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WeHeritzJeilung un» Anzeiger sür DWoMswawe, Schmie»eberg u.Il. -r Aelteste Zeitung -es Bezirks — Bezugspreis: Monat Juli 13 000 M. ohne Zu ¬ tragen. Einzelne Nummern 600 Äl-, Sonntags ; 700 M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde r r Redakteur: Felix Iehne. — Druck und Verlag: Earl Iehne in Dippoldiswalde. Verantwortlicher Nr. 3. — Gemeindeverbanüs-Girokonkc Postscheckkonto Dresden 12 548. Dieses Blatt enthütt die amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauptmannschaft, -es Amtsgerichts uu- -es Sta-trats zu Dippot-iswat-e r Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Pettt- r zelle 1000 M., außerhalb der Amtshaupimann- ! schäft 1900 M., im amtlichen Teile tnur von ; Behörden) Zeile 3000 M. — Eingesandt und Reklamen Zeile 3200 M. Nr. 164 lvlllwocli den iS. vormittags n tihr öffentliche «ezirksausschntzsttzung im amtshauptmannschaftlichen Sihungssaale. Teuerungsmaßnahmen sür Militärrentner. Anstelle der bisher durch das unterzeichnete Bezirksamt gezahlten laufenden Teuerungszuschüsse tritt mit Wirkung vom 1. Juli 1923 ab die Zusahrente nach den Vorschriften des Abänderungsgesetzes zum Reichsversorgungsgesetz vom 22. Zuli 1923. Bom gleichen Zeitpunkte ab wird das Gesetz über Teuerungsmaßnahmen für Militärrentner vom 21. Juli 1922 (RGBl. S. 650) außer Kraft gesetzt. Unter Aufhebung der diesseitigen Bekanntmachung vom 31. 7. 22 — Nr. 112 Kf. I — gilt nunmehr folgendes: I. Personen, die nach den vor dem ReichsversorgungS- gcsetz ergangenen Militärversorgungsgesetzen versorgt sind — ehemalige Kapitulanten ausgenommen —, können keine Zusatzrente erhalten. Inwieweit Leichtbeschädigten und erwerbsfähigen Witwen mit einer Witwenrente von 30 v. H. der Bollrente, die an sich von dem Bezüge einer Zusatzrente ausgeschlossen sind, eine solche trotzdem gewährt werden kann, bleibt besonderer Ent schließung im Einzelfalle Vorbehalten. Als neue Personenkreise kommen für die Gewährung einer Zusatzrente in Betracht die Empfänger von Waisenbei hilfe und Witwenrente. II. Die Zusatzrente beträgt nach 8 87 b des Abänderungs gesetzes monatlich: "für elnen"Schwerbeschädigten bei einer Minde ¬ rung der Erwerbsfähigkeit um 50 bis 60 v. H. 1000 .N, um 70 bis 80 v.H 3000 ^l, um mehr als 80 v. H 5000 -4t, für eine rentenberechtigte Witwe oder einen Empfänger von Witwerrente 3000 für eine rentenberechtigte vaterlose Waise . . 1000 für eine rentenberechtigte elternlose Waise . . 1500 -N, für einen Elternteil 1200 für ein Elternpaar 2000 Z(, für einen Hausgeldempfänger 3000 -N, für einen Uebergangsgeldempfänger. . . . 3000-41, für eine Empfängerin von Witwenbeihilfe . . 2000 -K, für einen Empfänger von Waisenbeihilfe . . 700 -41. Außerdem erhalten Schwerbeschädigte oder Hausgeld empfänger, wenn sie für Kinder sorgen, zu ihrer Zusatzrente für jedes Kind 1000 -41. Bon Monat Zuli ab werden vorstehend aufgeführte Grund beträge auf das 33fache erhöht: dazu wird für Monat Zuli ein Teuerungszuschlag von 87 v. H. gewährt. III. Die Zusatzrente wird zum vollen Betrage nur gewährt, wenn das regelmäßige Einkommen, das der Bersorgungsbe- rechtigte neben den Bersorgungsgebührnissen bezieht, folgende Höchstgrenze nicht übersteigt: a) bei einem Beschädigten oder einem Empfänger von Ilebergangsgeld den Betrag der einem erwerbsunfähigen Be schädigten zustehenden Aentenbezüge (Grundrente zuzüglich Schwerbeschädigtenzulage, Kinderzulage, Ortszulage und Teue rungszulage), d) bei einer Witwe oder einem Witwer oder einer Waise den Betrag der einer erwerbsunfähigen Witwe zustehenden Rentenbezüge (60 v. H. der Bollrente des Berstorbenen ohne Ausgleichszulage, Ortszulage und Teuerungszulage). Die Ein kommenshöchstgrenze erhöht sich bei einer Witwe oder bei einem Witwer mit Kindern für jede nicht voll im Erwerbsleben stehende Waise, für die sie sorgen, um 30 v. H. dieses Betrags. Die Zusatzrente wird nur zum halben Betrage gewährt, wenn das Einkommen die unter a und b angegebenen Höchst grenzen um nicht mehr als 50 v. H. übersteigt. IV. Die GeuMrung der Zusahrente erfolgt nur im Falle des Bedürfnisses. V. Alle den Wegfall oder eine Herabsetzung der Zusatz renten bedingenden Beränderungen in den Erwerbs- und Famillenverhältnissen (Ueberschreitung der Einkommens grenzen, Bollendung des 18. Lebensjahres eines Kindes, Wiederverheiratung von Witwen usw.) sind von den Empfängern einer Zusahrente rechtzeitig dem unterzeichneten Bezirksamt anzuzeigen. Wer die Anzeige unterläßt und dadurch zu Unrecht Zusatz rente bezieht, macht sich strafbar. VI. Die Auszahlung der Zusatzrenten für Zuli erfolgt ohne besonderen Antrag an die bisher zum Empfange eines Teue- rungszuschufles berechtigt gewesenen Bersorgungsberechttgten in den nächsten Tagen. Mittwoch den 18. Juli 1923 VII. Nähere Auskünfte erteilen die Bertrauensleuke und die Gemeindebehörden. 99 B. O. Kf. I. Bezirksamt für Kriegerfürsorge Dippoldiswalde, am 13. Zuli 1923. Oertlickes und Sächsisches Dippoldiswalde. Dank eines anregenden Kartenverkaufs waren am Montag zu dem Kirchenkonzert blinder Künstler Schiff und Emporen voll beseht. Als Ausführende wirkten Fritz Jürgen sen aus Gera als Organist, Paul Risch als Violinist und Emil Wiricke als Sänger, beide aus Hannover. Die Orgelregister zogen einer der Blinden und ein vollsinniger Führer derselben. Jürgensen begann das Konzert mit der Fantasie und Fuge C-Moll von Bach und begleitete dann auch die Biolin- und Gesangsvorträge. Die erstaunliche Technik und Sicherheit des Organisten, die gefühlvollen Klänge der Violine und der kräftige, umfangreiche Baß des ! Sängers sowie seine deutliche und sinngemäße Textbehandlung . boten der lauschenden Gemeinde eine Stunde edler Weihe und hohen Kunstgenusses. Die Gesangsvorträge wichen wahrscheinlich aus technischen Gründen zum Teil von den Programmnummern ab. Daß aber durchgängig klassische Kompositionen zu Gehör kamen, beweisen die Namen Bach, Brahms, Liszt, Mozart, Händel u. a. Bei den Violin- und Gesangssolis wäre an manchen Stellen eine schwächere Registrierung der Orgel am Platze gewesen, doch muß man dabei berücksichtigen, daß es nicht leicht ist, für Blinde noch viel weniger, sofort die Klangwirkung einer ihnen unbekannten Orgel abzulauschen und zu erfassen. — Beigeordneter bei der Amtshauptmannschaft, Stadtrat Her mann Voigt hier ist zum Ober-Äegierungssekrelär ernannt worden. — Nächste Tuberkulosensprechstunde Mittwoch den 18. Juli vormittags 9—11 Uhr. — Das Verfahren, an heißen Tagen Wohn- und Schlafräume kühl zu erhalten, ist in dem Knappen Satze zusammenzufassen: Fenster am Tage fest verschlossen, nachts dagegen leicht geöffnet. Haben doch die Wände die Fähigkeit, so wie sie im Winter beim Heizen der Oefen die diesen ausstrahlende Wärme auffangen, die während der Nacht, namentlich nach Mitternacht, einströmende kühlere Nachtluft in sich auszuspeichern und tagsüber, wenn die Temperatur immer höher steigt, wieder auszuströmen und damit die Zimmertemperatur dauernd niedrig zu halten. Wesentlich er höht wird diese abkühlende Wirkung noch, wenn nachts durch sämtliche Räume der Wohnung Durchzug hergestellt werden kann, dergestalt, daß, unter möglichster Schonung der Schläfer, auch das Schlafzimmer von kühler Luft durchströmt wird. Selbstredend müssen die Fenster am Morgen, sobald die Wärme zunimmt oder die Sonne auf sie scheint, sofort geschlossen werden, damit die ge ringste Menge wärmerer Lust von den Wohnräumen ferngehalten wird. Werden dann noch die Fußböden am Morgen ziemlich naß gewaschen, und tagsüber einige Becken mit öfters gewechseltem kalten Wasser aufgestellt oder, besser noch, Handtücher an einer Stange aufgehängt, die mit ihren Enden in das Wasser hinab reichen, dann bringen sie dieses zum Verdünsten durch welchen Vorgang wieder die Zimmertemperatur herabgesetzt wird. — Der Bayrische Brauerbund teilt mit, daß ab 14. Juli die ' Bierpreise in ganz Deutschland abermals erhöht werden und zwar betragt der Bierpreis für Vollbier dunkel Gantepreis 600 OVO M. pro Hektoliter, Ausschankpreis 8400 M. pro Liter, Vollbier Helles 645 000 bzw. 9000 M„ Exportbier dunkel 785 000 bzw. 11 0OO M., Exportbier hell 880 OVO bzw. 12 OVO M. s Schmiedeberg. 5m hiesigen Eisenwerk wurde in der Nacht vom Sonabend zum Sonntag ein Treibriemen, der einen Motor mit einem Elevator verband, gestohlen. In heutigen Zeiten stellt , ein solcher Riemen einen immerhin hohen Wert dar. Lauenst-tn. Am Sonnabend wurde durch den hiesigen Gen darmeriewachtmeister in Löwenhain ein tollwutverdächtiger Hund erschossen. Er hat verschiedene Tiere und zwei Personen gebissen: diese werden sich sofort in Behandlung begeben. s Kreischa. Die vom hiesigen Gemeinderat beantragte Sperrung des Ortes vom Automobilverkehr an Sonn- und Festtagen hat, wie wir hören, die Kreishauptmannschaft Dresden genehmigt. Es ist also künftighin der Ort sowohl von Possendorf als auch von Dresden und Dppoldiswalde her mit Kraftwagen nicht mehr zu erreichen. Der beabsichtigte Zweck, auf staubfreien Straßen und Wegen sich wenigstens an Sonntagen bewegen zu können, ist erreicht worden. (Ob das auch im Interesse des Ortsverkehrs ! liegt? D. Red.) — Ab vergangenen Sonntag beträgt der Fahrpreis bei der Lockw^talbahn auf der ganzen Strecke Kreischa—Niedersedlitz Freital. Die Stadtverordneten genehmigten eine Ratsvorlage, wonach zum Ausbau des Flußbettes der Wilden Weißerih eine Aktiengesellschaft mit 100 Millionen Grundkapital gegründet werden soll. Es handelt sich dabei um Nutzbarmachung der Wasser kraft in Verbindung mit produktiver Erwerbslosensürsorge. Bei den Arbeiten werden 160 Freitaler Erwerbslose Beschäftigung finden. Dresden. Die kommunistische Landtogsfraktion hat eine An frage an die sächsische Regierung gerichtet, die sich mit der Flucht Ehrhardts beschäftigt. Es heißt darin u. a.: .Die sächsische Regie rung hat durch die Flucht Ehrhardts eine nachdrückliche Lektion sür ihre bisherigen Versäumnisse in der Reinigung der Verwaltung erhalten. Sie yat durch die mangelhafte Kontrolle über die Be wachung der gefangenen Konterrevolutionäre das Vertrauen der Arbeiterschaft aufs neue schwer erschüttert. Ist die Regierung ein verstanden mit den völlig unzulänglichen und wirkungslosen Ver- folgungsmaßnahmen des Leipziger Präsidiums? D die Regierung nunmehr bereit, unverzüglich die kommunistische Forderung durch zuführen, nach der durch eine gemeinsame Kommission beider Arbeiterparteien die personelle Zusammensetzung der Verwaltung, Polizei und Justiz zwecks Säuberung von reaktionären Elementen kontrolliert und Vorschläge über die Besetzung der Verwaltungs positionen aus Kreisen der Arbeiterschaft gemacht werden sollen?' — Aus Anlaß der Flucht des Kapitänleutnants Ehrhardt wurden am Montag 5 Oberwachtmeister der Dresdner Gefangenen anstalt nach Leipzig abkommandiert, um in der dortigen Gesongenen- anstalt den Dienst zu üdernehmen. 89. Jahrgang — Wirtschaft-Minister Fellisch erklärte in einer Tagung der mitteldeutschen Kontrollau« schösse, daß die Kontrollausschasse einge setzt worden sind, weil die Preisprüfungsstellen (die meist von Sozialdemokraten beletzt sind. D. Red.- auf der ganzen Linie ver sagt hätten Die Finanzierung der Kontrollausschüsse muffe bis zur letzten Briefmarke von den Behörden erfolgen. Gegen die die Arbeit erschwerenden Behörden versprach er energisch einzugreifen Die Kontroliausschüffe hätten die Aufgabe, Beamte, die ihren Pflichten gegenüber den Kontrollausschössen nicht nachkommen, beseitigen zu helfen. (Das mag ein schöne» Angebertum gegen die Beamten geben!) Im übrigen seien die Kontrollausschüsse ge setzliche Behörden (?) Die Kommunisten jubeln über die Aus lassungen Fellisch» und bezeichnen sie al» einen beachtlichen Fo>t- schritt, der ermöglicht, die Machtbefugnis der Kontroliausschüffe in absehbarer Zeit zu vergrößern. Radeberg. Beim Oelen der Ventile im Wasserturm wurde der 50 Jahre alte Rottenmeister Schaller von einem Unwohlsein beballen. Er stürzte in den 3 Meter tiefen Wafferbassin und ertrank. Dohna. Die Gendarmerie nahm hier einen etwa 30 Jahre alten verheirateten Tischler fest, der eine Tischlerwerkstatt besitzt, wie sie mancher Tischlermeister nicht aufzuweisen vermag. Er arbeitete aber noch in einem Betriebe in Heidenau, wo er jetzt etwa 500 000 M. Wochenlohn hatte. Trotz'guten Auskommens bestahl er seinen Arbeitgeber in starkem Maße. Bei einer in seiner Werkstatt in Dohna vorgenommenen Durchsuchung wurden wertvolle Hölzer und andere Gegenstände im Werte von vielen Millionen Mark gefunden. Das Diebesgut war so umfangreich, daß es mit Geschirr weggefahren werden mußte. ' Pirna. Am Sonnabend verstarb hier der Ehrenbürger unserer Stadt, langjähriger Stadtverordnetenvorsteher und Vorsitzender der Handelskammer Dresden Geh. Kommerzienrat Haensel im fast vollendeten 82. Lebensjahre. Königstein. Der Wasserstand der Elbe sinkt tagtäglich weiter herab: heute ist er am hiesigen Pegel 150 unter Null, und mit diesem Tiefstand beginnen die Hungersteine unterhalb der Biela wieder in die Erscheinung zu treten. Auch die Fährbrücke wird infolge der schwindenden Wassermenge oft verlängert. Jetzt über spannt sie fast die halbe Breite des Elbstromes. — Eine weiße Dampfwolke durchzog die Schandauer Straße bis zur tzüttener Papierfabrik. Sie rührte von einem Hoesch'schen Auto her, besten Inhalt, Briketts, infolge der großen Hitze — 32 Grad — ent zündet worden war. Mit Dampfgalopp wurde das Vehikel nach der Fabrik befördert und sofort unter Wasser gesetzt, damit weiterer Schaden vermieden werden konnte. Sebnitz. Wassermangel ist infolge der Hitze der letzten Tage hier eingekreten. Die höher gelegenen Stadtteile sind bereits ohne Wasser. Der Stadtrat ersucht daher, sich im Wasserverbrauch tun lichste Einschränkung aufzuerlegen. Selbst das Besprengen der Straßen mit Leitungswasser wird untersagt. Leipzig. Im Hinblick auf die fortschreitende starke Geldent wertung wurde beschlossen, die Mieten ab 1. August mit Zu stimmung der Kreishauptmannschaft zu ändern. Die Mieter haben nunmehr die 772fache Grundmiete, in einer Anzahl Vororte die 752fache Grundmiete zu bezahlen. Leipzig. Die Stadtverordneten stimmten in ihrer letzten Sitzung dem nuen Mehprojekt zu, auf dem Gelände der Technischen Messe eine Riesenhalle unter Beteiligung der Stadt und der Schwer industrie zu errichten. Die gesamte Linke der Stadtverordneten war der Sitzung ferngeblieben. Ossig bei Roßwein. Ein Schulknabe hatte hier das Perlen köpfchen einer Hutnadel gefunden. Er nahm die Perle in den Mund, von wo sie bei einem raschen Schritt in die Luftröhre geriet. Obwohl ärztliche Hilfe schnell erschien, war der Junge binnen zehn Minuten erstickt. Grüno. Das der Stadt Limbach gehörige Bad Grüna soll nach Neueinrichtung durch einen Zweckverband 55 alten Leuten und 35 Kindern Unterkunft bieten. Die Baukosten, an denen 13 Ge meinden beteiligt sind, betragen zirka eine Milliarde. Zwickau. Das Stadtverordnetenkollegium hat in seiner letzten Sitzung vor den Ferien noch das von der Linken gewollte neue Ortsgeseh über die Einquartierung, das eine starke Verschärfung der bestehenden Vorschriften darstellt, verabschiedet. (Geholfen wird der Wohnungsnot damit auf die Dauer aber nicht. Wirklich helfen kann nur Bauen auf genossenschaftlicher Grundlage oder mit weitgehender Unterstützung von Reich, Staat und Gemeinde.) Plauen Die am Sonntag nachmittag aufgetretene außer ordentliche Sonnenhitze verursachte während eines in Rodewisch stattfindenden Arbeiterturn- und Sportfestes unter den ver sammelten Menschenmasten eine Anzahl Hihschläge. Mit dem '/-11 Uhr abends hier von Herlasgrün eintreffenden Personen zug brachten Arbeitersamaritter allein acht Personen, die in Rode wisch vom Hihschlag betroffen worden waren.s Dte^hypnotisierte Favrttt ^m „Tag" ie,en wir: Zr einem Betriebe im Norden Berlins gab es ein ziemliche; Durcheinander. Als der Chef den Arbeitsraum betrat, fani er seine sämtlichen weiblichen Angestellten mit gefal teten Händen an den Arbeitstischen sitzen Die Mädchen vermochten trotz krampfhafter Bemühungen di« zusammengekrampften Hände nicht auscinanderzubekommen Es war nur zu erfahren, daß die Arbeiterinnen von eine: neuen, erst am Vormittag eingetretenen Kollegin — hyp notisiert worden seien. Zunächst habe die „Neue" allerle Fakirkunststücke zum besten gegeben, Nadeln durch Wang, und Arm gesteckt und schließlich allen anderen einen Hand krampf suggeriert. Der Chef war sprachlos. Doch db Arbeitskünstlerin konnte nicht zur Verantwortung gezogei werden, da sie sich zum Schluß selber in hypnotischen Schln versetzt hatte und völlig apathisch dasaß. Während de Arbeitgeber ratlos über den Fall nachdachte, erwachte du Uebeltäterin und befreite zunächst ihre Opfer. Gleichzeitij erklärte sie, Arbeit gar nicht nötig zu haben; sie ^ei Artistik und träte auf einem Rummel als weiblicher Fakir auf. Mi diesen Worten verließ die „Künstlerin" den Schauplatz ihre: Tätigkeit.