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M r r Deranlwortlicher Redakteur: Selir Jehne. - Druck und Verlag: Larl Iehne in Dippoldiswalde. 89. Jahrgang M. 136 M »8 weilten einige - ng gestellt, wozu er sich schon bemerkt, die sozia- lhüringens den Militär- ' nung ngen, ^läße ?in M W iE und mehr cm, 100 w. Derbstangen Reisstangen 5^7 cm Abt. 5, 6, 9, 38, 45/51, 59, 61/67, 71, 72, 75 korsil'eviei'vel'waliung ksnenlels und kopsttenlaml vlianandi. Haches 1. Ä Nutzholzversteigerung aus Bärenfelier Staatssorstrevier Ai: den ri.)uni 22 920 w. Klötze 7/37 8/11 cm und 40 w. 17/19, 22, 24, 25, 37, und 85. Einzelhölzer. hauen Kotor, Lvr i olier oieder !iüel!) erichl. Behörde vorzunehmende Regelung. Die auf besonderen privatrechtlichen Titeln ruhenden Ein wendungen werden durch den Fristablauf nicht ausge schlossen. 63c l.. Dippoldiswalde, am 9. Juni 1923. Die Amtshauptmannschaft. Dieses Blatt enlhätt die amllichen Bekanntmachungen -er Amlshauplmannschafl, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trats zu Dippot-iswal-e WeHeritzZeitung Tiiaeszeiiung un» Anzetger für DippolSiswal-e, Schmie»eberg u.U. W D Hssikaus „Sur Poss" in Sciimiedeberg, -onnersiag, 1S2Z vormittags H likr. Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petil- zeile 250 M„ außerhalb der Amtshauptmann- ichaft 300 M., im amtlichen Teile (nur von Behörden) Zeile 600 M. — Eingesandt und Reklamen Zeile 700 M. - BeruaSpreis: Monat Juni 5100 M. ohne Zu- : trägem Einzelne Nummer 220 M„ Sonntags r 250^ M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde r Nr. 3. — Gemeindeverbands-Girokaffe Nr. 3. ! Postscheckkonto Dresden 12 548. Dippoldiswalde. Am vergangenen Sonntag weilten einige Mitglieder vom Turnverein Dippoldiswalde (D. T.) anläßlich des 3lljäyrkgen Vereinssubiläums, verbunden mit volkstümlichen Wett kämpfen, in Somsdorf. Als Sieger konnten folgende nach Hause zurückkehren: im Fünfkampf für Mitglieder Iohannes Voigt 6. Sieger mit 74 Punkten (V. leistete einen Hochsprung von 1F5 Meter): tm Dreinamps sür Iugendoberstuse Kurt Heine 5. Sieger mit 55 Punkten, Rendzou 8. Sieger mit 50 Punkten: im Drei- kamof für Unterstufe Erich Handle 12. Sieger mit 41 Punkten: im Dreikampf -er Turnerinnen-Oberstufe Liesel Beyer 6. Siegerin mit 54 Punkten; Turnerinnen-Unterstufe Hertha Schulze S. Sie gerin mit 44 Punkten. Es ist zu bemerken, daß in sämtlichen Ab teilungen erstklassige Turner aus Freital mit beteiligt waren. — In dem Artikel über .Werbungskosten für Kriegsbe schädigte beim Steuerabzug vom Arbeitslohn' in Nr. 134, 1. Seite, 2. Spalte, hat sich ein Druckfehler eingeschlichen, um dessen Be richtigung das Finanzamt bittet. In der 5. Zeile muh es statt erwerbslosen .erwerbstätigen' heißen. — Es wird doch jetzt alles gestohlen! In dem früher Richter- schen, jetzt der Stadt gehörenden Garten wurde in dem neben der Körnereiche stehenden Gartenhäuschen, das das Ansehen einer kleinen Kapelle hat, in der Nacht zu heute Donnerstag ein Laden losgewuchtet und die darunter befindliche Glasscheibe aus dem Fensterrahmen gelöst und gestohlen. Gegenwärtig ist man im Garten damit beschäftigt, im Gehölz Licht und Lust zu schaffen und auszuroden, was alt ist und weg muß. — Der beim Hauptpostamte in Dresden angestellte Post sekretär Länzel ließ'flch grobe Unregelmäßigkeiten in Höhe von über 17 Millionen Mark zuschulde» kommen. Er hatte sich in allerlei Pserdewellgeschäfte eingelassen und dabet angeblich viel Verluste zu verbuchen. Der ungetreue Postsekretär muß sich bereits in allernächster Zelt vor Gericht verantworten. Wie ver lautet, konnte in der Hauptsache voller Ersatz geleistet werden. s Pfund ist seit hl mehr iten die Zchleich- ung der helnung abenden eise be- S ihnen iffe und ützlg zu- :r zuge- gsweise ad Jahr Milch- > enorm 'ast auf ckerbau Haltung duktion womit werden Infolge erfrecht er ein- Höchst- lotlage äg und rungen rt und aß die j se eine Sutter- dieser gs und :dnung einer I ngani- I wären, I K- Freital. Der Schmuck des Plauenschen Grundes, der Wind berg, ist dem erholungsuchenden Publikum verschlossen worden, da Wilddieberei, Holzdiebstahl und Fanatismus die Absperrung nötig machten. Die Bemühungen des Gebirgsvereins Sächsische Schweiz, Ortsgruppe Plauenscher Grund, den Berg mit seinem Walde wieder dem Besuche freizumachen, find bis jetzt ergebnislos geblieben. Dresden. Der Haushaltausschuß A behandelte am Mittwoch eine Anzahl Etatkapitel, u. a. Kap. 89, evangelisch-lutherische Landeskirche, und Kap. 90, katholische geistliche Behörden. Die Kapitel wurden nach der Borlage.angenommen unter der Voraus setzung, daß die Einstellungen angemessen erhöht werden, was die Regierung in Aussicht stellte. Bei Kap. 59d, das Mittel für die Zwecke der staatlichen und anderen gewerblichen und Handels schulen vorsteht, die aber für den jetzigen Bedarf außerordentlich gering sind, sagte die Regierung zu, daß die Schulen, die sich in besonderer finanzieller Bedrängnis befinden, von der Regierung unterstützt werden sollen, sodaß ihr Fortbestehen nicht gefährdet ist. Im übrigen versicherte die Regierung, daß sie bestrebt sein werde, die jetzt bestel^nden Schulen unter allen Umständen zu erhalten. Bei Kap. 56, Medizinal- und Veterinärpollzei, Ablösung von Apo- thekenverbiekungsrechten und dergleichen, teilte die Regierung mit, baß ein Gesetz über die Neuregelung des Hebammenwesens in Vorbereitung ist. Es wurde vom Ausschuß bemängelt, daß die jetzigen Sätze für die Mindesteinkommen und die Ruhestands- r Hebammen viel zu niedrig sind, und ein Antrag >1 wird, eine schleunige , „ „ . ... ^er Aussprache über das en wurde von selten der Sozialdemokratie die An die Krankenkassen zu den Apotheken in ein neues . - Im übrigen wurde milgeleilt, daß das Reich eine Neuordnung des Apothekengesehes plant und daß die Regierung der Verbilligung der Heilmittel ihre Förderung schenken wird. / — Die beiden Polizeiofsiziere Koch und Haase, die bei den letzten Unruhen in Dresden vor dem Polizeipräsidium gegen die i Unruhestifter vorgingen, sind vom Dienste suspendiert worden. Sie sind sicher ein Opfer der Kommunisten geworden, die von der Regierung die Entlastung mißliebiger Polizeiofsiziere gefordert hatten. — Das neue Dresdner Marktstandgericht hat bereits eine umfangreiche Tätigkeit ausgeübt. In vielen Fällen wurden zum Teil empfindliche Strafen ausgeworfen, doch haben sich die davon betroffenen Geschäftsleute oder Händler zumeist nicht sogleich unterworfen, sodaß sich die ordentlichen Gerichte mit den Einz«- j fällen noch zu befassenhaben. Es wurden Geldstrafen von 100 MV, 150 OM und 200000 M. ausgeworfen, gegen den Händler Schöne , aus Dresden-Stetzsch sogar eine Million Mark. Letzterer betrieb i bereits seit 2 Jahren auf der sogenannten Wucherinsel ohne Ge nehmigung Buttergroßhandel, er wurde übrigens erst kürzlich von der Strafkammer wegen Verkaufs minderwertiger Butter zu 100 000 M. Geldstrafe verurteilt. — Ein guter Fang glückte der Finanzwache in Tetschen. Mit dem Schnellzug aus Berlin traf eine Dame ein, die sich ' später als die Frau eines Wiener Konfektionärs herausstellte, die nicht weniger als 27 Damenröcke, 23 Damenmantelkleider, 5 Damenmäntel, 6 Seidentrikokkleider, 5 schwarze Seidenkleider, 10 Meter schwarze Seide und verschiedenes Hausgerät zu schmuggeln versuchte. Die Dame hatte alte Damenleibchen in di« Kleider hineingenäht, um dadurch den Eindruck hervorzurufen, eS handle sich um getragene Kleider. Die 21 Meter Seide hatte sie in zwei alte Kleider elngenäht. Die Zollbeamten entdeckten angesichts der Masse der Kleider schnell, daß es sich um eine gefährliche, Schmugglerin handle. Die Sachen sollten nach Prag geliefert werden. Aus den beschlagnahmten Papieren geht hervor, daß die Schmugglerin schon häufig solche Reisen unternommen hak, denn man fand bei ibr eine Bestätigung einer Pragerin über Empfang von 20 Woll- und Seidenkleidern zum Kommissions verkauf. Die Schmugglerin wurde ins Gesäimnis gebracht, die Sachen im Wert von mindestens 35 Millionen Mark für verfallen erklärt. Die deutsche Zollstrase dürfte nach einer Meldung aus Tetschen etwa eine Milliarde Mark betragen. Das ist selbst in Tschechenkronen ein ganz hübscher Batzen Geld. Pirna. Ein erwerbsloser Arbeiter war wegen Einbruchs fest genommen und dem Amtsgericht zugeführt worden. Dort versuchte er nachts auszubrechen. In seiner Zelle lockerte er durch Aus- Kratzen der Mörtelfugen einen großen Sandstein, um dann durch die entstandene Oeffnung ins Freie zu gelangen. Durch die Auf merksamkeit eines Gerichtsbeamten wurde dieser Ausbruchsversuch aber vereitelt. War der Ausbruch durch die Seitenmauer miß glückt, so versuchte er nun durch die Decke zu entkommen. Auch hierbei wurde er, nachdem er mit seiner .Arbeit' schon ziemlich weit war, nachts von dem Beamten wieder ertappt, und, um weitere Ausbruchsversuche zu vereiteln, legte man ihn in Ketten. Aber trotzdem gab der Widerspenstige seine Hoffnung nicht auf. Aller guten Dinge sind drei , dachte er und verschluckte Zwei Sicherheitsnadeln, um damit seine lleberstihrung in das Kranken haus zu erreichen. So kam es denn auch: am Freitag mittag wurde er aus dem Amtsgericht nach dem Krankenhaus in Pirna gebracht, und nachdem durch eine Röntgenaufnahme die beiden Sicherheitsnadeln bei ihm festgestellt waren, als Kranker behandelt. Diese Gelegenheit benutzte nun der 28jährige Mensch, um in der Nacht zum Freitag zu entweichen. Wilsdruff. In der Nacht zum Sonnabend wurde auf der Viehweide des Rittergutes Klipphausen eine 7 Zentner schwere Kuh von unbekannten Tätern so lange in den Hals gestochen, bis sie niederbrach und verendete. Dann haben die Spitzbuben das Fell zerschnitten und vom Hinterteile Fleisch im Gewichte von etwa 3 Zentnern mitgenommen. Oschatz. Tödlich verunglückt ist hier auf dem Görziger Wege der aus dem Rittergut Görzig bedienstete landwirtschaftliche Arbeiter Otto Diersche. Er stand auf der Deichsei des von ihm geführten Wagens, rutschte während der Fahrt ab und fiel vom Wagen. Die Räder gingen ihm über den Kopf. Leipzig. Die Tochter des früheren Bürgermeister Dr. Koch hat einen parkähnlichen Grundbesitz und ein beträchtliches Bar vermögen der Stadt Leipzig sür ein Erholungsheim sür Kranke und Genesende vermacht. Penig. Die hiesige privilegierte Schützengilde friert vom 19. bis 25. Juli ihr 450>ähriges Bestehen. Plaue-Bernsdorf. Eine jüngere Frau erhängte sich nach einer geringfügigen Auseinandersetzung mit ihrem Manne. Tags darauf sand man auch den Mann erhängt vor. Die ganze Nacht vorher hatte er auf dem Friedhöfe zugebracht. Anerswalde. Bei einer hier vorgenommenen Haussuchung durch die Gendarmerie wurden eine Anzahl Diebstähle aufgedeckt. Gesunden wurden u. a. Motore und Werkzeuge im Werte von mehreren Millionen Mark und sür etwa 20 Millionen Mark ge färbte und rohe Strümpfe. Vier Personen, die als Hehler oder Diebe in Betracht kommen, wurden verhaftet. Adorf. Zu Ehren des von hier gebürtigen, in Dresden woh nenden Komponisten Professor Reinhold Becker wird hier am 23. und 24. Juni im Auftrage der Dresdner Liedertafel am Ge- burtshause Reinhold Beckers eine Gedenktafel angebracht. Prof. Becker ist leider nahezu erblindet und kann an der Vogtlandreise der Dresdner Liedertafel nicht teilnehmen. Bautzen. Der Stiftssyndikus von St. Marienthal veröffent licht folgenden Brief an den Kultusminister Fleißner: .Am Freitag den 1. Juni habe ich Ihnen mündlich angezeigt, daß in den katholischen Schulen des Bauhner und Kamenzer Bezirks die Schulgebetsverordnung noch keine Anwendung findet. Am 2. Juni haben die katholischen Eltern von Ostrih und Umgebung eine dies bezügliche Anfrage an die Bezirksschulräte in Bautzen und Kamenz gerichtet. Weiterhin ist in der letzten Woche einigemale tele graphisch bei Ihnen angefragt worden, wie lanae für die hiesigen katholischen Schulen Ausnahmebestimmungen gelten sollen. Haben Ministerialverordnungen nur sür Ostritz und Umgebung Geltung? Schweigen die Herren Bezirksschulräte in Bautzen und Kamenz aus Ihren Befehl und wie lange gedenken Sie, Herr Minister, noch zu schweigen?'' Wasserbenutzung. Der Stiftungsausschutz der Deutschen Uhrmacherschule in Glashütte beabsichtigt eine weitere Uberwölbung des Brietznitz- daselbst mit Ufererneuerung und zwar: an der nördlichen Hauptstrabenseite, s) oberhalb der Uhrmacherschule, auf 36 m Lange, b) unterhalb der Uhrmacherschule, mit Sohlenver änderung, auf 87 m Länge und 2. an der südlichen Hauptstratzenseite, unterhalb der Uhr macherschule, auf 33 m Länge. Die zu 1b vorgesehene Sohlenveränderung soll in einer Verminderung des Sohlengefälles von 1:69,5 auf 1:95 durch den Einbau eines 0,49 m hohen Absturzes am oberen Anfang dieser Strecke bestehen. Die hierfür eingereichten Unterlagen liegen während der Ausschreibungsfrist im Rathaus zu Glashütte aus. Gemäß 8 23 Ziffer 2 u. 7 und 8 33 des Wassergesetzes vom 12 März 1969 sind Einwendungen gegen die begehrte be sondere Wasserbenuhung binnen 2 Wochen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen. Die Beteiligten, die sich innerhalb dieser Frist nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruche gegen die von der „ -^DasFühren von Waffen durch die Schühengesellschaften. Der sächsische Minister des Innern hat die Verordnung vom 1». Oktober 1922 über das Führen von Waffen der Militärvereine auch auf die Echühengesellschafien ausgedehnt. Die erwähnte Ver ordnung hob alle zugunsten der Militärvereine erlassenen Vor schriften über das Führen vön Wassen, insbesondere bei Umzügen Abgabe von Ehrenfeuern bei Begräbnissen auf. Die Mitglieder von Mililärvereinen unterliegen hinsichtlich der FuhruM von Waffen den allgemeinen polizeilichen Vorschriften über Waffen und Schiebbedarf vom 15. November 1904. Jetzt cin Innenminister Liebmann auch die Schützenvereine im .^?fs5"Sebrauch in derselben Weise beschränkt, was umso uner klarlicher Ist, als der sozialistische preußische Innenminister Seve ring sowie die thüringi vidnungen gegen V.» wieoer lllli beiden Staaten Ist die Abgabe von Ehrenseu Vere wieder gestattet. Der sächsische Militär- seinerzeit entschiedene Verwahrung gegen die ^ übrige Verordnung eingelegt, natürlich erfolglos. Wie be- deruna^ die sächsisch« Regierung eine For- iebmann auch die Schützenvereine im ! Unterstützung der . .... in derselben Weise beschränkt, was umso uner- angenommen, worin die Regierung ersuch . der sozialistische preußische Innenminister Seve- , Erhöhung dieser Sähe vorzunehmen. In di thüringische Staatsregierung ihre gleichen Ver- Apothekenwesen wurde von selten der So: die Militäi»ereine wieder ausgehoben haben. In sicht geäußert, die Krankenkassen zu den 2 ist oie Abgabe von Ehrenfeuern durch Militär- Verhältnis zu bringen. Im übrigen wur :äbnissen wieder gestattet. Der sächsische Militär- Reich eine Neuordnung des Apothekenges« ^Oertliches und Sächsisches Fleitau den 15. Juni § 923 »eben. Von 1869 an ist alle 6 Jahre, also in den Jahren 1869, 1875 1881, 1887, 1893 1899, 1905, 1911 und 1917, die monatliche Juli-Temperatur stets höher gewesen als im vieljährigen Mittel von Mitteleuropa. Mit einer ziemlich hohen Wahrscheinlichkeit kann man vom Juli 1923 erwarten, daß er wärmer werden wird, als im vieljährigen Durchschnitt. Es scheint sich um einen sechs jährigen Wärmezyklus zu handeln, über dessen Ursachen sich nichts Bestimmtes sagen läßt. — Also warten wir ab. — Ein Fahrrad 1 Million Mark. Die Gummiindustrie hat die Preise wiederum und zwar derart erhöht, daß die Fahrrad fabriken ebenfalls eine Erhöhung um rund 66'/, A vorgenommen haben. Ein vollständiges Fahrrad kostet damit heute eine Million Wetterbericht vom Dienstag signalisiert vom Fichtel berg 2 Grad Kälte. Die abnorme Witterung, die seit Wochen an dauert, hat besonders im Gemüsegarten zum Teil erheblichen Schaden angerichtet. Von den kälteempfindlichen Gemüsearten haben besonders die Bohnen stark gelitten: wo sie nicht ganz ein gegangen sind, befinden sie sich jetzt in einem Zustande» der ein weiteres Vorwärtskommen sehr in Frage stellt. Auch Tomaten und Gurken sind stark in Mitleidenschaft gezogen. Die warme Witterung am Sonntag und am Montag vormittag wurde deshalb sehr begrüßt und verlieh Hoffnung auf deren Fortbestand. Aber die Freude sollte nur von kurzer Dauer sein. Schmiedeberg. In ihrer letzten Versammlung beschloß die Kantorengruppe Weißeritztal unter Leitung ihres Vorsitzenden Kantor Große, hier, für Sonntag den 11. Juli 1923 nachmittags 4 Uhr ein öffentliches Kirchenkonzert in hiesiger Kirche. Das Programm werden Solis für Orgel (Kantor Helbig—Reichstädt), Violine ((Kaufmann Schiffel—Possendorf) und Sopran (Fräulein Machner—hier), TrioS (das Possendorfer Trio) und Chöre (frei williger Kirchenchor, hier) füllen. Glashütte. Am Montag wurde unsere Deutsche Uhrmacher schule durch Wirtschaftsminister Fellisch in Begleitung von je einem Ministerialrat« des Wirtschafts- und Finanzministeriums sowie eines Oberbaurates des Finanzministeriums besichtigt. Die Lösung der Wohnungsverhältnisse in der Uhrmacherschule wurde für gut und als angemessen befunden. Anschließend fand unter dem Vorsitz des Ministers eine Sitzung des Stiftungsausschusses und der Regierungsvertreter statt, in der über die Höhe der Bau summe und die Beteiligung der Industrie am Bauaufwand be raten wurde^ wobei von feiten des Ministers ganz besonders nach drücklich betont wurde, daß nunmehr endlich einmal die Industrie sich mit dem geforderten Anteile an der Gesamtsumme des Bau aufwandes beteilige. Andernfalls sehe die Regierung sich ge zwungen, die weitere Bewilligung von Mitteln zu versagen. — Der sächsische Arbeitsmarkt vom 3. bis 9. Juni 1923. Die leichte Besserung der Gesamtarbeitsmarktlage in der Vor woche hielt auch in dieser Berichtswoche an. Teilweise sind die Betriebe der Hauptindustrien sogar zur vollen Beschäftigung ihrer Belegschaft überaegangen, so daß eine weitere erfreuliche Abnahme der Kurzarbeiter und Erwerbslosen verzeichnet werden konnte. Eine Wendung zum Bessern trat in dieser Berichtswoche endlich im Baugewerbe ein, allerdings bleibt die Vermiltlun^tätigkeit trotzdem in diesem Jahre noch weit hinter der des Vorjahres zurück. Kreischa. Die Betriebsverwaltung der Lockwitztalbahn gibt bekannt, daß ab 15. Juni ein neuer Tarif in Kraft tritt. Der Fahrpreis für die volle Strecke Kreischa—Niedersedlitz beträgt von genanntem Tage ab 1500 M. Poffendorf. Für den am Sonnabend den 16. d. M. statt findenden Kommers anläßlich der Weihe der Turnhalle und des Sportplatzes des vereinigten Turn- und Sportvereins Poffendorf- Wilmsdorf haben ssich über 400 Teilnehmer von auswärtigen Ver einen angemeldet, die fast sämtlich am anderen Tage zu den Wettkämpfen antreten.