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Beiuaspreis: Monat Juni 5100 M. ohne Zu- r traae^Einzelne Nummer 220 M., Sonntags ; 250^ M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde r z. — Gemeindeverbands-Girokasse Nr. 3. t Postscheckkonto Dresden 12 548. ; Verantwortlicher Redakteur: Felix Sehne. - Druck und Verlag: Larl Sehne in Divvoldiswalde. Sonnabend den 16. Juni 1923 89. Jahrgang Nr. 137 WeHeritzZeilung Taaeszeilmg und Anzeiger für DWMiswMe, Schmiedeberg «.II. r Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petit- M-,e-««« «MM l her Amlshauplmannschafl» oes Amtsgerichts r Behörden) Zeile 1000 M. — Eingesandt und UN- -es Sta-trats zu Dippol-iswal-e ; Reklamen Zeile 1200 M 3. Einbau einer Francis-Turbine anstelle eines früher vor handen gewesenen Wasserrades und 4. eine Verbreiterung des Untergrabens. Gemäß tz 25 der Reichsgewerbeordnung und § 23 Ziffer 3 in Verbindung mit 8 33 des Wassergesetzes vom l 2. März ,909 sind Anwendungen hiergegen binnen r Wochen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier W Das Verzeichnis der Ziegenhalter und ihres Besitzstandes an zuchtsähigen weiblichen Ziegen nach dem Stichtage vom 5. Juni 1923 liegt vom 16. Juni ds. Js. im Rathause, Zimmer Nr. 17, 14 Tage lang öffentlich aus. Einsprüche sind nur zulässig, wenn sie bis zum Ablause der Auslegungs frist schriftlich oder zu Protokoll an der Auslegungsstelle an gebracht werdens Dippoldiswalde, den"l 3. Juni"l'923. ^D^StMrah" s ! Wasserbenutzung. ' Die Firma gnmakunemveche Itlanße s hast in vippo!- Liswalde beabsichtigt die Wiederherstellung ihres Wassen- kriebwerstes und zu diesem Zweck folgende Veränderungen nach Maßgabe der bei der unterzeichneten Behörde wahrend der Ausschreibungsfrist zur Einsicht ausliegenden Zeichnungen und Beschreibung vorzunehmen: . 1. Wiederherstellung bezw. Ausbesserung des zugehörigen Weißeritzwehres und Aufbringung eines 0,23 m hohen Wehraufsatzes, 2. Verbreiterung des Obergrabeneinlaufs, des Obergravens > und Veränderung der Einlaßschwelle, Oertliches und Sächsisches M M Dippoldiswalde. Nur 4 Grad, stellenweise sogar blos 3 Grad, zeigte heute, am 15. 3uni, morgens das Thermometer. Dabei hängen die Wolken wieder ties und künden weitere Regenschauer, von denen wir doch schon gerade genug zu kosten hatten, denn die ganzen Tage daher haben sich starke Nordwindstöße und gewitter- artige Regengüsse abgelöst. Zu verwundern ist es nicht, wenn man da allgemein hört: Wird denn das Wetter noch nicht bald anders? — Am vergangenen Montag fand im Bahnhotel eine Ver sammlung der Geistlichen, Kantoren, Kirchenvorstände und Kirch gemeindevertreter unserer Ephorie unter dem Vorsitz von Super intendent Michael zur Besprechung der am 24. Juni stattfindenden Synodalwahl statt. Es ist ein geistlicher Vertreter zu wählen. Aufgestellt als Kandidaten wurden Herr Pfarrer Fügner—Hen nersdorf und Herr Pfarrer Ludwig—Reinhardtsgrimma. Beide Herren erklärten sich zur Annahme der Mahl bereit und nahmen Belegenheit, sich zu den augenblicklich wichtigsten Fragen unseres londeskirchlichen Lebens ausführlich zu äutzern. Auch aus der Mite der Versammlung beteiligte man sich lebhaft an der Aus sprache. Die anregende Sitzung währte mehrere Stunden. — Nur eine halbe Stunde! Unsere Kirche befindet sich m Kwerer finanzieller Not. Vor allem haben die Familien der Mrchenbeamten und Pfarrer darunter zu leiden. Wie leicht könnte aber diese Not beseitigt werden, wenn jeder monatlich den Ver- dleM einer halben Arbeitsstunde seiner Kirche freiwillig als mrchensteuer überweisen würde. Für den einzelnen wäre das Mer gering Für Alkohol und Zigaretten, sür Kino und Tanz, putz und Vergnügen wird monatlich der Verdienst vieler li^?^flunden aosgegeben — ist es da zu viel, wenn man monat- U A«?"dienst einer halben Stunde zur Erhaltung eines sür §en Aufbau unseres Volkes so wichtigen Kulturfaktors ausgiot? — Nächsten Freitag abend '/- 8 Uhr findet eine Wiederholung des Bühnenschauturnens der Kinderabteilung des Turnvereins Frisch auf' im Schützenhaussaale statt. ' Das Ministerium des Innern hat an die Amtshauptmann schaften eine Verordnung erlassen, daß die von ihnen ausgestellten Erlaubnisscheine zum Tragen von Waffen sofort mrückzuziehen sind und auf umgehende Abgabe der Waffen nebst Munition hin zuwirken ist. Den Ablieferungspflichtigen ist zur Abgabe eine Frist von drei Tagen mit der Androhung zu sehen, daß zur unver- züalichen Wegnahme und Einziehung geschritten wird, Zolls die Abgabe nicht innerhalb der gesetzlichen Frist erfolgt. Die Ein- Ziehung ist in den großen Städten durch Beamte der Bezirks wache zu bewirken, lieber die gesammelten Waffen sind Listen an zufertigen, in denen die vollständigen Anschriften der Ablieferer sowie Art und Fabrikmarke und Nummer der abgelieferten Waffen einzutragen sind. Die Polizeipräsidien Dresden, Leipzig, Chemnitz und das Polizeiamt Plauen haben nur über Art und Zahl der eingesammelten Waffen zu berichten. Die Verfügung wird zweifellos in den Kreisen der Waffenbesiher auf starken Widerstand flohen, zunächst einmal deshalb, weil ihnen hiermit ohne jede Entschädigung wertvolles Eigentum weggenommen werden soll, zum anderen deshalb, weil nur diejenigen betroffen werden, die um die Erlaubnis zum Tragen von Waffen nachgesucht haben, während alle diejenigen, die Waffen unerlaubterweise führen, nicht betroffen werden. — Die . Freie volkskirchliche Vereinigung fordert in einer Resolution Landeskonsistorium und Synode auf, die zur Förderung des religiösen und kirchlichen Lebens unbedingt notwendige Neform der agendarischen Ordnungen unter Berücksichtigung der von Geistlichen und Gemeinden gemachten Erfahrungen ungesäumt in Angriff zu nehmen. Glashütte, 15. Juni. Heute vor 5V Jahren weihte der Militär- verein seine Fahne. Geising. Der Iungfrauenverein, welcher dies Jahr besonders viel jüngere Mitglieder erhalten hak, wird sich nun in 2 Gruppen teilen. Die jüngeren bis zu 17 und 18 Jahren wollen mehr durch das Spiel und die fröhliche Unterhaltung den Abend verbringen, während die älteren lieber ein gutes Buch lesen und mit beschau lichen Gesprächen zusammenflhen mögen. Breitenau. Der Bärensteiner Kreis sür Heidenmtssion feiert nächsten Sonntag in hiesiger Kirche sein Iahressest. 3m Fest- goktesdienst wird Pfarrer Pollack aus 3ohnsbach die Festpredtat halten und Pfarrer Michel aus Schwepnitz, der in Ostafrika als Missionar tätig ist, wird im Kindergottesdienst und in der Nach versammlung über die Sitten und Gebräuche der Neger und über das Wachstum der christlichen Kirche in Ostafrika sprechen. Dresden. Auf der Tagesordnung der Donnerstagsitzung des Landtages standen eine Anzahl kleinerer Gesetzesvorlagen, dar unter der Gesetzentwurf zur Aenderung des Gesetzes über das Skeuerrecht der öffentlich-rechtlichen Religionsgesellfchaften. Die Redner sämtlicher Parteien erklärten sich im wesentlichen mit dem hier vorgesehenen erweiterten Skeuerrechte der Religionsgesell- schafken einverstanden, nur die Kommunisten stimmten schließlich gegen das Gesetz, weil ihr Antrag, die Kirchensteuern nicht durch die Gemeindebehörden erheben zu lassen, abgelehnt wurde. Für die Ig.hreüjchau Deutscher Arbeit Dresden 1923 (Spiel und Sport) wurde die Gewährung eines einmaligen Staatsbeitrages von sechs Millionen Mark gegen die Stimmen der Kommunisten beschlossen. Die übrigen Gesetzentwürfe wurden teils unverändert, teils nach den Abänderungen der Ausschüsse ohne wesentliche Aussprache an genommen. Die nächste Sitzung findet Dienstag den 19. 3uni vormittags 11 Uhr statt. — 3m Haushallausschuh A führte eine Eingabe aus Leipziger Arbeitslosenkreisen betr. Fortführung begonnenen Staatsbauten zu einer längeren Aussprache. Die Angelegenheit kann durch in zwischen erfolgte Maßnahmen der Regierung teils als erledigt angesehen werden, andernteils wird sie, da die Staatswerke Böhlen Hereinspielen, voraussichtlich in Gemeinschaft mit dem Aus schuß B weikerberaten werden. Eine Sammeleingabe von Ge meinden wegen Erhöhung der Mittel für den Ausgleichsstock wurde der Regierung zur Erwägung überwiesen und ein Antrag angenommen, der die Regierung ermächtigt, vorläufig eine Er höhung des Ausgleichsstocks vorzunehmen. — Der Rechtsausschuh nahm mit einigen Aenderungen den Gesetzentwurf über Aende- rüngen des Stempelsteuergesehes an. Die Verhandlungen über die Vorlage betr. Kostensätze bei Zusammenlegung von Grund stücken wurden nach längerer Aussprache abgebrochen, da eine bündige Erklärung der Regierung, ob sie der volksparteilichen An regung auf Einführung der Roggengrundlage beitreten kann, ab gewartet werden soll. — Der tzausyaltausschuß B hat am Don nerstag früh eine Reise angetreten, um die staatlichen Anlagen und Bauten in Bad Elster, den Talsperrenbau in Muldenberg und das Blaufarbenwerk Oberschlema zu besichtigen. Dresden. Der Rat zu Dresden bewilligte in seiner letzten Ge- samtsihung u. a. als Mehraufwand für den Sladthausneubau Theaterstrahe 1877 Millionen Mark zu Lasten der Anleihe und beschloh, das Wirtschaftsministerlum um Einberufung einer Kon ferenz der Prelsprüfungsstellen der grohen Städte mit Ver tretern der beteiligten Handelsorganisationen zu ersuchen, in der die Einschränkung übermäßiger Schaufensterauslagen geprüft ' werden soll. — Der Dresdner Kriminalpolizei gelang es, mit Hilfe zweier Einwohner in der Nacht zum 13. 3unl auf einer Straße in der Südvorstadt 3 Personen zu stellen und festzunehmen, als sie Im Begriff standen, einen Personenkraftwagen im Werte von 35 Millionen Mark für 12 Millionen Mark zu veräußern. Es stellte sich heraus, daß sie den Wagen kurz vorher aus einem Grundstück auf der Holbeinstrahe mit Hilfe des dortigen Hausmanns gestohlen hotten. Der Magen konnte seinen Eigentümern unversehrt zurück- gegeben werden. Eoswig. Die Vorstellungen eines Hypnotiseurs, die vor einiger Zeit hier stattfanden, hatten eigentümliche Nachwirkungen. Zwei aus Coswig und aus Büro stammende junge Mädchen ver schwanden am letzten Tage der Vorführungen und kehrten erst in der Sonntagnacht In ole elterliche Wohnung zurück. Nach ihren Aussagen hat sie der Hypnotiseur zu seinen Vorführungen in Iehnitz als Medien benutzt. Als er ihnen aber Künstlernamen beilegen wollte, seien sie geflohen. Ls wird angenommen, dah anzubringen. , Beteiligte, die sich innerhalb dieser Frist nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruche gegen die von der Behörde oorzunehmende Regelung. Die auf besonderen privatrechtlichen Titeln ruhenden Ein wendungen werden durch den Fristablauf nicht ausgeschlossen. Dippoldiswalde, am 14. Juni 1923. l l-. Die Amkshauplmannschafk. Auf Blatt 284 des hiesigen Handelsregisters, die Firma Weißeritztalwerk Aktiengesellschaft in Dippoldiswalde betr-, ist heute eingetragen worden: Die Generalversammlung vom 18. Mai 1923 hat beschlossen, das Grundkapital um sechzehneinhalb Millionen Mark, zerfallend in fünfzehntausend auf den Inhaber lautende Stammaktien zu je eintausend Mark und fünfzehnhundert auf den Inhaber lautende Vor zugsaktien zu je eintausend Mark zu erhöhen und die bis herigen fünfhunderttausend Mark Vorzugsaktien in Stamm aktien umzuwandeln. Die beschlossene Erhöhung des Grund kapitals ist erfolgt. Das Grundkapital beträgt demnach nun mehr vierundzwanzig Millionen Mark, zerfallend in zwei- undzwanzigtausendsünfhundert auf den Inhaber lautende Stammaktien zu je eintausend Mark und fünfzehnhundert auf den Inhaber lautende Vorzugsaktien zu je eintausend Mark. Die 88 4 und 4» des Gesellschaftsvertrags sind ent sprechend geändert, überdies ist 8 4s letzter Absatz gestrichen worden. Die Aktien werden unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre zum Kurse von 100 v/o ausge- gegeben. I ä Reg. 49s/23. Amtsgericht Dippoldiswalde, den 13. Juni 1923. die jungen Mädchen dem Hypnotiseur Im Zustande des magne tischen Schlafes gefolgt sind. Döbeln. Der Unfug des Fußballsvielens auf den Straßen führte hier einen Unglückssall herbei. Als ein Fabrikant mit dem Rade den sogenannten Milchweg vom Stadtgut Greußnig herabge fahren kam, spielte eine Anzahl 14- und 15jäkriger Burschen auf der Rößgengrundstraße Fußvüll. Trotz Klingelns gaben die Burschen die Straße nicht frei; der Radfahrer vermochte sein Rad nicht mehr zurückzuhalten und stieß mit einem der Fußballspieler msammen. Dieser fiel unsanft auf die Straße, aber auch der Radfahrer stürzte. Er zog sich eine Kopfverletzung und leichte Gehirnerschütterung zu. Leipzig. Die im Versorgugnskrankenhaus in Leipzig-Gohlis, dem ehemaligen Reservelazarett noch untergebrachten Schwer- kriegsverletzten sollen wegen Uebergabe des Krankenhauses an die Reichswehr in das Städtische Krankenhaus St. 3akob über führt werden. Die von ihnen geäußerten Münsche um männliche Pflege, getrennte Unterbringung und bisherige Kost wurden von der Stadt verweigert und den Verstümmelten zwangsweise Ueber- führung angedroht. Die mit Krankenautomobilen ankommenden Beamten der Feuerwehr weigerten sich, mit Gewalt gegen die Kranken vorzuaehen und auch das Pflegpersonal weigerte sich, einzugrelfen. Daraufhin wurde den Siechen mitgetellt, dah sie am folgenden Morgen von der Wohlfahrtspolizet abgeholt würden. Sie richteten daraufhin einen Dringlichkeltsantrag an die Stadt verordneten, in dem sie die Gründe ihrer Weigerung darleaten, die sich nicht gegen eine Aufnahme in das Krankenhaus, sondern dagegen richte, daß sie in ihrer gewohnten Lebensweise beschränkt werden sollen. Waldheim. 3n der Zschopau fand man einen etwa 30—S5jäh- rigen Mann ertrunken auf. Der Tote mutz bereits längere Zeit im Wasser gelegen haben. Am Halse befand sich ein Sttick mit einem daran befestigten Stein, der den Körper längere Zeit unter Master gehalten hat. Ob Mord oder Selbstmord vorltegt, ist zurzeit noch nicht bekannt. LeiSnia. Die finanzielle Notlage der Kirchgemeinde Leisnig hat den Pfarrei Polster gezwungen, eine volle Nebenbeschäftigung zu übernehmen, die ihm am Orte ermöglicht worden ist. Pfarrer Polster ist deshalb von der Superintendentur beurlaubt worden und wird von den anderen Leisniger Geistlichen vertreten. Olbernhau. Die Gutsbesihersehefrau Kaden Im benachbarten Blumenau hatte den ganzen Sommer 1922 hindurch die Milch ihrer Kühe durch Entrahmung oder durch Zusatz von Magermilch verfälscht und sie dann als Vollmilch verkauft. Das Landgericht Chemnitz verurteilte die Betrügerin zu 2 Wochen Gefängnis und 75 090 M. Geldstrafe. 3hre Revision gegen das Urteil wurde vom Landgericht Dresden kostenpflichtig verworfen. Lugau. 3m Schulgarten zu Erlbach-Kirchberg setzte sich ein Bienenschwarm an einem Käfig fest, in dem sich 11 junge Gänse befanden. Die Bienen stachen derartig auf die Gänse ein, dah sie in kurzer Zeit alle starben' Werdau. Bei der 3agdverpachtung im Bezirk Ruppertsgrün wurde der Zuschlag für 15 Zentner Roggen und 12 Hasen erteilt. — 3n> Gospersgrün ist die Jagd, die sich dort auf eine jagdbare Fläche von 365 Acker erstreckt, kürzlich in Roggenwährung für 23 Zentner vergeben worden. Oelsnitz i. V. Von hier wird amtlich gemeldet: Die sich stetig steigernde Unbotmäßiakeit der Fortbildungsschüler erheischt größere Strenge und Ergreifung kostspieliger Maßnahmen. Diese durch Anwendung von Schulstrafen bei Fortbidungsschülern ent stehenden sächlichen Aufwendungen müssen durch eine von den bestraften Schülern zu zahlende entsprechend hohe Gebühr gedeckt werden. Adorf. Die Verpachtung von 46 städtischen Wiesengrund- stücken (einschließlich einiger Böschungen) ergab 46 806100 M. Am nächsten Tage brachte die Verpachtung von 29 städtischen Gras nutzungen 12 413 000 M. Somit wurden für die 21 Hektar 48 Ar Miesengrund insgesamt 59 219100 M. als Pachtsumme erzielt (tm Vorjahre 381000 M.). Die heurige Pachtsumme entspricht einem Betrage von 7488 Goldmark, wenn man das 20-Mark-Stück zu 300 000 M. rechnet. Die Pächter sind nur zu einem ganz geringen Teil Adorfer Landwirte, sie rekrutieren sich zumeist aus Be wohnern der Umgegend, Leuten, die in der 3ndustrie ihre Haupt beschäftigung haben. Falkenstein. Rat und Stadtverordnete haben die Erhebung eines Sonderzuschlages zur reichsaesetzlichen Wohnungsbauabgabe beschlossen, und zwar 1000 des Nutzungswertes der Wohnungen (sogenannte Friedensmiete) zur Förderung des Kletnwohnungs- baues und ferner denselben Sah zur Bildung eines Ausgleichs stockes für große 3nstandsetzungsarbeiten für wirtschaftlich schwache Hausbesitzer. Falkenstein. Wie das Finanzamt mitteilt, ist ein Grünbacher Fabrikant wegen Zuwiderhandlung gegen das Einkommensteuer gesetz mit einer Geldstrafe von 1600 000 M. und Tragung der Kosten des Verfahrens in Höhe von 320400 M. belegt worden. Ein Kaufmann wurde wegen Einkommensteuerhinterziehung mit 810090 M. Geldstrafe belegt. Plauen. Am 5. Juni mußte der Personenzua, der 9.21 Uhr abends einzutreffen hat, kurz vor diesem Bahnhof im Walde In folge eines Fahrthindernisses halten. Als Ursache wurde festge stellt, daß auf den rechten Schienenstrang ein 6 Kilogramm schwerer Stein gelegt worben war. Plauen. 3n den letzten Tagen versuchten zwei junge Burschen, deren Alter auf 17—18 Jahre geschätzt wird, von einer Erb begräbnisstätte des Friedhofes das wertvolle Zinkblech abzureißen. Beide hatten in den VormittaMunden die Friedhofsmauer über klettert und bereits mit ihrem Vorhaben begonnen. Als sie einen auf dem Dienstgange befindlichen Polizeibeamten erblickten, er griffen sie die Flucht und entkamen. Zittau. 3n der Lausitz Kämpfen bekanntlich die christlich ge sinnten (und das sind gewiß nicht die schlechtesten) Eltern mit Schulstreik gegen die das Schulgebet verbietenden Verordnungen des Kultusministeriums. 3n einer Auslassung der Nachrichtenstelle der Staatskanzlet wird dieser Kampf der Eltern für christliche Erziehung der Kinder in der Schule .frivol' genannt. ES genügt wohl, diese Tatsache niedriger zu hängen und es erübrigt sich, aus di« hinkende Verteidigung der betresfenden Verordnung einzu gehen. <