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Deran,wörtlicher Redakteur: Selk Jeftne. - Druck und Verlag: Carl Iebne in DlovoldiswalLe s Freitag den 3. August 1823 89. Zahrgang 113 Kk.I V.O. HO M. ab aufwärts. Dieles Blatt enlhütt die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschafl, des Amtsgerichts und des Stadtrats zu Dippoldiswalde keLipßsamk küp Xpiegepfui'sol'ge dippoldiswal-e. am I. August 1923. Erhöhung der Teuerungszulage zur Zusatzrente. I. Die zu der Zusatzrente zu gewährende Teuerungs zulage für den Monat Zull ist anderweit von 2Z7 V. K. aut 405,s V. k. entlädt worden. 1 Infolgedessen erhalten sämtliche Versorgungsberechtlgte, die im Monat Juli zum Bezüge einer Zusatzrente berechtigt waren, zugleich mit der Auszahlung der Zusatzrente für August, eine nochmalige Nachzahlung in Höhe der Halste dessen, was den Versorgungsberechtigten bisher an Zusatz- rcnte für Juli gezahlt worden ist. Die Witwe erhält also als 2. Nachzahlung für Juli 185150^148.5^ — 166815 2 Mark. Die Einkommensgrenzen bleiben für Juli unverändert. ll. Für gugusk 1923 beträgt der Teuerungszuschlag zur Zusatzrente 574 v. tl. Die Zusatzrente einer Witwe errechnet sich demnach im August wie folgt: 99 000 (3000 M. X 33) -f- 568260 (— 574 0 g v. 99000) — 667260 M. Mit der Auszahlung der fälligen Beträge ist bereits be gonnen worden. III. Zur Ueber Windung von Zahlungsschwierigkeiten werden künftig die zahlbaren Zusatzrentenbeträge auf volle 100 M. abgerundet und zwar unter 50 M. abwärts und von WeHeritz-Zeilung Taqeszeitung un» Anzeiger sür Dippottisw-l-e, Schmiedeberg «.A. r Oer Lordoner Kabtnettsrat. London, 1. August. Wie Reuter meldet, trat das Kabinett heute vormittag zu sammen und behandelte das britische Vorgehen betreffend das Reparationsproblem. Man sei allgemein der lieber- zeugung, daß zurzeit eine gemeinsame Antwort der Alliierten an Deutschland nichterfolgenkönne; wenn aber die Negierung sich zu einer Sonderantwort eick schließe, so werde man sein Bestes tun, um Frankreich-« ermöglichen, sich der britischen Politik an z u s ch l i e ß e n, sofern es dies wünschen sollte. staunenswerter Nalurwahrheit, besten mächtiger Wirkung sich kaum jemand zu entziehen vermag, rollt in imposanten, packenden Bildern an uns vorüber. Als Beiprogramm ist der sehenswerte Film „Weltmeisterschaftsboxkämpf" vorgesehen. (Näheres im ^"^Schmiedeberg. Am kommenden Sonntag und Montag findet hier das SäMenfest statt, womit das 50jährige Bestehen der hiesigen Schützengesellschaft verbnnden sein wird. Bereits am Sonnabend wird das Fest mit Zapfenstreich eröffnet. Am Sonn tag mittags 1 Uhr wird ein großer historischer Festzug veranstaltet, an dem sich die Ortsvereine beteiligen. 3hm schließen sich An sprachen, gesangliche und sportliche Darbietungen an, bis dann um 5 Uhr das Schießen beginnt. Am Montag ist Königsfrühstück, Fortsetzung des Schießens und abends Einzug bei bengalischer Beleuchtung und Illumination. Röthenbach, 2. August. Heute vor 25 Zähren entstand au dem Boden des Wohnhauses des Wirtschaflsbesitzers Gemeiner ein Brand, der den Oberbau vollständig zerstörte. Glashütte. Auf der Brücke zwischen Haltepunkt Dittersdor und Gasanstalt Glashütte wurde Dienstag früh bei der Strecken begehung quer über die Schienen gelegt eine Tür gefunden. Es war die des Männerabortes des Hallepunktes Dittersdorf. Wenn bisher der Haltepunkt Dittersdorf schon oft das Ziel flegelhafter Leute war, so hatte man sich jetzt noch enthalten, den Zugslau absichtlich zu gefährden. Gerade diese Stelle ist wegen Kurve und Gefäll besonders gefährlich. Der Haltepunkt Dittersdorf wird nun wahrscheinlich wegen des seit Zähren andauernden groben Unfugs abgebrochen und eingezogen werden. Altenberg Der 32 Zahre alte Bauarbeiter Püschel von hier wurde vom bissigen Schöffengericht wegen gefährlicher Körper verletzung zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt.-. Er hatte seinem nur leicht bekleideten vierjährigen Stiefsohn wegen an geblich fortgesetzter Ungezogenheiten eine Geschirrkette um den Leib geschlungen, und das Kind dann im kalten Korridor damit an der Wand befestigt. Nachbarsleute befreiten den laut schreienden kleinen Knaben und brachten den Vorgang zur Anzeige. Gegen das Urteil legte der Angeklagte Berufung ein und führte vor der vierten Ferienstraskammer des Landgerichts Dresden aus, der Knabe sei fortgesetzt ungezogen gewesen. Ihm sollte dadurch Furcht eingeflößt werden. Wenn er wollte, hätte er sich leicht selbst be freien können. Als Zeugen wurden die Schwiegermutter und ferner auch die Frau des Angeklagten gehört. Das Berufungs gericht hob das Urteil der Vorinstanz auf und erkannte auf Ein stellung des Verfahrens. Objektiv sei die Tat erwiesen, daß er laubte Zllchtigungsrecht habe Angeklagter weit überschritten, es sei eine rohe und herzlose Behandlung gewesen, die das Kind er fahren habe, es sei aber nicht erwiesen, daß Angeklagtem be wußt war, hierbei eine gefährliche Körperverletzung zu begehen. Eine einfache Körperverletzung liege bestimmt vor, hierzu fehle aber ein Strafantrag, deshalb mußte auf Einstellung des Ver fahrens erkannt werden. Die Kosten fallen der Staatskasse zur Last. Dresden. Am Montag sind auf dem Schlachtviehhofe, wie gemeldet, keine Notierungen vorgenommen worden, weil, wie be hauptet wurde,' kein ordnungsmäßiger Markt stattgefunden habe. Die „Dresdner Volkszeitung" stellt demgegenüber fest, daß doch gehandelt worden sei. Die Händler und Kommissionäre behaup teten aber, daß sie am Tage des Verkaufs die Gestehungskosten des zum Verkaufe gestellten Viehes nicht kannten nnd die An weisung hatten, den höchsten Preis herauszuhoten. Daraufhin habe das Marktstandsgericht und die Preisprüfungsstelle eingegriffe», indem sie bei der Beurteilung, ob übermäßiger Gewinn vorliege, auf die Gestehungskosten zurückgriffen. Darob entstand große Auf regung bei den Viehhändlern. Am 3O.Zuli wurde der Markt überhaupt nicht eröffnet, und eine Kommission, brstehend aus Händ lern und Fleischern, stellte an das Marktstandsgerichk und an die Vertretung der Landespreisprüfungsslelle das Ansinnen, völlig freien Handel zu gestatten, nicht mehr auf die Gestehungskosten zurückzugreifen und jede Bestrafung wegen übermäßiger Preis forderung zu unterlassen. Das wurde abgelehnt, worauf die Fleischer und Viehhändler derartigen Spektakel machten, daß die Sipo zum Schutze desMarklstandsgerichts herangezogen werden maßte. T.-U. Dresden. Die Lage de? Arbeitsmarkles hak in dieser Be- richlswoche keine wesentliche Aenderung erfahren. Für eine Reihe von Berufen steigerte sich die Aufnahmefähigkeit für Fach arbeitskräfte. Für ältere und in ihrer Arbeitsfähigkeit beschränkte Erwerbslose verschlechterte sich indessen die Lage noch weiter. Dr.sben. In einer Anfrage deutschvolksparteilicher Land tagsabgeordneter an die Regierung und in Pressenotizen wird von Terrorakten streikender Arbeiter in Zwickau, Aue und Lauter berichtet, bei denen es stellenweise zu Mißhandlungen und Nöti gungen von Arbeitgebern gekommen ist. Die bei der Regierung eingelaufenen Meldungen ergeben gleichfalls, daß solche Aus schreitungen vorgekommcn sind. Die Regierung ist entschlossen, ihre Wiederholung mit aller Entschiedenheit zu verhindern. Sie hat zu diesem Zweck Vorkehrungen getroffen, die die persönliche Sicherheit gewährleisten sollen. Ein stärkeres Aufgebot von Schuh mannschaften ist zu diesem Zweck in die beireffenden Bezirke ent sandt worden. Wenn es notwendig sein sollte, wird die Regierung zur Aufrechterhaltung der Ordnung und Sicherheit Demonstrationen auf Grund des Artikels 123 Absatz 2 der Reichsverfasiung ver bieten. ... ^7 ^77 — Wie die Dresdener Schriftleitung der „L.N,N." aus bester Quelle erfährt, ist unter dem 1. August der Leipziger Amlsgerichks- vr. Neu zum sächsischen Zustizminlstcr ernannt werden, vr. Neu ist Mitglied der Sozialdemokratischen Partei: er war bis zu seiner Ernennung zum Amtsgerichtspräsidenten Rechtsanwalt in Leipzig. — Der Kommunist Bellmann, der sich bei allen Dresdner Unruhen recht unliebsam bemerkbar gemacht hat, ist wieder ein mal aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Merkwürdiger Weise fanden am Mittwoch trotz des bestehenden polizeilichen Verbots wieder Umzüge der Erwerbslosen durch die Straßen statt. — Die 17,4 Kilometer lange Teilstrecke Dresden-Hauptbahn hof—Virna der Hauptlinie Dresden-Bodenbach dient am 1. Aug. 75 Zahre dem öffentlichen Verkehr. Die Leipzig-Dresdner Eisen- bahncompagnie hatte bereits am 7. Zuli 1839 ihr Unternehmen von Leipzig über Riesa nach Dresden-N. vollendet und nahm non Ocrtlichee nid Sächsisches Dippoldiswalde. Am Sonntag nachmittag war, wie wir mel deten, dem Fleischermeister Schwenke aus der unverschlossenen Hausflur Wurst gestohlen worden. Die Diebe sind in 3 jungen Leuten (Texter, Nitzsche und Claus) ermittelt worden. Sie haben die Wurst in der Hauptsache selbst verzehrt. — In vergangener Nacht wurde übrigens wiederum in die Rölligmühle eingebrochen. Das Schloß von der Kellcrtür wurde abgewuchtet und mitge nommen. Der Keller selbst war leer, sodaß den Einbrechern nichts in die Hände fiel. Dippoldiswalde. Nächsten Dienstag den 7. August wird der Zirkus Olympia auf der Aue seine Zelte aufschlagen und am gleichen Tage abends '/,9 Uhr seine Eröffnungsvorstellung geben. Es geht ihm ein sehr guter Ruf voraus. So schreibt der „Pirnaer Anzeiger" über die Vorstellungen in Pirna, wo der Zirkus jetzt weilt: Vorhanden ist zur Unterhaltung des Publikums ein viel seitiges artistisches Personal sowie auch recht gelehriges vierbeiniges Künstlertum. In ersterer Beziehung ein Erstaunliches leistender Gleichgewichtskünstler auf dem schwebenden Hochreck sowie in der Manege, eine graziöse und in der Behandlung des Gleichgewichts ebenfams sehr erfahrene Drahtseiltänzerin, eine mit erstaunlichen Triks aufwartende Akrobatenfamilie, genannt „Das lebendige Spielzeug" sowie Tänzerpaare und sonstige artistische Spezialitäten, während für die eigentliche Zirkuskunst ein sehr gute Dressur auf weisendes Pferdematerial mit- dem „klugen Hans" und einigen Freiheikspferden im Vordergründe zur Verfügung steht. Dazu die drastische Komik der Clowns, von denen der eine mit seiner zu hoher Kunstfertigkeit gelangten Hundefamilie sich schnell große Beliebtheit errang. ! — Der gestrige Sturm schadete auch unserer elektrischen Leitung. Baumäste schlugen so stark auf die Drähte, daß diese zusammenlrafen und „schmorten", sodaß Stücke ausgewechselt werden mußten. — Aenderungen in der A ng este ll t env er si che ru n g. Das am 4. Zuli 1923 vom Reichstage verabschiedete nnd am 13. Zuli 1923 verkündete Gesetz hat die Leistungen und Beiträge erheblich erhöht. Vom 1. August 1923 find der Grundbelrag und Kinderzuschuß verzehnfacht, die jährliche Teuerungszulage auf 300000 M. bei Ruhegeld, Witwen- und Witwerrente und ans 180000 M. bei Waisenrente festgesetzt. Vom gleichen Zeitpunkt an gelten auch neue Gehaltsklaffen. Die Gehaltsklassen 1—12 sind bis auf weiteres (auch für die frei willige Weikerversicherung) außer Kraft gesetzt. Alle Versicherten, deren Entgelt weniger als monatlich 60000 M. beträgt, müssen vom 1. 8. 1923 an den Beitrag in Klasse 13 entrichten. — In Heidenau verstarb erst 42 Zahre alt, der Besitzer des Fremdenhofes „Deutsches Huus" und Direktor eines Tanzlehr- Instituts, Otto Alschner, der in früheren Zohren wiederholt hier Tanzlehrkurse gab. — Der Darlehns- und Sparkaffenverein Reinholdshain, der letzt seinen Sih in Dippoldiswalde hat, beschloß am Mittwoch abend nach einem Vortrage über das Genossenschaftswesen, von einer Umwandlung der unbeschränkten Haftung in eine beschränkte obzusehen und weiter mit den Darlehnsvereinen zu Reichstädt und Obercarsdorf Fühlung wegen eventueller Gründung einer Inter essengemeinschaft zu nehmen. i- — Die Kreishauptmannschafl Dresden macht bekannt, daß außer den früher genannten Straßen im Regierungsbezirke Dresden für den Verkehr mit Kraftfahrzeugen an Sonn- und Feiertagen in der Zeit von 8 Uhr vormittags bis 8 Uhr abends u. a. weiter dieGemeindestraße Tharandt—Hinkergersdorf—Hartha (sogenannte Talmühlenstraße) und die Lockwitzkalstraße, unterer Gasthof bis Kreischa gesperrt sind. i... — Aern-Lichtsptele. Am Freitag wird das gewaltige sechs- aktige Stttengemälde „Die stärkere Macht", dessen Ausführungen inlunseren Großstädten kolossale Erfolge erzielten, hier zur Vor- mhrung gelangen. Die beliebte, anmutige Filmkünstlerln Maria Felenka verkörpert die Hauptrolle in diesem Merke. Ein Drama, oirekt aus dem Leben gegriffen, von überwältigender Tragik und nach weiteren Verhandlungen den Bau der böhmischen Llnle vor. Nach umfangreichen Erörterungen wurde von oer Ständever- fammlung von 1845 46 der Bau der böhmischen Linie auf Staats kosten genehmigt, auch eine „König!. Direktion der sächsisch böhmischen Staaksbahn" errichtet. Eröffnet wurde später am 9. Mai 1850 Strecke Pirna—Königstein, 9. Zuni.1850 Königstein— Krippen, am 6. April 1851 Krippen—Bodenbach. Raveberg. Nach umfangreichen polizeilichen Erörterungen ist es gelungen, den im Sachsenwerk Radeberg beschäftigten Lagerverwalter Martin des Diebstahls zu überführe». Aus den ihm zugänglichen Lagerräumen stahl er nach und nach Kupfer im Werte von über 23 Millionen Mark und verkaufte das Diebes gut in seinem Heimatsorte Kirchberg bei Zwickau. Dohna Rücktritt des Bürgermeisters. Bürgermeister Lincke ist ab 1. August aus Gesundheitsrücksichten in den Ruhestand getreten. Leipzig. Aus Altenburg wird berichtet, daß im Etadkwalde wieder wie im Sommer 1914 der Heerwurm erschienen ist. Ein unheimlicher Anblick ist solche langsame Fortbewegung eines lebenden Bandes, das sich äus ungezählten kleinen Geschöpfen zusammensehk. Abergläubige Gemüter sehen einem baldigen Kriegsausbrüche entgegen. — Wegen Gotteslästerung hatte sich der in Dresden wohn- chafte Schriftleiter und Sekretär der Gemeinschaft politischer Frei denker Wolf und wegen Beihilfe zu diesem Vergehen der Kauf mann Freyer in Berlin vor dem Dresdner Schöffengericht zu ver antworten. Beide Angeklagte wurden beschuldigt, durch Vertrieb von Schriften die Einrichtungen der christlichen Kirchen beschimpft und darin Gott gelästert zu haben. Die Angeklagten führten aus, sie seien Dissidenten, für sie gebe es keinen Gott, demnach sei der Begriff einer Gotteslästerung hinfällig. Die erwähnten Schriften feien nur innerhalb der Freidenkerorganisationen vertrieben worden. Nach langer Beweisaufnahme forderte der Staatsanwalt Bestra fung. Z 166 des Reichsstrafgesetzbuches sei heute noch geltendes Recht. Das Gericht erkannte bei Wolf auf 6 Moeate Gefängnis, bei Freyer auf eine Million Mark Geldstrafe. — Ein Rheinländer, der, so berichten die L. N. N., in diesen Tagen in Leipzig zur Hochzeit weilte und am Sonnabend mit seiner jungen Frau in das besetzte Gebiet zurückkehren wollte, erlebte auf dem Hauptbahnhof noch eine nicht gerade angenehme lleberraschung. Ein 17 jähriger Bursche hatte elnem Schutzmann gemeldet, in den Reisekoffern des jungen Paares befände sich Munition. In dem Augenblick, als das Paar den Zug nach Frankfurt besteigen wollte, tauchte die Polizei auf. Die Koffer, in denen sich eine Brautausstattung befand, wurden in einem Zimmer des Hauptbahnhofes auf das genaueste untersucht, aber nichts Munitionsähnliches gesunden. Als Angeber wurde als bald der 17jährige Zirschmeier ermittelt, der schließlich eine Ent schuldigung stammelte. — Zwei Handlungsgehilfen, zwanzigjährige Burschen, die auf dem Lindenauer Friedhof von zwei Erbbegräbnissen die Bronze verzierungen der Gitter und zwei leere Ascheurnen gestohlen, die Gegenstände zerschlagen und bei einem Altwarenhändler zum Kauf angeboten hatten, wurden zu 1 Zahr 10 Monaten Gefängnis und dreijährigem Ehrenrechtsverlust bzw. zu 1 Zahr 4 Monaten Ge fängnis verurteilt. Dorfchemnitz bei Sayda. In diesem Dorfe mit zirka 140g Einwohnern har die Sammlung für die Ruhrhilfe 1833188 M. erbracht. Herangezogen wurden alle Eigentümer und Pächter landwirtschaftlich nutzbarer Flächen und zwar mit 3 Pfd. Roggen wert bei über — und mit 2 Pfund Roggenwert bei unter einem Hektar Eigenland. Wölkau Vor etwa fünf Wochen wurde das bronzene Kreuz des Erinnerungsmales an den tödlichen Unfall des Prinzen Albert hier von unbekannten, ruchlosen Händen gestohlen. Im Auftrage des früheren Königs hat die Bildhauerei undKunslsteinfabrikationS- firma von Striegler und Thierbach in Niedergruna für das Denk mal ein neues Kreuz aus fchwarzem Kunststein angefertigt. Rrtchenbach. Da beim Wochenmarkte am Sonnabend die Gefahr bestand, daß es beim Butterverkauf zu tumultuarischen Szenen kommen könnte, ließ die Polizei den Butterverkauf im großen Durchgangsflur des Rathauses unter ihrer Aufsicht vor nehmen, um Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten. Crimmitschau. Ein bei seinen Großeltern zu Besuch weilender 9jähriger Knabe stieß sich beim Spielen das dazu benutzte Messer ins Auge, das sofort auslies. «amen,. Bei Ausgrabungen zu einem Hausbau in Laske wurde ein Topf mit Münzen aufgefunden, die ein beträcht liches Alter aufweisen. Bautzen. Äus Eifersucht gerieten zwei Frauen und ein Fräu lein auf dem Awertplatze untereinander in Streik. Die eine Frau hatte eine Flasche mit Schwefelsäure, mit welcher schließlich alle drei bespritzt und ihre Kleider stark beschädigt und sie auch mehr oder weniger körperlich verletzt worden sind, so daß eine Frau in das Stadtkrankenhaus gebracht werden muhte. Zittau. Bei einer Geburtstagsfeier in Ober-Reichenau legte ein Bursche im Scherze auf einen anderen den geladenen Revolver an. Es krachte ein Schuß, und der Freund brach tödlich getroffen zusammen. Schlei,. Die hiesige Zagd, die die Seibiser Flur umfaßt, wurde nach einem neuen Währungsoerfahren ausgeboten, näm lich nach Schweinefleisch. Den Zuschlag erhielt ein Sägewerks- besitzer, der 435 Pfund Schweinesteisch geboten hatte. ! Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petit- * zeile 2500 M., außerhalb der Amtshauptmann- ! schäft 3500 M., im amtlichen Teile (nur von : Behörden) Zeile 7000 M. — Eingesandt und r Reklamen Zeile 8000 M. ^^„^„UMm^zum«»»»«^**"*****"*******"^ * r Bezugspreis: Monat August 28500 M. : r ohne Zukragen. Einzelne Nummern 2500 M-, r r Sonntags 3000 M. - Fernsprecher: Amt ; ! Dippoldiswalde Nr. 3. — Gemeindeverbands- ; ! Girokonto Nr. 3. - Postscheckkonto § Dresden 12 548. : Är. 178