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Aelleste Zeitung -es Bezirks Verantwortlicher Redakteur: Felix Jehne. — Druck und Verlag: Earl Ieftne in Dlvvoldiswalde Nr 126 Sonnabend den 2. Juni 1923 89. Jahrgang -siis der Be- sL MW» Der Kommunalverband. eit zu a U Zeitung bekannt zu machen. ä. 10/23. kk, Slaalsanwaltsckatt Ppeibepg.^ htung mH. I 8 nfong Uhr. ar- -ich gesetzes. Dippoldiswalde, am 3 l. Mai l 923. » eine, oar er- t sämt- )ie Re- Mark- i Rück- ssen zu !erstim- >ichs- es An- iwer- ekannt- iwoche, s von Tendenz !s ver- unheit- für das Pfund, 3. der grolppels auf 500 M. für das Pfund und auf 1900 M. für ein Brot von 1900 4. der Preis für wei^engedacK 90 Gramm (Semmel) auf 100 M. Diese Preise sind Höchstpreise im Sinne des Höchstpreis W r r Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petit- ! zeile 250 M., auherhalb der Amtshauptmann- r sä-aft 300 M., im amtlichen Teile (nur von r Behörden) Zeile 600 M. — Eingesandt und « Reklamen Zeile 700 M. 4. ^uni ds. ^s. und für die Brotmarken k. 2 von lieferung ab: l. der Melllpneis bei s) Roggenmehl 85 o/o auf 101 400 M. b) Weizenmehl 85 o/o auf 110 800 M. für 100 kx ab Mühle, netto Kasse, ohne Sach 2. der lkleinliandelspneis bei a) Roggenmehl 85 0/9 auf 575 M. b) Weizenmehl 85 0/0 auf 650 M. Dieses Blatt enthält -le amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauptmannschaft, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trats zu Dippol-lswal-e 7 WeiheritzZeilung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieöeberg U.A. kes. Keichs- anzlers c Mit- rn der caulich. Mehl- und Brotpreis. Nachdem die Reichsgetreidestelle die den Kommunal verbänden in Anrechnung zu bringenden Getreidepreise wiederum und zwar um das Vierfache erhöht hat und auch eine anderweite Steigerung der Mahl- und Backlöhne nicht zu vermeiden gewesen ist, erhöht sich mit Wirkung vom Ma, Brie, > Miel» >12781937 > 9S«9« I NNMI > lbSM'I 1 3872.11 1 W877.U i iE « 8S18U 1 1SM.« -er- M. beschäftigen. Einmal hatte Bürgermeister Drießel Berufung rin ge egt, soweit eine Verurteilung erfolgt war, dann hatte aber andererseits auch die Staatsanwaltschaft von diesem Rechtsmittel Gebrauch gemacht, soweit auf Freisprechung erkannt worden ist bezüglich der zu spät erfolgten Rückvergütung in der Kartosfel- angelegenheit. Der Angeklagte bestritt überhaupt sede strasvare Handlung: es mußte deshalb in eine erneute längere Beweisauf nahme eingetreten werden, in deren Verlaufe die Staatsanwalt schaft ihre Berufung wegen der Aussichtslosigkeit zurückzog. Wegen der angeblich zu unrecht erhobenen Spesenforderung von 275 M. wurden mehrere Zeugen gehört. Es ergab sich, daß der Bürgermeister Drießel aufgefordert worden ist, eine Spesen rechnung einzureichen. Bürgermeister Opitz—Glashütte wurde weiterhin ganz allgemein gehört. Aus die Frage des Vorsitzenden, ob man diesem Falle besondere Bedeutung beimessen könne, ant wortete der Zeuge, darüber kann man geteilter Meinung sein. Zn einer kleinen Stadt sei der Bürgermeister gewissermaßen das Mädchen für alles, während in großen Gemeindewesen und Städten für jede Abteilung eine besondere verantwortliche Person bestimmt ist. Zn langen Ausführungen ging der Verteidiger auf den Gegen stand der Anklage und vor allen Dingen auch auf die Gründe ein, die den Anlaß gegeben haben, um gegen Bürgermeister Drießel zu ooponieren. Eine kleine Gruppe von Bärenstein wollten seine Wiederwahl verhindern, und um ihn loszuwerden, um zu ihrem — Zn einer öffentlichen Versammlung der Ortsgruppe Dippol diswalde der VSPD. wird Sonnabend abend in der Reichskrone Frau Professor Eva Büttner über .Die Frau in der Politik und Wirtschaft^ sprechen. Dippoldiswalde. Zm Zuni 1873, also vor 50 Zähren, erhöhten die Brauereien (auch die hiesige) den Hektoliterpreis um 7'/- Ngr. auf 2 Tlr. 17'/- Ngr. Zm Detail kostete da- Hektoliter 3 Tlr. — Und Heuke!! Brü — Reichsbahn und Altersgrenze der Kinder. Das Reichs verkehrsministerium ist, wie es mitteilen läßt, zurzeit nicht in der Lage, dem vielfach geäußerten Wunsche nach Erhöhung der Alters grenze für Kinder im Verkehr der Reichseisenbahn nachzukommen. Nach den Berechnungen des Ministeriums würde durch eine Er- höhungder Altersgrenze ein Ausfall von mehreren hundert Milli onen Mark eintreten. Diese Belastung des Etats glaubt die Reichsbahnverwaltung nicht auf sich nehmen zu können. Bekannt lich bestand die Absicht, die Altersgrenze für Kinder, die frei be fördert werden, von 4 auf 6 Zahre, und für Kinder, die zum halben Preise die Bahn benutzen können, von 10 auf 12 Zahre hinauf- zusetzen. Bärenstein. Ende Februar wurde Bürgermeister Drießel vom Gemeinsamen Schöffengericht Dresden wegen Betrugs zu 1 Monat Gefängnis und 15 000 M. Geldstrafe verurteilt, weil er eine Spesenrechnung bzw. Forderung von 275 M., die ihm an die Gesellschaft für Grubenbedarf in Berlin zustand, an deren Rechtsnachfolgerin, die Unterhaltungsgenossenschaft für die Müglitz, geltend gemacht. hatte. Weiter war ihm vorgeworfen worden, daß er sich Leder, das für die dortigen Waldarbeiter oe- stimmt war, angeeignet habe, und schließlich sollte er an ver schiedene Abnehmer von Kartoffeln, die ihm früher von der Amts- yauptmannschaft Dippoldiswalde zur Verteilung überwiesen worden sind, eine nach der Abnahme zugestandene Preis ermäßigung m spät zurückvergütet haben. Znsoweit war vom Gericht auf Freisprechung erkannt worden. Zetzt hatte sich die- zweite Strafkammer des Dresdner Landgerichts erneut als Be rufungsinstanz in doppelter Richtung mit dieser Angelegenhi beschäftigen. Einmal hatte Bürgermeister Drießel Berufunt Ziele zu kommen, seien allerlei unbegründete Anzeigen gegen ihn erstattet worden. Das Berufungsgericht sprach den Angeklagten nach langer Beratung in vollem Umfange unter Uebernahme der Kosten auf die Staatskasse frei. Maxen. Nächsten Sonntag den 3. Zuni feiert der hiesige Turnverein (D. T.) sein 27. Stiftungsfest, bestehend in Spieltag, Turnen und Ball. Auf dem Sportplatz begegnen sich folgende Mannschaften: vorm. 8—12 Uhr: Faustball, Kranzspiele Maxen Zugend — Reinhardtsgrimma Zugend, Glashütte Z. — Großluga Z., Glashütte Z. — Reinhardtsgrimma Z., Maxen Z. — Großluga Z., Reinhardtsgrimma Z. — Großluga Z., Maxen 1 — Großluga 1: von 1—4 nachm. Retourspiele Kreischa 1 — Maxen 2, Maxen Z. — Kreischa Turnerinnen, Maxen 1 --- Kreischa Z., Maxen Z. — Glashütte Z-: von 4—5 Uhr Barlauf: von 5—6 Uhr auf dem Turnplätze Kürturnen und von 6 Uhr ab Ball mit Siegerver kündigung im Gasthof zum Erbgericht. Freital. Am Mittwoch wurden auch hier Umzüge Er werbsloser veranstaltet. Es wurde die Schließung der Läden gefordert. Lin Geschäftsinhaber, der seinen Laden nicht schließen wollte, wurde schwer bedroht. Die Polizei ver haftete einen der Demonstranten, der aber bald 'danach von einem mit Knüppeln bewasfueten Trupp aus der Polizei wache befreit wurde. Abends wurden „Lebensmittelsammlungen" vorgeuommen. Dresden. Das Polizeipräsidium richtet an die Einwohnerschaft einen Aufruf, in dem vor Ansammlungen auf der Straße gewarnt wird und diese unter Strafe gestellt werden. — Von den 100 Pfarrern der Stadt Dresden sind 20, also der fünfte Teil, in Banken und Bureaus beschäftigt, einer arbeitet die Woche über in der Fabrik. — Das neue Marktstandgericht, das für Dresden vorgesehen ist, ist am Donnerstag im städtischen Schlachthofe erstmalig in Tätigkeit getreten. — Der Haushaltausschuß B des Landtages behandelte am Donnerstag den in der letzten Landtagssitzung von den Kommu nisten eingebrachten Dringlichkeilsantrag über die Erwerbslosen- fürsorge. Nach längerer Aussprache, in der sich der Arbeits- Minister und ein Vertreter des Finanzministeriums beteiligten, die darauf hinwiesen, daß Erwägungen im Gange seien zur Be schaffung von Mitteln und zur Bereitstellung weiterer Produk tionsgelegenheiten wurde der Antrag mit den Stimmen der bürger lichen Fraktionsmitglteder und der Sozialisten für erledigt erklärt. — Die Nachrichtenstelle der Staatskanzlei schreibt: Durch zahl reiche Blätter gehen Meldungen über die Unruhen in Dresden, die die Vorgänge des Montags in außerordentlich übertriebener Art darstellen. Mehrfach wird von zahlreichen Toten, stellenweise von 7 gelöteten Demonstranten berichtet. Verschiedene Blätter haben 1m Hamen des Volkes! 8 In der Strafsache gegen dieZKaufleute : Kurt Robert Witty Martin HZ in Rabenau pp. < wegen unerlaubten Großhandels u. m. hat das Wuchergericht bei dem Landgericht zu Freiberg in der Sitzung vom 4. April 1923 für Recht erkannt: , Es werden verurteilt:' ' der Angeklagte lDanlin wegen unerlaubten Großhandels^mit Zucker zu , . ....^,7. . .. .., . .. imhsckMWMgrkMtrch hilfsweise einem Jahr Gefängnis, pp. t ' ^ .7'. ^Jm übrigen haben die Angeklagten die Eerichtskosten zu tragen. Für die Auslagen haften sie als Gesamtschuldner. Die Verurteilung Mankins ist einmal in der Weißeritz- BezugSprels: Monat Zuni 5100 M. ohne Zu tragen. Einzelne Nummer 220 M., Sonntags 250 M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. — Gemeindeverbands-Girokasse Nr. 3. Postscheckkonto Dresden 12 548. diese Tartarennachrichten bereits berichtigt. Es ist aber notwendig, nicht bloß festzustellen, daß es keine Toten gegeben hat, sondern daß überdies die Schießereien am Montag nicht besonders ge fährlicher Art gewesen sind. Am Dienstag ist überhaupt kein Schuß gefallen. Am Montag sind höchstens 5 Schüsse abgegeben worden. Dadurch find zwei Demonstranten nicht sehr gefährlich verletzt worden. Oh aus der Menge scharf geschossen worden ist, steht noch nicht einmal sicher fest: es besteht die Vermutung, daß wenigstens einige -er Detonationen von Feuerwerkskörpern her rührten, ebenso teilweise jene, die abgegeben wurden, als eine Polizeiabteilung nach der Plünderung des Waffenlagers in der Wettlnerstraße anrückke. Zedenfalls ist von den Polizeimann- fchaften niemand durch einen Schuß verletzt worden. Die Ver letzungen, die bei der Polizei und bei den Demonstranten zu ver zeichnen sind, rühren von Schlägen bei den Zusammenstößen her. Ein Beamter wurde durch einen Messerstich verwundet. Freiberg. Ein hier durchreisender Gewerbegekilse übergab auf dem hiesigen Bahnhof einem Unbekannten seinen Koffer für kurze Zckt zum Aufbewahren. Der Koffer enthielt außer V« Mill. Mark Bargeld Kleidungsstücke u. a. im Gesamtwerte von nahezu 2 Millionen Mark. Bei der Rückkehr des Vertrauensseligen war der Unbekannte samt dem Koffer verschwunden. Sayda. Wegen versuchter Hinterziehung der Umfatzst und Verletzung der Auszeichnungspflicht wurde der Schuhmm meister uns Schuhwarenhändler Arnhold hier zu 135VS50 Geldstrafe verurteilt. Pirna. Zwischen Lohmen un- hier stürzten am Donnerstag vormittag von der Plattform eines Personenwagens 4. Klasse drei Personen ab, als der Zug eine Kurve passierte. Sie fielen zum Glück neben die Gleise in eine Böschung und kamen mit leichten Verletzungen davon. Großenhain. 2 515 000 M. Pachtgeld hat hier die Verpachtung der städtischen Kirschennutzüngen ergeben. Wenn man bedenkt, daß zu den Pachtgeldern noch die Kosten für Werkzeug, das Arbeitslohn der Pflücker u. a. m. hinzugerechnet werden müffen, so muß man sich fragen: Was soll wohl dieses Zahr ein Pfund Kirschen kosten? Großenhain. Bei der am Sonntag hier stattgefundenen Eltern ratswahl für die Volksschulen erhielten die christlichen Elternver treter die Mehrheit. Der Elternrat der Volksschule seht sich künftig aus 10 Vertretern der christlichen Schule und 5 Ver tretern der weltlichen Schule zusammen. Leipzig. Die Stadtverordneten beschlossen, allen Bedürftigen einen Wochensatz der jetzt empfangenen Unterstützung als außer ordentliche Unterstützung auszuzahlen und bei der Regierung wegen einer gleitenden Skala der Erwerbslosen- und anderen Unter- stühuMsfähe vorstellig zu werden. Meerane. Auf dem letzten Wochenmarkte ist die Polizei behörde dem Butterwucher zu Leibe gerückt. Bei allen Händlern, die Höhere als die vorgechriebenen Preise forderten, wurde die Vutter zum Preise von 3600 M. an das Publikum verkauft. Zn kurzer Zeit war die beschlagnahmte Butter vergriffen. Chemnitz. Auch die hiesige Straßenbahn hat den Fahrpreis ab 3. Zuni auf 500 M. erhöbt. Schneeberg. Rat und Stadtverordnete verabschiedeten in ge meinschaftlicher Sitzung den städtischen Haushaltplan auf das laufende Zahr, der mit einer Endsumme von rund 1 Milliarde ab- schließt. Der Etat des letzten Friedensjahres betrug knapp 400 000 Mark, lleberschüsse und Zuschüsse weisen je 275 Millionen Mark auf, so daß sich Einnahmen und Ausgaben wenigstens vorläufig decken. Dieses verhältnismäßig sehr günstige Ergebnis ist im wesentlichen dem hohen Nuhungswerte der städtischen Waldungen, von denen ein Ueberschuß von 95 Millionen erwartet wird, zu verdanken. Nur wenige sächsische Städte dürften sich einer gleich günstigen Finanzlage erfreuen. Hohenstein-Ernstthal. Unsere Stadt will einen Wohnungs- Kommissar anstellen. Gegenwärtig sind hier über 700 Wohnungs lose zu verzeichnen. Eibenstock. Bei der Verpachtung unserer Flurjagd wurde diese dem Getreidehändler Hirsch aus Cunnersdorf bei Kirchberg zum Pachtpreis von 6,2 Millionen Mark zugesprochen. Außer dem hat er sich noch bereit erklärt, für die entstehenden Wild schäden aufzukommen. Zwickau. Zufolge der feuchten Witterung der letzten Tage sind in den Wäldern der Umgegend bereits die ersten eßbaren Pilze vereinzelt gefunden worden. Schönbach bei Reichenbach. Die Zag- auf hiesigem Revier ist von neuem auf 6 Zahre verpachtet worden, und zwar für den Pachtschilling von 42 Zentner Roggen jährlich. Als Stichtag ist der 15. August festgesetzt. Nach dem Stand der Getreidebörse an diesem Tage richtet sich die zu zahlende Pachtsumme. Mylau. Der Weberjahreskag, früher alljährlich eine große Festlichkeit in der Psingskwoche, wurde in diesem Zahre unter trüben Umständen begangen. Zm Zahre 1871 ist der letzte Meister, Hermann Petzoldt, in die Innung ausgenommen worden: er schläft schon einige Zahre in ewiger Ruhe. Der jüngste noch lebende Meister, Schwalbe, ist 67 Zahre, der älteste, Moritz Schmidt, ist 87 Zahre alt. Die Znnung zählt noch 24 Meister, die zusammen so viele Zahre zählen, wie unsere Zeitrechnung nach Christi, also 1923 Zahre. Seit 1891 nennt sie sich auch noch Vegräbniskassen- verein. Bautzen. Am Mittwoch nachmittag versammelte sich vor dem Rathause ein Trupp Erwerbsloser, um dem Rate Forderungen zu unterbreiten. DaS Rathaus blieb jedoch geschlossen. Darauf bildete sich ein Zug, der sich unter dem Gesänge der Znternationale durch die Straßen hewegte. Einzelne Kaffees und Restaurants wurden zur Schließung gezwungen. , Zittau. Recht unvorsichtig gehandelt haben viele Leute mit dem Elnholen von dürrem Reisia aus den Zittauer Waldungen, indem sie, anstatt dasselbe so bald wie möglich zu verbrennen, dieses in Schreker- und sonstigen Gärten aufgestapelt, dabei aber nicht beachtet haben, daß in dessen Zweigen oder vielmehr unter der Rinde Nonneneier In «roßen Mengen lagerten. Nunmehr laufen die Raupen aus den Eiern aus und befallen die Obstbäum«^, — Ein Einbruch wurde in das Kloster Marienthal verübt. Gestohlen wurden u. a. 8 Millionen Mark Bargeld, Silber- und Porzellanmünzen, sowie französische, chinesische, schwedisch«, bel gische und italienische Münzen. Versorgungssprechtage Y finden in Dippoldiswalde bis auf weiteres nicht mehr statt. Pirna, den 30. Mai 1933. vensongungsamk Mnna. OcrMÄes mrd ASchfischeS Dippoldiswalde. Nach einer amtlichen Bekanntmachung in vorliegender Nummer hat der Kommunalverband Dippoldiswalde den Brotpreis ab 1. Zuni auf 1900 M. für das 1900-Gramm-Vrot festgesetzt. Die 90-Gramm-Semmel (Weizengebäck) kostet von jenem Tage ab 100 M. — Der gestrige Donnerstag, der letzte Tag, an dem das billige Eisenbahnfahrgeld noch ausgenutzt werden konnte, veranlaßte eine große Anzahl Schulklassen der näheren und weiteren Umgebung zu allgemeinen Schulparlien. Namentlich unser Rabenauer Grund und die Dresdner Ausstellung Sport und Spiel waren sehr besucht. — Nach nur 14tägiger Pause muhte der Vorstand des Saal inhaber-Verbandes der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde dessen Mitglieder für Donnerstag wieder zu einer Versammlung einberufen, um mit ihnen zu beraten, wie die neuerliche, etwa 35prozentlge Bierpreiserhöhung der Brauereien ausgeglichen werden könne. Man nahm zunächst mit Bedauern von einigen Abmeldungen Kenntnis und wurde dabei darauf hingewiesen, welche Weiterungen sich jeder Saalinhaber durch Austritt aus seiner Berufsvereinigung aussetzk, Ichon allein dadurch, daß der Tonseherveroand bei Tanzmusiken doppelte Abgaben von Richt verbandsmitgliedern fordert. Dann wurde der Hauptpunkt, Bier preiserhöhung, behandelt und in Angleichung an die Preise in Dresden-Land und Plauenscher Grund der Preis für Helles Bier auf 600 M für das Glas, 400 M. für den Schnitt, für dunkles Bier auf 750 bzw. 500 M. festgesetzt. Kaffee, Kakao, Tee sollen in Zukunft 600 M. die Tasse, 1200 M. die halbe, 1800 M. die ganze Portion kosten, Hauskaffee 300 bzw. 600 bzw. 900 M. Der Preis für Vriesnltzer muhte auf 600 M., für Selters und Limo nade auf 500 M erhöht werden, während die Preise für Limetta, Kognak, Liköre usw. beim Alten belassen wurden. Die Preise treten mit heute Freitag in Kraft. Nach Erledigung einiger weiterer kurzer Anfragen wurde -le Versammlung geschlossen.