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eiheritzZeilung :sden Tageszeitung unü Anzeiger für Dippoldiswalde, Schmiedeberg U.A. Aelteste Zeitung -es Bezirks Verantwortlicher Redakleur: Felix Iehne. — Druck und Verlag: Earl Iehne in Divvoldiswalde Sonntag den 5. August 1923 89. Zayrgang Nr. 180 auf 1000 M. M. mit der Bekannt- 8/Il 50/23. . Die Amtshauptmannschaft. e, an- K —^6c- werden. Sonn- '» Uhr inder- Mtiert „rahls. 3 Uhr lbend- iinder- iinder- 500 M., 2000 M., 4000 M. eiligen dmahl, teilung Sitzung wie folgt neu festgesetzt: a) del Tanzbelustlgungen b) bet Kostümfesten c) bei Maskenbällen Der steuerfreie Betrag wird von 60 erhöht. Die neuen Steuersätze treten sofort machung in Kraft. Dippoldiswalde, am 3. August 1923. mästete, - Li, - dl, älter« Blter» e, au«. > M., !>g 9-- - M, albrn )öchjt«n !, au» Dippoldiswalde, am 24. 7. 23. Das Bezirksschulamt. Bei der kürzlich erfolgten Ankunft, Verpflegung und Unterbringung der Kinder aus dem Ruhrgebiet haben sich aus allen Kreisen der Bevölkerung soviel freiwillige Helfer mit viel Umsicht und opferfreudiger Hingabe betätigt, daß die unterzeichneten Stellen gern Gelegenheit nehmen, für all diese liebevolle Mithilfe den herzlichsten Dank auszusprechen. Dippoldiswalde, am 30. Juli 1923. Die Amtshauptmannschafk. Der Bezirkslandbund. — Wohlfahrtsamt — Welde. v. d. Planitz. ad gut 10 M., 30000, na g«- (238).- nlttler« gering« wrin« gen im hweink >0 M., > Eber ßcrdkm '«stellt: »gang: IM für i. Die iprris- H und ipreise. vanLsleiiep. Die diesseits unterm 29. Juni 1923 bekannt gegebenen Steuersätze hat der Bezirksausschuß in seiner gestrigen r Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petit- t zeik^OOM., außerhalb der Amtshauptmann- r schäft 530 M., im amtlichen Teile (nur von ! Behörden) Zeile «000 M. — Eingesandt und » Reklamen Zeile D00 M. Dieses Blatt enthält -le amtliche« Bekanntmachungen -er Amlshaiwlmannschafl, -es Amtsgerichls un- -es Sla-lrals zu Dlppoi-iswal-e j Bezn^prels: '/, Monat August 28 500 M. ! ohne Zutragen. Einzelne Nummern 2500 M-, i Sonntags 3000 M. — Fernsprecher: Amt ! Dippoldiswalde Nr. 3. — GemeindeverbandS- ; Girokonto Nr. 3. — Postscheckkonto 7 Dresden 12 548. Oerlliches uu- Sächsisches Dippoldiswalde. Die immer weiter fortschreitende Geldent wertung bringt es mit sich, daß die Löhne wöchentlich ganz be deutend erhöht werden müssen. Entsprechend steigen sollten da mit die Abzüge für die Kranken- und Invalidenversicherung. Hier hinkt das Gesetz aber bedeutend nach. Eine neue Beiordnung des Relchsarbeitsministers sieht aber nun doch eine neue Erhöhung des Grundlohns und der für die Versicherungspflichk der Ange stellten undHausgewerbetreibenden zur Krankenkasse maßgebenden Verdienstgrenze vor. Der höchste Grundlohn für die Geldleistungen derKrankcnkae ist für den Kalendertag ab 3O.Zult auf 120000 M„ ab 13. August auf 180000 M. erhöht worden. Diese Sähe sind aber inzwischen schon wieder überholt. Bei der hiesigen allge meinen Ortskrankenkasse, deren Vorstand in seiner letzten Sitzung vorstehende Bestimmungen zu den seinen machte, werden demnach ab 30 Juli (also rückwirkend) die Beiträge in der höchsten Klasse 46200 M. (30800 das Mitglied, 15 400 M. der Arbeitgeber), das höchste Krankengeld für den Tag 72000, für die Woche 504000, das Sterbegeld 2 400000 M. betragen. Ab 13. August ist der Beitrag in der höchsten Klasse 68145 M. (45430 bez. 22715 M), das Krankengeld 106200 für den Tag, 743 400 für die Woche, das S:erbegeld 3540000 M. Zu vorstehenden Beiträgen für die Krankenversicherung kommen noch die für die Invalidenversicherung und zwar von je 160 M. (Arbeitgeher und Arbeitnehmer ab 30. Juli und je 7000 M. ab 13. August). Der Vorstand der Orts krankenkasse beschloß weiter, die untersten 6 Lohnstufen zu sperren und alle Versicherte, die diesen Stufen angehören, in Zukunft nach Stufe 7 zu versichern, entsprechend auch die Beiträge einznziehen. Vorstehende Höchstleistungen der Kasse treten mit dem 13. August für alle Stufen (auch die erst an diesem Tage aufgesetzten Stufen 36'und 37) in Kraft. Der Höchflbetrag für das tägliche SNllgeld wurde auf 9000 M. — 5 Prozent des Grundlohns der höchsten Lohnstufe festgesetzt. Im übrigen verweisen wlr auf die Bekannt machung der Allgemeinen Ortskrankenkasse in dieser Nummer. — Die Begriffe über Mein und Dein werden ständig lockerer. Dauernd laufen Klagen ein über Feld- und Gartendiebstähle, bei denen den Dieben öfters recht beträchtliche Mengen in die Hände fallen. Bei den Diebstählen wird in vielen Fällen auch sonst sehr rücksichtslos vorgegangen und Schaden angerichtet, der ebenso hoch ist wie der Wert des gestohlenen Gutes. ES ist dringend zu wünschen, daß den Garten- und Feldspihbuben energisch das Hand werk gelegt wird im Interesse aller. Zeder kann mithelfen dadurch, daß er etwaige Wahrnesmungen sofort der Gendarmerie meldet, — Von vielen Geschäftsleuten wird darüber geklagt, daß bei den Lohnzahlungen in den Großbetrieben Schecks über eine Million Mark ausgegeben worden sind. Die Inhaber der Laden geschäfte sind meist nicht in der Lage, auf solch hohe Summen zurückgeben zu können. Ist ihnen das vielleicht auch einmal möglich, so haben sie sich daun ihres Kleingeldes derart entledigt, daß beim zweiten Male dashWechselgeld fehit.L.DietBesitzer der Schecks sind aber teilweise so unvernünftig, das Unvermögen der Geschäftsleute, solch hohe Beträge zu wechseln, als bösen Willen hinzustellen. Es wäre daher sehr zu wünschen, wenn die Be triebe nicht höhere Schecks als zu 500000 Mark ausstellten. — Eine abermalige Bierpreiserhöhung wird von heute Sonn abend ah vom Saalinhaberverband angekündigt. Ein Glas Helles kostet darnach 16000 M., der Schnitt 11000 M„ Dunkles 20 OM bez. 15 OM M. Der Preis für Bohnenkaffee, Tee, Kakao wurde auf 12 000 für die Tasse, 24 OM für die halbe, 36 OM für die ganze Portion, für Hauskasfee 6000 bez. 12 MO, bez. 18 000 Mark festgesetzt. Weinbrand und Liköre sollen 10 OM, doppelt 20 OM A. kosten, Edelliköre 12 OM bez. 24 OM M., alter Korn 80M bez. 15000 M. Selters und Limonade kosten 10 OM, Bries- nttzer und Zitrone naturell 20 OM M. Dippoldiswalde. Amtshauptmann von der Planitz ist vom 6. bis 26. August beurlaubt und wird während dieser Zeit durch Regierungsrat Paul vertreten. — Im hiesigen Verwaltungsbezirk ist die Zahl der Erwerbs losen in der 2. Monalshälfte Juli etwas gefallen. Sie betrug am 15. Zull 176 (99 männliche und 77 weibliche) und ging zurück auf 163 (84 männliche, 79 weibliche) am 31. Juli. Mit diesen Ziffern steht unser Bezirk gegenüber anderen sächsischen Bezirken noch außerordentlich gut da. — In Dresden kostet ab Montag das Markenbrot 15 MO Mark. — Bei dem Schützenfest in Görihhain bei Lunzenau errang sich ein führender Kommunist die Königswürde und damit einen silbernen Becher. Großmütig verzichtete er jedoch auf die Königs würde und begnügte sich mit dem Titel „Meisterschütze". Im übrigen lies er sich jedoch mit allen Attrihuten eines Schützen königs ausstatten und hängte sich auch die Königsscheibe um. — Gründe der Butterknappheit. Nach Berliner Zeitungs meldungen erklärt die Direktion der Zentralmarkthalle, daß die Hauptursache der Butternot in einem bisher noch nie dagewesenen Massenverbrauch von Butter liege, da die Einfuhr von Mar garine und Schmalz infolge der Knappen Devisenverteilung der Reichsbank kaum mehr möglich sei. Auch durch die wilden Auf käufer auf dem flachen Lande werde der Markt von Butter ent blößt. Es könne aher bestimmt versichert werden, daß eine ab sichtliche Zurückhaltung von Ware nicht vorliegt. — Die Rechlsverwirrung im Deutschen Geld- und Zahlungs- wesen wird dem Rochlitzer Tageblatt von einem Leser wie folgt geschildert: Mein Schwiegervater verkaufte 1914 zirka 4 Äcker Feld wegen Aufgabe der Wirtschaft für den Gesamtpreis von 6000 M. Da eS beiden Teilen genehm war, wurde der Betrag 10 Jahre unkündbar auf dem Grundstück stehen gelassen. 1924, also nächstes Jahr, wird nun dieser Betrag von 6000 M. zahl bar, und es ist leicht möglich, daß der derzeitige Besitzer, falls die Preise so bleiben oder noch steigen, zum Verkäufer kommt und sagt: Hier bringe ich dir mal ein Ei, ich will damit die vier Acker Feld bezahlen, die ich dir 1914 abkaufte. Dabei kostet heute ein Acker Feld zu pachten 3—6 Zentner Roggenpreis pro Jahr. Kreischa. Der Tarif an der Lockwihtalbahu erfährt mit Wirkung vom 5. d. M. ab abermals eine Erhöhung. Die volle Strecke Kreischa—Niedersedlitz kostet nun 25000 (hisher 16000)M. Dresden. Im Anschluß an eine Versammlung der Erwerbs losen bildete sich ein Demonstrationszug, der bis zum Hauptbahn hofe zog. Einige an den Durchzugsstraßen liegende größere Lokale wurden aufgefordert, zu schließen. Zu Gewalttätigkeiten ist es nicht gekommen, da die Polizei an den bedrohten Stellen sofort eingriff. Auch für Freitag abend war wieder eine Versammlung der Erwerbslosen ungesagt. — Der Reichspräsident beabsichtigt, gelegentlich der in Dres den in der Zeit vom 22. zum 24. August stattfindenden Deutschen Leinen- und Wäscheschau nach Dresden zu kommen und zwar voraussichtlich am 24. August, an welchem Tage im Anschluß an die Schau eine große Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten der Erwerbslosen und Kleinrentner statlfinden soll. — Die Einweisung des Präsidenten der Landesversicherungs anstalt Tempel fand am 1. August im großen Sitzungssaal« der Landesoersicherungsanstalt Sachsen durch den Arbelsminister Graupe statt. Tempel ist bekanntlich der Nachfolger des in den Ruhestand getretenen Präsident Fräßdorf, der sich um die Sache der Arbeiterschaft große Verdienste erworben hat. Stolpen. Das Amtsgericht macht bekannt: Der Gastwirt und Bankfleischer Max Georg Weißbach in Helfenberg ist durch Straf befehl des Amtsgerichts Stolpen wegen Aufkaufs von Butter zu Ueberpreisen zur Weiterveräußerung mit Gewinn, an Stelle einer eigentlich verwirkten Gefängnisstrafe von fünf Tagen zu einer Geldstrafe von 100 000 (einhunderttausend) Mork sowie weiter zu einer Geldstrafe von 60 000 (sechzigtausend) Mark, insgesamt 160 000 Mark, verurteilt worden. Bei Uneinbringlichkeit tritt an Stelle von je 20 000 Mark Geldstrafe ein Tag Gefängnis. (Was sind heute 160000 M. Geldstrafe?!) Nossen. Die hiesigen Erwerbslosen haben 500000 Mark, die während der Königstafel des Schühenvereins für sie gesammelt wurden, abgelehnt, angeblich weil die Summe zu gering sei. Das Geld ist darauf bedürftigen Angehörigen der Schühenbrüder zu- gewendek worden. Leipzig. Der Verein Leipziger Milchhändler protestierte in einer zahlreich besuchten Versammlung gegen die Preispolitik der sächsischen Regierunaund stellte fest, daß bei deren Fortsetzung binnen kurzem die Milchversorgung Leipzigs ernstlich gefährdet ist. Trotzdem der Vorschlag, sich ab Mitte Hlugust nicht mehr an die Höchstpreise zu kehren, viel Beifall fand, wurde beschlossen, mit den Organisationen der Milcherzeuger und -Verbraucher zu unterhandeln, um durch diese zu erreichen, daß die sächsische Re gierung ihre Preispolitik ändert. Leipzig. Ab diesen Sonnabend kostet eine Fahrt auf der Großen Leipziger Straßenbahn 10000 M. Leipzig. Als der Gefangene Curth, der wegen Einbruchs diebstahls in der Gefangenenanstalt an der Moltkestraße sitzt, am Dienstag in Begleitung eines Oberwachtmeisters zu einem Zahn arzt« geführt wurde, versuchte er zu entweichen. Er konnte aoer festgehalten werden. Vor der Tür auf der Straße hielt ein Mlto, das offenbar zur Aufnahme Curths bestimmt war. Auch ein Helfershelfer wurde bemerkt. Burgstädt. Vom sicheren Tode des Ertrinkens rettete am Dienstag im hiesigen Nalurbad der 12 jährige Heinz Beyer seine eigene Mutter. An diesem Tage spielten einige Kinder am Sckwimmbasin und ließen an einer langen Schnur ein kleines Schiffchen schwimmen. Bei diesem Spiel wurde das Schiffchen abgetrieben. Die in der Nähe badende Frau Beyer wollte den Kindern zu Hilfe kommen und schwamm nach dem Schiffchen. Dabei wickelte sich die unsichtbar unter dem Wasser Ketoende Schnur so fest um die Beine der Schwimmerin, daß diese, voll ständig gefesselt, am Schwimmen verhindert wurde und versank. Ihr Sohn, der den Ernst der Situation bald erkannte, schwamm nun auf seine versinkende Mutter zu. Es gelang ihm unter Auf bietung aller Kräfte sie wieder an die Oberfläche zu bringen. Mit Hilfe zweier anderer Männer konnte dann die Frau an das Ufer gebracht werden. Mittweida. Am Dienstag wurde im Gasthof Kockisch in Gegenwart der städtischen Körperschaften von Mittweida und des Gemeinderates von Kockisch die Eingemeindung des Ortes in die Stadt Mittweida vollzogen. Stützengrün. Hier war vor einigen Wochen von unbekannten Dieben in die Kirche eingebrochen worden. Auf Lichtenauer Flur fand dieser Tage beim Abhauen einer Wiese ein Lichtenauer Gemeindeglied das Kruzifix wieder. Die Diebe hakten es zer schlagen. Crottendorf i. Erzgebirge. Hier ist seit kurzem die kommunale Totenbesiattung eingeführt worden. Die Kosten werden in folgen der Weise aufgebracht: Die Arbeitnehmer führen vorläufig jähr- lick zwei Stundenlöhne hierfür ab und ebensoviel jeder Arbeit- geoer für jeden bei ihm beschäftigten Arbeiter. Die Handel- und Gewerbetreibenden führen den dreifachen Betrag eines Arbeiters ab. 90 Prozent aller Einwohner haben sich mit der Abführung dieser Gelder, die wertbeständig angelegt werden sollen, einver standen erklärt. Nichtöffentl. SitzungdeS Bezirksausschusses Dippoldiswalde In der am 2. August an die öffentliche sich anschließenden Ansuchen je nach der Zahl ihrer Unterbringung, Mäßigung von 500 Mark für den ersten und je 50 M. für den zweiten und jeden weiteren Verpflegten zugestanden Die Erhöhung hieß sich bei dem sprunghaften Steigen der Preise aller Lebensmittel und sonstigen Bedarfsgegenständen bedauer licherweise nicht aushalten, sie kann anderen Bezirken gegenüber, die ganz wesentlich höhere Verpflegsätze festgesetzt haben (Dresben-A. für Saalhausen z. B. 14 000 M.) immerhin noch als mäßig bezeichnet werden. Einem Gesuche des Stadtrats zu Frei berg um eine Beihilfe aus Bezirksmitteln zu den Unterhaltungs kosten des städtischen Realgymnasiums vermochte aus den be kannten grundsätzlichen Erwägungen, die schon seither zur Ab lehnung ähnlicher Gesuche anderer Lehranstalten geführt haben, nicht stattaegeben werden. Dabei wurde indes auch vorliegenden falls wohlwollende Beurteilung von Einzelgesuchen bedürftiger Dezirkseingesessener um Bezirksbeihilfen zum Besuche der Schule in Aussicht gestellt. Ebensowenig vermochte dem Gesuche eines Ortsarmenverbandes des Äezitks um eine Beihilfe aus Bezirks- Mitteln zu den ihm durch die Krankenhausbehandlung zweier Ein wohner erwachsenen Kosten entsprochen zu werden und zwar han delt es sich hier um eine Unterstützung außerhalb des Rahmens des Wohlfahrtspflegegesetzes und um eine grundsätzliche Ent schließung mangels verfügbarer Mittel. Hier einen gerechten Ausgleich innerhalb des Bezirks zu schaffen, sind vor allem di« aus dem staatlichen Ausgleichsstock überwiesenen Beträge be stimmt. Dagegen wird der Bezirk nach wie vor Privaten in Fällen dringender Bedürftigkeit innerhalb der Grenzen der im Haushaltplan hierfür vorgesehenen Mittel Beihilfen gewähren. Nachdem noch eine Ergänzungswahl zum Steuerausschuß Nr. 1 des Finanzamtes Heidenau vorgenommen und betreffs der Slrom- verforgung der Gemeinden Zinnwald und Georgenfeld einem von diesen Gemeinden mit dem Eigentümer der Leitungsnetze ge troffenen Abkommen .zugestimmt und ein Darlehnsgesuch be dingungsweise genehmigt worden war, wurde die nichtöffentliche von einer wegen der Entschädigung der Mitglieder der Grund steuer-Ausschüsse betr. Ministerlalverordnung Kenntnis genommen und den Vorschlägen der Amlshauptmannschaft wegen der Weiter - verteilung staatlicher Mittel zu Wegebauunterstützungen der Be zirksgemeinden zugestimmt. Ferner wurde den Gesuchen der Frau Amalie Hanusch—Reinhardtsgrimma um Erlaubnis zum Handel mit verschiedenen Gegenständen des täglichen Bedarfs und des KonditoreiinhaberS Hugo Ficht in Lauenstein um Erlaubnis zuni Kaffeeschank im Grundstücke Ortsl.-Nr. 15 in Lauenstein stattge geben, die von Letzterem weiter erbetene Konzesstonserteilung für alkoholfreie Getränke und Schaumweine aber mangels Bedürf nisses abaelehnt. Weiter fand ein Nachtrag zum Ortsgesetz über die Pensionsberechtigung der berufsmäßigen Gemeindebeamten und ihrer Hinterbliebenen in Nassau und — unter Erklärung der Berufsmähigkeit des derzeitigen Gemeindevorstandes zu Hänichen — das hierüber aufgestellte Ortsgesetz der genannten Gemeinde, ferner die von der Gemeinde Rechenberg in Aussicht genommene Ueberlassung von Gemeindeland zu Siedlungszwecken Ge nehmigung, während einem von derselben Gemeinde mit einem Grundstücksbesitzer ihres Ortes wegen Ueberlassung von Land zur Errichtung eines Transformatorenhaufes getroffenen Abkommen die erforderliche Zustimmung aus den von der Amtshauptmann- schaft darglegten Gründen versagt wurde. Nach Regelung von Vermögensangelegenheiken feiten des Bezirksverbandes und Er ledigung einer Personalsache des Wettinsiists, sowie Bewilligung einer Beihilfe aus Bezirksmitteln an eine Bezirkseingesesiene befaßte sich der Bezirksausschuß mit der Neufestsetzung der Ver pflegsätze beim Wettinstift Dippoldiswalde, da die erst Ende Juni erfolgte Verpfleggeldreaelung schon wieder weiter überholt ist. ES ollen nunmehr ab 1. August 6000 M. Verpfleggeld bei Unter- »ringung aus öffentliche Kosten und Kosten der Landesver- icherungsansialt und 9000 M..bei Unterbringung durch Private >ro Tag erhoben werden, lektere auch nur unter der Voraus etzung, daß kein besonderes Zimmer und besondere Kost in An- pruch genommen wird. Ortsarmenverbänden des Bezirks foll auf ,en eine Er- SesseMclie Galilwlig. Die Vorauszahlungen auf die allgemeine und erhöhte Um satzsteuer und die Luxussteuer für das 2. Vierteljahr 1923, die am 1. Juli 1923 fällig und im Laufe des Monats Juli an die zuständigen Finanzkasten zu leisten waren, sind zur Vermeidung der zwangsweisen Beitreibung und weiterer Verzugszuschläge ungesäumt und längstens bis zum 15. d. M. an die Kassenstellen abzufahren. Der Verzugszuschlag für August 1923 beträgt 15 9L und ist gleichzeitig zu entrichten. Finanzämter Dippoldiswalde und Heidenau, am 1. August 1923. Das Bezirksschulamt hat neue Satzungen für den Knaben- und Mädchensortbildungsschulverband Altenberg, Geising und Umgegend genehmigt. Die neuen Satzungen, durch die die bisherigen Satzungen ihre Gültigkeit verlieren, liegen beim Verbandsvorstande in Altenberg zur Einsicht aus.