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Aelteste Zeitung -es Bezirks Derankvorllicher Redakteur: gelir Jehne. — Druck und Verlag: Larl Iebue in Divvol-lswal-e Freitag den 24. August 1923 89. Jahrgang ' iS 0 tll IM äuter. >en, ! ril lten »unq». k und der i die der Be lade und der das ratS >azu meu und pre- >erg: den erm. mgs- hieb- era" Hon- >ner- Pat.) rsx-a M. 197 Weitzeritz-Zeilung Tageszeitung mö Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieüeberg u.U. lerS oirk- ache ver- ein- inen nisse Oar- ! er- kahe rten und Um- Not- >ung Für das seit l. Juli dieses Jahres aus der städtischrn Wasserleitung entnommene Wasser wird ein wassengeld von 1500s lvark für I ckm erhoben. Die Einkassierung erfolgt Anfang Oktober dieses Jahres. Dippoldiswalde, den 22. August l 023.Z Der Sladkrak. ' s >00 )vo e. Bezugspreis: '/, Monat August 400 000 M. mit Zutragen. Einzelne Nummern 35 000 M Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer 3. Gemeinde - Verbunds - Girokonto Nummer 3. Postscheckkonto Dresden 12 548. hoch genug einzuschähenden volkswirtschaftlichen Wert jährlich Hunderttausenden Erholung für Leib und Seele nach des Tages Last und Arbeit bietet, wird daher nochmals auf Has wärmste an das Herz gelegt, bei der Nonnenbekämpfung selbsttätig durch das Sammeln und Vernichten von Raupen, Puppen und Faltern nach Kräften milzuwtrken. NH Dieses Blatt enlhStt -le amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauptmannschafi, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trats zu Dippol-iswal-e ! Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Pettk- j zeile 50 000 M., außerhalb der Amtshaupt- ! Mannschaft 70 000 M., im amtlichen Telle (nor r von Behörden) Zelle 100 000 M. Eingesandt j und Aekamen Zeile 120 000 M. Oie (veplbeslänöige gnletlie öes gerikcken steiclies unö der WIislrcinLlel' ölpesemaiin „An alle Schichten des Boltes richten wir die Aufforderung, diese deutsche Goldanleihe aufs kräftigste zu unterstützen. Sie soll uns eins der Mittel fein, um die Geldinflation zurückzu dämmen, die Verhältnisse geschaffen hat» unter denen weite Volksschichten in Deutschland kaum noch über die notwendigsten Subsistenzmittel verfügen. Wir richten den dringenden Appell an alle Parteien, an dieser für unser Volk so entscheidend gewordenen Frage mitzuarbeiten. In dieser Frage gibt es keine Parteimeinungen, in dieser Frage ist die positive Mitarbeit jedes, der die Verhältnisse zu bessern vermag, vater ländische Pflichterfüllung, die wir dankbar be- grützen." Rede in der Sitzung de, Reichstags vom 14. 8. isrz. Zeichnungen Können bei der peicksbonk und bei den im Prospekt an gegebenen Stellen sowie bei diesen durch Vermittlung sämtlicher Banken, Bankiers, Sparkassen und Kreditgenossenschaften be wirkt werden. Zeichnungsprets 100",°, bei Einzahlung von De visen und Dollarschahanwetsungen 95",°. Das kleinste Stück lautet auf den Gegenwert von > Ooilan — Zur Warnung vor sinnloser Beschädigung von Kartoffel- felhern schreibt die Amtshauptmannschaft Plauen: Aus vielen Ortschaften in der Umgebung der größeren Städte gehen Klagen darüber ein, daß die Kartoffelfelder in sinnloser Weise verwüstet werden. Einzelne Trupps aus den Städten, die unter Kartoffel- mangcl leiden, ziehen in der Nacht in die benachbarten Fluren, um sich selbst Kartoffeln zu holen. Dabei werden ganze Zeilen in den Kartoffelfeldern umgegraben und durchsucht. Es stellt sich regel mäßig heraus, daß in diesem Jahre die Kartoffeln, auch die Früh kartoffeln, im Vogtland fast noch nirgends reif, unverhältnismäßig klein und für die menschliche Ernährung noch nicht tauglich sind. Die herausgerissenen Kartoffeln bleiben liegen, die Stöcke welken, und der künftige Kartoffelertrag wird in nicht wieder gutzumachen der Weise geschädigt. Es steht zu befürchten, wenn dieses unver antwortliche Treiben nicht eingestellt wird, daß die Versorgung des Vogtlandes mit Kartoffeln ernstlich gefährdet wird. An alle Einsichtigen muß daher die dringende Bitte ergehen, mikzuhelfen, daß das unbefugte Äusnehmen -er Kartoffeln unterbleibt. — 90 Millionen Mark mußte der Nat zu Dresden Berech nungsgeld bewilligen zur Deckung des auf di« Stadt entfallenden Sechstel-Anteils an den Anfang August bei den Straßen-Tumulten entstandenen Schäden. — Der Ostriher Schulstreik ist, wie die .Zittauer Morgen zeitung' erfährt, vorläufig beendigt. Vom Bezirksschulamt wird mitgeteilt: Tatsache ist, daß in den katholischen Schulen der Ostriher Gegend seit vorgestern der Schulbesuch wieder ausgenommen und der Schulstreik vorläufig beendet worden ist. Am letzten Sonn abend haben in Dresden zwischen den Vertretern der katholischen Elternverbände und dem Volksbildungsministerium Verhandlungen wegen einer Beendigung des Schulstreiks stattgefunüen. Die Ver handlungen sind auf beiden Seiten von dem ernsten Willen ge tragen gewesen, noch Möglichkeit eine Verständigung herbeizu führen. Zu einer solchen ist es tatsächlich noch nicht gekommen. 3m Vertrauen darauf aber, daß bald eine befriedigende Lösung zustande kommt, insbesondere, daß das Reichsgericht die von ihm zu treffende Entscheidung bald faßt, haben die katholischen Eltern im Interesse ihrer Kinder den Scyulstrelk aufgegeben. Es scheint so, als ob In der Angelegenheit eine Art Waffenstillstand zustande gekommen sei. Das BezirkSschulamt muß, solange es nicht ander weite Weisung vom Ministerium erhält, an seiner Verfügung, daß das Schulgebet in den in Frage kommenden Schulen zu unter bleiben hat, natürlich festhalten. — Die kommunistische Landtagsfraktion hat im Landtage eine Anfrage eingebracht, die sich mit der Kündigung des technischen s Personals in den sächsischen Druckereien und einzelnen Industrien befaßt und in der die Regierung gefragt wird, was sie zu tun ge denke, um die Arbeiter vor dem .Terror der Unternehmer' zu schützen. HauSdorf. Am 21. August nachmittags gegen 5 Uhr wurde hier beim Landwirt Schmieder ein Einbruch verübt und außer verschiedenen Kleinigkeiten gestohlen: ein fast neues Fahrrad (Marke Brennabor, Nr. 714 342), ein fast neues blaugraues Winterjackett, sportmäßig gearbeitet, eine Herrenuhr mit Couleur- kette, vier Paar Schuhe, darunter ein Paar Spangenschuhe, Größe 38, Herren- und Damenwäsche und ein Schinken. Als Täter kommen zwei Unbekannte in Frage, die in der Richtung nach Lungkwitz entkainen. Ermittelungen sind im Gange. Altenberg. Anstelle des ln früheren Iahren regelmäßig abge- halkenen Zweckschießens wird die hiesige privil. Schühengesellschaft nächsten Sonntag ein Prelsschießen abhalten. Umzug und beson dere Veranstaltungen kommen diesmal in Wegfall. Stadt Wehlen. Eine hiesige Einwohnerin batte kürzlich von ihrem Sohn, der in der Ferne weilt, eine lebende Gans erhalten. Nachdem man annehmen Konnte, daß dies wertvolle Tier heimisch geworden, brachte es die glückliche Bestherln versuchsweise einmal an die Elbe. Der Martinsvogel aber benützte diese Freiheit, um sich unser Wehlen einmal .von oben' anzusehen. Nach kurzem Ausfluge kehrte die Gans sedoch zurück und ließ sich auf der Elb« wieder nieder, wo sie dann eingefangen wurde. Um der Gans aber keine weiteren Ausflüge'^ von denen sie eines Tages nicht wieder zurückkommen könnte, zu ermöglichen, band die Bestherln sie an eine lange Leine, an der sie sie nun regelmäßig zur Elbe führt. Borna. Nach einer Bauarbeiterversammlung Hollen kommu nistische Bauarbeiter zwei hiesige Baumeister wegen nicht be willigter Lohnforderung unter Gewaltandrohung aus ihrer Woh nung und zwangen sie, die rote Fahne zu tragen. Ein dazwischen tretender Diplomingenieur erhielt einige kräftige Püffe und wurde ebenfalls zum Mitgehen gezwungen. Der sozialistische Ordnungs dienst machte dem unwürdigen Schauspiel ein Ende. Borna. Die Belegschaften des Äornaer Braunkohlenreviers sind nach den Mitteilungen des Arbeitgeberverbandes Bornaer Braunkohlenwerke am Mittwoch früh sämtlich wieder angefahren. Leipzig. Einen dreistenDlebstahl verüble am Dienstag in Gautzsch ein 13sähriger Schüler, der aus der Parterrewohnung eines Kohlenhändlers den Betrag von 500 Millionen Mark ent wendete und das Geld zum größten Teile im Walde versteckte. Als er in einem Ladengeschäft Schretbfedern kaufte, und mit einem 5-Milllonen-Markschein bezahlte, schöpfte -er Ladeninhaber Ver dacht und erstattete Anzeige bei der Polizei, die bereits vom Mebstahl Kenntnis hatte. Sie machte ihn in der Schule ausfindig und nahm ihn ins Verhör, bei dem er die Tat eingestand. — Me Leipziger Straßenbahn ist der Dresdner gefolgt. Sie hat ebenfalls den Fahrpreis auf 200 000 M. festgesetzt. Leipzig. Me Allgemeine Ortskrankenkasse zu Leipzig hat sich infolge der Geldentwertung genötigt gesehen, alle in den Heil stätten befindlichen Pfleglinge in diesen Tagen zurückzuberufen, da der Kaste in diesem Augenblick die Mittel für diese Mehr leistung fehlen. Ein Patient in einer Heilstätte kostet der Kaste täglich rund 1 und 1'/, Millionen Mark. Insgesamt kommen 350 Pattenten, die in Heilstätten untergebracht sind, in Betracht. Obersaida. Ein Freiberger Bierauto fuhr auf der abschüssigen Straße Freiberg—Olbernhau vor dem hiesigen Gasthofe infolge Versagens der Bremse gegen «inen Baum, wobei es einen Achsen- bruch erlitt. Der Beifahrer wurde so schwer verletzt, daher ins Freiberger Krankenhaus gebracht werden mußte. Eine Viertel stunde später kam ebenfalls von Olbernhau her ein Dresdner Auto und fuhr an dem verunglückten Wagen derart heftig an, daß beide Wagen quer über die Straße gerissen wurden und In den sen- seitigen Straßengraben stürzten. DaS Freiberger Auto war nun total zertrümmert, das Dresdner Auto lehr schwer beschädigt. Die Schuld an dem zweiten Unfall soll den Führer des Dresdner Wagens treffen. Frankenberg. Ein junger Mann, der noch andere Sachen auf dem Kerbholz hat, hatte ein Fahrrad gestohlen. Das gestohlen« Rad hatte er in einem Gebüsch am Harrasfelsen versteckt, um dort die Gummiteile zu entfernen. Da an dem Rade die Schlüssel tasche fehlte, ging die Sache nicht so rasch vonstatten und muht« vertagt' werden. Inzwischen gelang es dem Kriminalposten, den Plan zunichte zu machen un- -as Rad seinem Besitzer wieder zuzuführen. Ehemnitz. Für Mittwoch vormittag hatte der Erwerbslosen rat die Arbeitslosen aufgefordert, vor dem Rathaus« zu erscheinen, um ihren Forderungen nach einer Wirtschaftsbeihtlfe, die in einer besonderen Ratssitzung beschlossen wurde, mehr Nachdruck zu ver leihen. Eine Demonstration verlief auch in erträglicher Weise. Später versuchten einige Heißsporne in das Rathaus einzudringen. Die Polizei war genötigt, ein kleines Kommando zum Schutze des Rathauses dorthin zu dirigieren. Lange "eit wurde dieses schwache Kommando auf das schwerste bedroht und beschimpft. Einige Be amte wurden von der Rathausrampe heruntergezogen und nicht unbedeutend verletzt. Nachher sah sich die Polizei genötigt, den Markt zu räumen, wobei mancher der vielen in der Nähe sich aufhaltenden Neugierigen in Bedrängnis geriet. In den Nach- mittagsstunden fanden neue Ansammlungen und Ungesetzlichkeiten statt, so daß die Poliezi erneut eingreifen.mutzte. In den Abend stunden kam es sogar zu größeren Ausschreitungen. Die Polizei wurde mit langen Eisenstangen, großen Steinen und Balkenstücken beworfen. Selbst Dolche und Totschläger traten in Aktion. Ehemnitz. Vom Freitag den 24. August ab kostet hier ein Vierpfundmarkenbrot 130000 M. Werdau. Wegen Urkundenfälschung und Verausgabung eines gefälschten Notgeldschecks von einer Million Mark ist ein hier beschäftigter Lehrling aus einem Nachbarort zur Anzeige ge kommen. Dem Leichtfertigen war es gelungen, den Scheck an feiner Arbeitsstätte zu entwenden. Er hat ihn dann mit den Unter schriften versehen und in Zahlung gegeben. Den Betrag hat das Bürschchen vertan. Stangengrün (Bez. Zwickau). Ein Iagdliebhaber aus Planitz- Zwickau hat di« hiesige Iagd gepachtet. Er gewährt der Gemeind« ährlich 75 Zentner Roggen und stiftete für die hiesige Kirche ein neues Geläute. Die Glocken sind bereits auf den Glockenboden aufgezogen worden und werden kommenden Sonntag geweiht. Geyer i. E. Auf der Elterleiner Straße wurden in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend mehrere Bürger überfallen. Im Nu waren st« von hinten mit einem fürchterlichen Gebrüll und Stein hagel von einem Schwarm Menschen umringt. Von 10—20 Mann wurde jeder einzelne mit Knüppel un- Stockwurzel bestialisch niedergeschlagen, zum Teis auch an den Haaren auf der Straße herumgeschleppt. Me Räuber trugen Gesichtsmasken, auch hatten sich einzelne schwarz angemalt. Einige Herren trugen schwere Körperverletzungen davon. Gelder, Uhr und eine Brieftasche mit 4 Millionen waren verschwunden. Löbau. Der Molkereibefitzer Hensel ln Kirschau lieh in ver gangener Woche seinen gesamten Verrieb im Stich, auf seinem Lastauto, mit Kind und Kegel und einem fetten Schwein beladen, wandte er dem Orte den Rücken, um den Welkerbetrieb seiner Molkerei, wie er erklärte, der Arbeiterschaft, die ihm zu viel Schwierigkeiten bereite, zu überlassen. Hensel ist noch nicht zurück- gekehrt. Die Gemeinde muß nun die Fortführung der Molkerei auf ander« Meise möglich zu machen versuchen, um di« Frischmilch- oersorgung sicherzustellen. .PerMchcS und Sächsisches. Dippoldiswalde. Um dem besonders auch bei der hiesigen Girokaste fühlbaren Bargeldmangel abzuhelfen und den Umlauf von Lohnschecks und privaten Gutscheinen einzudämmen, ist seitens der Stadt Notgeld herausgegeben worden. Die Gutscheine sind entsprechend der verschiedenen Werle auf verschiedenfarbiges Papier gedruckt. Auf -er Vorderseite tragen sie links daS Bild von Kirche und Schloß von der Rosengasse aus, der übrige zwei Drittel breite Raum ist mit Angabe des Wertes, Nummer, Unter schrift usw. versehen. Auf der Rückseite ist das Sladlwappen und eine Bemerkung über die Gültigkeitsdauer des Scheines. Der Schein macht trotz seiner Einfachheit einen sehr gefälligen Eindruck. Der eingeprägte Paßstempel schützt ihn vor Nach ahmungen. — Kommenden Sonntag wird das vom Gewerkschafts kartell geplante Kinderfest veranstaltet werden. Wie das im Inse ratenteil veröffentlichte Programm ersehen läßt,, ist um 1 Uhr Stellen am Huthaus, von da Festzug nach der Aue, wo allerhand Belustigungen geboten werden. Ein Lampionzug soll den Tag be- schlie zen. Um den Kleinen aber Freude zu bereiten, muß noch mancherlei angeschafft werden, und der Festausschuß bittet darum noch um weitere Gaben. Möchten der Bitte viele entsprechen. Hoffentlich bleibt auch das Wetter günstig, damit eS für die Kleinen ein wirkliches Fest wird und die viele Arbeit des Fest ausschusses ihren wohlverdienten Lohn findet. — Als vor acht Tagen nach dem Gewitter das Licht wegblieb, mietete sich in einem hiesigen Fremdenhofe ein Reisender ein. Als er am anderen Morgen nicht erschien, versuchte man, die Tür zu öffnen, die sowohl verschlossen, wie auch verriegelt war. Nachdem man sie geöffnet, sand man das Zimmer leer. Der Gast war, wahrscheinlich noch am Abend, begünstigt durch die herrschende Dunkelheit, unter Mitnahme zweier Bettlaken, die heutzutage einen sehr hohen Wert darstellen, verschwunden. Die Tür wie auch den Riegel hat er osfenbar mit einem Dietrich geschloffen. — Daß sie keine Zeitung oder die Zeitung nur flüchtig gelesen hatten, hatten in diesen Tagen sehr viele bitter an ihrem Geld beutel zu büßen. Sie waren der Meinung, die Telephongebühren würden gleichzeitig mit der am 24. August erfolgenden Porto erhöhung in Kraft treten und haben mit Schrecken bemerken müssen, daß bereits vom Montag an für die Telephongespräche, besonders für die auswärtigen, ganz erheblich höhere Beträge er höhen wurden als sie sich gedacht hatten. Dippoldiswalde, 23. AMUst. Heute vor 75 Iahren wurde der Zinngießermeister August Moritz Teicher beerdigt. .Vom Rat bause aus begaben sich die Mitglieder -er städtischen Behörden in feierlichem Zuge und geführt von 12 Trauermarschällen an die Wohnung deS Verstorbenen', berichten die .Mitteilungen für Dippoldiswalde usw.' und: .Der Verstorbene war der erste Bürger, den die Stadtgemeinde .... auf die bezeichnete Weise öffentlich zu ehren suchte. And fürwahr" mit vollem Recht', weil T. seit Einführung der Etädteordnung ununterbrochen mehrere Ehrenämter bekleidet habe. — Der Landesverein Sächsischer Heimatschuß schreibt zur Be kämpfung der Nonne: Vor einiger Zeit lief eine Mitteilung durch die Zeitungen, laut welcher die Nonnengefahr für Sachsen als überwunden gelten könne. Diese Auffassung könnte für die Waldungen deS Niederlandes verhängnisvolle Folgen haben. Die Plage kann als abgelaufen nur für die bisherigen Hauptfraß- gebtete der Zittauer Gegend und der Sächsischen Schweiz be zeichnet werden, da hier -ie Nonne nach ihrem dreijährigen, die Wälder verwüstenden Fräße nunmehr der endlich einfehenden Wipfelkrankheit züm Opfer gefallen ist. Diese Krankheit unter den Raupen tritt nach allen bisherigen Beobachtungen leider immer erst dann ein, wenn nach ungeheurer Maffenvermehrung eine gewisse Entartung eingetreten ist, die offenbar die Voraus setzung für die Entstehung und rasche vernichtende Weiterver- breitung unter den Raupen ist. Die Gefahr besteht durchaus noch, daß die weitere Entwicklung der Nonne im Niederland genau den selben Verlauf nimmt wie in den bisherigen Kahlfraßgebieten, -aS heißt, daß das nächste Iahr bei günstigen Witterungsver- hältnisfen an vielen Orten ein Haupsfraßjahr werden kann, dem im übernächsten Iahr In den bereits licht gefressenen Beständen ein Nachfraß folgt, der ln den durch den vorausgeganaenen Lichtfraß bereits geschwächten Beständen genau wie in -er Sächsischen Schweiz noch verheeren-en Schaden anrichten kann, ehe die Wipfelkrankheit die Nonne vollständig aufreibt. Es gilt daher jetzt im Nie-erlande, alle Kräfte aufzubieten, um die weiblichen Falter vor und bei der Eiablage zu vernichten. Bei der un günstigen Frühjahrs- und Vorsommerwitterung wird es im Nieder land kaum zu so ausgesprochenem Falterflug wie im Vorjahre kommen, da ausgedehnte Maffenüberflüge aus den bisherigen Hauptfraßgebieten ausbleiben werden. Man darf sich aber -a- -urch nicht ln falsche Sicherheit wiegen lasten. Infolge der an haltend Kühlen und regnerischen Witterung hat sich -er Flug in diesem Iahr verspätet und wird sich außerdem bei der sehr un gleichen Entwicklung der Raupen über eine längere Zeit erstrecken. Auch die jetzigen Kühlen Abende und Nächte tragen dazu bei, die Befruchtung und Eiablage zu verzögern. Dies« für dte Be kämpfung der Nonne sehr günstigen Umstände sind mit möglichster Aus-auer auszunühen und Tag für Tag -ie Waldungen gründlich abzusuchen, um -Ie diesmal meist an Ort und Stelle auskriechenden weiblichen Falter möglichst vor der Eiablage zu vernichten. Wenn dabet die Tagesausbeute vermutlich nicht so groß auSfällt, wie Im Vorjahre bei den damaligen Massenüberflüaen, so ist dieses aus dauernde Sammeln der weiblichen Falter sofort nach dem AuS- schlüpfen doch von grösster und entscheidender Bedeutung für die weitere Entwicklung der Mag« im nächsten Iahr. Allen Freunden unser«» schönen WalbeS,^r ganz abgesehen von seinem zurzeit