachten Sparsamkeit opfern wollen. Die Loge der Provinz- blätter, also der mittleren und kleinen Zeitungen, ist viel viel ernster als die meisten nur ahnen. Schon Im Juli haben die Zeitungen mit Unterbilanz gearbeitet; der August aber hat ihnen Verluste gebracht, die ihren Bestand aufs schwerste gefährden. Die Ursachen sind dem Leser nicht unbekannt, wenn er ihre Auswirkung auch nicht voll ermessen kann: die Preispolitik der Holzstoff- und Papierfabriken, die über Leichen schreitet, und in letzter Zeit die Lohnpolitik der Reichsinstanzen. Das eine steht unzweifelhaft fest: die Zeitungen werden Im September mit erheblichen Preis steigerung«» an ihre Leser herantreten müssen, denn auch für das September-Papier werden schon jetzt Preise genannt, bei deren Vorstellung man das Gruseln lernen kann. Cs geht also — geben wir uns keiner Selbsttäuschung hin! — um den Fortbestand der mittleren und kleineren Zeitungen, der mit Stadt und Land aufs engste verknüpften Heimatblätter der außerbalb der Großstädte lebenden Bevölkerung. Die Großskadtvreffe kann dieser nicht er setzen, was ihr die Heimalzettung täglich aus dem Kreis« ihrer un mittelbaren Interessen bietet. Keiner, und inag er sich politisch