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- Erscheinungsdatum
- 1923-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192305102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19230510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19230510
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-05
- Tag 1923-05-10
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Monat
1923-05
-
Jahr
1923
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»1»»« >en Donnerstag den 10. Mai 1923 89. Jahrgang Nr. 107 'M- I'rLykröielL Lat DsutseLlLnäs ^nxskot Se. 1325 417.— 8 Werl- KmerS- >«l den reis- und eise. mit »n- Md '8 ue) Ich g)- Schietzoerein Sadisdorf Sch. Reinholdshain .... Kasino Reinhardtsgrimma . Hochzettsfeier S. . - , - Kantor Schubert, Reinhardtsgrimma . frühere Quittungen 1260 895.— lüstete, 0 M, lOY bi» älter« Alter, Höch! lngere gmge- 00 bi, «ichige A)M., bi« za Kühe >0M., >cc<0, rührte ,ppel- >3 bis 'MOV, Schate ,S0ü0, nühig ü »!., »eine mgen Fett. OX'l), iauen Uttels LdZsIsLüt! vsr Lamxk äLuert ^sitsr! va-rum rum veutselien Volksoxksr! Wettere Spenden gingen ein - - 4882- Z' 640.— 24 000.— 3 000.- 1000.- ft- B. anzamt nSsrao, em der WeikeritzZeilung Taaesreiluna UN» Anzeiger sür Dippoldiswalde. Schmiedeberg u.ll. «Vieles Blatt ealhStt -le amtliche« Bekanntmachungen -er Slmtshauptmannschafl, -es Amtsgerichts un- -es Sla-trats zu Dippot-iswat-e — Eilen neuen Gaunertrick ersannen zwei Männer, die von de« Dresdner Kriminalpolizei ermittelt und festgenommen wurden, vie liehen bet einem Böttchermeister in zwei Fässer unterhalb der Spundlöcher Blechkästen zur Aufnahme von etwa 2 Liter Kognak einbauen, füllten dann die Fässer mit Master und die Blech- Kästen mit dem erwähnten Quantum Kognak, um so bet einer «tteudera. Zur Vorsicht mahnt ein Radlerunsall, der sich am Sonntag früh hier ereignete. Fünf junge st, Glashütte beschäftigte Leute fuhren den Berg nach der Rauschermahle hinab. Hierbei ver- unglückte der Mechaniker Alfred Göhler lebensgefährlich, indem er mit voller Wucht einen Stratzenbaum ansuhr. Der Bemnglückte wurde nach dem Hotel Ratskeller gebracht. Der herbeigerufene Arzt stellte Schädelbruch und Lungenquetschung fest. artend; 57 000, Mais iftslos: lschken wcken- rtoftel- rnkleie «- bis für SV » und ««den, onfred Dresden, 8. Mat. Die heutige Sitzung des Landtages be schäftigte sich mit dem Entwurf einer Gemeindeordnung und den dazu eingegangenen Abänderungsankrägen. Minister des Innern Liebmann begründet die Vorlage. Die von der Regierung kürzlich vorgelegten Aenderungen entsprechen In der Hauptsache den Beschlüssen des vorjährigen Sonderausschusses. Der Entwurf erkennt grundsätzlich die Einheitsgemeinde an, die ihren Willen durch eine einzige Körperschaft, die Gemeindeverordneten, vertritt. Im Rahmen des Staatsganzen soll der möglichste Abbau der Staats obrigkeiten durchgeführt werden. Das bisherige Genehmigungs verfahren wird durch ein befristetes Einspruchsverfahren ersetzt. Die Rechte der Gemeindebeamten werden durch die Reform nicht geschmälert. Sie müssen sich nur den Anordnungen der Äemeinde- kammermehrheit fügen. Die schnellste Verabschiedung des Gesetzes ist dringend notwendig, damit die Gemeinden für den Herbst noch durch Ortsgesetz ihre Neuwahlen vorbereiten können. Die Frage der Kommunalisierung der Amtshauptmannschasten ist fallen ge lassen worden. Man will sie vorläufig als Aufsichtsorgane der Regierung bestehen lassen. Für die Beamtenschaft kommt es nur darauf an, freie Bahn für die Tüchtigen zu schaffen. Dr. Eberle lDnat.) geißelt die Kurzsichtigkeit und Verantwortungslosigkeit von Dr. Zeigner und Liebmann. Die Politisierung der Gemeinden bringe ein ununterbrochene Kette von verpatzten Gelegenheiten. Besonders schwer werde deren Finanzpolitik leiden. Das Schlimmste der Vorlage sei ihre Einwirkung auf das Beamtentum. Es werde sich der fortgesetzte Wechsel in der Führung in ge ringerer Arbeitsleistung der Unterstellten bemerkbar machen, und schließlich schaffe man ein Spihelkum. Minister Liebmann Hal ge sagt, daß die Gemeindeordnung das letzte Gebäude des neuen Staates bilden soll. Das stufenweise Absteigen von Gradnauer über Buck bis auf Zeigner und Liebmann führe zur Anarchie. In ähnlichem Sinne äußert sich Dr. Hübschmann (D. V.). Die Regierung betrachte die GemeindeveAssung als partikularistische Angelegenheit, während der deutsche Städtetag sich für eine recht liche Gemeindeverfassung ausgesprochen habe. Ein Ui " Fixion der Einheitsgemeinde. Der Aufbau der großen eventuellen Probe die Käufer zu täuschen. In einem Gastwirt und einem Schuhmacher fanden sie Abnehmer, die für den vermeint lichen Kognak hohe Beträge bezahlten. Freiberg. Die Stadtverordneten beschlossen, den für die zweite Berbraucherzelt 1923 lMSrz und April) festgesetzten vorläufigen Preis von 750 M. für den Kubikmeter Gas bzw. die Kilowatt stunde elektrischen Strom beizubehalten, doch soll dem Rate anheim- aegeben werden, diesen Preis für die dritte Verbaucherzeit ent sprechend der Verbilligung der Kohlen herabzusetzen. Geithain. Fabrikbesitzer Günther in Amerika, der erst zu Weihnachten seiner Vaterstadt eine bedeutende Stiftung zu- kommen ließ, ließ jetzt durch seinen Vetter, Oberlehrer Clauß- Chemnitz Mitteilen, daß er seiner Vaterstadt Geilhain eine groß« Zentralschule mit den modernsten Einrichtungen bauen will unter der Bedingung, daß die Stadt einen geeigneten Bauplatz kosten los zur Verfügung stellt. Eine wertvollere Botschaft bei der gegenwärtigen Ftnanznot unserer Städte kann wobl einem Bürgermeister nicht zuteil werden, handelt es sich doch um ein Objekt von einigen Milliarden Mark. Die Glückwünsche des Oberlehrer Clauß, die er zu dieser großartigen Schenkung dem Bürgermeister gegenüber in feierlicher Red« zum Ausdruck brachte, gipfelten in dem Wunsche, daß in dem neuen Schul gebäude die Tugenden gepflegt würden, die dem Stifter selbst eigentümlich seien: Fleiß, Energie, Beharrlichkeit und Vater landsliebe, damit unser Vaterland wieder zu Ehren komme. Außerdem überreichte Oberlehrer Clauß noch 2 Millionen Mark zur freien Verfügung im Sinne der Bruno und Therese-Günther- Sttftung. Wurzen. Hier besteht ein kommunistischer Kontrollausschuß, der schon in verschiedenen Ladengeschäften erschienen ist. In der Stadtverordnetenversammlung erklärte der Ratsvertreter, daß der Kontrollausschuß sich zu unrecht amtliche Befugnisse anmatzte. Die Bildung des durch eine Verordnung des Wirtschaftsministeriums angeordneten Kontrollausschusses sei im Gange. Die Behörden seien angewiesen, gegen die ungesetzlichen kommunistischen Kon trollausschüsse unnachsichtlich vorzugeyen. Die Staatsanwaltschaft prüfe bereits, inwieweit die Mitglieder des kommunistischen Kon- trollausschusses sich durch ihre ungesetzliche Tätigkeit der strafbaren Amtsanmaßung schuldig gemacht hätten. Leipzig. Der Rat hat den Haushaltplan für 1923 beraten und festtzestellt. Bet der Unbestimmtheit des Umfanges der Ueder- weisungen des Reiches auf dem Steueraufkommen an die Staaten und Gemeinden läßt sich der Aaushaltplan auch nicht annähernd balancieren. Er weist trotz Anwendung größter Sparsamkeit einen Fehlbettag von rund 15 Milliarden Mark auf, über dessen Deckung noch Ungewißheit herrscht. Chemnitz. Beim Probeläufen einer Dampfturbine in einer . Greizer Färberei platzte ein Dampfrohr, wodurch zwei Monteure der hiesigen Firma Westhoff schwer, sowie ein Montageinspektor und zwei Arbeiter der AEG. in Chemnitz leichter verletzt wurden- Großrückerswalde. Hier wurde nachts das an der Wettln- säule angebrachte Bildnis König Alberts zerschlagen und in den Dorfbach geworfen. Hohenstein-Ernstthal. Demnächst wird auf dem Lampertus- schacht und dazu gehörigen Schächten durch eine Aktiengesellschaft wieder der Erzbergbau ausgenommen. Die Gesellschaft unter dem Namen .HohenstAn-Ernstthaler Erzbergwerke' ist mit einem Kapital von 20 Millionen neu gegründet worden und zwar von auswärtigen Kapitalisten. In den zuletzt hier gewonnenen Erzen sollen Goldteile enthalten gewesen sein. Plauen i.V. Auf dem Heimwege von der Schule wurde die elfjährige Tochter des Fabrikbesitzers Hans Nieland von einem Kraft wagen überfahren und so schwer verletzt, daß der Tod kurz darauf eintrat. Großschönau. Line gefahrvolle Schießerei ereignete sich an der hiesigen Grenze. Auf dem Wege von Spihkunnersdorf nach Warnsdorf wurden drei junge Leute von zwei sächsischen Grenz beamten angehalten. Die Burschen flohen, wobei der eine mehrere Revolverschüsse gegen den ihn verfolgenden Grenzbeamten abaab. Dem zweiten Beamten gelang es, einen der drei Burschen fest zunehmen. Bautzen. Protest gegen die Milchhöchstpreise erhob der Land wirtschaftliche Bezirksverband Bautzen in seiner am Sonnabend abgehaltenen Iahreshauptversammlung. In einer an das sächsische Wirtschaftsministeium gerichteten Entschließung wird energischer Protest aller Landwirte gegen die Verordnung über Milchyöchst- preife vom November 1922 erhoben und darauf hingewiesen, daß durch derartige Verordnungen nur die Milcherzeugung gehemmt wird und ein Rückgang in der Erzeugung eintritt. Banhen. Am Sonnabend nachmittag fuhr ein mit fünf Personen besetzter Kraftwagen in der Nähe der Haltestelle Zöblitz, unweit Löbau, beim Ausbiegen vor spielenden Kindern gegen einen Prellstein, wodurch drei Insassen herausgeschleudert wurden. Einer war auf der Stelle tot, der zweite wurde schwerverletzt ins Löbauer Krankenhaus übergeführt, wo er inzwischen gestorben ist, während der dritte mit leichteren Verletzungen daoonkam. Der Besitzer des Kraftwagens und und ein Fräulein aus Görlitz blieben unverletzt. — Die bei einem Gutsbesitzer in Altbernsdorf dienende Helene Borrmann aus Niedercunnersdorf wurde wegen Kindes tötung verhaftet. Das Mädchen hatte in der Frauenklinik in Dresden geboren und ihr Kind auf der Rückreise im Bahnhof Löbau in den Abort geworfen. Zittau. Bei der Gehilfenprüfung vor -er Ilhrmacher-Zwangs- innung Zittau-Löbau war Fräulein Erna Trebera aus Franken berg i.Sa. beteiligt. Im praktischen wie theoretischen Teile be stand sie ihre Prüfung mit der Zensur gut'. — Ein großes Stück der alten Stadtmauer ZiltauS ist jetzt bet Ausschachlungsarbeiten freigelegt und ausgebraben worden. Das alte Mauerwerk besteht durchweg aus grauen Bruchsteinen und ist von großer Festigkeit. Dabei ruht das jetzt zutage ge kommene Fundament wohl gegen 600 Iahre tm Schoße der Erd«, da nachweisbar mit dem Bau der Mauer als der sogenannten inneren 1255 begonnen wurde, bald nachdem Zitlau von Ottokar von Böhmen zur Stadt erhoben wurde. .nding sei die „ „en Städte sei grundverschieden von dem der Landgemeinden. Die Vorlage schaffe nur Politisierung der Gemeinden. Dr. Dehne (Dem.) sagte, daß seine Partei die Vorlage seinerzeit als brauchbare Unterlage sür den Ausbau der Gemeinden bezeichnet habe, die Abänderungs vorschläge seien so, daß sie ihnen jetzt unannehmbar sei. Siesel spießbürgerlich und bringe eine ungezählte Menge Prozesse von Bürgermeistern, bei denen der Staat den kürzeren ziehe. Abg. Kranz (Komm.) verlangt Aufhebung der Kreis- und Amtshaupt mannschaften, Bildung von Zweckverbänden und Erleichterungen zum Zusammenschluß von Gemeinden. Praktisch könne die Ge meindereform nur durch die Rätediktatur gelöst werden. Abg. Müller—Chemnitz (Soz.) stimmt namens seiner Fraktion der Vor lage in jeder Beziehung zu. Seine Partei wolle, daß nicht nur immer über die Gemeindereform geredet, sondern daß sie recht bald verabschiedet werden möge. Es wird beschlossen, die Vorlage einem Sonderausschuß von 21 Mitgliedern zu übergeben. In den Ausschuß werden gewählt 9 Sozialdemokraten, 2 Kommunisten, 4 Volksparteiler, 4 Deutschnationale und 2 Demokraten. Der Ausschuß wählt den Abg. Müller-Chemnitz (Soz.) zum Vorsitzen den und Dr. Hübschmann (D. D.) zum stellvertretenden Vor sitzenden. Nächste Sitzung Montag den 14. Mai. Tagsordnung: Vorlage über Äenderung des Stempelgesehes, kleinere Anträge und Vorlagen. — Wegen fahrlässiger Tötung hatte sich der Streckenarbeiter Braune der städtischen Straßenbahn vor dem Landgericht Dresden zu verantworten, weil er beim Transport eines mit Schienen be ladenen Wagens die vorgeschriebene Notsicherung nicht angebracht hatte. Die Kuppelung war auf der stark steigenden Straße bei der Mordgrundbrücke gerissen, wodurch ein Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden Strahenbabnzuge erfolgte. Hierbei wurde der Wagenführer und ein Schüler so schwer verletzt, daß der Tod eintrat. Auf Grund der Angaben der Sachverständigen sei die Ursache des Reihens Im schlechten Material der Kuppelung zu suchen. Der Zusammenstoß hätte bei größerer Geistesgegen wart des Fahrers des entäegenkommenoen Zuges gemildert werden können. Braun« treffe keine Schuld. Das Gericht er kannte auf Freisprechung. — Nächsten Mittwoch wird die städtische Kampfbahn an der Leneestraße In Dresden eingeweiht werden. : Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petlt- ! zeile 200 M., außerhalb -er Amtsbauptmann- : ichast 250 M., tm amtlichen Teile (nur von ; Behörden) Zeile 400 M. — Eingesandt und t Reklamen Zeile 500 M. OerMcheS urrd SSchstscheS Dippoldiswalde, 9. Mai. Gestern abend dielt der G «wer b e - verein seine Iahresversammlung in Stadt Dresden ab. Der Besuch war schwach: das ist das Schicksal der Verelnsverlamm jungen heute überhaupt, auch wenn es, wie in diesem Falle, die einzige Versammlung im ganzen Iahre ist. Der Vorstand aber, der die Arbeit machen darf und der so gern einmal auch das Mit- gliederlnteresse durch Versammlungsbesuch und Aussprache über die Vereinstäligkeit bewiesen sähe, er muß sich damit abftnden, h er wie dort. Das Tätigkeitsgebiet des Gewerbevereins war auch im verflossenen Vereinslahre in der Hauptsache die Ver breitung von Volksbildung. Le Mittel waren --e Volksbücher«» und die Vortragsabende. Bei beiden machte sich die Geldent wertung in unangenehmster Meise fühlbar. Oft galt es, große Schwierigkeiten zu überwinden, um einen Vortragsabend über haupt zustande zu bringen, da einerseits der äußerst niedrige Ver einsbeitrag schwache Kasse zur Folge hatte, andererseits hohes Eintrittsgeld schwachen Besuch erwarten ließ und dadurch der '(weck derartiger Veranstaltungen nicht erreicht würde. _ Wäre dem Verein die Turnhalle hierzu verweigert worden, so wäre das wahrscheinlich das Todesurteil für die Vorträge gewesen. Wesent lich ist, daß sie nach einer ministeriellen Entscheidung in Zukunft eintrittskarlensteuerfrei sind. Der Vorsitzende nahm gleich ein- aangs Gelegenheit, den städtischen Kollegien für Ueberlafsung der Lurnhalle und Unterstützung der Volksbücherei sowie -em Be- iriebsinspektor Undeutsch für die unentgeltliche Hilfe bei den Licht- bilderoorträgen herzlich zu danken. Der Iahresbericht des Schrift führers rekapitulierte die Ereignisse des zurückliegenden Geschäfts jahres und bedauerte u. a. den ablehnenden Standpunkt der städti schen Kollegien bezüglich des nachgesuchten Beitritts der Stadt zur Landesbühne. Ihm folgte der Bibliotheksbericht des Bibliothekars Oberlehrer Michael. Wir behalten uns vor, später nochmals daraus zurückzukommen, und erwähnen jetzt nur, daß die Biblio thek im vergangenen Iahre 217 Leser, davon 202 aus Dippoldis walde, hatte, die an 148 Ausgabetagen 4422 Bände entnahmen. Unterstützungen flossen der Bibliothek außer aus der Vereinskasse von feiten der Stadt sowohl finanziell als auch durch Uebergabe von Büchern zu, während der Staat finanziell die 1250 Büchereien des Landes nicht mehr unterstützen kann und dies nun auf anderen Wegen versucht, die in einer großen Versammlung in Leipzig dar gelegt wurden, an der auch dank Entgegenkommen der Stadt verwaltung Oherlehrer Michael teilnehmen konnte. Die Lese gebühren mußten wesentlich erhöht werden, 30 Bände wurden aus einem .Notstandslager' (das mit staatlicher Unterstützung ge gründet ist) bestellt, jedoch nur 15 geliefert. Bei den derzeitigen hohen Bücherpreisen ist eine Ergänzung -er Bücherei natürlich außerordentlich schwierig. Der Kassenbericht, erstattet von Post sekretär Klingner, zeigt bei 81 583,74 M. Einnahme 5,55 M. Be stand, 3771,93 M. Vermögen (außer der Ausstellungskasse und der Mende-Stiftung) und einen Mitgliederstand von 310, einschließlich 2 Ehrenmitgliedern. Die Büchereikasse, verwaltet von Oberlehrer Michael, schließt bei 19 488,10 M. Einnahme mit einem Fehl betrag von 2872,46 M. ab. Der Rücklagestock enthält 2618,27 M. Die geprüften vorjährigen Rechnungen werden richtig gesprochen und zu Rechnungsprüfern die Mitglieder Below und Otto Schmidt bestimmt. Um die Vereinskasse etwas auf die Beine zu bringen, wird das Eintrittsgeld auf 50 M. und der Beitrag für das nächste Halbjahr auf 500 M. festgesetzt. Bildet sich so ein Kassenbstand, kommt er den Mitgliedern bei den Vortragsabenden wieder zu gute durch geringen Eintritt. Die Versammlung wählte die aus scheidenden Vorstandsmitglieder Iehne (Vorsitzender), Klingner (Kassierer) und Heine (Schriftführer) wieder: erhöht die Leihgebühr für den Lichtbildapparat auf 2000 M., für das Rednerpult auf 1900 M-: warf auch für das neue Vereinsjahr einen Beitrag (dessen Höhe seinerzeit -er Vorstand sestseht) für die Gewerbeschule zu Händen ihres Direktors aus und stimmte einem Vorschläge zu, im kommenden Herbst mit den Vorträgen etwa im September zu beginnen, um Heizung zu sparen. Nach Besprechung verschiedener interner Angelegenheiten sand die Iahresversammlung "/«11 Uhr ihr Ende. Mit neuem Hoffen ins neue Vereinsjahr! — Der Gesangverein .Eintracht' unternimmt an morgender Himmelfahrt ebenfalls einen Ausflug und zwar nach dem Lerchen berge, wo er mit dem Gesangverein Reiche—Dresden und dem Gesangverein .Einigkeit' von Dresden-Löbtau Zusammentreffen wird. Alle drei Vereine erreichen unsere Stadt in geschlossenem Zuge und beschließen hier den Ausflug. — Am 16. Mai vollenden sich 30 Iahre, seitdem Schleifer meister Hocke sein Geschäft betreibt, das er in allerbeschetdenstem Ilmfange seinerzeit übernahm, aber bei Fleiß und Sparsamkeit durch Einführung elektrischer Kraft, Ankauf besserer Arbeits apparate, Erwerb des Grundstocks und Einbau eines Ladens nach und nach auf seinen heutigen Stand brachte. Möge ihm Erfolg auch weiterhin beschieden sein! — Die vom Landbund Dippoldiswalde eingelettete Sammlung sür Ruhr- und Nothilfe brachte aus 80 Ortsgruppen 750 Zentner Getreide und 10 Millionen Mark in bar. Teilbeträge von einigen Ortsgruppen stehen noch aus. — 2in der Zeit der schönsten Baumblüte sei darauf hingewiesen, daß die Beschädigung von Bäumen und Sträuchern dnrch Abbrechen von Zweigen und dcrgl. nach Paragraph 303 des Reichsstrafgesetz, bucke, mit Geldstrafe oder mit Gefängnis bis zu zwei Jahren be straft, sowie daß das unbefugte Betteten von Wiesen und bestellten Aeckern oder solcher Aecker, Wiesen, Meiden und Schonungen, welche mit einer Einfriedigung versehen sind, oder deren Betteten durch Warnungszeichen untersagt «st, mit Geldstrafe oder mit Hast bis zu >4 Tagen bedroht wird, j-e . — Stern-Lichtspiele. Am Himmelfahrtstage wird der herrliche, an Prachtentfaltung unübertroffene Lya Mara - Monumentalfllm „Trir, der Roman einer Milllardärserbin" einmalig anfgeführt. Zeder neue Lya Mara-Film wird von einer ständig wachsenden An- hängerchar mit Begeisterung erwartet; denn das selten Schöne an Spiel dieser beliebten Künstlerin ist, daß man ihr wirklich die Kn"?- dabei onmerkt dak sie sich nicht nur mii Können, sondern mit Liebe und Sorgfalt In Ihre Rollen vertieft. - 2n einer Abteilung eine, Dresdner Geldinstitut« besteht da» Personal au, je einem Pfarrer, Tierarzt, Major a. D., Schauspieler, Maligen «irchenbeamtrn; eine Zusammensetzung, die In Dresden und anderen Orten Sachsen, keineswegs einzig dasteht. Bezugspreis: Monat Mai 4000 M. ohne Zu- k tragen. Einzelne Nummer 170 M-, bonntags j 200 M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde - Nr z — Gemeindeverbands-Girokonlo Nr. . r Postscheckkonto Dresden 12 548. :
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