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- Erscheinungsdatum
- 1923-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192305092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19230509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19230509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-05
- Tag 1923-05-09
-
Monat
1923-05
-
Jahr
1923
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Aeltefle Zeitung -es Bezirks Beranlwortlicher Redakteur: Felix Iehne. — Druck und Verlag:Larl Iehne in Dippol-iswal-e Mittwoch den S. Mai 1923 89. Jahrgang 5» tond. tsr. B. Äe» er» t S ' klhalle ille llntwort l Paris nd nach ird sich »efassen, ngsreise e über- PIäne ich die Reichs- kahmen rutung, h nicht len. »!t. der zum loose an aulflcht- nmt an, egierung hielten > außen- Dlefes Blatt enthält -ie amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauptmannschafl, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trals zu Dippol-iswal-e .) 7000 Trut- «0 ^t; ilktere: chleien (Stück) olländ. Spinat t: rote alter ladies- >00 -^t; d) 500- >00 ^t; pfsalat iurken iurken garine nländ. >00 .ti. 3. rkatifl und M. 106 eHeritzZeikung Tageszeitung un- Anzeiger Pir Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u.A. : Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petit- j zeile 200 M., außerhalb der Amksbauptmann- ! schäft 250 M., im amtlichen Teile (nur von ! Behörden) Zeile 400 M. — Eingesandt und ! Reklamen Zeile 500 M. sich In den Jahren 1019 bis 1921 vielverheißend entwickelt hatte, verfügte im Sommer 1922 über ein Netz von 55 Linien. Es warf zwar noch keinen Gewinn ab, berechtigte aber bis zum Juli 1922 zu den besten Hoffnungen. Die Weiterentwicklung hat leider die in das Unternehmen gesetzten Erwartungen nicht erfüllt. Mit der seit August 1922 besonders rasch fortgeschrittenen Geldent wertung stiegen die Ausgaben, ins Ungeheure. Es war unmög lich, durch Tariferhöhungen einen Ausgleich dafür zu schaffen. Schon bei der ersten kräfttgeren Anspannung der Tarife zeigte sich eine starke Abwanderung der Fahrgäste. Die monatlichen Fehlbeträge stiegen infolgedessen in bedrohlicher Weise. DaS Unternehmen schloß bereits September 1922 mit einem Fehl beträge von fast 5 Millionen Mark und im Oktober mit einem solchen von fast 12 Millionen Mark ab. Im November war ein Fehlbetrag von etwa 40 Millionen Mark zu erwarten. Diese Belastung glaubte die Regierung nicht länger verantworten zu können. Sie entschloß sich daher nach eingehenden Erwägungen dazu, im Laufe des November fast sämtliche Linien einzustellen. Nur die drei Linien Bad Elster—Bahnhof Elster, Gottleuba— Pekerswald und Olbernhau—Äübenau, deren Aufrechterhaltung durch besondere Berhältnisse gerechtfertigt erschien, werden zur Zeit noch betrieben. Es ist indessen nicht ausgeschlossen, daß auch der Betrieb dieser Linien noch zeitweise wird eingestellt werden müssen. - Durch die geschilderte Entwicklung sind die Voranschläge für das Kraftwagenunternehmen illusorisch geworden. Der ordentliche Haushaltplan für 1922, der in Ausgaben und Ein nahmen balancierte' und dessen Einhaltung noch im August 1922 nicht unwahrscheinlich erschien, wird mit einem Fehlbeträge von etwa 35 Millionen Mark abschließen. Trotz alledem hat die Staaksregierung aus der früheren Entwicklung und in Berück sichtigung bevorstehender technischer Verbesserungen die Ueber- zeugung gewonnen, daß es möglich sein wird, das Kraftwagen unternehmen bei einigermaßen festen Wirkschaftsverhältniffen wieder nutzbringend zu gestalten. Sie beabsichtigt deshalb, den wertvollen Wagenbestand und die Werkstätteneinrichtungen zum größten Teil zu behalten, um sich zugleich einen Stamm erprobter Fahrer zu sichern. Dies wir- ihr durch die Verbindung des Kraftwagenunternehmens mit der Kraftverkehrsgesellschaft .Freistaat Sachsen' m. b. H. erleichtert. Diese Gesellschaft, ein mit Mitteln des Staates, der bezirksfreien Städte und der Be zirksverbände arbeitendes Güterbeförderungsunkernehmen bat sich sehr befriedigend entwickelt und ist in der Lage, die Fahrzeuge des staatlichen Kraftwagenunterneymens in ihren Hallen unter zubringen und den Rest des Personals nutzbringend zu be- schäftigen. Ihr ist deshalb seit dem 1. Januar 1923 die Ver waltung des staatlichen Unternehmens, die bisher der Reichs bahndirektion Dresden oblag, übertragen worden. Von dieser betrieblichen Verknüpfung der beiden Unternehmen verspricht sich die Regierung für die Zukunft erhebliche Vorteile für das staatliche Kraftwagenunterneymen. Dresden. Die Leipz. N.N.' schreiben: Die sozialistische Presse dementiert die Meldung, daß Ministerpräsident a. D. Buck zum Nachfolger Fräßdorfs als Präsident der Landesversicherungsanstalk ausersehen sei und bezeichnet die Meldung als frei erfunden. Fräßdorf werde sein Amt weiter behalten. Die sozaldemo- kratischen Regierungsorgane sollten doch etwas vorsichtiger mit harten Ausdrücken umgehen, da sie genau wissen müßten, daß die beteiligten Kreise der Ortskrankenkassen und anderer Versiche rungsnehmerverbände mit Herrn Buck in dieser Richtung ver handelt haben. Im übrigen sollte auch gerade der Regierungs presse nicht ganz unbekannt sein, daß von den Sozialdemokraten ein sächsisches Altersrentengesetz für Beamte geschaffen worden ist, wonach diese mit Abschluß des 65. Lebensjahres zwangsweise in den Ruhestand zu treten haben. Herr Fräßdorf wird aber am 26. Mai bereits 66 Jahre und wird dann seine Pension erhalten. Wilsdruff. Am Sonnabend nachmittag scheute hier ein junges Pferd und raste mit der Ackerwalze die Beragasse hinauf. Dabei wurde das im dritten Jahre stehende Kind eines Maschinen arbeiters von der Walze erfaßt und sehr schwer verletzt. Wilsdruff. Gesetzliche Miete: 5026 Zuschlag als Zinsendienst, 600026 Betriebskosten (einschließlich 6 Grundmieten dem Hauswirt für seine Bemühungen), 637026 laufende und 8026 große Instand- sehunasarbeiten. Betriebskosten und laufende Instandsetzung sind Berechnungsgeld. Freiberg. Die Stadtverordneten bechlossen, 2 Sechsfamilien- wohnhäuser zu errichten und die Kosten hierfür, 290 Mill. Mark, sowie 100 Millionen Mark für bereits ausgeführte Wohnungs- oauten, durch eine Anleihe von 400 Millionen Mark zu decken. — Weiter wurden 320 000 M. für Entsendung von Kindern nach Wiek und 10O00O M. für den Ortsausschuß .Stadtkinder aufs dem 2 Stunden vorher Floß verspottet worden sei. Auch habe Floß es durch sein Gebet fertig gebracht, daß in Glauchau dl« Sonne hinter den Wolken hervorgetreten sei, wodurch die Spötter widerlegt worden seien. In Zwickau hätte er es durch sein Gebet erreicht, daß das Schneetreiben aushörte, so daß er predigen konnte. Als ihm nach zweistündiger Predigt ein lunger Bursche einen Eisklumpen ins Gesicht geschleudert hatte, daß er unfähig war, weiterzureden, hätte das schöne Wetter aufgehört und da» Schneetreiben wieder angefangen. Um den eigenartigen Mayn sammelten sich viele Zuhörer. Er fand sowohl Zustimmung als auch Widerspruch. Am anderen Tage früh hat er an der Petri- Kirche gepredigt. Früher hat er als Reisender im Erwerbsleben gestanden. Floß ist Mitglied der sächsischen evangelischen Landes kirche. Er will alle Kirchen und Sekten zu einem großen Frie-enS- buno vereinigen. Er stammt aus der Gegend von Zwickau. Floh war Kriegsteilnehmer von Anfang bis Ende des Krieges. 191» schrieb er an den Kaiser, daß Deutschland den Krieg verlieren werde. Pegau. Beim Haschen nach Maikäfern wurde der achtjährige Max Dille auf hiesigem Schützenplatze so schwer von einer im Gänge befindlichen Luftschaukel am Kopfe verletzt, daß der Knabe sofort ins Krankenhaus nach Leipzig gebracht werden mußte. Chemnitz. Der Stadkrat zu Burgstädt wünscht, daß der Amts- gerichtsbezirk Burgstädt aus dem Bezirke Rochlitz genommen und in die Amtshauptmannschafl Chemnitz einbezlrkt werden möge, der Gemeinderat zu Hartmannsdorf, daß die ganze Amtshaupttnann- schaft Rochlitz aus der Kreishauotmannschaft Leipzig zu nehmen und der Kreishauptmannschaft Chemnjh zuzuteilen sei. Der Be zirksausschuß der Amtshauptmannschast Chemnitz will nun Vor schlägen, nur Burgstädt und die südlich davon gelegenen Orte um zubezirken. Ehrenfriedersdorf. Eine Suche nach versteckt gehaltenen Waffen fand auf Anzeige auf dem Greifenstein durch Kriminal beamte aus Chemnitz statt. An der Westseite des Aussichtsfelsens befindet sich eine Unterhöhlung, die vor einigen Jahren zugemauert wurde un- in früherer Zeit dem Wirt zur Aufbewahrung von Bierfässern diente. Diese Vermauerung wurde von den Beamten teilweise entfernt. Wetter fand eine Durchsuchung -es alten Berghauses, dessen Räume an den Chemnitzer Skiklub, den Manderverein von Chemnitz und die Sektion Chemnitz vom Deutschen und Oesterreichischen Alpenverein vermietet sind, statt. Auch im Kohlenkeller wurde Nachschau gehalten. Die Durch suchungen waren ergebnislos. Aue. Unsere Stadt kann in diesen Tagen die 750. Wieder kehr des Tages ihrer Gründung feiern. Der eigentliche Grün- dungstag ist der 7. Mai, an welchem Tage Kaiser Friedrich Bar barossa 1173 in Goslar die Skiftungsurkunde des Klösterletns Zella unterzeichnete, durch die die erste Grundlage für die Entstehung der späteren Skadt Aue geschaffen wurde. Der wichtige Gedenk tag unserer industriereichen Stadt wird durch mancherlei Ver anstaltungen festlich begangen. Zwickau. Im Hänichen-Prozeß wurde am Sonnabend vom hiesigen Landgericht das Urteil verkündet. Danach wurde Regie rungsrat Dr. Hänichen wegen Beleidigung in drei Fällen zu ins gesamt 190 000 M. Geldstrafe und zur Tragung der Kosten ver urteilt, und zwar wegen der Bemerkung zum Entwurf über daS Gesetz betr. religiöse Kindererziehung .Ihr seid alle Lumpen' zu 80 000 M., wegen der Bemerkung an anderer Stelle .Ihr seid verrückt' zu 10 000 M. und wegen der Aeuherung gegen Kultus minister Fleißner .Fläz' un- .ekelhaft' zu 100 000 M. Geldstrafe. Falkenstein. Kaum sind die Ruhebänke in unseren städtischen Anlagen und auf den öffentlichen Plätzen ausgestellt, werden auch schon Klagen über Roheiten laut. In der Nacht zum Freilag wurde am Karolaplatz eine von den dort ausgestellten öffentlichen Ruhebänken vollständig zertrümmert. Es wurden die eisernen Lehnen und ein gußeisernes Bein gewaltsam abgeschlagen; letztere» ist mt fortgenommen worden. Muldenberg. Der Talsperrenbau ist, wie aus dem östlichen Vogtland berichtet wird, im weiteren Fortgang auf unerwartet« Schwierigkeiten gestoßen, da man bei Aushebung des Baugrundes für die große Sperrmauer selbst bei 20 Meter Tiefe noch immer nicht auf den gesuchten Felsgrund gestoßen ist. Dadurch werden alle Entwürfe und Berechnungen einen argen StH erleiden. Zu nächst wird eine beträchtliche Verzögerung des Baues selbst und eine bedeutende Steigerung des Bauaufwandes die unmittelbare Folge sein. Um zum Bau der Sperrmauer verschretten zu können, wird man letzten Endes zur Betonfundamentterung schreiten müssen. Mit der geplanten Länge von 545 Meter wirb die hie sige Sperrmauer die zweitlängste in ganz Deutschland werden. Zur zeit sind beständig 600—800 Arbeiter am Bau beschäftigt. Die Sperre kommt bekanntlich in den großen Staatsforst oberhalb Muldenberg und Mulde zu liegen. Wo bisher tiefe Waldeinsam keit herrschte, Hirsche und Rehe in den Gründen des Forstes Aesung suchten und der Fuchs auf Raub umherschlich wird sich in absehbarer Zeit eine schillernde Seefläche breiten; soll doch die Sperre ein mindestens 6 Millionen Kubikmeter Wasser fassendes Staubecken werden, das sich auf einer Fläche von rund 1000 Hektar ausdehnen wird. Die Bahnlinie Herlasgrlln-Klingentbal führt zwischen Muldenberg und Schöneck unmittelbar am Gelände der werdenden neuen großen Talsperre entlang. Eine neue interessante Sehenswürdigkeit ist damit im Entstehen begriffen. Schon jetzt ist das Talsperrengeblet das Ziel zahlreicher Wanderer. Auerbach. Der Neubau unseres Amtsgerichts, dessen Aus führung im vorigen Jahre nicht erfolgen konnte, weil die dazu be willigten Mittel nicht flüssig gemacht werden konnten, scheint sich der Verwirklichung zu nähern. Die Notwendigkeit des Baues ist an allen zuständigen Stellen anerkannt. Neuerdings ist die Wiederaufnahme des Ausführungsplanes wegen der Erwerbsiosen- sürsorge besonders dringend geworden. Anfangs dieser Woche weilte der hiesige Gerichtsoorsiand in Dresden, um an zuständiger Stelle die Notwendigkeit der Bauausführung darzulegen. Es kann mit Ausführung des Baues gerechnet werden. Reichenbach. Die hiesige Ortskrankenkasse hak laut Beschluß ihres Vorstandes eine Zahnklinik einrtchten lassen, di« am kommen den Montag eröffnet werden soll. ... Plauen i. V. In einem Schrebergarten an der neuen Chrirsch- wiher Siedlung stürzte das 3'/, Jahre alte Töchterchen deS Tischler» Fischer in «in halb in die Erde eingegrabenes Wasserfab «nb ertrank, ehe Hilfe hinzukam. Oertticheß Sächsisches Dippoldiswalde, 8. Mai. Heute vor 25 Jahren wurde Schlosser meister Hamann in die Bauhandwerkerinnung ausgenommen. — Am Montag vormittag war die Aue von der Sluten- musterung in Beschlag genommen. 96 Stuten wurden in das Zuchtregister eingetragen, eine mußte wegen zuchtwiüriger Mängel ausgeschlossen werden, ein Zeichen, wie genau es das Landes stallamt mit seiner Aufgabe nimmt. Vorgeführt wurden außer einzelnen Pferden noch drei Familien, also Mutter- und Tochter tiere. Die Preisrichter, Oberlandesstallmeister von der Wenke, Obervekerinärrat Dr. Saliger, Bezirkstierarzt Dr. Lenk und Oeko- nomierat Welde erkannten bei der Prämiierung zu: für 3—4jährige sclbstgezüchtete Stuten den 1. Preis Oskar Welde—Borlas und v. Wulffen—Kleincarsdorf, den 2. Preis Martin Lohse—Ober cunnersdorf und Ernst Wolf—Cunnersdorf, den 3. Preis Hermann Welde—Borlas; Familienpreise, und zwar den 1. erhielt Oskar Melde—Borlas und den 3. Preis Paul Zönnchen—Reichstädt. Am frühen Nachmittag gab im Schützenhausgarten der Ober landesstallmeister den anwesenden Pferdezüchtern in einem Bei träge noch viele beherzigenswerte Winke und ausklärende Er läuterungen über Fragen der rationellen Pferdezucht. Dabei teilte er mit, daß das Landesstallamt Moritzburg zurzeit über 148 Hengste verfügt. — Der Himmelfahrtstag ist allgemeiner Wandertag in der Deutschen Turnerschast. Der Turnverein Dippoldiswalde plant eine größere Wanderung ins Wilde Weißerihtal, der Turnverein Jahn' wird eine Wanderung durch die Heide unternehmen. Auch der Männergesangverein wird die übliche Aimmelfahrkspartie ausführen, die diesmal nach Buschmühle—Bärenstein—Glashütte— Luchau führt. — Der Naturheilverein wird am Himmelfahrtstag eine Morgenpartie unternehmen. Am kommenden Sonntag soll dann das Luftbad wieder eröffnet werden und sind dabei mancherlei Ueberraschungen, Kinderbelustigunaen usw., am Abend eine Illu mination des Luftbades geplant. Montag den 14. Mai wird ein neuer Atemgymnastik-Kursus für Kinder und Erwachsene be ginnen. (Siehe Inserat.) — Kommenden Sonntag wird der Turnverein Dippoldis walde (D. T.i sein Anturnen abhalten mit Schauturnen nach mittags 2 Uhr und Ball abends im Schühenhause. Dabei sind verschiedene Vorführungen geplant, auch soll damit eine einfache Feier des 35jährigen Bestehens der Turnerinnenabteilung ver bunden werden. Dipoldiswalde. Ein früherer Besucher der Deutschen Müller schule, jetziges Vorstandsmitglied des AH. - Verbandes des Bereins «Glück zu!', Mühlendirektor Julius Fromm in Kronstadt (Rumänien) hat vor einiger Zeit ein Bergwerk angelegt und für den Betrieb einige Kleinbahnlokomitiven aus Deutschland bezogen. Line unter ihnen trägt den Namen «Dippoldswalde'. — Heraufsetzung des Gold- und Silberankaufspreises. Der Ankauf von Golo und Silber für das Reich durch die Reichsbank und Post erfolgt vom 7. Mai an bis auf weiteres zum Preise von 125 000 M. für ein Zwanzigmarkstück und 62 500 M. für ein Zehnmarkstück. Für ausländische Goldmünzen werden entsprechende Preise gezahlt. Der Ankauf von Reichsfllbermünzen durch die Aeichsbank und Post erfolgt bis auf weiteres vom genannten Datum an zum 2000fachen Betrage des Nennwertes. — Keine Umwertung der Hypotheken. Der wirtschafts politische und finanzpolitische Ausschuß des Reichswirttchaftsraks beschäftigten sich in gemeinsamer Sitzung unter Hinzuziehung des Ausschusses für Siedlungs- und Wohnungswesen mit der Frage eines Sperrgesehes für die Rückzahlung von Hypotheken und Grundschulden und deren Aufwertung. Nach längerer Debatte wurde eine Entschließung angenommen, in der es heißt, die Frage einer Hypokhekensperre sei vom wirtschaftlichen Gesichtspunkte aus gleichbedeutend mit dem Bersuche einer Aufwertung der Hypotheken. Diese Frage könne nicht aus dem Zusammen hänge der Auswirkungen der allgemeinen Geldentwertung herausgegriffen und für sich allein betrachtet werden. Der Reichs- wirtschaftsrat lehne es daher ab, die Frage allein zu behandeln. Die durch die Entwertung der Hypotheken entstandene Notlage der Hypothekengläubiaer sei ebenso wie die der Rentenpapier inhaber auf anderem Wege zu lösen. - , — Der 82 jährige Förster Gastel veröffentlicht in der «Leipz. Ztg.' folgendes Mikkel gegen den Biß toller Hunde: Man nehme warmen Weinessig und laues Wasser, wasche damit die Wunde rein aus und trockne sie. Dann gieße man einige Tropfen Chlorwasserstoffsäure auf die Munde, weil Mineralsäuren das Gift des Speichels zerstören. Ls wird Sache der Wissenschaft sein, festzustellen, ob sich das verhältnismäßig einfache Mittel be währt. Der Menschheit würde damit ein großer Dienst geleistet sein. — Das staatlich« Kraftwagenunternehmen, das Bezugspreis: Monat Mai 4000 M. ohne Zu- 1 tragen. Einzelne Nummer 170 M., Sonntags : 200 M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde ! Nr. 3. — Gemeindeverbands-Girokonto Nr. 3. » Postscheckkonto Dresden 12 548. Hundesperre Es wird zur Vermeidung strenger Strafen die genaue Beachtung der infolge der Verhängung der Hundesperre er lassenen Vorschriften zur Pflicht gemacht. Hunde dürfen während der Hundesperre auf die Straße nur gebracht werden, wenn sie mit einem gut sikenden Mauiitopb venseiien sind und an einen Keine gefüllt wenden. Frei umherlaufende Hunde werden weggefangen bezw. niedergeschossen. Die Polizeibeamten und Jagdpächter haben entsprechende Anweisung erhalten. Dippoldiswalde, am 7. Mai 1923. -en Lla-lkal. - Der Plan über die Errichtung einer oberirdischen Tele graphenlinie von der Thiele Mühle nach Schönfeld liegt beim Postamts in Kipsdorf vom 10. Mai 1923 ab 4 Wochen aus. Dresden-N. 0, den 4. Mai 1923. Telegraphenbauamt 3. Land' verwilligt. Leipzig. Am Sonnabend früh wurde eine 20jährige Kontoristin in der Karl-Heine-Straße von dem 23 Jahre alten Markkhelser Struzyk mit einem Küchenmesser durch Stiche in Kopf und Ober arm schwer verletzt. Lebensgefahr besteht nicht. Struzyk hatte 1921 mit der Kontoristin einen freundschaftlichen Verkehr und wollte daraus ein festes Verhältnis gestalten. Er Holle sie aus ihrer Wohnung ab und begleitete sie zu ihrer Arbeitsstätte. In der Karl-Heine-Straße überfiel er sie, würgte sie, warf sie zu Boden und brachte ihr mit einem Küchenmesser Verletzungen bei. Struzyk hätte das Mädchen getötet, wenn nicht zwel Passanten sie von dem Messerhelden befreit hätten. — Das Mädchen wurde nach der Dianonissenhause eingeliesert, währen- der Wüterich in Haft kam. Döbeln. In der Freiberger Mulde wird sein einiger Zeit ein großes Fifchsterben beobachtet. Zahlreiche toke Fische wurden an getrieben. Besonders wurde der Vorgang zwischen dem Wehr an der Oberbrücke und am Gtadtbad beobachtet. Das Lmvorschnellen der noch lebenden Fische zeigte, daß das Wasser -er Mulde irgendeinen für Fische giftigen Zusatz bekommen hat. Die Ur sachen des Sterbens sind noch nicht ermittelt, besonders steht noch nicht fest, daß durch Abteilungen einer chemischen Fabrik Gift stoffe in das Wasser der Mulde geleitet worden sind. Rochlitz. Die seltsame Persönlichkeit eines Straßenpredigers ist hier aufgetaucht. Er hat schon durch sein Auftreten in anderen Orten Aufsehen erregt. Mit seiner Haartracht erinnert er an Christusdarstellungen. Seine Predigten verbindet er mit dem Ab singen von religiösen Liedern. Der Prediger, der übrigens Floß , heißt, behauptet, einen besonderen Auftrag Gottes zu haben. Gott I habe in Glauchau den Neubau von Saupe «instürzen lassen, auf
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