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r< Derantworilicher Nr. l28 rw. d. B. OertLiches unö LiiMfisches I« Tu. Ahns oldiswalde ischaft auf oldiswalde mutzte es liedsrichter ndamt zur >en. Glück- ! von einer , nicht. Es irden durch istände der en werden, n, da ihre sehen war. em Boden Md) 9000 0—8000, de Fische: Seezunge Karotten 00—200, öündchen) Rettiche ^argel in- 0-3000, er (Stück) msgurken 50—180. Itück) 160 id) 6000. r Markt- stüdter werden kann. Luchau. In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag, anscheinend morgens gegen 3 Uhr, wurde aus dem Anwesen des Stuhlbauers Liebscher, hier, ein dessen Sohn gehörendes Fahrrad, Marke Seidel k Naumann, Nr. 77 776 gestohlen. Eine Belohnung für Wiederherbeischaffung ist ausgesetzt. Sachdienliche Meldungen werden an den Gendarmerieposten e Haven die ge- .. , anzuhalien, ihre Einkaufspreise, Absahorie und wo- 2M »war« ,i n. oalL, P 89. Jahrgang Weitzeritz-Zeidmg Laaeszeituna und Anzeiger siir Dippoldiswalde, Schmiedeberg ii.Il. Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petit zeile 250 M., außerhalb der Amtshauptmann- schaft 300 M., im amtlichen Teile (nur von Behörden) Zeile 600 M. — Eingesandt und Reklamen Zeile 70« M. ^v.i der sächsischen Regierung die erforderlichen Mittel von Reichs- andererseits : wegen zur Verfügung gestellt werden möchten, damit sie den säch- i fischen Beamten die gleichen Rechte wie den Reichsbeamten ge währen könne. Pirna. Um dem großen Elend, das infolge der Teuerung namentlich unter den Erwerbslosen und Arbeitsunfähigen herrscht, etwas abzuhelfen, hat die Amtshauptmannschaft und der Stadtrat zu Pirna eine allgemeine Sammlung in die Wege geleitet. Auch ole hiesige Ortsgruppe des Verbandes der sächsischen Industriellen hat in ihrer letzten Sitzung ihren Mitgliedern dringend empfohlen, durch eine sofortige freiwillige Spende innerhalb der Industrie nach bestem Können zur Linderung der vielen Schwierigkeiten, denen die Bedürftigen unterliegen, beizutragen. — Im Bezirke der hiesigen Amtshauptmannschafk ist mit Wirkung vom 3. Juni der Preis für 190« Gramm Schwarzbrot auf 2000 M. und für eine 75-Gramm-Semmel auf 95 M. festgesetzt worden. Die bisherigen Preise stellten sich auf 75» bzw. 45 M. Ein markenfreies Brot (70?L) kostet 4400 M. und ein solches (85H) 400« M. «r-ies Lla» enthält die amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauptmannschaft, -es Amtsgerichts und -es Sta-trats zu Dippol-iswal-e Dippoldiswalde. Nachdem auch in Dippoldiswalde die Höhe der Wohnungsbauabgabe seslsteht, entsteht die Frage-' Wie verhält es sich in der Sache mit den Untermietern? Der Rat zu Dresden hat in dieser Hinsicht folgendes angeordnet: Der Mieter hat für die vom Untermieter benutzten Räume mit abzuführen, ist aber berechtigt, einen Teil derselben vom Untermieter, entsprechend dem von diesem benutzten Raume, zurückzusordern. Es wird festgestellt, wieviel Quadratmeter Grundfläche die gesamte Wohnung nach Abzug von Küche, Korridor und sonstigen Nebenräumen hat, wie viel Steuer auf den Quadratmeter und sodann auf den vom Unter mieter benutzten Raum entfällt. Um Meinungsverschiedenheiten und daraus entstehenden Streitigkeiten zwischen Mietern und Untermietern von vornherein nicht entstehen zu lassen, dürfte der Erlaß ähnlicher Anordnungen auch in Dippoldiswalde sich empfehlen. — Tagesordnung zur 3. öffentlichen Schulausschußsihung am Donnerstag den 7. Juni 1923 abends 8 Uhr im Rathaussaal: 1. Eingänge und Mitteilungen; 2. Ueberweisung eines Konzert- erlrages für bedürftige Kinder; 3. Versäumnislisten; 4. Gesuch um Aufnahme eines auswärtigen Kindes; 5. 1 Gesuch um Ueber- lassung der Turnhalle; 6. 1 Gesuch um Erlaß von Lichtgeld; 7. 1 Gesuch um Erhöhung der Entschädigung für Erteilung des Turnunterrichts an Fortbildungsschaler; 8. Vorlage, Ueberstunden betr. — Hierauf nichtöffentliche Sitzung. — Stern-Lichtspiele. Am Mittwoch wird der große historische Prunksilm aus dem alten England .Das grinsende Gesicht", die Tragödie des Lord Fermain Llaincharlie in einem Vorspiel und 5 Akten, einmalig ausgeführt. Die beiden Künstlerinnen Anna Kallina, als Darstellerin der Königin Anna von England, und die strahlende Schönheit Nora Gregor, als Darstellerin der Herzogin Josiane, legen in diesem Werk Zeugnis von ihrem hohen schau spielerischen Können ab. »preiS: Monat Juni 5100 M. ohne Zu- Einzelne Nummer 220 M„ Sonntags I. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde — Gemeindeverbands-Girokafse Nr. 3. Postscheckkonto Dresden 12 548. oN'olgedessen wird nunmehr ein Vergehen Unordnüna-n ixo Aobnungsmangelverordnung erlaßenen nUt Geldstrafe von mindestens 1000 M. bis zu 10 E .Hast bestraft. Beruht das Vergehen erkök. Geldstrafe auf 100 Millionen Mark für Geldstrafe soll das Entgelt, das der Täter unb den Gewinn, den er aus der Tat ge- Dippoldiswalde erbeten. Lungkwitz. Eine neue Jugendherberge wird am 15. Juni hier durch den Verband für deutsche Jugendherbergen eröffnet werden und jugendlichen Wanderern und ihren Führern dann günstige Uebecnachtungsgelegenheit bei ihren Wanderungen ins Wilisch- gebiet, Müglih- und Weißerlhlal bieten. Das Heim hat zunächst Matratzenlager für zirka 20 Personen. Herbergsleiter ist Lehrer Erich Fischer in Lungkwitz. — Der unter eLitung des Dirigenten Willy Krötzsch stehende hiesige Männergesangverein feiert in diesem Jahre sein 25jährigeS Bestehen. Als Zeit sind die Tage vom 11. bis 13. August fest gelegt worden. Der Festausschuß beschäftigt sich eifrig mit den Vorarbeiten. Tharandt. Die Forstakademie Tharandt führt nach einer Bekanntmachung des Finanzministeriums vom Sommerhalbjahr 1923 ab die Bezeichnung Forstliche Hochschule Tharandt. Dresden. Bei einer Leistungsprüfung des ihm gehörenden PhönomobilS nahm der Kaufmann Käppler aus Freital eine Kurve in der Nähe des Wilden Mann zu charf, so daß sich der Magen überschlug. Während der Schwieger ohn noch rechtzeitig herunter springen konnte, kam K. unter den Wagen zu liegen und war auf der Stelle tot. Redakteur: SeNr Sehne. — Druck und Verlag: Earl Sehne in Divvol-iswal-e ' Mittwoch den 6. Juni 1923 — Der Ausbau der Wasserkräfte in Sachsen. In der letzten Sitzung des Haushallausschusses A des Landtages wurde die Frage des Ausbaues der Wasserkräfte und die damit verbundene Frage der Schaffung von Arbeitsgelegenheit für Erwerbslose beraten. Vertreter der Regierung erklärten, daß alle Möglichkeiten, Wasserkraftanlagen zu schaffen, bearbeitet würden, und daß schon fertige Planungen vorliegen für Anlagen in Bockau, Silberstraße, Aue, Nieterschinömah, Rochlitz, Schaddel, Maaschwitz, Kriebstein und B.ria. Es wurde darauf hingewiesen, daß man auch eine Ae.^.chl kleinere Projekte unterstützen müsse, deren Ausführung zunächst noch am Widerstand einzelner Anlieger scheiterten. Ge nannt o-urden die Anlagen in Lauter, Weiditz bei Rochlitz, Penig, Dip; oldiswalde, Lnuenhain bei Mittweida und Dreiwerden. Auf einen Einwurf von der linken Seite, die wissenschaftlichen Unter suchungen über die AusnutzungSmöglichkeik der Wasserkräfte seien zwecklös, wurde festgestellt, daß diese Untersuchungen ergeben haben, daß noch mehrere hunderttausend Pferdekräfte in Sachsen gewonnen werden können. Weiter wurde mitgeteilt, daß von den in Frage kommenden Bezirksverbänden eine Regulierung der Röder unterhalb Radeburg und der Mandau bei Heinewalde vor gesehen ist, wozu der Staat allerdings erhebliche Mittel beisteuern müsse. Der Ausschuß kam schließlich zu der Ueberzeugung, daß über diese Fragen, sowie überhaupt über den Ausbau der werben den Unternehmungen des Staates erst dann Entschließung gefaßt werden kann, wenn man weiß, ob und wie die dazu nötigen Mittel aufgebracht werden können. Hierüber soll eine allgemeine Aus spräche mit dem Finanzminister und Arbeitsminister erfolgen. — AuS einer Aeußerung des sächsischen Ministers des Innern Liebmann geht hervor, daß bestimmt noch vor den Sommerferien mit der Verabschiedung der neuen Gemeindereform zu rechnen ist. Der vom Landtag zu der Vorlage eingesetzte Sonderausschuß wird heute Montag seine Arbeiten aufnehmen. Die Neuwahlen für sämtliche Gemeindevertretungen müssen im Herbst vorgenommen werden und die neue Gemeindeordnung soll am 1. April 1924 in Kraft treten. — Das Gesamkministerium hat in seiner Sitzung vom 1. Juni dem Entwurf eines Gesetzes über Vereinfachung des gerichtlichen Bekanntmachungswesens und Ermäßigung der Hinterlegungsvor schriften zugestimmt, ebenso dem Entwurf eines Gesetzes über Aenderung des Gesetzes zur Ausführung einiger mit dem Bürger lichen Gesetzbuch zusammenhängender Reichsgesetze. Die Absicht beider Gesetzentwürfe ist, Vereinfachung im Verfahren und damit Ersparnis für alle Beteiligten herbeizuführen. Ferner hat das Gesamtministerium beschlossen, beim Reiche die Bereitstellung von 25 Milliarden Mark als besondere Zuweisung an Sachsen für Zwecke der produktiven Erwerbslosenfürsorge anzufordern. — Die .Dresdner Volkszeitung" schreibt: Eine Aenderung des Gewerbesteuergesehes wird zurzeit vorbereitet, doch ist der Entwurf noch nicht zur Vorlage an den Landtag gediehen. Er wird erst in der nächsten Zeit vom Gesamtministerium beschlossen werden. Es Ist daher verfrüht, wenn der Ständige Ausschuß des Landeskullurrats in einer Entschließung, die jetzt durch die Presse geht, gegen die Höhe des Tarifs der Gewerbesteuer in dem Ent würfe protestiert und behauptet, daß er in Verbindung mit der Einkommensteuer eine mehr oder weniger vollständige Weg steuerung des ganzen Ertrages bedeuten würde. Wie der Tarif aussehen wird, den die Regierung dem Landtag Vorschlägen wird, steht endgültig noch gar nicht fest. (Aber man kann sichs denken. D. RedO da? Finanzministerium seinen ablehnenden Standpunkt gegen die vierteljährliche Vorauszahlung der Beamtengehälter mit der finanziellen Undurchführbarkeit des entsprechenden Beschlusses ^Landtags begründet, hat der Bund sächsischer Staatsbeamten in einer Eingabe an den Reichsfinanzminister den Antrag gestellt, daß n x 7^ Erhöhung der Zeugengebühren. Die Gebühren der Zeugen sind für >ede angefangene Stunde bis aus 2000 M. erhöht worden L'?, Zu Höchstgrenze ist der volle Lohnausfall zu ersetzen. für jede angefangene Stunde bis zu m>00 M. Ist die Leistung besonders schwierig, so darf dieser Betrag bis auf 4000 M erhöht werden. Die Aufwandsentschädi- gung für die Abwesenheit vom Aufenthaltsorte des Zeugen oder Sachverständigen ist auf täglich 9500 M., in besonders teuren - Qrten auf 13 000 M. erhöht worden. s das Geldstrafengesetz vom 27. April 1923 Ist eine ; Landesgesehen vorgesehenen i Der Gutsbesitzer Emil Müller in Luchau ist heute als Friedensrichter für Luchau an Stelle des Erstorbenen Friedens richters Irmer in Pflicht genommen worden. V. Reg. 196/23. nchters am 30. Mai 1923. — des Genossenschaftsregisters, den Darlehns ¬ und Sparkassenverein Johnsbach, eingetragene Genos enschaft mit unbeschränkter Haftpflicht in Johnsbach betr., ist heute eingetragen worden, daß der ß 28 der Satzungen Zufolge Generalversammlungsbeschlutz vom 1l. Mai 1923 künftig lautet: Alle von der Genossenschaft ausgehenden öffentlichen Bekanntmachungen erfolgen durch Rundschreiben in der Form, daß sie mit der Genossen schaftsfirma und den Namen zweier Vorstandsmitglieder oder sofern die Bekanntmachung vom Aufsichtsrate ausgeht, mit dem Namen des Vorsitzenden des Aufsichtsrates unterzeichnet werden. 1 Reg. 2c/23. gmkgericlif Mppsldiswalde, den 29. Mai 1923. Oeffentttche Sitzung des SchulausschtHk's Dippoldiswalde Donnerstag den 7. Juni 1923 abends 8 Uhr im Rathaussaale. Tagesordnung hängt im Rathause aus. ' ^Nützhölzveriteigerung aus Schmiedeberger Staats- ; forstrevrer. Sastiiliof „mli« stost" Scstmiedebel'g, Montag -en 11. Juni 1H2Z EM.- Uiir: 39 w. Stämme, 23/36 cm; 10008 w. Klötze, 7/36 cm; 1824 w. Derbstangen, 8/15 cm; 302 w Reisslängen, 7 cm. Kah'schlag: Abt. 64, 65, 95 u. 98; Einzel- und Durchsorstungshölzer: Abt.: 9, 34, 41, 54, 60, 61, 62, 73, 81, 84, 92/94, 96, 107 u. 123. porsti'eviel'vel'wailnng Schmiedeberg " uns ko?strentan'-t Vtianandt. Wilsdruff. Bei der am Sonntag stattgefundenen ElternratS- wahl gewann die Liste der christlichen Elternvereinigung zwei Mandate. Mittweida. In der Stadtverordnetensihung brachte Bürger meister Freyer «in raffiniertes Schwindelmanöver Mr Sprach«, dem die Stadtverwaltung zum Opfer gefallen ist. Danach schloß ein völlig unbemittelter Erwerbsloser mit der Stadt einen Vertrag ab, wonach er am Rößgener Berg ein Wohnhaus bauen wollt« uno Gelände mit wertvollem Baumbestand erwarb. Er holzte acht Tage lang den Baumbestand ab und verkaufte das Holz an hiesige Firmen. Schließlich stellte sich die ganze Sach«, bei der die Stadt in gutem Glauben handelte, zumal der Käufer, ein Erwerbsloser aus Dresden, einen vertrauenerweckenden Eindruck machte, als Schwindel heraus. Die Sache ist der Staatsanwaltschaft über geben; es wird jedoch nicht viel zu machen sein, da der Mann für die Tat infolge seines Geisteszustandes strafrechtlich kaum zur Berantworlung gezogen werden kann. Leipzig. Nach einer Erwerbslosenversammlung im Palmen garten, die einen völlig ruhigen Verlauf nahm und die eine Ab ordnung nach dem Rathaus entsandte, um dort Schritte zur Besse rung der Lage der Erwerbslosen zu tun, zogen die Versammlungs teilnehmer nach dem Reichsgericht, wohin später auch die Ab ordnung kam und milteilte, daß die Stadtverwaltung die Macht losigkeit der Stadt in Fragen der Erwerbslosenunterstützung dar getan, aber versprochen habe, alle geeigneten Schritte bei Staat und Reich zu unternehmen. Die Versammlung löste sich dann langsam auf, einige radaullfttiae Elemente zogen jedoch nach dem Augustusplah und Kaffee Frische. Mit eisernen Garkenstühlen, die in der Veranda vor dem Hause aufgestellt waren, zertrüm merten sie die Fensterscheiben, auch ein Teil der Veranda und der aufgestellten Schmuckpflanzen wurde vernichtet. Dann drangen einige Burschen in die Räume ein, warfen Tische und Stühle um und gebärdeten sich wie Vandalen. Durch umherfliegende GlaS- splitter wurden einige Personen verletzt, doch find die Verletzungen nicht erheblich. Der Versuch, in die Markthalle einzudringen, scheiterte. In Probstheida wurde ein Bäckerladen geplündert. Herbeigerusene Polizei nahm die Plünderer fest. In den übrigen Stadtteilen wurden vielfach die Läden, auch Speise- und Kaffee häuser geschlossen. — Ein 22jährig«r Arbeiter versuchte mit einer Arbeiterin, mit der er bei einer Logiswirtin wohnte, ein Liebesverhältnis an zuknüpfen. Die Arbeiterin ging jedoch nicht darauf ein und führte dafür gewichtige Gründe an. Der Jüngling faßte nun den Ent schluß, sein Ideal umzubringen. Er kaufte sich einen halben Liter Petroleum und begab sich in das in der Seeburgftraße gelegene Grundstück, in dem die Arbeiterin jetzt wohnt (sich aber an oem Zeitpunkte an ihrer Arbeitsstelle befand), goß auf die untersten Treppenstufen den größten Teil des Petroleums und zündete dieses an. Das Feuer konnte rasch gelöscht werden. Marienberg. Die Nonne tritt seit einigen Tagen auch in hiesiger Geand auf. So wurden im Zöblitzer Staatsforstrevier eine größere Zahl Nonnenräupchen gesunden. Schwarzenberg. Bei den Elternratswahlen für die hiesigen Volksschulen erhielten die Vertreter der christlichen Schule die Mehrheit. Schneeberg. Mit nicht weniger als einer Milliarde schließt der Haushaltplan der hiesigen Stadt auf das laufende Rechnungs jahr ab, und wenn auch die Ausgaben riesenhaft gestiegen find, so ist doch die Finanzlage dank des großen Nuhungswertes der städti schen Forsten eine immerhin geordnete und günstige, so daß Ein nahmen und Ausgaben ausgeglichen werden konnten. Zwickau. Wie die .Zwickauer Zeitung" meldet, sind zwei Mitglieder des Erwerbslosenrates mit Erwerbslosengeldern flüchtig geworden. Am Freitag sollten die durch eine Sammlung Innerhalb der Bürgerschaft aufgebrachten Gelder verteilt werden. Als nun in einer Erwerbslosenversammlung zwei Mitglieder des Erwerbs- losenrates nicht anwesend waren und das dritte erklärte, die Gelder befänden sich in den Händen der Abwesenden, ließ die Stadt im Interesse der Erwerbslosen die bei der Bank deponierten Gelder sperren. Vorgefunden wurden noch etwa 4 Millionen Mark, während die beiden Flüchtigen etwa 19- Millionen Mark unterschlagen und für eigene Zwecke — Kleider für ihre Frauen usw.! — verbraucht haben sollen. Wie es heißt, sind die Unge treuen in Leipzig verhaftet worden. Werdau. Die Denkmalsweihe der 105er, die für Sonntag und Montag angesetzt war, ist in letzter Stunde regierungsseitig verboten worden. Auf dringende Vorstellungen der Veranftalter wurde dann aber die Feier selbst zugelassen und lediglich der Umzug untersagt. Bautzen, 4. Juni. Unter allgemeiner Beteiligung der Stadt fand heute nachmittag die Beerdigung der Opfer der Tumulte in der Freitagnacht, der Frau Zettasch und des Kaufmanns Reymann, statt. Sämtliche Läden, Verkaufsftätten und Gastwirt schaften der Stadt halten von mittags 12 Uhr, die Lebensmittel geschäfte und Schankstätten von 3 Uhr nachmittags bis Dienstag früh auf Veranlassung des Bürgermeisters geschloffen. Auch die Behörden und städtischen Aemter, Banken ufw. schlossen mittags ihre Bureauräume. In sämtlichen Schulen fiel nachmittags der Unterricht aus. klären, die Gestehungskosten leien viel höher, sie könnten zu den festgesetzten Preisen keine Milch und Butter liefern, andererseits uchen Händler vielfach Ins Geschäft zu kommen, indem sie ost wesentlich mehr zahlen als zulässig ist. Die Folge dieser Wirt- schaftspolittk ist, daß die Butter vom Markte so gut wie ver- 1 schwunden ist, will man welche kaufen, so muß man immer Preise zahlen für angeblich außersächsische Butter. Im Einverständnis mit dem Wtrtschaftsmtnisterium ist letzt folgendes bestimmt worden: Die zuständigen Gendarmerie- und Polizeiorgane haben die - werbsmäßigen Butteraufkäufer auf dem Lande anzuhalten, Personalien, Bezugsquellen, Einkaufsvreise, Absatzorte möglich auch die Personalien der Abnehmer festzustellen, damit die Einhaltung der Höchstpreise für sächsische Butter nachgeprüft