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- Erscheinungsdatum
- 1923-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192307052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19230705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19230705
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-07
- Tag 1923-07-05
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Monat
1923-07
-
Jahr
1923
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Netteste Zettung des Be-i-ks per ¬ len *—«i Donnerstag den ö. Juli 1923 Gemeinderats- /- 8 Uhr in der alten «ö 12- '!t, Ide 4r.- auf er i?'A Sch- bis lata Ml, ovo VW, zen- oos so and x«, fre» Nr. 153 >ach, -er- änse lnen aufe eser kark ver- nem für neu nielgenprelS: Die 42 Millimeter breite Petit- ile 1000 M, außerhalb der Amtshauptmann- haff 1500 M., im amtlichen Teile (nur von lehörden) Zeile 3ÜV0 M. — Eingesandt und Reklamen Zeile 3200 M. tet«, bi« !t«e It«» lw»- gt» M, > en sten aus- 4^0 «ut M., rvv, ge- av>: lere inge rn er last- und lnc kn eine M., R4 den ner» Ilm L eis ind 4s-- - MI WEM—W—M»WWWWMW>»WM^ 89. Jahrgang Dieses Blatt enlhöll die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshamttmannschaft, des Amtsgerichts und -es Sta-trals zu Dippoldiswalde i Bezugspreis: Monat Juli 13 000 M. ohne Zu- : tragen. Einzelne Nummern 600 M., Sonntags : 700 M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. — Gemeindeverbands-Girokonto Nr. 3. Postscheckkonto Dresden 12 548. Votn I.Juli I Y23 ab wird für das aus der städtischen ' Wasserleitung entnommene ^Wasser ein V Nsssengel- von ISS m. für einen Kubikmeter erhoben. i Skadkrak Dippoldiswalde. / — Die Sicherung der Brotversorgung im Wirtschaftsjahre 1923/24 betrifft ein Reichsgesetz vom 23. Juni 1923, das in Nr. 150 des Deutschen Reichsanzeigers' veröffentlicht ist. Dadurch ist dse Reichsregierung erniächttgf, zur Sicherstellung der Brotversorgung im Wirtschaftsjahre 1923/24 bis zu einer Million Tonnen Brot getreide zu erwerben. Die öffentliche Brotversorgung fällt mit dem 15. September weg, die Reichsregierung kann sie aber mit Zustimmung des AeichsratS ganz oder teilweise biszum 15. Oktober 1923 fortsehen. Um dem bedürftigen Teile der Bevölkerung den Bezug von Brot bei Fortfall der öffentlichen Brotversorgung zu erleichtern, sind im Wirtschaftsjahre 1923/24 Geldbeträge bereit zustellen. Die Mittel dazu werden ausgebracht von den Vermögen, die der Zwangsanleihe unterliegen, und zwar wird von diesen Ver mögen das. Sechsfache des endgültig festgesetzten Betrages der Zwangsanleihe erhöhen. Die Abgabe Ist je zur /Hälfte am I. August 1923 und am 2. Januar 1924 fällig und bis zu den Fällig keitstagen unaufgefordert zu zahlen. Schmiedeberg. Tagesordnung zur öffentlichen sihung am Freitag den 6. Juli 1923 abends */-8 U, Schule: 1. Mitteilungen: 2. Grundstückserwerbung durch das Eisenwerk: 3. Unkerstühungsgesuch der Gemeinde Mülsen- St. Iakob: 4. dritter Nachtrag zur .Wasserleitungsordnung: 5. Dacharbeiten am früher Wolsschen Grundstück: 6. etwa noch Eingehendes. ' Bärenstein. Die Staatsanwaltschaft hat gegen den Freispruch in der Angelegenheit des Bürgermeisters Driehel Berufung ein gelegt und wird die Angelegenheit erneut vor dem Oberlandgericht zu Dresden verhandelt werden. Rippien. Die gesetzliche Miete beträgt 222 Grundmielen. Wasser und Hausbeleuchtung werden besonders bezahlt. Omsewitz. Der Wasserzins beträgt ab 1. 4. 23 400 M. pro Kubikmeter. Dresden. Auf der Tagesordnung der .Dienstagsihung des ! Landtages standen zunächst zwei kurze Anfragen, die durch Ant- ! warten der Regierungsvertreter ihre Erledigung fanden. Dann ! wurden zwei kleine Gesetzentwürfe debattelos angenommen. Eine ! längere Aussprache entspann sich zu dem Etatkapitel 96, Volks und Fortbildungsschulen, das schließlich mit einigen Abänderungs- ! anträgen des Ausschusses Annahme fand. Kapitel 199, Taub- ! stummenanstnlten, wurde glatt nach den Einstellungen erledigt. Zu - 'einem kommunistischen Anträge betr. die Aufhebung des Gesetzes über die Einkommensteuer vom Arbeitslohn sand folgender Aus- s schußantrag Annahme: Die Regierung zu beauftragen, bei der : Äeichsregierung zu beantragen, eine Erweiterung des Betriebs- ! rätegesetzes dahingehend durchzufahren, bah die Unternehmer ver- s pflichtet werden, den Betriebsräten hei der Kontrolle über die . ordnungsgemäße, jemals sofortige Abführung der Steuerbeträge an die Finanzämter keine Hindernisse in den Weg zu legen. Endlich wurde ein kommunistischer Antrag, die Regierung mit dem An käufe der Pillingschen Heilanstalt In Aue zu beauftragen, zur Weiterbehandlung dem> Haushaltausschuß A überwiesen. Die nächste öffentliche Sitzung des Landtages findet am Donnerstag den 5. Juli vormittags n Uhr statt. Es soll u. a. das Toten bestattungsgesetz beraten werden. In dieser Woche findet noch eine weitere Sihung am Freitag vormittag 10 Uhr statt. Dresdev. Der Haushaltausschuh X verabschiedete am Diens tag aus dem Haushaltplan die Etolkapltel 32, Gesamtminiftierium und Staatskanzlei und.37, Sächsische Staatszeilung. Von vßrger- licher Seite wurde die Sächsische Staatszeilung wegen ihrer parteipolitischen Einseitigkeit heftig angegriffen und darauf hin- gewiesen, daß das aus allgemeinen Mitteln getragene Blatt »icht einseitig Im Dienste einer Partei stehen darf. Die Kommunisten erklärten Ihr Einverständnis mit der Haltung Iler Slaatszeitung. Die Sozialisten treten dafür ein, daß die Schriftleiter des Blattes als Staatsbeamte und nicht als Angegestellte beschäftigt werden. Gegen dieBürgerlichen wurden die Einstellungen genehmigt. Kap. 70 — Landesanstallen — wurde ebenfalls nach der Vorlage verab schiedet. Ueber' die religiöse Erziehung der Schwesternschaft und die Tätigkeit der Geistlichen entspann sich eine längere Debatte. Die Kommunisten wandten sich gegen Andachten uud religiöse Uebungen in den Anstalten. — Erhöhung der Wandergewerbesteuer. Die Regierung hat dem Landtag eine Vorlage zugehen lassen, nach derflder zuletzt auf Der Reichspräsident hat den deutschen Gesandten in Caracas beauftragt, dem Präsidenten von Venezuela anläßlich des Todes seines Muders, des Vizepräsidenten Juan Gomez, das Beileid der Roichsregierung auszu sprechen. Verhaftung des Vrivatdozenten Ruge. Die Münchener Polizeidirekfton gibt vekannt: Die Erhebungen in dem Ver- -^hren über die Ermordung des Studenten Karl Baur von Wismar haben nach Mitteilung der Staatsan waltschaft außer der Festnahme des Täters August Zwengauer noch zur Verhaftung der beiden Brüder Johann und Ernst Verg er in München und des Privat dozenten a. D. l)r. Ruge aus Heidelberg geführt. Die Er hebungen werden mit allen Mitteln gefördert, um die Hauptverhandlung womöglich noch im August stäftfinden zu lasten. —r / r .. .4 Verantwortlicher Redakteur: Felix Iehne. — Druck unE? Verlag: Larl Iehne in Dippoldiswalde Regent, Fürstenkrone; Bensings Adonis. Mlttelspä^e Sorten: v. Kamckes Lentifolia (rot), Pepo, Deodora, Parnassia, Arnika; Richters Jubel, Weiße Riesen; Ebstorfer Heidelperle; Paulsens 11 9; Dolkowskis Pojala (Staudenauslese Mendte, Hirschfeld). Späte Sorten: Modrows, Lembkes und Erbstorfer Industrie; Modrows Preußen; v. KamckeS Pirola, Böhms Zeitgeist (rot). Alle Landwirte und Gartenbesitzer sollten daher bei der Auswahl ihrer Kartoffeln in erster Linie die vorstehenden Sorten berück, sichtigen, deren Namen allgemein bekannt zu geben und sich die landwirtschaftlichen Vereine, die Vereinigungen der Klelngarten- besttzer und die landwirtschaftlichen Schulen angelegen sein lasten sollten. Von den genannten Sorten sind Pepo, Arnika und Jubel als völlig krebsimmun zu bezeichnen, auch Kuckuck und Preußen scheinen krebssest zu sein. - Für krebsverseuchte Aecker und deren Umgebung kommen also diese Sorten besonders in Frage- Um fick rechtzeitig einwandfreies Saatgut für das nächste Frühjahr zu sichern, ist es notwendig, jetzt schon während des Sommers die eigenen Bestände auf Wüchsigkeit und Gesundheitszustand durch zusehen und sich über den Bezug neuen Saatgutes schlüssig 'zu werden. Kartoffelsaakgut soll nur aus guten Soatkarlosfelgeoieten und von besichtigten völlig einwandfreien Beständen hezogen werden. — .Es bestehen Anzeichen'. Der abnorme kalte Juni 1923 wird, wie die Landeswetterwarte mitteilt, in der Mitterungs- aeschichte aller Zeiten eine hervorragende Stelle einnehmen. Den kältesten Juni innerhalb der letzten 200 Jahre hatte das Jahr 1733. Ihm steht der diesjährige nur sehr wenig nach und ist somit seit rund 190 Jahren der kälteste. Es bestehen Anzeichen — und das ist der einzige Trost —, daß diese unerhört lange, kalke Periode nun bald ihr Ende erreicht haben dürfte, zumal die Erfahrung gezeigt hat, daß, wenn der erste Sommermonat wesentlich zu kalt war, der Juli und meistens auch der August in den häufigsten Fällen desto wärmer verlaufen sind. Als jüngstes Beispiel ist oer Sommer, 1921 anzuführen, wo auf die kalte Witterung im Juni, die sich noch bis 6. Juli fortsetzte, der heiße Juli und August folgten. Weitzeritz-Zeilung Tageszeitung un- Anzeiger Pir Dippol-iswal-e, Schmie-eberg U.A. 20000 M. festgesetzt« Steuersatz der Wanderlagersteuer auf 200000 M. erhöht und das Ministerinm des Innern ermächtigt wird, im Falle der Fortschreitung der Geldentwertung diese Zahl im Verordnungswege anderweit zu erhöhen. ? — Kredite zur Beschaffung von Minkerkohle. Wie wir hören, wird die sächsische Staatsregieruna in den nächsten Tagen . dem Landtage eine Vorlage zugehen lassen, in der für die säch sischen Staatsbeamten und Lehrer Kredite zur Beschaffung von Winlerkohlenvorräten verlangt werden. Die Regierung wird den Gemeinden empfehlen, auch an ihre Beamten solche Vorschüsse auszuzahlen. Sachsen schließt sich mit dieser Maßnahme dem Vorgehen des Reiches an. — Am 30. Juni fand im sächsischen Unterrichtsministerium eine Befprechuna statt, die über die Stellungnahme der lürinaischen und sächsischen Regierung zu wichtigen Fragen der Schul- und Kulturpolitik eine weitere Klärung herbeiführen sollte. Die Zu sammenkunft, an der die Unterrichtsminister der beiden Länder persönlich teilnahmen, hatte besonders den Ausbau des EinheitS- chulwesens und die damit zusammenhängenden Ausgaben- der Lehrplangestaltung.der verschiedenen Schulgattunaen zum Gegen stand. Weiter wurde das Verhältnis der sächsischen und thürin gischen Volksschulpolttik zum Reichsschulgeseh, die Lehrerbildungs- rage sowie das Hochschulwesen eingehend behandelt. Die Zu- ammenkunft hatte das Ergebnis, daß die Pläne der beiden Regie rungen über die einzuschlagenden Wege zwar hier und da von einander , abwichen, Sag jedoch in allen grundsätzlichen Gesichts punkten und in der Aufstellung -er erstrebenswerten Ziele durch aus Ueberetnstimmung herrschte. Derartige Besprechungen sollen auch fernerhin abaehalten werden. Weinböhla. Bei den hiesigen Elternratswahlen wurden 303 Stimmen für die christliche und 136 Stimmen für die weltliche Schule abgegeben. ' . Strehla. Als Einbrecher in das hiesige Wasserwerk wurde ein Mann ermittelt, der im Vorjahre noch Inspektor einer Ver, flcherung gegen Einbruch war. . , , , , Lauter. Ein hiesiges Gut befindet sich seit 300 Jahren im Besitze der Familie Kuntzschmann, dis es verstanden hak, den ange- stammten Besitz trotz der oft schwierigen klimatischen und wirt- chaftlichen Verhältnisse des Erzgebirges immer ertragsfähiaer zu gestalten und ihn den Nachkommen als vollwertiges Erbe zu hinterlassen. . — . . < . Annaberg. Eine fünfköpfige Räuberbande drang nachts in das Gehöft des Landwirts Knauthe in Spergau ein, fesselte den l Besitzer und seinen erwachsenen Sohn und sperrte sie in eine Kammer. Dann durchsuchten die Räuber aste Räume, raubten alles, was ihnen wertvoll erschien, und flohen. Der Landwirt konnte sich bald von feinen Fesseln befreien und nahm die Ver folgung der Räuber auf. Als er sie gestellt hatte, entwickelte sich ein heftiger Kampf, in dessen Verlauf der Gemeindevorsteher Zeiger erheblich verletzt wurde. Drei der Banditen konnten fest genommen werden; sie stammten aus Raßnitz. Plauen i. V. Es gibt noch ehrliche Finder! Eine hiesige Arbeiterfrau hatte im Hausflur einer Bäckerei eine Handtasche liegen lassen, in der sich 1400000 M. befanden. Die Tasche wurde von einem jungen Stecher gefunden und bei dem Bäcker meister abgegeben. Die Verliererin erhielt ihr Eigentum zurück. Bautzen. Eine gemeinschaftliche Versammlung -es evange lischen Christlichen Elternbun-es und der katholischen Schulorgani- fation beschäftigte sich am Sonntag in einer gutbesuchten Versamm lung im Katholischen Gesellenhaus in Bautzen mit d-r Frage des Religionsunterrichts in der Volksschule und im Zusammenhangs damit mit dem Schulstreik in der Südlausitz. Es wurde folgende Entschließung angenommen: .Die am 1. Juli Im Katholischen Ge- sellenhäus in Bautzen zahlreich veksammelten Eltern beider Kon fessionen sprechen den im Schulkampfe stehenden christlichen Eltern der Südlausih ihre volle Sympathie aus. Sie warnen den Kultus minister, den Bogen zu überspannen, und weisen entschieden die verfassungswidrige Behauptung Zurück, die sächsische Volksschule sei keine konfessionelle mehr. Sie fordern die sofortige Wieder aufnahme der Verhandlungen des Reichsschulgesetzes und lassen nicht nach, für die christlichen Kinder die Bekenntnisschule zu fordern, wie es die Reichsverfassung verlangt. Gleiches Recht für alle Deutschen!' Zittau. Am Sonnabend mittag stürzte mit weithin hörbarem Getöse der östliche Teil der über 100 Meter langen und 20 Meter hohen Felswand Rabenstein am Eichberge bei Bensen plötzlich ab. Die Schutthalde reicht etwa 80 Meter am Berge hinunter. Die Stelle war von Besuchern tief unterwühlt worden, weil man dort seltene Pflanzen- und Blattabdrücke fand. Unglücksfälle haben' sich bet dem Bergsturz nicht zugetragen. — Tödlich verunglückt ist in den Hermsdorfer Feldhäusern bei Deutsch-Gabel ein In der Tschechoslowakei aufhältliches reichsdeutsches Pflegekind. Der Knabe hatte ein Dackbodenfenster geöffnet und dabei die Drähte der elektrischen Hochspannungs leitung berührt. Sein Pflegevater fand ihn leblos daran hängen. Der^Knabe hakte sich bei seinen Pflegeeltern so wohlgefühlt, -aß er diese veranlaßt hatte, ihn über die festgesetzte Zeit noch zu' behalten. Oertiiches nnd SiichfischeH. Dippoldiswalde, 4. Zull. Gestern abend hielt der Schlichtungs ausschuß des Mieter- und des Hausbesitzeroereins seine erste Sihung ab, um zunächst seine Geschäftsordnung zu beraten, die u. a. vorsieht, daß den Vorsitz jährlich abwechselnd ein Hausbesitzer oder ein Mieter führt. Das Los fällt erstmalig aus die Haus besitzer, die Wahl auf Baumeister Klotz, die des Stellvertreters auf Sekretär Köthe. Die städtischen Kollegien sollen um kosten lose Ueberlassung eines Zimmers im Rathause für die Sitzungen gebeten werden. Nach Erledigung verschiedener zunächst die Oeffentlichkeit nicht interessierender Sachen erklären die Mieter: Vertreter, der Beschluß des Hausbesiheroereins, Nach welchem die nächsten beiden Vierkeljahrsmieken am 15. 8. und 1. 10. zur Ein hebung gelangen sollen, sei in Miekerkreisen als diktatorisches Vorgehen des Hausbesiheroereins empfunden worden und habe deshalb starken Unwille» erregt. Sie stellen fest, daß die Um wandlung der nachträglichen Miekzahlung in Vorauszahlung eine . Aenderung des Mietvertrags bedeute, wozu die Zustimmung der Mieter gehöre. Die Miekervertreter erkennen die Berechtigung der Vorauszahlung nach wie vor an, wünschen aber den Ueber- gang in milderer Form und schlagen als Termine für die nächsten beiden Vierteljahrmieten den 1. 9. und den 1. 11. vor, sodaß mit dem 1. 1^ 24. die Vorauszahlung perfekt sei. Die Hausbesitzer- Vertreter erklären, daß ihr Beschluß begründet sei in deu wirt schaftlichen Verhältnissen, stimmen aber schließlich, um vermeidbare Schärfen dem Mietverhällnis nach Möglichkeit fernzuhalten, dem Vorschläge der Mietervertreter zu. Und so empfiehlt der Aus schuß Mietern und Vermietern, sich für die Zahlung der nächsten drei Vierteljahrsmieten ans den 1.9., 1. 11. und 1.1. 24. zu einigen. Schließlich bitten die Mielerverlrpler die Hausbesihek noch, auch ihrerseits um Wahl der Mietervertretung in den Grundstücken mit gesetzlicher Miete besorgt zu sein. — Nachdem nach dem neuen Devisenhandelsgeseh eine Vor börse nicht mehr stattfinden darf, brachten wir täglich einen .ge schätzten Dollarstand". Der Herr Reichskanzler hat gebeten, daß mit Rücksicht auf die Verschiedenartigkeit dek Schätzungen diese Veröffentlichungen in Zukunft unterbleiben." Wir fügen uns dieser Bitte und können unsere Leser daher nur noch vom Dollarstand -es Vortages unterrichten, da der amtliche Kurs erst in der 3. Rachmittagsstunde veröffentlicht wird, zu einer Zeit, wo die .Weißeritz-Zeitung" zu einem großen Teil schon in den Händen -er Leser ist. — Festsetzung der Bran-schadenvergütung. Der Teuerungs zuschlag für Schäoenvergütung be) der LondeSbrandversicherungs- anstalt wird vom 1/ Juli ab auf 1 199 900 Prozent festgesetzt, sodaß insgesamt der 12 000 fache Betrag der Friedenspreise im Brandt solle vergütet wird. Schädennergütungen, die vor dem 1. Juli tatsächlich festgesetzt worden sind, sind noch nicht nach den neuen Sätzen auszuzahlen. ' — Eine neue Schlachksteuer in Sicht. Die sächsische Regie rung legt dem Landtag -kn Entwurf eines Schlachtsteuergesetzes vor. Mit der bisherigen Schlachtsteuer hatte die Regierung inso fern ein Fiasko erlitten, als die Steuerbeträge durch di^ Ein- hebungskosten wieder aufaezehrt wurden. Nach der neuen Steuer ttk für einen Ochsen 30 000 M. Schlachtsteuer zu zahlen, für ein Rin- unter 175, Kilogramm Schlachtgewicht 15 000 M., mit höherem Gewicht 20000 M-, für ein Kalb 3000 M., für ein Schwein bis 60 Kilogramm 4000 M., darüber 7000 M., für ein - Schaf 20 M Das Finanzministerium soll ermächtigt werden', die Steuersätze durch Verordnung dem jeweiligen Geldstande anzu- passen. Die sogenannte Uebergangsabgabe soll in Wegfall kommen. Nach der neuen Steuer kämen auf das Pfund nach der gegen wärtigen Veranlagung eine Belastung von rund 40—50 M. — Die^ Aenderungen des Reichsversorgungsgesetzes und anderer Versorgungsgesehe, wie sie der Reichstag befchloffen hat, sollen so schnell wie möglich durchgeführt werden, um den Kriegs beschädigten und Kriegshinterbliebenen und den übrigen Militär rentenempfängern möglichst rasch die erhöhten Bezüge zuzuführen. Vorgesehen sind einfach« Vollzug^vorschriften sowie die Heraus gabe übersichtlicher Rententafeln und Formblätter. Der Reichs arbeitsminister hat allen Beamten und Angestellten zur besonderen Pflicht gemacht, ihre volle Kraft einzüsetzen. Kleinliche Bedenken und Engherzigkeit soll zurückgestellt, überflüssiges Formenwerk, entbehrliche Vorermiltlungen und Rückfragen sollen vermieden werden. Die Umrechnung der^ Renten muß spätestens Ende Sep tember beendet sein. Den Fortgang der Umrechsiung will der Reichsminister überwachen lassen und gegen säumige Beamte und Angestellte unnachsichtig eiüschreiten. — Der vielfach zu beobachtende mangelhafte Auflauf der Kartoffeln in diesem Jahre weift wiederum eindringlich darauf hin» wie wichtig und entscheidend für den Anbauerfolg die Ver wendung einwandfreien Saatgutes ist. In den meisten Anbau- aebieten Sachsens unterliegen die Kartoffeln stark dem Abbau, das heißt, die Erträge gehen bei öfterer Verwendung des in der eigenen Wirtschaft erzeugten Saatgutes schnell zurück. Wer sichere un-^hohe Ernte erzielen will, muß daher auf die Auswahl er probter Sorten bedacht sein. Um die Auswahl unter, den zahl reichen auf dem Markt befindlichen Kartoffelsortön zu erleichtern, ist in einer gemeinschaftlichen Besprechung zwischen den Vertretern der wissenschaftlichen Forschungsansialten und des Landeskallur rotes sowie den im Kartoffelbau besonders erfahrenen Landwirten nachfolgende Liste derjenigen Kartoffeln (Landessortenliste) aufge stellt, die ihre Anbauwürdigkeit In zahlreichen, in allen Teilen Sachsens ausgeführten Anbauversuchen der letzten Jahre erwiesen haben: Frühe Sdrten: Thieles Kuckuck, Früheste; Böhms aller- früheste Gelbe. Mittelfrüh« Sorten: Böhms Heimat; Richters 2.-
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