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z« Frag« der -«Metz»», der Ka-lenpreff«. Hamburg. Lin« leitende Persönlichkeit erklärt «. a. zur Frage aber die Herabsetzung der Kohlenpreife: So sehr wünschens wert auch im allgemeinen «in Preisabbau erschein«, so steht doch die überwiegende Mehrzahl der Kohlenerzeuger auf dem Stand punkt, daß es als verfrüht erscheine, setzt mit einem Abbau der Kohlenprelse zu beginnen. Der Dollarsland hat auf den Kohlen- preiS nur «in« mittelbare Einwirkung durch die allmähliche Sen kung der allgemeinen Preise. Nur in diesem Rahmen wäre ein Preisabbau der Kohlenwirtschaft als Folge einer dauernden Markbesserung gerechtfertigt. Oertliches und Sachfisches — Ein umfangreicher Slrafprozeb richtete sich gegen die in Dresden wohnhafte angebliche Handelsschülerin Anna Helene ledige Krautz wegen Gewerbsunzucht und Diebstahl und gegen den in Dippoldiswalde wohnhaften Kaufmann Ernst Paul Dietze wegen Begünstigung und Erpressung. Die Krautz ist geständig, gewerbsmäßig Unzucht getrieben zu haben, sucht ihre Handlungsweise aber dadurch zu mildem, daß sie erklärt, nicht« gefordert, sondem nur Geschenke angenommen zu haben. Der wichtigere Punkt der Anklage war aber die folgende Ge schichte. Am 22. Dezember war die Krautz mit dem ihr von früher her bekannten Dietze zusammengetroffen. Beide trafen dann den 27 Jahre alten Bankbeamten Karl Ruckdaeschel, der seinerseits wieder Dietze kannte. Es entspann sich eine Zecherei, in deren Verlauf R. beim Wirt eine holländische lOO-Guldennote wechseln lassen wollt«, was dann aber unter blieb. Um Mittemacht fuhren die Zechgenossen nach R.s Woh nung, wo dieser weitere Getränke spendierte. Als er nach dem Keller ging, stahl die Krautz die 100-GuIdennote. Kurz darauf fuhren Dietze und die Krautz weg. Im Zimmer der letzteren blieb D. über Nacht. Am andem Morgen ließ die Krautz die Note beim Chemnitzer Bank-Verein wechseln und erhielt rund 260000 M. Dietze gab sie 50000 M. davon mit dem Be merken, sie habe nur 150000 M. bekommen. Nachmittags stellte Dietze die Krautz wegen des geringen Betrags zur Rede und bekam darauf von dem Mädchen noch 20 000 M. aus- gehändigt. Inzwischen hatte R. dm Verlust der Note bemerkt, nach Dippoldiswalde telegraphiert und telephoniert und schließ lich von Dietze den Bescheid erhalten, daß er von nichts wisse. Einige Zett darauf traf R. die Krautz, stellte sie ebenfalls wegm der Nole zur Rede, wurde aber auch von ihr belogen. Inzwischen waren die polizeilichen Ermittelungen von Erfolg gewesen. 2n der Verhandlung schilderten die Krautz und auch R. als Zeuge den Vorgang wie vorstehend. Die Krautz sagte weiter aus, Dietze kam öfter nach Dresden, habe den Dieb stahl angeregt und gesagt, sie solle noch eine zweite Note stehlen. Am andem Morgen drängte er auf Umwechslung und frug dabei, wieviel er abbekomme, Nachmittags habe er ihr gedroht und geäußert: „Ich habe Dich in der Hand, wmn Du weiter nichts rausgibst!" Dietze versuchte seine Hand lungsweise, die sich als Begünstigung und Erpressung dar stellt, vergeblich abzuleugnen. Das Schöffengericht verurteilte die Krautz wegen Gewerbsunzucht und Diebstahls zu drei Monaten Gefängnis und drei Wochen Haft, letztere und drei Wochen Gefängnis gellen durch die erlittene Untersuchungs haft als verbüßt. Dietze erhielt wegen Begünsigung und Er- pressung zwei Monate Gefängnis und die zulässig höchste Geldftraft von l 00000 M. zudiktiert. — Am Sonnabendabend in der neunten Stunde stürzte sich ein Mädchen von der Augustusbrücke in Dresden in die Elbe. Kurz daraus bemerkten es Brückenpaffanten an einem Pfeiler der Brücke. Der in der Wolfsgasse wohnhafte Zimmer mann Georg Schroth brachte das Mädchen, das jeden Augen blick wieder von den Wellen weggespüv werden konnte, ans Ufer. Man brachte das Mädchen, in dem ein 20jähriges Haus- Mädchen vom Jüdenhof festgestellt wurde, nach der Heil- und Pflegeanstatt. — Die Kartoffelpreisnotierungskommission hat am 10. März IS2Z einen Erzeugerpreis von 2500—2800 M. für weiße, rote und gelbe fleischige Sorten notiert. Dieser Preis versteht sich stet Verladestation (Bahnstation), er kommt also auch für Lieferungen nach Kleinbahnstationen in Frage. — Der Dresdener Polizei gelang es, auf dem Bahnhof Großenhain eine Diebin festzunehmm, die sich in Dresden unter dem Namm Karla Ackerstoller aus Warschau als Dienstmädchen vermietet hatte und unter Mitnahme von Sachen im Werte von 30 Millionen Mark nach Berlin ver- schwindm wollte. Diesmal nannte sich die Diebin Ema Erdmann. - 2n Bioditz bei Gröba warf ein Knecht Karbid schlamm, der zum Ausweißen der Stallungen dienen sollte, gegen eine dort bedienstete Magd und traf deren Gesicht. Die Masse ätzte derart, daß das Mädchen auf beiden Augen er blindete. Jetzt wurde der Leichtsinnige wegen schwerer Körper verletzung unter Zubilligung mildernder Umstände zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Klipphaufe«. In einer Scheune fanden vor einigen Togen Landarbeiter einen völlig hilflosen Mann, der trotz Ler Kälte nur mit einer Art Hose und einem Roch beides mit Bindfaden um den Körper gebunden, bekleidet war. Der Bedauemswerte war über und über mit Läusm bedeckt. Er vermochte sich weder zu rühren, noch konnte er angeben, wie er in die Scheune gekommen ist. Hilfsbereite Leute brachten ihn nach dem Bezirkskrankenhaus in Wilsdruff. Hier stellte sich heraus, daß der völlig entkräftete 53 Jahre alle Mann an dem einen Fuße vollständig verfaulte Zehen hatte, außer dem war das andre Bein bis an das Knie herauf erfroren und fast schwarz geworden, so daß neben dem Fuße auch das eine Bein abgenommen werden muß. Der Unglückliche wurde dem ländlichen Krankenhaus« Meißen zugeführt. Oberlötznitz. Vermutlich durch Einschleichen wurden hier aut einer Wohnung verschiedene Schmucksachen im Zeitwerte von 00-00 Millionen Mark entwendet. Au« ». S. Die Unsitte, die Eisenbahnabteile zu verlassen, «he noch der Zug zum Stehen gebracht worden ist, hat hier ein blühen- Dienst«« mittag (« AtiErs: Dollar 208S0—SOSSO Tschechische «raue «SO bet Menschenleben vernichtet. Lin KaufmannSsthrling hatte bei der Einfahrt bet von Schneeberg kommenden Zuges seinen Platz in einem Abteil der 4. Klasse verlassen und sich auf das Laufbrett gestellt. Kurz vor dem Baynsteig stürzte er ab, geriet unter den Zug, wurde überfahren und auf der Stelle getötet. Plauen i.V. Als ein« schamlose Fälschung bezeichnete der amtliche Nahrungsmittelchemtker der Stadt Plauen, Professor Dr. Riechelmann, den Befund einer Mtlchuntersuchung, bei der fest gestellt wurde, daß durch Zusatz von nahezu Liter Wasser aus 1 Liter Milch und Entrahmung des Fettgehalts dieser Milch von 3,1S v. H. (Stallprobe) auf 0,75 v. H. herabgesetzt worden war. Diese gewissenlose Panischere« wird nicht ungesühnt bleiben. Volksbegehren. Der Retchsbund für Siedlung und Pachtung hat bet der Reichsregierung und der preußischen Skaatsregierung einen An trag gestellt, ein Volksbegehren darüber herbeizuführen, daß die jenigen Personen, die mindestens zwei sogenannte volle Acker nahrungen besitzen, gezwungen werden sollen, ein Drittel der üb«r- schießenden Flache kostenlos an das Reich abzugeben, damit diese Grundstücke unter gewissen Bedingungen an Siedler abgegeben werden können. Eine Ackernahrung entspricht einer Bodenflüche von etwa 50—100 Morgen, die für eine Familie zur wirtschaft lichen Bearbeitung hinreicht. Der Reichsminister und der preu ßische 3nnenminDer hoben, wie wir hören, diesem Antrag stattge geben und die Frist für die Eintragung zum Volksbegehren, das das erste in Deutschland sein wird, auf die Zeit vom 18. April bis 1. Mai d. 3. festgesetzt. Fristenverlängenmg für die Steuererklärungen bevorstehend. Wie wir von gutunterrichteter Sette erfahren, wird die Frist für die Unterzeichnung der Steuererklärung für Einkommens- und Vermögenssteuern und für Zwangsanlethe, die bisher mit dem 81. Mürz abllef, durch eine in den nächsten Tagen bevorstehende Mnisterialverfügung auf den 30. April verlängert werden. Die Vorauszahlungspslicht für die Zwangsanlethe, die bisher bis 28. Februar zu erfüllen war, wurde bereits im Geldentwertungsgesetz auf den 30. Avril htnausgeschoben. Die Verlängerungen find not wendig geworden durch die Verspätung, mit der das Gesetz zur Berücksichkiguna der Geldentwertung In den Skeuergesetzen im Reichstag zur Annahme kam. Die wenigen Tage, die bis zum 31. März noch zur Verfügung standen, hätten bei der Kompliziert heit des heuttgen SteuersystemskeinesfallS genügt. Kirchen-Nachrichteu. Mittwoch den 21. März 1923. Reichstädt. Abends 8 Uhr Bibelstunde im Pfarrhaus. AohnSbach. Abends 8 Uhr Bibelstunde im Konftrmanben- zimmer. Kipsdorf. Abends 8 Uhr Bibelstunde. — (Thema: Das Abendmahl.) BärenftlS. Abends 8 Uhr Passionsandacht im Diako- niffenheim. Produktenbörse zu Drosban am 19. März 1923. Metzen 41—13 000-K, befestigt: Roggen 37—39 000°«; sächk Sommergerste 32—34 000-K, ruhig: guter Hafer »2—34 000««, stetig: geringer Hafer 24-31 900-K, flau: Raps 79-82000°«: Mais, mixed. 43—45 000°«, La plata 49—51000°«: Wichen 80- bis 90000°«; gelbe Lupinen 60-110000°«: Peluschken 85- bis 95 000 °«: Erbsen 80—85000 °«: Rotklee 550-375 000 °«: Trockenschnitzel 17—18000°«: Zuckerschnttzel 22—27000°«; Kar toffelflocken 22—24 000°«; Weizenklele 18—20000°«; Roggen- Kleie 19—21000^1, ruhig; Weizenmehl 66—83000°«; Roggen mehl 60-84000°«, befesttgt. Feinst« War« über Rottz. Die Presse verstehen sich für 50 Kilogramm. Rotklee, Mehl, Erbsen, Wicken, Peluschken und Lupinen in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dresden, alles andere in Mtndestmengen von 10000 Kilogramm waggonfrtt Dresden. Schlachtvlehprtlsr auf dem Biehhofe Dresden am 19. März 1923 I. Kinder: X. Ochsen (86): » vollfleifchige, «»«gemästete, höchsten Schlachtwerte, btt 6 Jahr. >90000-200090, 354500 M, 2. jung«, fleischige, nicht mugemüstete, ältere arugemästei« 150000 bi» 170000, 307700 M, * mäßig genährt« junge, gut genährte älter« 11k000- >30000,253300 M., *. gering genährte älter« jede« Alter» 80000-100000,225000 M, 5. Holsteiner weldrrind« , MV. Bullen (104): '. vollfletschtae, «»»gewachsen« höch ste« Schlachtwette, 180000—>90000,3>9000 M., t. vollfleischtge jünger« 150000->70000, 290900 M, < mähtg grnährte jünger, und guige nährt« ült. >>00ll0-t3ü000, 230700 M, 4. g«rtng genährte 80000 bl» >00000, 200000 M. - - Kalben und Kühe (279): - oollfleischiae au»gemastetr «alben höchst. Schlachtwert. >90000 -200000,354500 M, L. oollfleischige, aurgtmästet« «ich« höchsten Schlochtwerte» bl« zu 7 Jahren >50000—170000, 307700 M., < ältere, au-gemästete «ich« und gut entwickelte süng. Kühe u. «alben >20000—>40000, 288900 M, «. gut genährte Kühe und mätzig genährte «alben It0009-119000, 262500 M., 5. mätzig und gering genährte «ühr und gering genährt« «alben70000- 8000«, 220S0O M.- II.«alber (685): ..Doppel- lender - —, - — M. 2. befte Mast- und Saugkälber 230000 btt 240000,3790003. mittler-Mast- u. Saugkälber 200000-210000, 341700 M^ 4. geringe «alber >40000-180000, 292000 M. III. Schafe (425): > Mastlümmer und jüngere Masthammel 200000—21OOOlh 410000 M., 2. ält. Masthammel 140000-170000,344500 M, 3. mätzig genährte Kammel u. Schafe (Merzschafe) 70000-120900, 250900 M, 4. Holsteiner Meid,Hammel , — M —lv. Schwein« (795): I. Bollflrischig« der feineren Rassen und deren «reuzungen im Alt« btt zu 1'/. Jahren 260000-270000. 339700 M, 2. Fett- schweine 280000-290000, 356300 M, 3. fleischige 239000-240000, 313300 M, 4 gering entwickelt« 200000—210000,29299OM, 5. Sauen und Eber 150000—250000, 266700 M - In,gesamt 2324 Tiere. —. Geschäfttgang: Rinder, Schaft schlecht, «alber langsam, Schwein« mittel. lleberstand: 60 Schafe. LoSseblLektarot Usdor Rottleesaat ZNUNkmsM tauscht gegen «attofseln, Holz, Getreide. Hermann Benad, Gutrkesttzer, H«nner»dorf 19. Hochtragend« Lieg« zu verkaufe« Zu erfahre« in der Geschäft-ftell«. wüuv Lorinas ertra billig bei Bruno Kamann. »«laust billig IlvLm Herm.Benad, Gut»besitzrr, Krnner»dorf 19. Guterhaltene »slbvksis« mit verdeck z» verkaufen. Zu «fahren in der Geschäfttstelle volar - Zchatzanweisungenl des veuischen Reiches I garantiert von der Reichsbank, I am 15. April 1926 zu 120°/° rückzahlbar. / Stücke zu 5,1«, 2«, 5» «vd 10» Dollar I Zeichnung vom 12. bis 24 Mürz d. I. I Zeichnungen werden bei den unterzeichneten Zeichnungsstellen W entgegengenommen. Prospekte mit den näheren Bedingungen liegen bei allen Zeichnungsstellen auf und werden auf Wunsch abgegeben. vowmorr- voä Privatbank, LvviMt. VIppolülsvLlüv 8ovio üLmtUedv SirokLsson ävs Lorirk» Odenwald«, blaue, frühe, Deodora, wohltman« Rr. 34, vp-to-ckate zu veikauf«« durch ' vlppolSlswMo. U ^Ivrv-lledkpivlv. Mittwoch abend >/»9 Uhr d« ganz yeroorragende Grotzsilm: X vieAsphattrose. 8 Grotze», künstlerisch«, Schauspiel mit Wildweft-Lin- schlag in 5 Akten. — Kauptdarst«»«: Tharlotte Böcklin, «urt Mittendorf. — Lin Film von Liebe und Treue, von zähem Wollen und vttlbi tagen. LuÜvrckvw st» dvitorvr ZMpIu». Um"zahlreichen Besuch bsttet """ F. Kräuter.^ Deadara, Parnass!« und Industrie, gibt ab Vito Akmod«», OiikdeMsr, L,teblltÜt 44. sei. M Di« "" WsjchmMrsihrifiti tw M WMtzM u» M§iiittt»M find in unserem Verlag« in Druck «schien«, und »um Preist von 480 Mark da, Stück zu beziehen.; , «arl Jehue, » VuI«S du „wrHuitz-ZNtmig". Für dir u«, anläßlich unser« Gilber-KochM in so überau» reichem Matz« üdrrmsttelten Glück wünsche und wettvollen Geschenk« danken wir aus diesem Wege herzlichst. Reinhardt,gttmma, den 19. 3 23. 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