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Tageszeitung w- Anzeiger für Dippot-iswal-e, Schmieüeberg u.U. Aelteste Zeitung -es Bezirks üt und Verantwortlicher Redakteur: Felix Iehne Druck und Verlag: Earl Iehne in Divvoldiswalde Nr. 140 Mittwoch den 20. Juni 1923 Kaum In 1. S. kickte. unter der Leipziger Reichs Se. I 554 52Z. Vorm Dippoldiswalde. lther, Idshain ucht, ngeb. inner, erkauf 'YOO. ZÜO1. 2000. ,000. 200V. l 545 52?. — Schnee im Juni. Am geschneit. So wird aus Örtliches »»v LämsiicheH >amt mehrfach Geldstrafen Einkommensteuer festgesetzt Am Montag versammelten sich die drei den, Gesangvereine unserer Stadt in Ibenteurerfilm INäheres im Inserat.) Fälle von Typhuserkrankur ehesrau Ist trotz sorgsamster . , . quelle Ist gefunden und man ho! Äse für ndestenj Kapelle SseyenS adlpark biSchen ieter. kungen eintreten. — Am 16. Juni nachmittags kam «in am Schillerplah in Blasewitz wohnhafter Kaufmann mit seinem Motorrad zu Fall und Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauplmannschafl, -es Amtsgerichts uu- -es Sta-trats zu Dippot-iswat-e — Heimatgrühe in der Fremde find die Lokalblätter. Das hat schon mancher an sich selbst erfahren, der in fremden Orten lebt, und bei dem das heimatliche Blatt als liebgewordener, stets gern gesehener Gast einkehrt. Die Liebe und Anhänglichkeit zur Heimat erlischt nie: daß De aber immer mehr gefestigt werde, dazu trägt die heimatliche Zeitung ein gut Teil mit bei, da sie über alle wichtigen Ereignisse in Stadt und Land berichtet und auch durch ihren i 8 Landesbischof t) Jhmels. ,, l l „ Versammlung in der Reichskrone. Vortrag von Direktor i. R. Paatz aus Glashütte: „Was können Kirche, Schule und Haus tun, damit in unseren Gemeinden lebendiges Christentum entsteht?" Alle Kirchgemeindcglieder der Ephorie sind herzlichst ringeladen. ! . Dippoldiswalde, den 18. Juni 1023. Vie Superinkendentlil'. s willkommen: es steht zu erwarten, daß viele die Gelegenheit wahr nehmen werden, unseren Landesbischof kennen zu lernen und zu hören. Sri sollst an Deutschlands Zukunft glauben gn -eines Volkes tlufenstek n, KaÜ -lesen Hlauben -ii» nickt pauben, Vnok allem, allem, was gesckek'n. lenkest den in der Ferne wohnenden Leser über wmmniH auf dem Laufenden erhält. Die An- Versicherungsbeiträge für ein weibliches Ri . schlachteles Schwein auf , . „ , geschlachtetes Schwein auf 16 000 M. festgesetzt. Dresden. In letzter Zeit sind in Borstadt Blasewih mehrere «n vorgekommen. Eine Kausmanns- - >rben. Die Ansteckungs- keine weiteren Erkran- alle sonstigen , , gehörigen der in der Fremde weilenden Familienmitglieder sollten daher nicht versäumen, ihren Lieben zu ermöglichen, die «Meiherih- Zeitung" bei der Post bestellen zu können, oder es ihnen selbst zu bestellen. Sie werden den letzteren hierdurch eine große Freude bereiten und zur Pflege des Heimatsinnes ebenfalls in bester Weise beitragen. — Auch im hiesigen Bezirk mehren sich leider die Fälle, in denen die Steuerbehörde gezwungen ist, strafrechtlich einzuschreiten. In letzter Zeit sind vom hiesigen Finanzamt mehrfach Geldstrafen wegen Hinterziehung von Umsatz- und Einkommensteuer festgesetzt worden, in einem Falle mehr als 1'/- Million Mark. — Eine Aenderung der Lohnsteuerabzüge soll zum 1. Juli ein treten. Borbehälllich der Genehmigung des Reichstags sollen für den Zensiten und die Ehefrau je 6000 M., für jedes Kind 40 000 Mark, als Werbungskosten 50000 M. abzuziehen sein. Das be deutet eine Verfünffachung der Juni-Abzüge. Anzeigenpreis: Di« 42 Millimeter breite Petit zeile 400 M>, außerhalb der Amtshauptmann- schaft 500 M., im amtlichen Telle (nur von Behörden) Zeile 1000 M. — Eingesandt und Reklamen Zeile 1200 M. Zum Deutschen Vo ksopfer spendeten: Kantor Schubert, Reinhardtsgrimma . . . . E «., hier Mel. Gr. hier Kontor Burgardt, Ruppendorf Aus der Kirchgemeinde Reichstädt . . . . frühere Quittungen — Unreife Stachelbeeren sind Gift für Kinder. Unsere Jugend liebt es, die unreifen Beeren zu naschen. Vor diesem Naschen ist aber dringend zu warnen, denn unreifes Beerenobst ist für den kindlichen Magen Gift. Die schwersten Magen- und Darm erkrankungen können die Folge sein. — Stern-Lichtspiele. Am Mittwoch wird der letzte Teil des Diese besteht darin, daß das betreffende Kind an einem sckul- sreien Nachmittag bis zu zwei Stunden unter Aussicht Schul arbeiten verrichten muß. Für die Ausübung der Beaufsichtigung sind die entstehenden Kosten, die zurzeit mit 1000 M. für die Stunde festgesetzt sind, von den Erziehungsberechtigten einzu fordern. Fortbildungsschüler können je nach dem Grade des Vergehens, bis zu 12 Stunden zu Nacharbeiten unter Aussicht her angezogen werden. (Ein Klaps zur rechten Zeit hat aber sicher mehr erzieherischen Erfolg, wie ein Nachsitzen vielleicht erst nach 4, 5 Tagen. D. Ned.) großen, vierteiligen Sensationsfilms .Der Silberkönig', welcher den Titel .Rochesterstreet 29' trägt, einmalig aufgeführt. Der selbe spielt in London. Darsteller und Darstellerinnen wetteifern in eckter Wiedergabe der Typen und völligem Aufgehen in ihrem Spiel. Als zweiter Schlager ist^der spannende .Die blaue Ratte" vorgesehen. sreitag hak es im Erzgebirge mehr- . „ . . .wlzhau bei Bienenmühle gemeldet, daß dort vormittags gegen 9 Uhr der Schnee lustig wie im Winter bei 0 Grad wirbelte. Auf den höher gelegenen Punkten des Thüringer Waldes ist in der Nacht zum Donnerstag Schneefall eingetreten. In Neustadt am Rennsteig liegt 5 Zentimeter Schnee. Vom Fichtelberg wird erneut 2 Grad Kälte gemeldet. — Äachdem seit Ostern in der Schule die Prügelstrafe in Wegfall gekommen und damit eine Forderung der sächsischen Lehrerschaft sowie aller fortschrittlich Gesinnten in Ersüllung ge gangen ist, dürfte es angebracht sein, auch die Oesfentlichkeit mit den im Schulgesetz vorgesehenen neuen Echulstrafen bekannt zu machen. Darnach sind vier Stufen vorgesehen, die nacheinander in Anwendung kommen. Als erste ist der Verweis durch den Klassenlehrer zu nennen, dem sich im Erfordernisfalle der Verweis durch den Lehrerrat bzw. Schulleiter anschließt. Ist auch dadurch keine Aenderung im Verhalten des Kindes zu erzielen, so ist als dritte Stufe die schriftliche Benachrichtigung der Erziehungsbe rechtigten durch den Klassenlehrer in Anwendung zu bringen, worauf — falls auch dies nicht zum gewünschten Ziele führt — die letzte Art der vorgesehenen Strafen in Erscheinung tritt. r Bezugspreis: Monat Juni 5100 M. ohne Zu- r : tragen. Einzelne Nummer 220 M., Sonntags r r 250 M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde r r Nr. 3. — Semeindeverbands-Girokasse Nr. 3. r ) Postscheckkonto Dresden 12 548. Elbgausängerbunde zugehörigen Gesangvereine unserer Stadt in der Reichskrone, um mit den Sangesbrüdern des Quartettvereins Leipzig-Schleuhig einen geselligen Abend zu verbringen. Schon waren 5 Mann als Quartiermacher von Freiberg her, wo die Leipziger, 40 Mann stark, mit den Freiberger Sängern in einem Konzert eine halbe Million für die Ruhrspende ersungen hatten, eingetroffen: aber stehe, die fremde Sängerschar erschien nicht. Wahrscheinlich haben die Leipziger einen Eisenbahnzug benutzt, der in Haiusberg nicht hält. So mußte man sich mit den 5 Gästen begnügen: aber man zeigte ihnen, daß auch hier Gesang und Ge selligkeit geoslegt werden. Noch eine schöne Frucht zeitigte der Abend. Erfreut über den vollen Klang der Massenchöre, wurde angeregt, öfters solch gemeinsamen Gesang zu pflegen, und soll dies am Mittwoch den 4. Juli in der Reichskrone wiederum geschehen. — Wie aus der amtlichen Bekanntmachung ersichtlich, findet Montag den 25. Juni die Diözesanversammlung des Dippoldis- walder Kirchenkreises statt. Sie soll diesmal mit Gottesdienst be ginnen und wird-durch die Teilnahme des Landesbischofs D. Ihmels ausgezeichnet sein. Dieser wird in der gottesdienstlichen Feier, die nm 10 Uhr beginnt, die Predigt halten. Hieran schließt sich un mittelbar die Versammlung ln der Reichskrone, in welcher Schul direktor i.R. Paatz aus Glashütte den Hauptvortrag halten wird: .Mas können Kirche, Schule und Haus tun, damit in unseren Gemeinden lebendiges Christentum entsteht?' Nicht nur die kirch lichen Vertreter, sondern jedes Kirchgemeindeglied Ist sowohl lm Diözesanversammlung. 10 Uhr: Gottesdienst in der Stadtkirche. Predigt mußte nach dem Krankenhause Friedrichstadt befördert werden. Während man dem Verunglückten beistand, wurde ihm das Motorrad gestohlen. — Die Kartoffelpreisnotierungskommisflon hat am 18. Juni einen Erzeugerpreis von 13—14 000 M. für weiße, rote und gelb fleischige Sorten notiert. Rossen. Als der Vormittagszug nach Wilsdruff die Station Siebenlehn passiert hatte, bemerkte der Führer einen großen Quaderstein auf den Schienen. Er konnte den Zug noch rechtzeitig zum Halten bringen und die Gefahr beseitigen lassen. Zweifellos handelt es sich hier um einen überlegten verbrecherischen Anschlag auf den Zug und das Leben der zahlreich mitfahrenden Passagiere. Bei Nichlbemerken des Steinblocks wäre ein namenloses Unglück erfolgt, zumal an der Stelle die Böschung stark abfällt. Kind licher Unfug kommt bei der Größe und Schwere des Stetstes »rage, auch erscheint es ausgeschlossen, daß der schwere Stein auf natürliche Weise auf das Schienengleis gerollt ist. Leipzig. Eine Maffenhaussuchung — man spricht von 50- — wurde am Sonnabend früh von den Beamten der Politischen Polizei bei einer Anzahl Deukschvölkischen und Nationalisten vor- aenommen. Allerorts fanden die Beamten Arbeit: denn sie mußten Berge von Briefschaften usw. mitnehmen, aber wirklich belastendes Material fanden sie nirgends. Die Polizei suchte nach Beweise«» gegen Roßbach, dessen Organisation unter der Leipziger Reichs wehr festen Fuß gefaßt haben soll. — Die hier seit langem ventilierte Frage, ob die Gruben räumung in städtische Regle übernommen werden oder weiterhin in den Händen eines privatwirtschaftlichen Unternehmens liegen soll, ist jetzt endlich gelöst: Vom 1. Juli d. I. ab wird die Leipziger Düngerabsuhr verstadtlicht. Leipzig. In einem Grundstück der Oststraße stürzte ein zehn Jahre altes Schulmädchen aus einem Fenster der im 4. Stockwerk gelegenen elterlichen Wohnung auf den Hof hinab und erlitt so erhebliche Verletzungen, daß der Tod sofort etnttat. Wahrschein lich hat sich das Mädchen zu weit aus dem Fenster gebeugt und dabei das Gleichgewicht verloren. — Der bei den Unruhen am 6. Juni durch einen Bauchschuß verletzte Arno Feist ist im Krankenhaus St. Iakob seiner Ver wundung erlegen. Der Verstorben« stand erst im 16. Lebensjahre und war der einzige Sohn seiner Mutter. Tanneberg. Ein! schwerer Unglücksfall ereignete sich am Mittwoch in der sogenannten Dammühle. Der Besitzer derselben war im Begriff, einen nötigen Riemen auf die im Gang befind liche Welle aufzulegen, als er am Aermel gefaßt und unzählige Male mit herumgefchleudert wurde. Auf sein Schreien eilte man herzu und brachte das Werk zum Stehen. Der sofort herzu geholte Arzt stellte schwere Rippenbrüche und sonstige lebens gefährliche Verletzungen fest. Dem bedauernswerten, allgemein beliebten Manne wendet sich Allgemeine Teilnahme zu. Langenchursdorf. Der Sohn des Mühlenbesttzers Ernst Uhl mann war damit beschäftigt, Klötzer zu schneiden. Vermutlich durch Krampfanfälle ist er in das Getriebe gekommen und hat dabei seinen Tod gefunden. Ein Kih war vollständig zermalmt, Beine und Arme hatten mehrere Brüche aufzuweisen. Als ihn seine Frau zum Essen rufen wollte, war er bloß noch als Leiche S-—M—SS «9. Jahrgang aufzufinden. Löbau. Durch die von der Nachrichtenstelle in der Staats kanzlei verbreitete Antwort der Regierung auf den Südlausitzer Schulstreik der Katholiken ist die Lage wesentlich verschärft worden. Eine in Ostritz von evangelischer Seite einberufene große Versammlung sprach den katholischen Brüdern ihre Sympathie im Kampfe um ihr Recht aus und sandte folgendes Telegramm an das sächsische Gesamtministerium und an das Reichsministerium des Innern: «Die im katholischen Vereinshaus in Ostritz ver sammelten evangelischen Eltern sind mit den katholischen Eltern einig in der schärfsten Verurteilung des Vorgehens des sächsischen Kultusministeriums gegen die 8 katholischen Schulen des Ostritzer Bezirks. Sie erblicken in dem Vorgehen die Verhängung eines Ausnahmezustandes über die Orte und fordern zur Wahrung der christlichen Belange sofortige Zurückziehung der teligionsfeind- lichen Verordnung, die als ein unglaublicher Eingriff in die persön liche und Religionsfreiheit auch von evangelischen Eltern empfunden wird." Plauen. Am Sonnabend geriet in einer Lederfabrik ein 61 Jahre alter Heizer beim Reinigen des Elektromotors in das Getriebe der Transmission, wurde ein Stück in die Höhe ge zogen und gegen Sie Wand geschleudert. Dabei hat der Be dauernswerte außer der Ausrenkung eines Armes einen schweren Schädelbruch erlitten, der den alsbaldigen Tod herbeiführte. Schwerer Unfall eines Bäderdampferss. Der im Seebäderdienst der Hamburg-Amerika-Linie tätige Passagierdampfer „Kaise r", der am Sonnabend abend ge gen 10 Uhr von der St. Pauli-Landungsbrücke in Ham burg mit dem Verein der Wassersportfreund« nach Helgoland abfuhr, ist bei der Störmündung, wo die Kursänderung er folgt, mit dem von dem Tyne kommenden und mit Kohle be ladenen englischen Dainpfer „Bellbro" zusam- mengestoßen. Der „Kaiser" wurde dabei an der Steuerbord seite bei der Kommandobrücke getroffen und sehr schwer beschädigt. Der Dampfer mußte seine Reise aufgeben und nach Hamburg zurückkehren. Er traf am Sonntag morgen um '44 Uhr ein und legte wiederum an der St. Pauli-Landungs brücke an, wo die Passagiere gelandet wurden. Leider blieb der Zusammenstoß nicht ohne Folgen: der aus Rönneburg stammende AuguK Kuhlmann erlitt so schwere Ver letzungen, daß er sofort st ar b. Weitere vier Pas sagiere erlitten schwere Quetschungen, während einige andere mit leichteren Verletzungen davonkamen. Dem eng lischen Dampfer „Bellbro„, der inzwischen ebenfalls im Jonas- Hafen eingetroffen ist, wurde bei dem Zusammenstoß der Vordersteven gebrochen und der Bug vollständig plattgedrilckt. Oeffenlliche Impflingen. Die diesjährigen öffentlichen Impfungen finden Donnerstag den 21. Juni und Sonnabend den 23. Juni im Sitzungszimmer des Rathauses durch den bestellten Impfarzt, Herrn Sanikäts- rat Or. meci. Voigt, hier, in folgender Weise statt: 1. Erstimpfllnge (das sind alle im Fahre 1922 geborenen Kinder und die früher geborenen, noch nicht mit Erfolg geimpften Kinder) « Donnerstag den 21. Juni 1923, nachmittags V- 3 Uhr, 2. Wiederimpflinge (das sind alle im Fahre 1911 bzw. , früher geborenen, nicht mit Erfolg wiedergeimpften Kinder) Sonnabend den 23. Juni 1923, nachmittags V-3 I Uhr Mädchen, nachmittags um 3 Uhr Knaben. Die Eltern, Pflegeeltern und Vormöünder der nach Vor stehendem in Frage kommenden Kinder, soweit dieselben hier ihren dauernden Aufenthalt haben, werden hierdurch ver anlaßt, diese Kinder zu den oben angegebenen Zeiten dem Impfarzte vorzustellen, im Behinderungsfalle durch Krankheit sie unter Vorlegung eines ärztlichen Zeugnisses zu ent schuldigen und für den Fall, daß sie entweder die natürlichen Blattern überstanden haben oder bereits vor den angefetzten diesjährigen Impfterminen mit Erfolg geimpt worden sind, dies zur Vermeidung einer Geldstrafe bis zu 20 000 M. durch ärztliches Zeugnis bzw. Impfschein im Impftermin nachzu weisen. Die Erstimpflinge sind Donnerstag den 28. Auni 1923 nachmittags V- 3 Uhr und die Wiederimpflinge , Sonnabend den 30. Juni 1923 nachmittags V- 3 Uhr zur Nachschau über den Erfolg der Impfung dem Impfarzte wieder vorzustellen. Die festgesetzten Zeiten sind pünktlich einzuhatten. Aus einem Hause, in dem übertragbare Krankheiten — wie Scharlach, Masern, Diphtherie, Fleckfieber, übertrag bare Genickstarre, Keuchhusten, spinale Kinderlähmung, natür liche Pocken (Blattern), rosenartige Entzündungen oder Typhus — herrschen, dürfen die Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müssen zum Impftermine mit rein gewaschenem Körper und mit reinen Kleidern gebracht werden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder, Pflegebefohlenen bzw. Mündel ohne gesetzlichen Grund der Impfung oder der ihr folgenden Nachschau entzogen werden, werden mit Geldstrafe bis zu 100 000 M. oder entsprechender Haft bestraft. Stadtrat Dippoldiswalde, am 18. Funi 1923. Montag den 25. Juni — Neue Versicherungsbeiträge für Schlachttiere. Die An stalt für staatliche Schlachtviehverstcherung hat vom 18. Juni ab die vor der Schlachtung von den Viehbesihern zu entrichtenden " ' ' - " « für ein männliches Rind auf 40 000 M., Vnd auf 70 000 M., für ein gewerblich ge- 7 5000 M. und für ein nicht gewerblich