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Streik des Einzelhandel, in Berlin. Am Montag haben i» Berlin zwischen dem Reichswtrtschaftsministerimn und den leitenden Stellen der Hauptgemetnschaft des deutschen Einzel handels Verhandlungen stattgefunden, die die vom Groß- Berliner Einzelhandel für den nächsten Donnerstag geplante Schließung aller Geschäfte zum Gegenstand hatten. Im An schluß daran trat die Hauptgemeinschaft noch einmal zu einer Sitzung zusammen, in der über das Ergebnis jener Be sprechung mit der Regierung beraten wurde. In dieser Sitzung wurde die geplante Protestaktion zum Be schluß erhoben, so daß am Donnerstag, dem 9. All zu st, tatsächlich alle Geschäfte geschlossen bleiben und vom 10. August ab die Verkaufszeit auf sechs Stunden serkürzt wird. Ausgeschlossen von diesen Maßnahmen -leiben die Lebens- und Genus, mittelgeschäfte. Den Aermelkanal durchschwommen. Der amerikanische Schwimmer Sullivan, der an, Sonnabend gegen 514 Uhr von Dover aus die Durchquerung des Kanals unternommen hat, ist am Montag abend gegen US Uhr in Calais einge troffen. Er hat demnach den Aermelkanal in 27 Stunden N Minuten durchschwommen. Die Teuerung in Esten. In Essen ist die Teuerung außerordentlich vorgeschritten. Der Straßenbahn- Fahrpreis kostet seit heute, Mittwoch, die kürzeste Teil strecke 15 000 Mark. Der Liter Milch wird mit 45 000 Marl berechnet. Für markenfreies Weißbrot von 800 Gramm ist 75 000 Mark, für ein zweipfündiges sog. Kasseler- Brot Ebensoviel, für ein vierpfündiges Schwarzbrot IM OM Mark zu zahlen. Das Pfund Kartoffeln wird bis S. August mit 20 OM Mark berechnet. > Reue Schlaftvagenpreise. Ium 15. August erfolgt eine neue Erhöhung der Preise für die Benutzung von Schlaf wagenplätzen. Eine Bettkarte erster Klasse kostet dann 1200 000 Mark (Einzelabteil), eine solche zweiterKlass« die Hälfte und ein Liegeplatz dritter Klasse (drei Plätze) 240 OM Mark, zuzüglich 10 Prozent Vormerksgebühr und natürlich der Fahrpreise für die betreffende Klasse. Im Vorverkauf gelten diese Preise schon ab 8. August. Diese Tariferhöhung scheint ein Vorläufer einer allgemeipen Fahrpreiserhöhung zu sein. Schneiderinnenlohn nach Markeubroten. Der Gewe r k - Verein der Heimarbeiterinnen hat die Einfüh rung wertbeständiger Löhne beschlossen und als Berech nungsmaßstab den Brotpreis gewählt. Demnach ochält eine Ausbesserin den Preis von zwei Markenbroten, eine WäschenSherin von drei, eine Putzmacherin und Schnei- derin den Preis von sechs Markenbroten täglich. Für di« Hausfrauen sicherlich interessant und hoffentlich auch durch- fiihrbar! . , - . * Neuer BLdermultiplikator. Bis auf weiteres beträgt die Bäderindexziffer für die Preise von Unterkunft, Verpflegung, Kurstaxe usw. 85 OM gegen 42 000 bisher. Die Preise sind also um mehr als 100 Prozent erhöht. Eine Tagespension, die im Frieden 5 M. gekostet hat, ist nunmehr erst zu dem Preise von 425 OM M. zu erkalten. Wirtschasts- und Sozialpolitik. Eine Hamburger Pfund-Sterling-Anleihe. Die Ham- burger Finanzdeputation wird eine wertbeständige Anleih« in Höhe von 1 Million Pfund Sterling auflegen, die mit 6 Pro zent verzinslich ist und mit 2 Prozent jährlich getilgt werden soll. Zur Ausgabe gelangen zunächst 3M 000 Pfund Sterling. Die Zinsen und zurückzahlbaren kleinen Stücke sollen in Hamburg, Berlin, Frankfurt a. M., London und New Yorl zahlbar sein. Es ergibt sich daraus, daß man auch auf eine Zeichnung der Anleihe in England und Amerika rechnet und in dem Finanzkonsortium englische und amerika nische Banken vertreten sein dürften. Der Bund der deutschen Architekten nahm auf seiner diesjährigen Tagung in Hannover einstimmig eine Entschließung an, die die Regierung und alle verantwortlichen Stellen auffor dert, sich mit allen Kräften für den Abbau der Zwangs - Wirtschaft einzusetzen. Neuregelung der Unfallrenten. Die Unfallrenten unter v. H. der Vollrenten sind bisher nicht durch Zulagen aufge- beffert worden. Infolge der Geldentwertung sind daher diese Renten teilweise so gering, daß sich die Abhebung nicht lohnt. Arrzeit wird der Entwurf eines Gesetzes vorbereitet, das die Ansprüche auch der Empfänger von kleinen Renten neu regeln soll. Da die Renten erst nach 4 Jahren verjähren, so haben die Rentenempfänger, die vorerst ihre Renten wegen der Geringfügigkeit in größeren als vierteljährlichen Zwischenräumen abheben wollen, keinen Verlust zu befürchten. Die schwebende Schuld des Deutschen Reichs. In der Zeit vom 21. bis zum 31. Juli d. I. hat sich die schwebende Schuld des Deutschen Reichs an diskontierten Reichsschatzanweisnngcn um 17 819 Milliarden auf 40029 Milliarden Mark erhöht. In den amtlichen Bemerkungen über die Geldbewegung bei der Reichshauptkasse wird hierzu ausgeführt: Die Finanzgebarung des Reichs in der Zeit vom 21. bis 31. Juli 1923 wird wiederum stark beeinflußt durch die in diese Zeil fallenden Auszahlungen aus An- laß der Erhöhung der Teuer uiigsbezüge der Reichsbedien- fteten usw. für di« zweite Hälfte des Monats Juli sowie durch di« Gehaltszahlungen iiir den Monat August. Die schwebende Schuld hat in der Bcrichtsdekade eine Zunahme von 17 818.9 Mil liarden Mark erfahren. Die Zunahme ist wie bisher lediglich auf die Geldentwertung zurückznführen. Die Ausgabcn- strigerung ist verursacht durch die Bereitstellung der Geldmittel iiir die Teuerungsbeziige der Beamten ulw, durch erhöhte Aufwen dungen der Reichsbahn infolge des erwähnten Besoldunqsbedarjs und des durch den Ruhrkampf bedingten Einnnhmcaussnlls ivwie durch den sehr starken Geldbedarf für Ausgaben zur A u s - «hrung des Friedensvertrags und für Maßnahmen ! « Abwehr der durch den Einbruch in das Rhein-Ruhrgebiet Her oraerufenen wirtschaftlick>en Schäden. Der Grundlohn in der Krankenversicherung. Mi- Wirkung vom 13. August ab ist der Höchstsatz des Grund lohne» in der Krankenversicherung auf das Vierfach und im besetzten G«biet auf das Fünffache der regelmäßig vcv sstentlichten Reichsindexzahl der Lebenshaltungskosten festgeseß »«den. Berliner Börse vom Mittwoch Wer sich der Erwartung hingegeben hätte, daß das Aeußere de, heutigen Börse der gewaltigen Bewegung auf den Devisen- unl «UrNenmärNen einigermaßen gleiche» werde, hätte sich «g ge täuscht. Während sich der Preisstand auf saft allen Gebiete» meh al» verdoppelte, verschiedentlich sogar, und dies besonder» auf de» Kolonialmarkt, verdrei- und vervierfachen konnte, zeigte der U» form de» heutigen Geschäfte» »in gegen die voraufaegauaeaei BSpentage fast unveränderte» Aussehen. Die eigen artigste Ersehet aung de» heutigen Verkehr, ist, daß aus den Markten d« variablen Papiere vielfach die Notierungen wegei ma»gelnden Material» u»d allzu starker Rach frage zeitweise «»»gesetzt werden mußten. Erste Kurs j für variable Papiere konnten nur in ganz geringem Umfang fest .' gestellt werden, da abgesehen von den ausgesetzten Notierungei I eine ganz« Reihe von Papieren dem Verkehr auf dem Einheit» j markt überwiesen wurde. Bestimmend war hierfür ausschließlich die neue Verschlechterung der Reichsmark, die in der Bewertung des Auslandes seit Montag um das Dreifache zurückaegangen ist Di« Geldverhältnisse spielten heute keine besondere Rolle, da d« Satz für tägliches Geld unverändert 1 bis 2 Pro zent ausmachte und hierzu verhältnismäßig auch leicht anzu kommen war. Das Geschäft in Devisen war im Fresperkehr ziem lich belanglos, trotzdem die Kurse neuerdings um mehr als da. Doppelte in die Höhe gesetzt wurden. Im Gegensatz zu Dollav noten, die bis auf 614 Millionen Mark im Freiverkehr anziehen konn ten. stellten sichDollarschatzanweisunaen heut« auf nui 4Lbis4ZMillionenMark. — Inländische Anleihen wäre« wiederum sehr belebt und kräftig gesteigert. Schutzgebictsanleihe« wurden mit 1000 000 Prozent gehandelt, was einer Steigern», von 6V0 000 Prozent entspricht. 4proz., sowie 3K proz. Reichs anleihc zogen um 21000 und 3 proz. Reichsanleihe um 40 000 an ö proz. Reichsanleihe (Kriegsanleihe) wurden bis auf 3000 Pro zcnt gesteigert. Während i . freien Verkehr die Kurse für Dollarnoten genann wurden, die bis an die Siebenmillionengrenzc streiften, gelang vH die nmllichen Devisenkurse und die Kurse für ausländi sche Zahlungsmittel erheblich niedriger zu halten. Währen, gestern ein Kvrs für Auszahlung New Port von 3,3 Millionei Mark festgesetzt wurde, kam heute ein solcher von 4 847 850 M Geld und 4 872 150 M. Brief zustande. Der Druck auf die Devisen kurse durfte bei der scharfen Repartierung von der Reichsban ausgegangen sein. Während Helsingfors, Rio de Janeiro, Ingo slawien, Budapest und Sofia voll zugeteilt wurden, unterlagen dv anderen Devisen noch recht scharfen Repartierungen So wurden von Amsterdam mit 5 Prozent, Buenos ebenfalls mi 5 Prozent, jedoch unter zehn voll zugeleilt. Die Nepartierungei stellten sich ferner für Brüssel auf 15 Prozent, Wien und Pra, ebenfalls 15 Prozent, für Kopenhagen, Stockholm und Italien au 20 Prozent, Spanien auf 25 Prozent, für Lhristianin auf 30 Pro zent, für London auf 7 Prozent, für New Port 10 Prozent, fü Paris 5 Prozent, für die Schweiz 10 Prozent. Sächsisches — Als erster weiblicher Assessor in Sachsen leale Frau Dr. Friüeburg Michel-Meißner, die Gattin des Dresdner Rechts anwalts Dr. Gerhard Meißner, die zweite juristiche Staats prüfung ab. 3etznih. Bei einem hiesigen Flelschermeister brütete eine Glucke ein Entenküken aus, das drei Belne hatte. Dieses annor male Tier wurde an einen Leipziger Naturforscher für den hohen Preis von 3 Millionen Mark verkauft. Rohwein. Von sozialdemokratischer Seite war der Antrag im Stadtverordnetenkollegium eingebracht worden, den Vertrag mit dem .Roßweiner Tageblatt' zu lösen und die amtlichen Be kanntmachungen in der .Volkszeitung für das Muldental' zu ver öffentlichen. Ursache hierzu war u. a. eine Aufforderung im ^Roßweiner Tageblatt' gelegentlich einer Vereinssestlichkeit zum Flaggen der Grundstücke mit schwarzweißroten Fahnen. Der An trag wurde abgelehnt. Weiter wurde beschlossen, von Einhebung der Musikinstrumentensteuer abzusehen, weil die Steuereinziehuna mit mehr Kosten verknüpft ist, als der Erlös erbringt. Glauchau. Ein treuer Leser und Freund der .Glauchauer Zeitung', ein Glauchauer, der im Ausland lebt, hat genannter Zeitung rund 115 Millionen Mark überwiesen, mit dem Ersuchen, sie der Glauchauer Wohltätigkeit dienstbar zu machen. Hohenstein-Ernstthal. Die Hundesteuer wurde hier auf 25— 200 000 M. erhöht und der Gaspreis für 3uli auf 7500 M. fest gesetzt. Nach dem Bericht der Schulärzte weisen einzelne Schul klassen 25 Prozent verlauste Kinder auf, eine Folge der Fabrik arbeit vieler Mütter, der Wohnungsnot und des Seifenmangels. Zwickau. Einen Butterkrieg, wenn auch nur in kleinem Mahstabe, hatte am Sonnabend der hiesige Wochenmarkt aufzu weisen. Kaum hatten die Butlerhändler den Berkaus eröffnet, als auch schon der Kampf um die Butter einsehte. Schließlich schritt die Polizei ein und sistierte die Verkäuferinnen in die Rathausslur, woselbst unter Aussicht jeder Käufer nur ein Stück erhielt. Schönfels bei Zwickau. Auf dem hiesigen Friedhof ist eine Kirchenglocke im Werke von vier Millionen M. gestohlen worden. Notlwau i. V. Hier fand am Sonntag das Bezirksfest des Vogkländischen Turngaues der Deutschen Turnerschaft stakt. Als der Mylauer Turnverein das Dorf fast erreicht hatte, wurde er von einer proletarischen Hundertschaft, die sich versteckt halte, überfallen. Von den Fahnen, die der Turnverein mitführle, wurden von den Kommunisten die Tücher abgerissen und die Schäfte zerbrochen. Bei dem Kampfe gab es aus beiden Seiten Verletzungen. 3m Orle selbst Halle die Hundertschaft schon vor her Fahnen von den Häusern heruntergerissen. Letzte Nachrichten. Verfünffachung der Postgebühren vom 1. S. 1923. Berlin, 9. August. 3m Laufe des gestrigen Vormittags ! trat im Reichspostministerium der Verkehrsbeirat der Reichs- ! post zusammen, um 3 Vorlagen zu beraten. 1. Die Einführung - von Grundgebühren, die je nach der Geldentwertung mit einem ! 3ndexzuschlag vervielfältigt werden sollen. 2. Einführung einer ! Gebührenerhöhung zum 1. 9., die eine Verfünffachung der jetzigen j Gebühren vorsieht und 3. eine Vorlage über die Erhebung eines j Ruhrzuschlages. Die Septembervorlage ist neben der Einführung § wertbeständiger Posttarife notwendig, weil die Vorarbeiten für ! diese wertbeständigen Posttarife bis zum 1. 9. nicht beendet werden ! können. Gegen die Verfünffachung wurde vom Verkehrsbetrat - keinerlei Einwendungen erhoben. Auch die Ensührung der Grund- ! gebühren, und deren Multiplikationen mit den jeweils festzu- ehenden 3ndex fand grundsätzlich allgemeine Zustimmung. Da- legen wurde im Ausschuß gegen den Ruhrzuschlag Bedenken aut, weil dieser Zuschlag auch von den Ruhreinwohnern selbst getragen werden müßte. Beim Fernsprechwesen sott mit der Neu reglung spälestens bis zum 1. Oktober die Grundgebühren abge schafft werden und durch eine Sprechgebühr in Höhe von 20—25 j Gesprächen monatlich, je nach Gröhe des Ortes erseht werden. 3n j längeren Darlegungen gab der Reichspostminister Stingel ein Bild der augenblicklichen Lage und wies dabei insbesondere auf die erheblich wachsende Arbeits- und Dienstfreudiakeit der Beamten hin, di« stellenweise sogar zum Verzicht auf Urlaub geführt haben. Devisen Borkrieg«- Parilät 8 August 7. August Geld j Brief Geld Brief M. M. M M. Dollar , 4.20 20.00 4847850.00 4872150.00 220550000 3291750.00 149625X1.V 33082502, I 0375002 csi»,lychc Plua» . . . 2i!U5cEo H»»n»tlche »nidea . DiixNche *r»a« . . . «chwettfche chr»ne . . 1.67 1895250.00 1904750.00 129675.60 1303230.0 1.12 881790.00 K8K2I0.« 598500 00 601500.0 INS 778050 00 781950.« 872812.50 877I87.S IKNe»Nch» Lire . . . GchweUer Kraalen . 0.80 20/480.00 208520.00 141645.00 142855.0 0.80 867825.00 372175.« 5S2515 00 595485 0 »««„»Kicher !>r«»k . B«I»tIcher fZrant . . . Tschechische »,»»» . . 0,80 0.80 275310.00 2I5460.00 27e6w.s> 216540.0' 188526.0'- 148625.00 190475.'^ 1503750 — >49825 00 15 375.M 09750 00 100250.0 LvanUchc Pes»«» , . o.so 673312.50 670687 5V 462840.00 465160.0 rrovoco 1275000^ 48660 400 rio z>/, ZV, Z7O600 «4000 2500 70 loooooo 12900 2! 00« UrtdÜbriefe B anl-«l tte n. Z506S91 2«00s 400«! >4;o: Ml zsoooo soc-oz ivooo I«-007 220001 -A -i „ Zwangeanlethe „ Schutzgebietanleihe SparplLmien-ilnielhe Sächsisch« Renk SLchilsih« Braunkohien-Anlethe I und II Pr«utztsch« Nomoi, P sanddriele. Z Landwtrtschastl. Nreditv. Plbi. -v, 4 3 Landwirtschaft. Kredit». Kr. Br .. 7 z Lausitzer Pfandbriefe l«io; rio 3m Lauf« der weiteren Beratungen wurde von verschiedenen Seiten im Verkehrsbetrat darüber Kritik geübt, daß den Relchs- postmintster bisher vom Reichstage nicht genügend Vollmachten zur Erhöhung der Tarife gegeben worden seien, wie dem Reichs- verkehrsmininer. Aus diesen Vorwürfen heraus wird die ver spätete Erhöhung der Postgebühren nur zu einem geringen Teil dem Reichspostminister zur Last fallen. Auch die Verfünffachung der Postgebühren vom 1. 9. ab wird keinen Ausgleich an die in zwischen elngetretene Geldentwertung bringen können, erst die Einführung der 3ndexziffer kann mehr Nutzen bringen. Lohnerhöhungen unh neue Schlüsselzahl für das . Buchdruckergewerbe. Berlin. Der Deutsche Buchdruckerverein teilt mit: 3n- folae persönlichen Eingreifens des Reichsarbeitsministers sind die Löhne im Buchdruckgewerbe in der vom 4. August laufenden Woche um 33,33 9L erhöht worden. Diese Erhöhung und die in folge der Steigerung des amtlichen Teuerungsindex für die Woche ab 11. August eintretende weitere Erhöhung machen eine Er höhung der Schlüsselzahl für das Buchdruckgewerde ab S. August auf 16 000 notwendig. 50 Millionen Goldmark in Devisen. Berlin, 7. August. 3ndustrie, Handel und Banken haben es übernommen, der Reichsbank gegen Dollarschatzanweisungen 50 Millionen Goldmark ln Devisen zur Verfügung zu stellen. Die Verhandlungen sind beute bis auf einzelne Gruppen, deren Be teiligung in den nächsten Tagen abgeschlossen wird, zu Ende ge führt worden. Damit ist die aufgelegte Dollarschatzanleihe unter gebracht. Die Devisen werden in der Hauptsache der Beschaffung notwrndiger Lebensmittel dienen, so daß insbesondere die Ver sorgung der Bevölkerung mit Fetten sichergestellt ist. Litauischer Gewaltstreich. Königsberg, 8. August. Die Litauer haben gestern mittag einen Gewaltstreich auf die deutschen Eisenbahnen verübt. Die Relchs- eisenbaynverwaltung Memel wurde einfach durch Telegramm ver ständigt, daß die Eisenbahnen tm Memelgebiet zur Berioaltung des litauischen Eisenbahnministeriums gehören. Gleichzeitig wurde der gesamte Zugverkehr aus dem Memelgebiet nach Deutschland eingestellt. Bezüglich der deutschen Beamten erklärte man, die Beamten könnten ihre Entlassung nachsuchen, wenn sie nicht als Litauer Dienst tun wollten. 3m übrigen werde Litauen Eisenbahner bereit halten, um etwa entstehende Lücken sofort auszufallen. Kurszettel. Mitgrtellt von der Commerz- und Prlvat-Bank A.-G Zweigstelle Dippoldiswalde. v, Staatepapkkr«. Milk »am S I. 5. »8 1 Deutsid» Reichrankthe MIgemelne Deutsch« Lredlt-RnsiaN Letpita 850000 «15000 Braubank 750000 400000 Lommerz- und Privatbank 4000000 izoocoo DarmftLdter Nattonalbank 296 «X» 2000000 Deutsche Ban« 570 000 2000000 DI»conto-Ees. K000000 2K00000 Dreidner Ban» 2^000 I996060 ,, Landelebank SLchsisch« Bant 208000 19?000 300(000 950000 „ Bodenkredltrnstalt Treuhanbbank für Sachsen 400(00 28(009 — — Tonncrstag mittag (Freiverkchr): Dollar 4200000-4600000 Kraue 125000 > .1 2--, ' Irigen-verem Mieinigkess sieinlioMaili u. ll. Sonnabend tun 11. August LrutevLevvpLNLo »sed Urmväork. Abfahrt 7 Uhr vom Easlhos Reinholdshain. Zahlreicher Beteiligung i jieht «nlgegcn d. B. — Eäjie, durch Mitglieder eivges., Herzl. will!. Irigenöverein „(imgkeil" - Sonnabend den N. August —j Anfang 7 Uhr — Vergnügen Gäste, durch Mitglieder eirgesührt, herzlich willkommen D. V. Mark« gleich, suche sofort zu kaufen und eibitte Angebote mit Beschreibung und Preis. Hol« sofort gegen bare Kasse ab. 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