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Aelteslr Zeitung -es^Sezirks Verantwortlicher Redakteur: Selir Jeh»e. — Druck und Verlag: Earl Zehne in Dippoldiswalde Sonnlatz den 8. Juli 1923 M. 156 89. Jahrgang Dippoldiswalde, den 7. Juli 1923. Der Stadlrat Oerlliches und Sächsisches ld O12 M.Poliz./23. ' >üngen '8ir.S ch dcr lv Juni Heizung und Beleuchtung 36690 Wohnung 5487 1 rin in 1820 ^t, 2000 -^t, SIN »Il!e am ahnh»! Sonn- , lld' 1 1 1 1 1 1 1980 -K, 910--st, 1000 ->st, 19100 23600 -^t, 2100 --st, 2600 --st. bis zu Nchiiz. Ni nat »über- Löhne n den ipsang 495818 M. 64030 „ 5502 „ Mai 253154 M. oder einer dieser Strafen, in schweren Fällen mit Zuchthaus, bestraft. machung in Kraft. Dippoldiswalde, am 29. 6. 1923. Liter Vollmilch ab Gehöft Liter Vollmilch ab Molkerei oder Händler Liter Vollmilch ab Laden des Hausfrauen vereins Dippoldiswalde - Liter Magermilch ab Gehöft Liter Magermilch ab Molkerei oder Händler Pfund Butter ab Gehöft Pfund Butter ab Molkerei oder Händler Pfund Speisequark ab Gehöft Pfund Speisequark ab Molkerei oder Händler ring inchen- lft vor öhung in '/ib- Nkung ZN.- ikrux MM «. 4. Vorstehende Preise sind Höchstpreise im Sinne der Höchst- prelsgesetzes. Sie verstehen sich einschließlich Umsatzsteuer. Zuwiderhandlungen werden nach den einschlagenden reichs gesetzlichen Bestimmungen mit Gefängnis oder Geldstrafen e geb. «ch.lt-- de ich cs. !onfir- edrich. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen -er Amlshauplmannschasl, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trals zu Dippolviswal-e fN iliwert (206): ittlere sie (6) nassen 19000, ischige jgang: m für Dl« preiS- b und preise. It! lelnere Meldewesen. 1. 8 4 Absatz 2 der Bestimmungen der Amkshauptmann- schäft über das Meldewesen vom 26.5.22/16.1.23 wird dahin abgeändert, daß für An- und Abmeldung je eine Min- Lestgebühr von 250 M., für die Ummeldung eine solche von 100 M. zu entrichten ist. Die Gemeinden werden ermächtigt, Liese Mindestsätze bis zu 100 A zu erhöhen. Zur Vermeidung besonderer Härten kann die Gebühr ganz oder teilweise er lassen werden. 2. 8 5 der in 1 genannten Bestimmungen erhält folgenden Wortlaut: Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 300 000 M. geahndet. 3. Vorstehende Bestimmungen treten mit ihrer Bekannt- Weitzeritz-Zeitung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmiedeberg u.A. ... Wiesen und Feldrainen steht man gegenwärtig viele Hunderte fleißiger Menschen, Männer, Frauen und Kinder, die die Heu ernte zu bergen sich bemühen. Die letzten sonnigen Tage, die vor allen Dingen regenfrei geblieben sind, haben das Futter nun end lich gut durchkrocknen lassen, und noch eben ist es vor dem Ver derben geschützt worden. Selten ist aber in unserer Gegend eine derart'reiche Fütterernte geborgen worden, wie in diesem Jahre. — Zu dem am 11. 7. skattfindenden großen Künstlerkonzert hat sich Kammervirtuos Smith aus Dresden an Stelle des dienst lich verhinderten Appel freundlichst bereit erklärt, einige Solo- stücke für Cello zu spielen. Neben einem Trio von Gade Derden werden noch einige sehr schöne Stücke für Violine, darunter die Zigeunertänze von Rache/geboten. Ferner spielt Kantor Herklotz die große Fantasie und Fuge über Bach von Fr. Liszt, ein tech nisch sehr kompliziertes Solostück. Robert Bröll aus Dresden wird mit seiner prachtvollen Tenorstimme einige Lieder von Löwe, Göhler u. a. vortragen. Alles in allem ein einzig schönes Pro gramm, welches allen Zuhörern einen großen Kunstgenuß garan tiert, wie er auch in Dippoldiswalde sehr selten zu haben ist. — Wohlfahrtspflege der Inneren Mission. Die wirtschaftliche Notlage mit ihren gesundheitlichen und sittlichen Gefahren, die heute längst nicht mehr eine mehr oder minder häufige Einzel erscheinung ist, sondern ganze Schichten des Volkes ergriffen hat, erfordert gebieterisch einen immer weiteren Ausbau der Wohl fahrtspflege, an dem Staat, Gemeinden und freie Vereinigungen mit Eifer arbeiten. Sachsen hat als eines der ersten deutschen Länder die Wohlfahrtspflege gesetzlich geregelt; doch wird sich in folge des Reichsgesetzes für Iugenowohlfahrt, das auch in Sachsen die zum 1. April 1924 durchgesührt sein muh, eine Ilmstellung und eine Erweiterung der Arbeit notwendig machen. Am eine wir kungsvolle Zusammenarbeit mit der amtlichen Wohlfahrtspflege und mit andersgerichteten freien Bestrebungen herbeizuführen, ist Dippoldiswalde. Das Verbot des Wasfentragens auch an die oriv. Schühen-Gesellschasten hat die hiesige vriv. Schühengesell- schaft bekanntlich veranlaßt, deshalb von der Abhaltung der Vogelwiese ganz abzusehen. Sie wird an deren Stelle morgen Sonntag ein Preisschießen für die Mitglieder abhalten, während am Tage des ursprünglich geplanten Schützenfestes, am 30. Juli, das übliche Damenvogelschießen in Malter stattfinden soll. — Erneut ist Tollwut an Hunden in Altenberg und Hirsch sprung festgestellt worden. Dadurch hat sich «ine Neufestsetzung von Sperrbezirken und teilweise auch Verlängerung der Hunde- sperre nötig gemacht. (Siehe Bekanntmachung der Amtshaupt- i Mannschaft). Wir verweisen auch noch darauf, daß die Amts hauptmannschaft für die nächste Zeit polizeiliche Streifen an kündigt, bei denen frei umherlaufende Hunde rücksichtslos er schossen werden sollen. Wenn das auch hart klingt, kann mit Rücksicht auf die Volksgesundheit eine derartige Maßnahme nur begrüßt werden. — Die Heuernte ist augenblicklich in vollem Gange. Auf den « Bezugspreis: Monat Juli 13 000 M. ohne Zu- r r tragen. Einzelne Nummern 600 M., Sonntags j r 700 M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde : - Nr. 3. — Gemelndeverbands-Girokonlo Nr. 3. ! ! Postscheckkonto Dresden 12 548. die im christlich-evangelifchen Geist geübte Liebestätigkeit dabei, sich fester zusammen zu schließen und bildet gegenwärtig für olle amtshauptmannschaftlichen Bezirke und bezirksfreien Städte Wohlfahrtsdienste der Inneren Mission, die ihre Spitze in einem Landeswohlfahrtsdienstsinden. Dieser hatte kürzlich bei den Ver einstagen für Innere Mission in Dresden eine Versammlung der Geschäftsführer der Bezirkswohlfahrtsdienste einberufen, die aus allen Teilen des Landes gut beschickt war und in der über den weiteren Ausbau der Organisation und die Aufgaben der Wohl- fahrtsdienste eingehend beraten wurde. — Neues Aufblühen der sächsischen Missionsarbeit. Die Leipziger.Mission steht vor neuen Missionsunternehmungen. Nach der Aussendung der beiden Missionare Reusch und Pfihinger im Januar dieses Jahres steht sie wieder vor der Aussendung eines Missionars, der für die Ausbildung der eingeborenen Lehrer und Pastoren vorgesehen ist. In absehbarer Zeit dürfte sich auch der Ätsg nach Indien wieder öffnen, da mit dem Jahre 1923 die Sperr frist für die deutsche Mission abgelaufen ist. Ferner ist eine ge meinsame Missionsunternehmung im nahen Osten geplant, an der sich die amerikanische United Lutheran Church und die Hermanns- ourger Mission beteiligen. So steht die Heimatgemeinde wieder vor neuen großen Aufgaben. — Die vom Statistischen Landesamt allmonatlich festgestellten Teuerungszahlen sind vom Mai bis Zuni beinahe auf das Doppelte gestiegen. Für die am „statistischen Eildienst" beteiligten sächsischen Gemeinden (Leipzig, Dresden, Chemnitz, Bautzen, Annaberg, Auer bach, Sebnitz und Grimma) ergaben sich im Mai und Juni folgende DurchsHniitsteuerungszahlen: Ernährung zusainmen'M5331 M. 565350 M. Danach stiegen die von der Statistik erfaßten Lebenshaltungskosten einer fünfköpfigen Familie' in vier Wochen (Teuerungszahl) von 295331 M. auf 565350 M. oder um 91,4 Prozent. Dresden. Im Rechlsausschuh des Landtages sollte am Mitt woch die neue Gewerbesteuervorlage durchbcraten werden. In allen Parteien war man sich darüber einig, daß die Vorlage in der vorliegenden Form jetzt nicht Gesetz werden könne. Die Regierung soll sofort eine Notvorlage für 1923 einbringen, die sich auf die alte Verordnung aufbaut, die freien Berufe ausläßt und den Steuersatz gleitend nach dem Goldankausspreis — Index des Reiches — gestaltet. Die Berechtigung der Gemeinden, weitere 200 Prozent Im Falle der kostenlosen Totenbestattung zu erheben, soll In der Notvorlage in Wegfall kommen. Ob die in dem alten Gesek enthaltene Kurzsteuer beibehalken wird, steht noch nicht fest. Die Regierung wünscht die Einführung einer Lohnsteuer, die aber von bürgerlicher Seite bekämpft wurde. — Mit Wirkung vom 5. Zull wurde die Schlüsselzahl für des deutschen Buchhandel von 9000 auf 12000 erhöht. manw ge Dresden. Die Landtagsabgeordneten wollen am 12. Juli in die Ferien gehen. Infolgedessen gab es in den letzten Tagen Riefen tagesordnungen. Am Freitag wurden 27 Punkte erledigt. Eine Anzahl Titel und Kapitel des Etats fanden Annahme, zum Teil gegen die Stimmen der bürgerlichen Parteien, die u. a. auch die Gehälter für den Ministerpräsidenten und die Minister ablehnten. Bei der Beratung des Anleihegesetzes erschien wider Erwarten Ministerpräsident Dr. Zeigner, der jetzt Urlaub hat, im Saale. Der frühere Finanzminister Aba. Dr. Reinhold (Dem.) wies aerade darauf hin, daß solche Reden, wie sie Dr. Zeigner kürzlich in Niederplanitz gehalten habe, nicht geeignet seien, die Geldgeber zur Zeichnung der sächsischen Anleihen zu ermuntern. Minister präsident Dr. Zeigner erhob sich sofort zu einer Antwort, auf die von bürgerlicher Seite prompt erklärt wurde, daß Herr Zeigner nicht die Fähigkeit habe, als Staatsmann und Minister zu reden. Darauf lieh sich Dr. Zeigner zu der Drohung hinrelßen: Wenn noch weiter solche Attacken gegen ihn geritten würden, dann werde er gezwungen sein, noch einmal zu reden; man solle sich dann aber nicht wundern, wenn gewisse Fenster im In- und Auslande dadurch eingeschmissen würden. Ein weiterer Zwischenfall ereignete sich noch bei der Beratung des Kapitels Marmor- und Kalkwerke'. Hier erklärte der Vorsitzende des tzaushaltausschusses, daß der gedruckt vorliegende Aktrag des Ausschusses anders laute, als er ihn im Entwürfe unterschrieben habe. Zur Klärung dieser Ange legenheit trat eine Pause in den Verhandlungen ein. Nach Wiederaufnahme der Sitzung erklärte der Ausschugvorsitzende, daß er bei seiner Erklärung stehen bleibe. Der kommunistsche Bericht erstatter Granz schrie mit dem Aufwande aller Lungenkraft in den Saal hinein, was sich während der Pause im Ausschuß abgespielt hatte. Herr Hofmann habe von Urkundenfälschung gesprochen, aber die Kommunisten seien nicht solche Strolche wie die Unter nehmer. Es hagelte dann noch von unparlamentarischen Aus drücken, die alle zu rügen, dem Präsidenten unmöglich war. Die Abstimmung über dieses Kapitel wurde ausgesetzt; der Aus schuß wird sich noch einmal mit der Angelegenheit befassen. An nahme fand das Gesetz zur Aenderung des Anleihegesetzes vom 31. Januar 1923. Gegen die Vorlagen über die Herausgabe einer Zeitschrift zur Förderung staatsbürgerlicher Aufklärung und Bildung der Jugend sprachen sich die Redner der Deutschnattonalen und Deutschen Volkspartei aus, auch der demokratische Redner äußerte Bedenken gegen die Vorlage. Diese wurde dem Rechts- - ausschuh überwiesen. Eine längere, sehr interessante Aussprache führte das Gesetz über die Aenderung des Gesetzes über die Dienststellung der Minister hervor. Daß die Redner der drei bürgerlichen Parteien sich scharf gegen die Einführung des Systems der Pensionierung der parlamentarischen Minister aussprechen würden, war vorauszusehen. Ganz unerwartet schien aber der Regierung der Widerspruchder kommunistischen Regierungsstützen zu sein. Der soeben aus Moskau zurückgekommene Abgeordnete Böttcher erklärte sehr drasttfch, die Vorlage sei eine Heraus forderung der sächsischen Arbeiterschaft und eine exemplarische Dummheit der Regierung. Der Demokrat Dr. Reinhold hatte di« Lacher auf seiner Seite, als er der Regierung Zeigner vorhielt, sie hätte sich das unangenehme Schauspiel, daß eine der Regierungs parteien sich gegen die Vorlage der Regierung aussprechen müsse, ersparen sollen. Recht unglücklich fiel die Verteidigung der Regie rung und ihrer Vorlage durch den Minister Liebmann aus. Auch diese Vorlage ging an den Rechtsausschuß, der sich noch während der Sitzung zu Beratungen zurückzog. Auch die beiden Vorlagen über die Verwendunavon Ueberfchüffen aus Beiträgen zur Zucker- bewirtschastung zur Milchverbilligung für bedürftige Kreise und Beschaffung von Lebensmitteln zwecks Fortführung der erweiter ten Schulkinderspeisungen sowie die über die Gewährung von Landesbeihilfen für die Erwerbslosenfürsorge wurden an die zu ständigen Ausschüsse überaeleitet, während der Gesetzentwurf über Abänderung des Schulbedarfsgesetzes ohne Aussprach« sofort in Schlußberatung genommen wurde. Damit schlossen die achtstün digen Verhandlungen. In der nächsten Sitzung am Montag den 9. Juli kommt u. a. die Amnestlevorlage zur Verabschiedung. Meitze». Am Mittwochvormittag sollte hier ein Transport Ruhrkinder eintresfen, die in der Umgebung untergebrachl werden sollten. Erst Mittwoch morgen war jedoch ein Telegramm einge gangen, daß die Transporte einstweilen unterbleiben. Ein Grund für die Unterbindung war nicht ersichtlich. Es muß also ange nommen werden, daß die von den Franzosen verhängte Verkehrs sperre die Ausfahrt der Kindertransporte behindert. Die Essens vorräte für die Kinder wurden teils dem Gewerkschaftskartell zur Verteilung an arme Kinder, teils anderweit zur Verfügung ge stellt, während Kuchen in die Krankenhäuser gegeben wurde. Colditz. Der Gutsbesitzer Walter Schmidt in Collmen hat anläßlich seiner Vermählung beim Einzüge seiner jungen Frau jedem nicht selbst Butter erzeugenden Ortseinwohner ein Stück Butter und allen minderbemittelten alten Leuten zehn Pfund Mehl gespendet. Leipzig. In der Hugo-Schneider-Straße fand am 4. Zuli in der siebenten Morgenstunde ein Zusammenstoß eines Radfahrers und einer Radfahrerin statt, durch den der Tod der letzteren herbei geführt wurde. Die verunglückte Frau erlitt einen Schädelbruch infolge heftigen Aufschlagens mit dem Kopfe und ist noch am selben Tage im Krankenhause gestorben. Das Unglück ist dadurch entstanden, daß die Frau, dem Verbot zuwider, auf der linken Straßenseite fuhr. vioochou. Ein bedauerlicher Unglücksfall hat sich an der Wehrstrahe zugetragen. Mehrere Kinder waren bei dem Neubau in der Nähe der Mulde mit Spielen beschäftigt. Der im 7. Lebens jahr stehende Kurl Glörfeld wollte sich in der Mulde die Füße waschen, bekam dabei aber das Ueberaewicht nnd fiel ins Wasser. Trotz der lauten Hilferufe des armen Kindes ward ibm keine Hilfe zuteil. Später wurde das bedauernswerte Kind ertrunken ans Ufer gezogen. «vgiiwalde. Eine gesteigerte tschechische Grenztätigkeil konnten hiesige Einwohner im Lause des Mittwoch beobachten, indem sie Gelegenheit halten, eine feldmarschmäßig ausgerüstete tschechische Militärpatrouille festzustellen, die unmittelbar an der Grenze das Gelände abging und bei Rugiswalde längere Zeit biwakierte. Plauen I.V.. Die hiesige Bäckerinnung hat beschlosten, sich an der Erwerbslosenunterstützung zu beteiligen, Indem sie dem Ral Brote zur Verfügung stellt. ! Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petit- t zeile 1000 M., außerhalb der Amtshauptmann- ! schäft 1500 M., Im amtlichen Teils (nur von r Behörden) Zeile 3000 M. — Eingesandt und , Reklamen Zeile 3200 M. Die Amtshauptmannschaft. HmÄesMpl'e! Wegen neuerlicher Tollwukfeststellungen an Hunden in Altenberg i. E. und in Hirschsprung macht sich eine Neufest setzung von Sperrbezirken und teilweise Verlängerung der Hundesperre notwendig. Unter teilweiser Aufhebung der Be kanntmachungen vom 2. 5., 5. 5. und 28. 5. wird angeordnet: Gemäß 8 114 der Ausf.-V.-O. des Bundesrats zum Vieh- souchengeseh vom 7. 12. 11 und der Verordnung zur Abwehr und Unterdrückung der Tollwut vom 2. 1. 11 — Ges. und V.O.Bl. Seite 9 — werden 2 Sperr- und 1 Beobachkungs- gebiet gebildet und Lie HunLesperre im Sperrbezirk I bis zum 3V. September 1923, im Sperrbezirk II u. Beobachtungsgebiet bis zum 28. Juli 1923 verhängt. Es gehören zum I. Sperrbezirk: Altenberg i. E., Hirschsprung, Georgenfeld, Zinnwald, Aehcfeld-Zaunhaus, Dönschten, Falkenhain, Zohnsbach, Ober- und Niederfrauendorf, Luchau, Cun nersdorf, Reinhardtsgrimma, Glashütte, Dorf und Stadt Bärenstein, Lauenstein, Geising, Berthelsdorf, Börnchen b. L., Dittersdorf, Börnersdorf, Breitenau, Döbra, Henersbach, Waltersdorf, Oelsengrund, Löwen-. Hain, Fürstenau, Fürstenwalde, Liebenau, Rechenberg, Holzhau, Nassau, Hermsdorf i. E., Seyde, Schönfeld, Schellerhau, Bärenfels, Bärenburg, Kipsdorf; II. Sperbezirk: Dippoldiswalde, Berreuth, Reichstädt, Ulbern dorf, Obercarsdorf, Sadisdorf, Naundorf, Hennersdorf, Schmiedeberg, Niederpöbel, Ammelsdorf; Beobachkungsgebiet: Dittersbach, Burkersdorf, Frauenstein, Kleinbobritzsch, Hartmannsdorf, Friedersdorf, Röthen bach, Pretzschendorf, Beerwalde, Ruppendorf, Pauls hain, Paulsdorf, Seifersdorf, Malter, Reinberg, Ober häslich, Reinholdshain und Elend. Die seinerzeit angeordnelen Maßnahmen zwecks Durch führung der Sperrmahnahmen — vgl. Bekanntmachung der Amtshauptmannschaft vom 2. Mai 1923 — gelten sinngemäß. Es wird angesichts der weiteren Ausdehnung der Seuche wiederholt auf strengste Einhaltung der Sperrmaßregeln hin gewiesen. Die Amtshauptmannschaft wird in nächster Zeit polizeiliche Streifen ausführen lassen, bei denen frei umher laufende Hunde rücksichtslos erschossen werden. Zuwiderhandlungen sind anzuzeigen und werden nach den gesetzlichen Bestimmungen strengstens bestraft. Q 781^1/23. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 4. Zuli 1923. Der unterzeichnete Stadtrat hat nach Gehör der Preis prüfungsstelle mjt Wirkung vom 8. Juli d. I. ab für den Stadtbezirk Dippoldiswalde die nachstehenden Kleinhandelspreise sür Milch und Milcherzeugnisse festgesetzt: