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Frankreich im Blutrausch. Lloyd George untersucht die für Frankreich durch das „ruchlose Abenteuer" des Ruhrüberfalis geschaffene Lage und meint, er sei sicher, daß Herr Poincarö jetzt gar nicht mehr wisse, weshalb er ins Ruhrgebiet einbrach. Und aus diesem und ankeren Gründen werde er dort bleiben, bis irgend etwas geschieht, was eine Lösung bietet. Bei dieser Gelegenheit gebraucht der englische Staatsmann ein Bild, da» die Lage der französischen Regierung kennzeichnen soll: sie sei eine Zeitlang im Triebsand gewandert und mit jedem Schritt tiefer und tiefer hineingesunken. Wär« ihm di« wcchnwitzige Metzelei in Buer schon bekannt gewesen, so würde er nicht von Triebsand, sondern von einem Blut strom gesprochen haben, in dem seine Urheber ersticken müssen. Was ist die Ursache aller der Furchtbarkeiten, di« der Kulturwelt das Blut in den Adern erstarren lassen? Etwa Verletzung der nationalen Ehr« oder Revanchebedürfnis oder Sucht nach „Gloire"? Wir wissen es besser: elende Geld- erpreffung hatdieBestieimFran-osenentfesselt und Raubmördergesindel auf eine wehrlos« Bevölkerung ge hetzt seit vollen sieben Wochen. Immer rasender gebärdet sich die Soldateska, immer sinnloser sucht sie sich unter Anführung ihrer Befehlshaber die Opfer ihn» Blutmusche« aus. Was hat sich in Buer ereignet? Don verschiedenen Augenzeugen ist beobachtet worden, da- zwei Franzosen in der Uniform eines Offizier» und einer Unteroffiziers (nach anderer Lesart sollen es zwei Offiziere gewesen sein) mit zweien jener durch ihre Wildheit und Disziplinlosigkeit be- rüchtigten Alpenjäger in Wortwechsel gerieten und von diesen erschossen wurden. Die Täter sind im Dunkel der Nacht un- eickcmnt entflohen. Hat nun der französisch« Untersuchungs richter die Zeugen vernommen? Bevor er irgendeine Maß- nahm« veranlaßte, wäre die Feststellung des Tatbestandes durch Vernehmungen feine Pflicht gewesen. Nichts von alle dem! Längst ist bekannt, wie seh« bei gewissen Truppenteilen im besetzten Gebiet die Manneszucht gelockert ist, und daß gerade die Offiziere sich keiner Sympathie bei den Mannschaften erfreuen. Die Ermordung von zwei Borge- l setzten dürft« also, wenn sie nicht als Beispiel ansteckend wirken sollte, unter keinen Umständen zugegeben werden. Ver tuschung, Abwälzung der Untat auf Unschuldige war die Pa role, und sie wurde in entsetzlicher Weise befolgt. Ohne Untersuchung wurde zu standrechtlichen Erschießungen im Wege der Retorsion geschritten. Bis jetzt sind kurzerhand sieben Einwohner von Buer durch Schüsse unter schwersten Mißhandlungen ermordet worden. Als Begleit- erschelnungen sind anzumerken ein geradezu lächerliches Ver- hör der Gymnasiasten und der Lehrerschaft in Buer und di« Verhaftung des Oberbürgermeisters als Geisel mit der An- i drohung seiner Erschießung für den Fall, daß noch ein Fran zose in Buer ermordet würde. Was sonst noch an Verkehrs- Vorschriften angeordnet wurde (Verbot, den Bürgersteig zu betreten, die Hände in die Taschen zu stecken, nach 10 Uhr Lichl zu brennen, nach 7^ Uhr sich auf der Straße aufzuhalten), sind nutzlose Quälereien, die durch weitere „Sank- tionen" vervollständigt werden sollen. Die Franzosen be nehmen sich wie in einem eroberten Lande, und es ist über flüssig, gegen diese Schreckensherrschaft der Gewalt mit Völker- rechtlichen Bestimmungen anzukämpfen. Was in Buer geschehen ist, kann sich jeden Tag i > einer anderen besetzte« Stadt wiederholen, uni wenn die ganz« Bevölkerung einer Ortschaft zusammen getrieben und von Maschinengewehren niedergeinäht wird werden die Ueberlebenden von den entmenschten Henkern ge zwangen sein, sie zu begraben. Wer will's verhindern! Di« Blutrauschpsychose scheint keinen Hemmungen unterworfen z« sei«, und sie wird befördert durch den französischen Sadis mus, der sich unaufhörlich in Folterungen und raffiniert aus geklügelten Grausamkeiten offenbart, besonders dadurch ge kennzeichnet, daß diese Bestialitäten ohne Reizung durch di« Gepeinigten kaltblütig und geschäftsmäßig verübt werden. Ganz Deutschland hallt wider von einem einzigen Schre« verzweifelter Empörung, wird er auch ein Echo erwecke« i» anderen Ländern? Werden sie ohne Einspruch die Mensch iichkeit schänden lassen? So hat es den Anschein; die franzö sische Lügenpropaganda hat noch immer Helfer in England , und Amerika, und wenn auch Poincare die Maske abgerissen I ist, sitzt der Entlarvte doch noch fest in der Macht. Hier darf die Kleinarbeit der Aufklärung nicht erlahmen, hier muß der Kampf unablässig fortgesetzt werden wie in Ir- land, das schließlich auch seine Befreiung erstritten hat. Abei mit welchen Mitteln? Wenn wir diesen jahrelangen Krieg eines zertretenen Volkes mit dem an der Ruhr vergleichen, wird uns der Unterschied klar. Der Ire wehrte Gewalt mit Gewalt ab, der Deutsche vertraut auf die Waffen des Mär- tMers, die Geduld und die Ueberzeugungstreue, und in diesem Zeichen wird er siegen, und das in Buer vergossene Blut wird Deutschland mit seinen Leidensgenossen an der Ruhr nm ««auflöslicher zusammenkitten. —uck. „Gian-rechNche" Erschießungen in Buer. A« Go««1«g mittag wurde« der Kriminalbeamte v»rchhofs aus Buer-Erle und der Elektromonteur Wtttershage« von den Franzosen verhaftet. Burch hoff wurbe auf Grund einer Denunziation eine» Groß- pole«, der dem Beamten Rache geschworen hatte, von de» Franzose« feftgenommen. Er nannte als Alibi- »eugen den Monteur Wittershagen, mit dem er zur Zett der Mordtat zusammengewesen war. Beide wurde« i« der Nacht im französischen Arrestlokal schwer mißhan delt. Es scheint, daß Burchhoff sich gegen diese ««- menschliche Behandlung gewehrt hat. «egen l» Uhr abends führten die Franzose« ihn auf de« Platz hinter dem Rathaus. Die Bewohner der ««liegenden Häuser Ware« vorher aufgefordert ' worde«, die Fenster zu schließen. Auch war Verbote«, Licht zu machen. Zwei Offiziere und »Wei Soldaten schleppten Burchhoff unter fortwährenden Kol ben flößen und Peitschenhieben auf den freie« Platz. Die Bewohner der Häuser hörte« die laute« Schreie des Bedauernswerten. Gleich darauf fielen zwei Schüsse, dann wurde es still, und die Fran zosen entfernten sich hastig. Die Leiche weist grausige Verletzungen auf. Der Schädel ist durch die Kolbenschläge voll ständig zertrümmert. Eine Schußverletzung fin det sich in der Brust, eine zweite vor der Stirn. Der Monteur Wittershagen wnrde kurz nach diesem Borfall auf den Lyzeumshof geschleppt und dort er schossen. Die Kugel durchschlug den Schädel, der voll ständig zerrissen ist. Der Schutz mutz aus nächster ASHe abgegeben worden sei«, da dqs Gesicht zahlreiche Pulverflecke ausweist. Die Leichen der beide« Ermordete» wurden im Laufe der Nacht tu das Buersche Rathaus gebracht mit dem Bemerken, die beiden Deutschem seien aus der Straße erschossen worden, weil sie gegen die Verordnung, betreffend den Rachtverkehr, verstoßen hätte«. Sin weiteres Opfer der Franzosen. Sonntag nacht gegen 11 Uhr 30 Minuten wurde der Kranführer P. Fahbeck aus Gelsenkirchen, der zum Besuch einer befreundeten Familie in Buer weilte, auf der Hochstraße ohne Anruf von einem französischen Posten erschossen. Auf die Hilferufe seiner Frau, die ihren Mann begleitet hatte, erschien eine französische Patrouille, die erklärte, daß der Schuß, der auf Fahbeck abgegeben worden sei, nur von einem Deutschen stammen könnte. Der Posten hatte sich sofort, nachdem der Schuß abgegeben war, eilig entfernt. Obschon zahlreiche Straßenpatrouillen den Vorfall beobachtet hatten, ließ man die Frau des Erschossenen fast drei Viertelstunden lang vergeblich um Hilfe rufen. proklamaiisn Hes Kriegsrechis. krschießung des Oberbürgermeisters angedroht. Die Besatzungsbehörden haben in Buer folgende Be kanntmachung erlassen: 1. Für jeden Gewaltakt, der gegen ein Mitglied der französischen Besetzung vorgenommen wird, wird der - »urzeit verhaftet« Oberbürgermeister ohne Urteil erschösse«, ohne Rücksicht anf di« außer dem «och festzusetzend«« Strafmatznahmen. 2. Bon heut«, 12. März, nachmittags 4 Uhr ab darf ! der Verkehr der Bevölkerung nur auf der Mitte ? der Straße erfolge«. Es ist der Bevölkerung ver- dote«, di« Hände t« d«r Dasch« zu halte«, die Arme , müssen vielmehr so getragen werden, daß das Inner, s derHLndesichtbarift. ! S. Bon abends 10 Uhr ab müssen alle Lichte, in den Häuser« ausgelöscht sei«. 4. Jegliche Versammlung auf der Straße und jeglich, - Versammlung auch am Tage wird mit Waffengewalt ; auseinandergetrieben. ! 5. Der Bevölkerung ist es strengstens verboten, Waffe« im Besitz zu haben. Wer mit solchen angetroffen wird, wiri s sofort vor ein Kriegsgericht gestellt. Sollte jemand noch in - Besitz von Waffen sein, so können dieselben auf dem Polizei > revier 1 zu Buer-Mitte abgegeben werden. Mit Reitpeitschen gegen die ! Lehrerschaft. ! Montag morgen gegen 9A Uhr fuhr, wie die „Buersch« s Volkszeitung" meldet, ein großes Lastauto mit französischer i Bewaffneten vor dem Gymnasium in Buer vor. Naci Schluß dec zweiten Unterrichtsstunde trieb ein Trupp bewaff j neter Soldaten die Schüler, die gerade zur Pause auf der j Hof gehen wollten, durch Kolbenschläge in das Gebäude zurik ? und legte die entsicherten Gewehre auf di« - Kinder an. Dann drangen die Bewaffneten in das Ge bäude ein, verhafteten sämtliche anwesender , Lehrer und brachten sie zur Kommandantur. Hier wurden st« in der unwürdigsten Weise durch eine Anzahl Offiziere einen s Verhör unterzogen. Die zum Teil sehr bejahrten Lehre« ! mußten sich in Reih und Glied aufstellen. Vor ihnen postierter sich die französischen Mannschaften und die Offiziere, in bei einen Hand die brennende Zigarette, in der anoeren die Nilpferdpeitsche. Der Wortführer fragte die Studienräte, ob sie über di« Vorgänge in der Stadt unterrichtet seien und ob sie von den Gerücht wüßten, wonach französische Soldaten di« Offiziere erschossen hätten. Als dies bejaht wurde, braust« der Wortführer auf: „Da sehe man wieder di« deutscheLügenbande!" Es sei einfach unmöglich, das ein französischer Soldat die Han- gegen einen seiner Offizier, erhebe; in der französischen Armee herrschten Kamerad schäft (I), gegenseitige Liebe und das beste Einverständni! zwischen Offizieren un- Mannschaften. Nur in der Arme« „äes Locbon, et «le, Lockes" käme dergleichen vor. Di« deutschen Lehrer erzögen die Kinder zu Lug und Trug, zu Has und Revanche. Diese Gesinnung müsse man mit Stumpf und Stiel augrotten. In der Nacht hätten eigentlich 1000 Deutsche mngebracht werden müssen, zur Sühne für das furchtbare Verbrechen, da, man an französischen Offizieren begangen habe. Gerade di« Lehrer seien verantwortlich für den Mord, uni sie müßten eigentlich samt und sonders an di« Wand gestellt un- niedergeknallt werden. Dabei schlu; einer der französischen Offiziere einen grauhaarigen Herr« ohne jede Veranlassung mit der Reitpeitsche. Ei, anderer Studienrat, ein Kriegsinvalide, dem das rechte Dein ' amputiert ist, wurde gefragt, ob er Offizier gewesen sei. Auj seine bejahende Antwort wurde ihm unter Kolbenstößen de, Befehl gegeben, bis nachmitags 4 Uhr die Anschriften sämt- sicher Lehrpersonen den Franzosen zu übermitteln. Das Verhör, das einer Vernehmung von Sklaven durch orientalische Despoten verzweifelt ähnlich sah, dauerte an! nähernd^ Stunden. Der Dolmetscher, der der deut- übe.« Svrache nickt aan, mächtig zu sein schien, mäßigte un ¬ willkürlich die französischen Kräftausdrücke, von denen db immer wie-erkehrenden Wendungen „Eochons" und „Boches" noch die harmlosesten waren. Die Professoren wur- den, nachdem an'ihnen eine Leibesvisitation vvrge- nommcn worden war, entlassen. Man drohte ihnen mii weiteren Verhaftungen bei der geringsten Verfehlung. „E i wäre jetzt Krieg!" Alpenjäger als Täter feffgestelli. Die deutschen Ermittlungen nach den Mördern der bei- 'den französischen Offiziere in Buer sind zwar noch nicht ab- geschlossen, aber es steht bereits fest, daß die Mörder Franzose« sind. Die Untersuchung hat bisher folgendes Bild ergeben« Die beiden französischen Offiziere trafen am Sonnabend abend in der Hochstraße gegenüber einer Gastwirtschaft zwei franzö sische Alpenjäger. In der Wirtschaft hielt sich u. a. auch ein Rechtsanwalt mit seiner Frau auf. Diese und die Wirtin haben gehört, wie sich draußen zwischen den vier Franzose« in französischer Sprache eine Unterredung entwickelte, die, j« länger sie dauerte, einen immer erregteren Cha- rakter annahm. Plötzlich fielen zwei Schüsse. Unmittel, bar darauf Katen die drei vor die Tür und sahen die beiden französischen Offiziere tot am Boden liegen. In einiger Ent- sernnng konnten sie gerade noch die flüchtenden Al penjäger davoneilen sehen. Protokollarisch stellten si, fest, daß die Schüsse von den beiden Alpenjägern abgegeben worden seien. Ein Irrtum sei vollständig ausgeschlossen. > Sturm auf eine Son-erbün-ler«Vruckerei. ! Ausnahmezustand über Koblenz. In dex Nacht vom Sonnabend zum Sonntag wurde auf die sonderbitndlerische Gutenbergdruckerei zum dritten PNale ein Angriff ausgeführt. Die Druck- und Setzmaschinen wurden diesmal vollständig zerstört. Berlagsdirek- tor Mull hatte, als die Täter das Gebäude gerade verlassen wollten, einen Schuß abgegeben, worauf die Polizei an Ort und Stelle erschien und einen Täter festnahm. Montag vor mittag wurde infolge der Zerstörung der Maschinen des Gu- tenbernverlags von den französischen Besatzungsbehörden über die Stadt Koblenz der Ausnahmezustand ver- hängt. Die Brüsseler Beschlüsse. Ueber die Brüsseler Konferenz meldet das Nachrichten- büro der belgischen Regierung: „Die Konferenz dauerte von 2 Uhr nachmittags bis 6 Uhr abends. Ls wurden die Maßnahmen besprochen, dir notwendig sind, um die Lieferungen von Kohle« und Koks an Frankeich und Belgien zu beschleunigen. Da aufgestellte Programm wird nach den Direktiven, die von de« beiden Kabinetten gemeinsam erteilt werden, allmäh lick durch geführt werden. Sodann wurden die mit bei Tätigkeit und der Finanzgebarung der französisch belgischen Eisenbahnverwaltung in Zusam menhang stehenden Fragen geregelt, und man kam über di« repressiven Maßnahmen und die Sanktio nen überein, die im Falle neuer Attentate auf die Besatzungs truppen anzuwenden seien. Schließlich wurde auf der Kon ferenz nochmals die Einigkeit der beiden Regierungen dahir festgestellt, die Räumung des Ruhrgebietes un- der neubesetzten rechtsrheinischen Gebiete nicht von ein fachen Versprechungen Deutschlands abhängig zu machen, su vielmehr in dem Maße zu vollziehen, in dem Deutschlanl seine Reparationsverpflichtungen erfüllt Die beiden Negierungen sind gleichermaßen entschlossen, dies« Gebiete nicht zu räumen, bevor sie von der Reichsregierun« außer der Aufhebung der Strafbestimmungen zuver- lässigeGarantien fürdiedeutschen Staats bürger erhalten haben, die mit denalliiertenBe- Hörden zus ain inengewirkt haben." Ueber die weitere Ausdehnung der Besetzung scheint man in Brüssel auch verhandelt zu haben. In diesen Punkte waren die Belgier gegen das französische Verlanger und wiesen darauf hin, daß man in das Ruhrgebiet geganger sei, um Wiederherstellungen zu erlangen, und daß rnan dor wirtschaftliche und keine politischen Zwecke verfolge. Mar wird aber doch früher oder später mit der Ausdehnung de Besetzung rechnen müssen. -In erster Linie kommen Frankfur a. M. und Darmstadt in Betracht. Darmstadt soll nach der Agentur Radio zuerst besetzt werden. Auf einer neuen Konferenz, die in der nächster Woche in Paris vonstatten gehen soll, wird, wie die „Dailr Mail" meldet, auch über die r h e i n i s ch e W ä h r u n g ge sprachen werden. Nach einer Meldung der Chicago Tribun« soll auch über die Revision des Versailler Ver träges auf dieser neuen Konferenz Besprechungen abge- halten werden. Man glaubt, daß auch Italien, Großbritan nien und Japan herangezogen würden. Der Reichspräsident an di« Stadt Bner. Berlin, 13. März. Der Reichspräsident hat an den Magistrat der Stadt vuer heut« folgendes Telegramm gerichtet: „In tiefer Empörung über die unerhörten öluttaten des französischen Militärterrors gegenüber friedlichen und schuldlosen Bürgern Ihrer Stadt bitte ich Sie, den Hinterbliebenen der so grausam ermorde ten meine herzlichsteTeilnahmezu übermitteln. Es vivd alles geschehen, um von den betroffenen Familien materielle Not fernzuhalten. Reichspräsident Ebert." ; Französischer Terror gegen di« Beamten. Bochum, 13. März. Die Franzosen haben, „um eintretenden falls Sabotageakten vorzubeugen", die Lchienenstrecken der Eisenbahn, die Telegraphen-» and Telepbonleitungen usw. in Abschnitt« eingeteilt und für jeden Abschnitt einen oder mehrer« deutsche Beamte verantwortlich gemacht. Wenn im Falle einer Zerstörung der Schuldige nicht ermittelt werden kann, soll der zu bestrafend« Beamr« verhaftet und ein gekerkert werden. Die Städte oder Gemeinden, auf deren Gebiet ein Gewaltakt statte findet, sollen mit hohen Geldstrafen belegt werden^