ozialen Fürsorge. Die Frau als Sozial ihr und mehr gegenüber dem Mann durch mkenpflege beherrscht als Krankenpflegerin :au gegenüber dem Mann das Feld. , — I—VI* 1** Wt UN. „Wieso dumm", antwortet der Junge entrüstet. „Wenn i ihn zu tragen bekomme, ist er doch sicher gewendet 487 bildung nach dem Originale rechnen kann, so ist darauf das Brustbild eines bebärteten Mannes sichtbar, besten Kopf ein Barett bedeckt, und über besten Brust von beiden Schultern aus ein Band oder Bandelier kreuzweis verlegt ist. 3m oberen Teile über dem Kopfe des Mannes sind zwei entwurzelte Waldbäume über das Kreuz gelegt. Die Umschrift steht auf einem Spruchbande mit flatternden Enden, läuft von links nach rechts und lautet: 8. LEK 8T^VT l) I??0Ll) l 8 Wenn der Zeichner den Charakter der Schrift getreu wieder gegeben hat, so ist sie der im Anfänge des 16. Jahrhunderts üblichen ähnlich: es sind noch nicht steife lateinische Initialien. Auf Stempeln der Neuzeit ist die halbe Mannesfigur ohne Kopf bedeckung dargestellt und besten Bandelier mit Knöpfen oder Perlen ver ziert. Die Umschrift auf dem Spruchbands von rechts nach links in lateinischen Initialien heißt: v. 8ILOLL OLK 8T-MI DIPPOLDS WäLvä. Nebenbei wird noch ein kleines Siegel geführt, auf welchem nur zwei entwurzelte kreuzgelegte Maldbäume zu sehen sind, und die Wörter 81^VT L>l l>KOl.'N8>X^Ll)ä darüber stehen. (Anmerkung: Die Schreibweise des Stadlnamens ist eine durchaus fehlerhafte.) Die Bäume sind hier deutlich als schlanke Tannenbäume dargestellt. Wir haben es hier mit einem redenden Siegel zu tun. Durch An bringung der entwurzelten Bäume auf dem ersten Stempel wollte man nur den .Wald' ausdrücken: man verließ diese Darstellung später, um auch den Namensgeber des Waldes, den Dippold, anzudeuten, und brachte außer den Bäumen noch das Brustbild eines bärtigen Mannes an. Der Name oder diese Darstellung auf dem Stadtsiegel veranlaßten zu Anfang des 17. Jahrhunderts den als unkritischen Historiker hinläng lich bekannten Peckenstein (Theatrum Sax. P. II, S. 14) das Märchen zu ersinnen, daß der Ort seinen Namen von einem Dippold von Clomen erhalten haben solle, welcher vom Papste heilig gesprochen und in einer im Walde daselbst gestandenen Kapelle verehrt worden sei. Spätere Schriftsteller über Dippoldiswalde, Knauth (Prodromus Misn. S. 152) und Pastor Lucius (in einer Gelegenheitsschrift über eine Orgelweihe), erweiterten dieses Märchen dahin, daß dieser Dippold als Einsiedler im Walde bei der Stadt gelebt hätte, und dichteten noch anderes hierher nicht gehöriges hinzu. Die Angabe, daß dieser Einsiedler in dem Stadt siegel vorgestellt werde, geht zuerst von Knauth und Lucius aus. Daß der Ort seinen Namen von dem ersten Anbauer oder Besitzer namens Dippold oder Thietbold empfangen habe, ist zweifellos, allein wer er gewesen, ist nicht zu ermitteln. Einen Dippold von Clomen hat es nicht gegeben: auch ist nicht nachweisbar, daß das alte Geschlecht derer von Lohmen jemals im Besitze von Dippoldiswalde gewesen sei. Ueber die Farben findet sich bei dem angeführten Lucius noch die Angabe, daß das Kleid des Mannes schwarz sei und die Bäume über feinem Haupte grüne Eichbäume seien. Letzteres bestätigt auch die allererste Darstellung. Sodann wird in der oben zitierten Abhandlung in «Sammlung zur sächsischen Geschichte' die Farbe des Feldes als blau bezeichnet. Meißner im Anhang zur Altenberger Chronik S. 546 gibt an, daß in der Schützenfahne der Dippoldtswalder das Feld blau und das