Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1923-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192305197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19230519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19230519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-05
- Tag 1923-05-19
-
Monat
1923-05
-
Jahr
1923
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redakteur: Felix Iehne. — Druck und Verlag: Earl Iehne in Divvoldiswalde Verantwortlicher Sonnabend den 19. Mai 1923 89. Jahrgang Stt. 114 lvr dichter. klangen tLckt tükls, sttsr- msn- icisrs r Nicht- rägt für i OU M , roeikauf hmirbe- OlkllS- »lüo 3S0 ;e !b es Bainr , sondern ». Heute weifellos, klein ein- engllschen rrregte in uni. n zustän- eschloffen lersonen- r Güter- zu taffen. Antworten hin liehen jregierung ch wieder iller Ver- eutschland I«bot ein« , daß die r Forum- AZeHeritzJeilung Taaesreiwna un» Anzeiger für DippoMswalte, Schmiedeberg u.Il. v O Aelteste Zeitung -es Bezirks — ————t r . ! Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petit- t zelle 200 M., auherhalb der Amtsbauptmann- s schast 250 M., im amtlichen Teile (nur von r Behörden) Zeile 400 M. — Eingesandt und ! Reklamen Zelle 500 M. Dieses Blatt enlhäll die amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauplmannschaft, -es Amtsgerichts unv -es Sta-trals zu Dtppolviswat-e z!OerllicheS nud Sächsisches^ Dippoldiswalde. Bon mehrfachen Zuwendungen für die Unter- stühungskasse konnte der Gesamtvorstand des Wohltätigkeits- vereins .Sächsische Fechtschule ln seiner gestrigen Sitzung mit Befriedigung Kenntnis nehmen. Zu den Spenden zählten u. a. Beträge vom hiesigen Friedensrichteramte, von einem dieser Sitzung zum ersten Male beiwohnenden Vorstandsmitglieder und eine reiche Gabe für die Artbur-Reichel-Stiftung. Aus dieser wurden zur Unterstützung eines bedürftigen Ehepaares am 25. Mai 1000 M. bewilligt. Weitere Mittel stellte man bereit für eine halbe Freistelle im Salastift in Georgenfeld und für drei schwäch liche Kinder, denen für die Dauer von vier Wochen täglich ein halber Liter Milch verabreicht werden soll. Ein weiterer Be ratungsgegenstand bildete die Abordnung eines Vorstandsmit gliedes zu der am 3. Juli in Freiberg tagenden Jahresversammlung, für welche^die Reisekosten ebenfalls gespendet worden waren. — Beim Ueberqueren der Altenberger Strotze in der Nähe der Mendenmühle wurde Donnerstag mittag eine ältere Frau au» Sadisdorf von einem Radfahrer überfahren. Die Frau erlitt Haut abschürfungen im Gesicht und an den Händen und wurde nach der Mendenmühle gebracht, wo sie notdürftig verbunden wurde und sich dann in ärztliche Behandlung begab. Der Radfahrer kam mit heiler Haut davon. Die Schuld an dem Unfall trifft beide. — In einer Gesamtvorstands-Sihung des Sächsischen Gastwirts verbandes in Leipzig wurde vom Geschäftsführer mitgeteilt, daß die Möglichkeit bestehe, datz in Sachsen eine Verkürzung der Polizei stunde in nächster Zeit bis auf 12 Uhr nachts, für geschlossene Ge sellschaften IHUHr nacht» eingeführt werde. — Vom Freiberger Wuchergericht wurde der Kartoffel- Händler R. in Dippoldiswalde wegen unbefugten Handels zu 100000 M. Geldstrafe, Hilfsweise 10 Tagen Gefängnis, verurteilt. — Beim Pflücken von Flieder fuhr einem Mädchen in Rochsburg bei Penig, daß abrutschte, eine Zaunspitze in den Leib. Das verunglückte Kind konnte alsbald aus seiner schlimmen Lage befreit werden und liegt nun schwer krank darnieder. — Der Besuch des Moralunterrichts geht zurück. Der da ssnd bort elngeführte religionslose Moralunterricht, ln dem viele Erben der .abgewirtschafteten' religiösen Jugenderziehung er blickten, scheint seine Blütezeit, soweit von einer solchen die Rede lein kann, bereits hinter sich zu haben. Aus Leipzig, bekanntlich der Sammelpunkt des Radikalismus, wird gemeldet, daß ein er freulicher Rückgang des Moralunterrlchts zu beobachten ist. Mäh rend im Jahre 1920 ln den Leipziger Volksschulen fast 50N aller neu eintretenden Kinder zum Moralunkerrtcht angemeldet wurden. Bezugspreis: Monat Mai 4000 M. ohne Zu- j tragen. Einzelne Nummer 170 M-, Sonntags - 200 M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde . Nr. 3. — Gemeindeverbands-Girokonto Nr. 3. . Postscheckkonto Dresden 12 548. Vorlage zu, erhöht aber die Versicherungssumme für die Bürger schule auf 30 und damit die Gesamtsumme auf 130 Millionen. 450 000 M. waren seinerzeit zur Anschaffung von 12 Ersatz särgen bereitgestellt worden. Einschließlich Spesen kosten sie 485 257 M. Mit dem Rat seht man den Preis für einen Sarg auf 45 000 M. fett. Die Särge sind nur grundiert. Die Einbruchsdiebstahlversicherung bei der Sparkasse erhöht man auf 1 Million. Die Versicherung soll auf 10 Jahre abge schlossen werden, wofür 3000 M. Prämie zu zahlen sind. Die gleiche Versicherung für die Girokasse erhöht man auf 20 Millionen und für Beraubung auf 30 Millionen. Diese Versicherung will man des schwankenden Geldwertes wegen nur auf 1 Jahr ab- schlteßen. Die Prämien betragen 8000 und 45 000 M. Beim Ausbau der Rabenauer Straße hat sich bei Flurstück 777 eine sehr hohe Böschung nötig gemacht, die nach dem fetzigen Stande der Grenzregulierung dem Besitzer des Flurstücks zusällt und wofür dieser für die Mehrsläcke 10O M. gezahlt hat. Der Besitzer des Flurstücks will die Böschung aber der Stadt kostenlos übereignen, wenn diese die entsprechende Grenzregulieruna über- nimmt. Damit ist man einverstanden. Wegen der Linienführung der Straße an dieser Stelle entspinnt sich eine längere Aussprache. Deren Folge wird zunächst eine Besichtigung am 3. Feiertag sein. Der nächste Punkt der Tagesordnung betrifft den Gemeinde zuschlag zur Mohnungsbauabgabe. Für das Reich und für das Landeswohnungsamt werden je 15 000 N der Friedensmiete er hoben. Die gesetzlichen Bestimmungen lassen an Gemeindezuschlag ohne weiteres zu von Wohnungen bis 1000A, von gewerblichen Räumen bis 2000A zur Behebung der Wohnungsnot (Verzinsung der zur Baubezuschussung aufgenommenen Darlehne, Durchführung der Zwangseinquartierung usw.) und außerdem bis 300O9L zur Begründung des sogenannten Ausgleichsstocks, aus dem Hausbe sitzern zu großen Jnstandsehungsarbeiten (wie Dachumdecken usw.) Hypothekarische Darlehen gegeben werden können. Im Finanz ausschuß wie im Nake hat zweifellos Klarheit über die Materie nicht bestanden. Nach den Verhandlungsniederschriften ist be schlossen worden, nur die Hälfte, und zwar von Wohnungen 500, von gewerblichen Räumen 1000A zu erheben. Nach Lage der Sache können diese Beträge nur der Behebung der Wohnungsnot zufliehen. In diesem Sinne stimmen die Stadtverordneten der Vorlage zu, verweisen diese aber bezüglich des Ausgleichsstocks an den Rat zurück. Zugestimmt wird dem Finanzausschuß- und Ratsbeschluffe, von Nacherheoung der Gewerbesteuer abzufehen, trotzdem von der Linken warm dasür eingetreten wird, da die Stadt die reiflich 190 000 M. gewiß gut gebrauchen könne, während von einer Be lastung des Gewerbes gar nicht gesprochen werden könne, da im Durchschnitt auf jeden Steuerzahler nur etwa 3000 M. entfielen. Stadtrat Gietzolt zeigt die Ausstellung von Ruhebänken durch den Verkehrsausschuß an und bittet um Verwilligung der nötigen Mittel, da die vorhandenen 2000 M. nicht reichten. Gleichzeitig bittet er um Mittel für noch einige weitere Bänke. Der Bitte wird entsprochen. Der Besitzer des Brauereigrundstückes ist mit 25 000 Mark Micke für Keller und Malztenne nicht zufrieden. Es haben Verhandlungen staktgefunden. Man hat sich auf 2 Meter Brenn holz als Jahresmiete geeinigt. Trotzdem das in der Aussprache als zn hoch bezeichnet wird, heißt man die Vereinbarung doch schließlich gut. Hieraus nichtöffentliche Sitzung. geschah dies Ostern 1923 trotz aller Propaganda nur mit 28X, unter 4983 1398, dagegen wurden zum Religionsunterricht anae- meldet 66 A, für den Rest ist noch nichts bestimmt. Im sächsischen Landtag wurde kürzlich festgestellt, daß in ganz Sachsen von 720 174 Volksschülern nur 95945, d.h. noch nicht 14A, vom Religionsunterricht abgemeldet sind. Hirschsprung. Einbrecher haben in der Nacht pom Sonnadend zum Sonntag aus zwei Anwesen viele wertvolle Gegenstände ent wendet. Die Bande ist aut Fahrrädern nach hier gesaugt und ist nach Verübung der Tat leider unbehelligt entkommen. Zuerst wurde im Landhaus «Forest Home' eingebrochen, denn mehrere von dort mitgenommene englische Bücher wurden im Nachbar hause «Schwalbenheim' gefunden. Es wurden wertvolle Gegen stände im Gesamtwerte von mehr als 2'/, Millionen Mark ge stohlen. Durch das gewaltsame Erbrechen -er Türen, Schränke Und anderer Behältnisse ist ein weiterer Schaden von mehr als 2 Millionen Mark ungerichtet worden. — Ein ähnlicher Einbruch wurde in der Nacht zur Himmelfahrt in Georgenfeld in die Perutz- sche Villa Rosegger ausgeführt. Durch gewaltsames Aussprenaen her Türen verschafften sich die Einbrecher Eingang in die Keller räume und erbeuteten Delikatessen und ein Weinlager. Anter anderem fand man 40 entleerte Weinflaschen mit abgeschlagenen Hälsen vor. Aus den Räumen der Villa sind Ausstattungs- und Gebrauchsgegenstände von ganz bedeutendem Werte gestohlen worden. — Auch der Einbruch ins Jagdschloß Rehefeld wmde in ähnlicher Meise ausgeführt, sodaß die Vermutung naheliegt, daß es sich um die gleiche Verbrecherbande handelt. Dresden. Die Eröffnung der 2. Jahresschau Deutscher Arbeit Dresden „Spiel und Sport" begann am Donnerstag mittag». Zu erst sprach der Präsident der Jahresschau, Stadttat vr. Krüger, und wünschte der deutschen Industrie siegreicher Bestehen ln ihrem W- wehrkampke um ihre bedrohte Weltgeltung. Der Bertteter de» Reichsministers des Innern, Staatssekretär Schulz, hob dar Bestreben des Reiches hervor, die bewundernswürdige Kutturtraft der deutschen Jugend zu erhalten, wofür jetzt zwei Milliarden Mark im Reichstag bewilligt worden seien. Der sächsische Wlrtschaftrminister Fellisch gab einen Ueberblick über die geschichtliche Entwickelung der Industrie kür Spielzeug und Sportgerät und warf ein besondere» Licht auf bie schweren sozialen Schäden, die gerade im Laufe der letzten Menschen- alter im Erzgebirge überwunden werden mußten. Als Bertteter de» preußischen Ministeriums für Volkswohlfahrt gab Regierungsrat vr. Mallwitz dem Wunsche Ausdruck, daß Dresden seine hohe Tradition von der Hygiene-Ausstellung her durch den Ruf der neuen Aus stellung bekräftigen und daß die Ausstellung dazu dienen möge, die planmäßige Pflege von Turnen, Spott, Spiel und Wandern zu einem ueuaufsteigenden Forschungsfache auszugeftalten. Dann er klärte der erste Direktor der Jahrerschau Straßhausen die Ausstellung für eröffnet und die überaus zahlreichen Gäste begannen ihren Rund gang. — Seit dem 2. Mai herrscht auf dem Ritteraute Heisenberg ein wilder Streik. Bald nach Ausbruch des Streikes wurde da» arbeitswillige Personal durch jugendliche Mitglieder der kommunistischen Partei in erheblicher Weise belästigt. Ein Paar Tage später wurde vor dem Rittergute von zumeist sehr jugendlichen Kommunisten aus zusammengeschieppten Wagen unb Fahrzeugen aller Art eine Barri kade errichtet, die schließlich durch die Gendarmette beseitigt werden konnte. Am vergangenen Sonntag rückte eine sogenannte kommu nistische Hundertschaft unter militärischen Kommandos im Ritterguts- Hose Heisenberg ein und eine Kommission erklärte dem Pächter, sie kämen vom Ministerium und müßten zwecks Sicherung der Bolks- ernährung die Scheunen- und Getreideböden revidieren. Al» der Rlttergutspächter sich nicht einschüchtern ließ, zog die Hundertschaft schließlich wieder ab unter der Drohung, es würden am Montag 2000—5000 Mann kommen. Dieser angekündigte Massenbesuch ist aber ausgeblieben. Der Teilstteik dauert sott. Die gesamte Land wirtschaft der Umgegend leistet dem bestreikten Rlttergutspächter Hilfe. — Die kommunistische Fraktion hat im sächsischen Land tag folgende Anfrage eingebracht: „Durch die Presse geht die Meldung, datz der ehemalige Reichswehrminister Noske mit dem Finanzminister Heldt eine Aussprache hatte. 3n Verbindung mit dieser Meldung wird berichtet, datz Ver- -andlungen im Gange seien, die jetzige Regierung Zeigner in eine Koalitionsregierung umzubilden. Hat der Finanz minister Held im Einverständnis und im Auftrage des Kabinetts mit Noske verhandelt? Welches ist das Resultat dieser Besprechungen? Sind der Regierung wettere Koalitions verhandlungen bekannt?" Dresden. Die Städtische Sttaßenbahnoerwaltung kündigt für den 15. Juni alle nach den jetzt geltenden Tarifen ausgegebenen unbefristeten Fahrkarten. Diese Maßnahme tritt stet» vor einer neuen Erhöhung der Fahrkatten preise ein. Obergräfenhatn. Die einzige 12jährige Tochter eines hiesigen Gutsbesitzers stürzte beim Nachbar von der Scheune auf die Tenne und erlitt den Tod infolge Schädelbruch». 'I Bautzen. Die sächsischen Ottskrankenkassen halten am 1. unb 2. Juli hier ihre Landerversammlung ab. Zittau. Das Oybiner Waldtheater wird am Pfingstsonntag auf» neue, diesmal als städtische, Institut, geöffnet, Die Leitung liegt In Händen de» Theaterdirektor Fritz Klötsel. Auch in Zukunft soll das Waldtheater ständig mit dem Zittauer Theater verbunden bleiben. Annaberg. Wie gemeldet, fanden hier am vergangenen Freitag Demonstrationen von Erwerbslosen statt. Der Rat lieh am Abend die grüne Polizei von Chemnitz kommen, die aber bald wieder abrückte. Ueber diese Hilfe der Polizei zum Schuhe fried liebender Bürger und der Behörden regt sich der kommunistisch« «Kämpfer' auf und schreibt: Wir fragen an, ob Herr Minister präsident Ztigner diesen Aufmarsch der grünen Polizei gegen Er werbslose unterstützt? Was gedenkt der Herr Ministerpräsident gegen die Verantwortlichen zu tun, die In so leichtsinniger Weis« die Erwerbslosen provozieren und vor einem Blutbad nicht zurü«- schrecken? Will das «sozialdemokratische Sachsen' di« Erwerbs losen an erster Stelle mit blauen Bohnen füttern, dann «erde« die Arbeiter «ine ernstere Sprache reden müssen. Sitzung des Stadtverordneten-KollegiumS ru Dippoldiswalde am 17. Mai 1923. -Oos Kolleaium ist vollzählig bis auf den entschuldigten Stadt- oeroLettn der Bürgermeister und Stadtrat Fritsch anwesend. « Die auf '/,8 Uhr angesetzte Sitzung wird verspätet eröffnet /mit Rücksicht auf die Beschlußfähigkeit): um wie viel verspätet ^mmtoanV auf die man maßgebend se n läßt, ^ir^ Haven leider in Dippoldiswalde eine Auswahl in maßgebenden Zeiten'. , ' Nack der Eröffnung der Sitzung begibt sich das Kollegium auf Innung des Bürgermeisters nach dem Ratssthungs— wo ein Vervielfältigungsapparat vom Vertreter einer Fabrik solcher Maschinen praktisch vorgeführt wird. - In den Sitzungssaal zurückgekehrt, nimmt man Kenntnis von einer Einladung des Vorsitzenden des Forstausschusses zu einer Besichtigung der städtischen Nadelholzwaldungen am 22. Mai nach mittags 2 Uhr: ferner zu Einladungen zu dem vom 25. bis 27. Mai stattsindenden 7. AH.-Tag des Vereins «Glück zu!' und zur Feier -es 50jährigen Bestehens des Bienenzüchtervereins am 3. Ium. bewahranstalt und 100 Soo M. der Ruhrspendel. Namens des Kollegiums spricht der Vorsitzende den beiden Vereinen und be sonders den Mikwirkenden bei den Veranstaltungen herzlichen Dank aus und verbindet damit die Hoffnung, daß solches Tun weitere Nachahmung finde. _, . ., Im Rate war die Frage erwogen worden, ob es sich empfehle, wie in Wilsdruff und in anderen Orten auch in Dippoldiswalde eine Berufsschule zu gründen, ln der neben der Fortbildungs schule auch die Handels- und Gewerbeschule aufzugehen hätte. Die Weiterverfolgung der Angelegenheit ließ den Rat aber zu der Ueberzeugung kommen, daß es sich empfehle, zurzeit davon ad- lusehen. Einmal würde eine bedeutende Mehrbelastung der Stadt- aemeinde damit verbunden sein, und zum anderen steht das Bc- rufsschulgeseh für nächste Zeit in Aussicht, das die Angelegenheit regeln wird. Hauptsächlich der letztere Umstand wohl veranlaßt die Stadtverordneten, dem Rate zuzustimmen. Denn daß man sich im allgemeinen klar war darüber, daß die Berufsschule kommt, darf man der Aussprache entnehmen. Mit Dank nimmt man ferner Kenntnis von der Schenkung einer Teilansicht unserer Stadt, angesertigl nach einem Bilde eines 1768 erschienenen Buches. Nach Ansicht des Schenkgebers dürfte die Ansicht aus der Zeit vor dem 17. 10. 1634 stammen, nach anderer Ansicht, die sich auf die Kirchrurmhaube stützt, nach 1678. Wohl in nichtöffentlicher Sitzung ist angefragt worden, warum beim Gasbehälterbau bis heute den seinerzeit gestellten Bedin gungen nicht entsprochen sei. Es fehlen noch Anstrich und An pflanzung. Auf Anfrage antwortet daS Gaswerk, das sei noch nicht möglich gewesen, da der Gasometer bisher noch beobachet werden mußte, ob er ln allem den notwendigen Bedingungen entspricht. Doch stehe zu erwarten, daß nunmehr in Kürze der Anstrich und zum Herbst auch die Anpflanzungen möglich seien. Davei faßt man Beruhigung. Auf Grund des vorliegenden Haushaltplanes der Kinder bewahranstalt, der mit einem Fehlbetrag von 395 000 M. abschließt, bittet der Frauenverein um eine städtische Beihilfe von 250 000 Mark, in erster Linie zur Bezahlung der Leiterin der Anstalt. Auf Vorschlag des Finanzausschusses stellt der Rat eine monat liche Beihilfe von 20 000 M. in Aussicht. Dem stimmen die Stadt verordneten zu. Endgültigen Beschluß bringen die Haushaltplan- beratunaen. Von der Linken wird für notwendig gehalten, der Frage der Uebernahme der Anstalt bzw. der Gründung eines städtischen Kinderhorts näher zu treten. Da es sich hier um eine prinzipielle Stellungnahme handelt, ändert daran der Hinweis des Vorsitzenden nichts, daß damit jedenfalls eine ganz bedeutende Mehrbelastung der Skadtgemeinde eintreten würde, weil wahr scheinlich die erheblichen freiwilligen Beihilfen, sicher aber die mit 120 000 M. eingesetzten Mitgliedsbeiträge des Frauenoereins in Wegfall kommen würden, und daß man chliehlich dem Frauen verein die Kinderbewahranstalt, die er gründete und 70 Jahre lang pflegte, einfach zu nehmen gar kein Recht habe. Der Vorstand deS Sächsischen Sparkassenverbandes hält nach einem Schreiben den Reichsbankdisklontsatz (gegenwärtig 18?L) für den einzig richtigen Zinsfuß für Sparkassen-Hypotheken, schlägt aber zunächst Erhöhung von 10 aus 12 A vor. Der Sparkassen- ausschuß will es vorläufig bei 10^ belassen. Weiter schlägt er vor, Konten unter 100 M. nicht mehr zu verzinsen und Wert papiere auch nach Aufhebung des Depotzwanges weiter in Ver wahrung zu behalten. Man ist damit einverstanden. Leber den Zinsfuß wird im August nochmals beraten werden. Dem Wohlfahrtspslegeverband wurden aus Staatsmitteln 175 765 M. zur Milchverbilligung überwiesen. Der Rat beschloß einen städtischen Zuschuß von 24 235 M. Stadtverordneter Schubert sindet den städtischen Beitrag viel, viel zu niedrig. Äachdem der Bürgermeister bemerkt hat, es handle sich zunächst nur um eine Abrundungssumme, wir ständen erst im Anfang des Jahers, der artige Vorlagen würden sicher mehr kommen, stimmt man dem Rate zu, ersucht aber diesen um Prüfung, wie weit diese Mittel reichen werden, und erklärt schon heute seine Bereitwilligkeit, mehr Z" bewilligen, wenn es notwendig erscheint. Im Anschluß werden 84 000 M. bereitgestellt zur Unterbringung zweier Kinder "" .'"berheim Georgenfeld. Die täglichen Verpslegkosten sind Zurzeit mit 1500 M. angenommen. Schon heute entstehen Zweisel, ob das seinerzeit noch reichen wird. x - Eine Ratsvorlage erhöht Feuerversicherungssumme für das Ratsinvenlar auf 10 Millionen, für das Inventar des m lO Millionen, für das der Frei- Eigen Sanitätskolonne auf 2 Millionen, für das der Bürger- Auleund der Handels-und Gewerbeschule auf je 20 Millionen, Lichtbildapparat usw. auf drei im Brauereikeller auf 5 Millionen. Das Kollegium stimmt der
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite