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r Postscheckkonto Dresden 12 548. r Redakteur: Fellr Jehne. — Druck und Verlag: Karl Iebne in Dippoldiswalde Verantwortlicher Donnerstag den l5. Mmz 1923 tacken Auskunft zu erteilen. Um dle teure Bahnfahrt und die hohen, für ihn unerschwinglichen Portokosten zu ersparen, machte sich der gebrechliche und unterernährte Mann selbst auf den Weg, brach aber unterwegs vor Entkräftung zusammen und-zog sich blutige Verletzungen zu., Kletnröhrsdors. Ein Wirtschasksgehilfe aus Uhyst a.d. Spree , und ein Glasmacher aus Anlonienhütte drangen nachts in die hie- Dtefes Blatt enthält -le amMchrn Bekanntmachungen -er Amtshauplmannschasl, -es Amtsgerichts un- -es Sla-trats zu Dippol-iswal-e WeitzeritzZeikung -r^--iz-nmig m» Anzeiger Pir Dippoldiswalde, Schmiedeberg mA. gleltette eltuug -es Bezirlls *****»*..«..,.4...«»..»,..»«»^*»»*«************^*^***^***^**^ ano ein vnnvinuuirr aus <>nron>enyutte drangen nachts IN oie yie- sige Kirche ein und raubten die für die Ruhrbevölkerung ge sammelten Gelder. Die Dorfbewohner hatten aber Kenntnis von der Anwesenheit der Räuber erhalten und erwarteten diese vor der Kirche. Sie wurden festgenommen und dem Amtsgerichte zu- gesührt. Banken. Am Donnerstag abend wurde die 16jährige Tochter eines Overpostsekretärs aus Bischofswerda auf der Strotz« zwischen Bischofswerda und Geitzmannsdorf von den Insassen eines Automobils zum Milsahren aufgesorderl und nach Ab lehnung des Ansuchens gewaltsam In das Automobil zu ziehen ver- suckl. Zum Glück nahte ein Radfahrer und das Mädchen konnte entfliehen. Aehnlich ist es auch einem anderen Mädchen ergangen. Bautzen. Die erste Beisetzuna im Kunstmassesarg ersolgle setzt in Bautzen. ES war ein altes Mütterchen, das ihre letzte Reise in diesem modernen Erzeugnis der neuzeitlichen Ersatzindustrie an- getreken hatte. Der Evolilsarg sieht dem Holzsarg täuschend ähn lich. ist genau so gemasert wie dieser, besitzt Farbe- und Lack- anstrich, hält den Erddruck aus, ist nagelbar wie Holz und ist dabet billiger als der Holzsarg. 89 Jahrgang r Aaz«j«nprets: Die 42 Millimeter brelte Pekit- t Zeile 150 M, autzerhalb drr Amtshauptmann- : lchaft 200 M., im amtlichen Teile (nor von ! Behörden) Zeile 500 M. — Eingesandt und ! Reklamen Zeile 373 M. Frauenstein. Bet einer Hochzeitsfeier wurden für die hiesige Currende 20 000 M. gesammelt und dem Cantor übergeben. Dle Zinsen sollen zur Erhöhung der jährlichen Stlftungszinsen ver wendet werden. Poffendorf. 3m Monat Februar gelangten beim hiesigen Standesamts 7 Geburten (5 männliche und 2 weibliche, worunter 1 uneheliche), 2 Aufgebote, 2 Eheschlietzungen und 3 Sterbefälle zur Anmeldung. Dresden, 13. März. Landtag. In der heutigen 24. Sitzung wurde zunächst eine Vorlage angenommen, dle das Finanzmini sterium ermächtigt, der Landes - Brandversicherungsanstatt zur Deckung eines vorübergehenden Bedarfs ein Darlehen im Betrage bis zu 500 Millionen Mark zu gewähren. Eine Beschwerde des Manas Kornblum in Plauen gegen seine verfügte Ausweisung wird an den Ausschuß zurückverwiesen. Dasselbe geschieht mit einem Gesuche des Landwirts Th. Jentsch in Dresden um Prüfung des Verhaltens der beteiligten Behörden in seiner Gutsverkaufs sache. Endlich wird ein Antrag des Prüfungsausschusses zu Ein gaben des Skadtgemeinderats Hohnstein (Sächs. Schweiz), bekr. lleberbrückung des Polenztales und Besserung der Steigungsver- hältnisse der städtischen Mühlbergstraße an den Haushalkausschuß B zur Prüfung der finanziellen Konsequenzen verwiesen. Nächste Sitzung Donnerstag den 15. März vormittags 10 Uhr. — Noch ein Sparkommissar! Zur Erzielung von Ersparnissen und Geschäftsvereinfachungen auf technischem Gebiet ist Mini- sterialral Sorger zum Sparkommissar für den GeschäMbeceich des sächsischen Finanzministeriums ernannt worden. Ministerialrat Wohlrab bleibt nach wie vor Sparkommissar ln allen nlchtkech- nischen Angelegenheiten. — Der Vorstand einer Dresdner Maschinenfabrik teilt in der Hauptversammlung der Aktionäre mit, die Fabrik werde voraus sichtlich in Kürze die Herstellung einer Maschine aufnehmen, die eine Umwälzung in der Fabrikation von Kunstseide bedeute. Sie ermögliche das Entsäuern der Kunstseide in wenigen Stunden, während man jetzt dazu eine volle Woche braucht. Das Ver fahren sei bereits in einer großen Kunstseidefabrik erprobt worden und habe sich vollkommen bewährt. Die Unkosten der Fabrikation werden dadurch um dreiviertel auf ein Viertel verringert. Die neue Maschine sei bereits in allen Kulturstaaten patentiert worden. — Die Evang.-luth. Landessynode trat am Montag im Ge meindesaale der Kreuzkirche zu einer kurzen außerordentlichen Tagung zusammen. Konststorialpräsident Dr. Böhme wies in seiner Begrüßungsansprache auf die große Not der Kirche hin. Wenn auch alle deutschen Landeskirchen in mißlicher finanzieller Lage seien, so doch nirgends in dem Maße, wie in Sachsen. Die zu ergreifenden Hilfsmaßnahmen duldeten keinen Aufschub, des halb habe sich das Kirchenregiment entschlossen, sie noch der alten Synode vorzulegen. Wenn aber auch die Not der Kirche zurzeit erschütternd sei, so glaube er doch, daß die Landeskirche nicht untergehen werde, denn sie sei in der Seele des Volkes zu stark verankert. Nach dem Gebete des Landesbischofs D. Ihmels wurde das Präsidium gewählt. Aus den verlesenen Eingängen ging Her Getreide. In ihrer Verängstigung haben die meisten Landwirte dem Verlangen nachgegeben. Kartoffeln lehnten die modernen Raubritter ab. Natürlich bezahlten sie ihre Beute nicht. Treuen i. V. Der 31jährige gutbeleumundete Fabrikarbeiter Fritz Zucker hat seiner 25jährigen Ehefrau, Mutter von zwei Kindern im Alter von 1 und 3 Jahren, die Kehle durchschnitten und sich dann erhängt. Die Frau hatte ein Liebesverhältnis mit einem hiesigen Fabrikanten, mit dem sie vorige Woche auf der Leipziger Messe war. i Bernstadt. Der 76 jährige Kleinrentner Linke war vom Finanzamt« Löbau aufgefordert worden, in Renten- und Skeuer- vor, daß die Slaatsregierung die Gewährung von Mitteln für die Tagegelder abgelehnt hat. Nächste Sitzung Dienstag vormittag. — Das Landeskonsistorium beantragt bei der Synode den Erlaß eines Nachtrags zur Kirchensteuerordnung, der die Erhebung einer Kir chennachtragssteuer in doppelter Höhe der gegenwärtig zur Aus schreibung gelangten sowohl für die Landeskirche wie für die Kirchengemeinden vorsieht. — Am Montag nachmittag geriet der fünfjährige Sohn eines Dresdner Stratzenbahnschaffners, als er sich an die Dampfwalze anhängte, in das Getriebe. Er erlitt schwere Schädel- und Bein brüche und verstarb nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus. Berggießhübel. Auf der Straße Zehista-Berggießhübel über fielen zwei Radfahrer einen Händler aus Großcotta, schlugen ihn zu Boden und raubten ihm die Briestasche mit 530 000 M., ein Bankbuch und verschiedenes andere. Dann fuhren sie in der Richtung Pirna davon. Döbeln. Zwei etwa dreijährige Knaben waren hier in die Mulde gesallen. Eine zufällig in der Nähe befindliche Frau hatte den Vorfall bemerkt und das eine Kind gerettet. Erst in ihrer Wohnung, wohin sie das Kind getragen hatte, erfuhr sie von dem Geretteten, daß auch der Spielgefährte in die Mulde gefallen sei. Kurz entschloßen holte die Frau Hilse herbei und mit Unter stützung einiger Feldwebel der Reichswehr gelang es, auch das andere Kind zu bergen. Nach stundenlangen Bemühungen war es möglich, auch diesen Knaben ins Leben zurückzurnsen. Oschatz. Der Bezirksausschuß der Amtshauptmannschaft Osckatz beschloß, einen neuen Versuch mit der Einführung der Seidenraupenzucht zu machen. Oschatz. Die AmtShauptmannschast Oschatz hat zur Aufrecht erhaltung von Ruhe und Ordnung und zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Butler angeordnet, daß Per sonen, die gewerbsmäßig im Bezirk der Amkshauptmannschaft Butler zum Wiederverkauf ein- und verkaufen, ein Buch zu führen und jederzeil bei sich zu kragen haben, aus dem Tag und Ort des Ankaufes, die Menge der Buller sowie der Name des Verkäufers zu ersehen ist. Dies gilt insbesondere auch für Buller, j die von außerhalb des Bezirkes cingeführt wird. Die Bücher sind j allen Gendarmerie- und Polizeibeamten auf Verlangen vorzu- E' Dippoldiswalde. Im März 1898, also vor 25 Jahren, wurde die Telephonverbindung mit Dresden dadurch gesichert, daß sich hier die erforderlichen 20 Teilnehmer fanden. Am 17. Oktober erfolgte die Betriebseröffnung mit 22 Teilnehmern. — Durch liebenswürdiges Entgegenkommen des Weißeritztal- werkes A.-G. konnten am Dienstag 4 Klassen der hiesigen Han dels- und Gewerbeschule unter sachverständiger Führung deren musterhaft eingerichteten und geleiteten Holz- und Eisen- bearbeitungswerkslältsn, Maschinen- und Kesselhaus eingehend be sichtigen. — Wir berichteten kürzlich von einem Raubüberfall im Grillenburger Walde. Jetzt hat sich herauSgestelll, daß der Ueber- sall erfunden war. — Die Dollar-Schahanweisungen des Deutschen Reiches liegen vom 12. bis 24. März zur Zeichnung auf. Im Inseratenteil der heutigen Nummer werden die für unsere Leser in Frage kommenden Zeichnungsstellen bekannlgegeben, doch werden auch die übrigen Geldinstitute bereit sein, Auskunft zu erteilen und die Zeichnungen für ihre Kunden zu vermitteln. — Der Fernsprechverkehr wird vom 1. April ab schon wieder teurer. Zwar die IahreSgrundgebühr für Hauptanschlüsse bleibt unverändert, aber die Gebühren für alle Einrichtungen, die über eine gewöhnliche Hauptstelle hinausgehen, z. B. Nebenanschlüsse, besondere Wecker usw., werden doppelt so hoch als bisher. Kün digungen solcher Einrichtungen sind außergewöhnlich auf den 31. März zulässig. — Die nächste Mutterberatungsstunde findet Donnerstag den 15. d. M. nachmittags von 2—3 Ahr im Diakonat statt. Reinholdshain. Auf Anregung aus der Gemeinde werden jetzt auch in unserem Orte Äibelstunden gehalten. Schon in der ersten fanden sich ungefähr 40 Besucher ei!'., in der zweiten sogar 57, sodaß das große Zimmer bei Herrn Gutsbesitzer ZiMmerNiänn, in dem die Bibelstunden stattfinden, die große Zahl kaum zu fassen vermochte. Im Anschluß an den ersten Abend regte Herr Sup. Michael an, die Gemeindeglieder möchten doch von sich aus bei Begräbnissen einen oder einige Choräle am Trauerhause singen, do das Absingen durch Schulkinder sich nicht mehr ermöglichen lasse. Darauf haben sich junge Mädchen, auch eine Frau, bereit erklärt, das Lysrsingen zu übernehmen. Das Einüben geeigneter Lieder geschieht unter freundlicher Mithilfe des Herrn Lehrer Günther. Bereits nach einigen Tagen, beim Begräbnis eines der ältesten Gemeindeglieder, trat der freiwillige Chor in Tätig keit, zur Freude und Erbauung aller Anwesenden. Möchte sich diese neue Einrichtung weiter bewähren, vielleicht auch anderwärts Nachahmung finden. Rehefeld-ZaunhauS. Am Eonntagnachmittagsgottesdienst in hiesiger Friedhofskapelle betrug die Kollekte für das Ruhrgebiet erfreulicherweise 4450 M. Frauenstein. Die hiesige Schützengesellschaft wird Heuer 375 Jahre alt. Gange, die bezwecken, das Gebäude der jetzigen Tierärztlichen Hochschule anzukaufen und daraus eine private tierärztliche Poli klinik zu schaffen. Die Ueberführung des Inventar» der Tier ärztlichen Hochschule nach Leipzig wird übrigens viel« Millionen Mark Kasten verursachen. — Gegen die Entscheidung der Kreishauptmannschaft Leipzig, durch die die Wiederwahl des Oberbürgermeisters Dr. Rothe oe stätigt worden ist, batte die Stadtverordnekensraktion der Ber einigten Sozialdemokratischen Partei zu Leipzig Beschwerde beim Ministerium des Innern erhoben. Diese Beschwerde ist vom Ministerium als unbegründet zurückgewiesen worden. Bad Laiislck. Durch rohe Bubenhände wurde hier nachts «in» der kostbarsten Haußmannschen Kriegergedächtnisfenster an der Nordwand der hiesigen Kirche zertrümmert. Das bunte Fenster, ein Originalwerk von Professor Glißmann—Dresden, ist zurzeit wegen der hohen Kosten nicht wieder zu beschaffen und somit leidet fortan der Gesamteindruck der kirchlichen Heldenehrung auf da» empfindlichste. Da Einbruchsverdacht unwahrscheinlich ist, hat man es vermutlich mit einem Roheitsakke schlimmster Art zu tun. Tauscha. Schwer ins Unglück gezogen wurde der Gastwirt- schaftsbesttzer Wolf hierselbst, dessen Frau vor einigen Tagen starb. Den Verlust ihrer Mutter hatte sich besten 30jährige einzige Tochter so zu Aerzen genommen, daß sie ihrer Sinne beraubt wurde und in geistiger Umnachtung noch am Todestage der Mutter das Elternhaus verließ, ohne daß man ihren Aufenthalts ort weih. Burgstädt. Der 21jährige Arno Fendl aus Kahnsdorf schüttete oei seiner Geliebten seinem 12 Wochen alten Kinde Salz säure in den Mund, um es los zu werden und kein Ziehgeld zahlen zu müssen. Das bedauernswerte kleine Geschöpf verstarb nach seiner Ueberführung ins Krankenhaus. Der Unhold wurde verhaftet. Oberfrohna. Ein dreister Einbruchsdiebstahl wurde dieser Tage nachts in der Turnhalle des kiesigen Turnvereins verübt. Dabei ist das Leder von einem Bam und Pferd abgezogen und gestohlen worden. Viele zur Mitnahme bestimmte Turnschuhe ließ der Dieb im Stiche. Der Schaden, der dem Turnverein ent standen ilk, beläuft sich auf über 600 000 M. Mittweida. In letzter Sitzung mußten die Stadtverordneten 60 Millionen M. für weitere Arbeiten an der Wafferkrafkanlaae für die bis jetzt 6i Millionen M. bewilligt worden waren, nach bewilligen. Das Werk ist jetzt nach 3V- Jahren Bauzeit in der Hauptsache fertig. Man war in dem festen Glauben, daß keine Äachforderungen mehr kommen. Sie Ist hauptsächlich durch da» Hochwasser im Februar hervorgerufen, das Schäden und Mängel bewirkte, die nun ausgebesserk werden müssen. Außerdem sind noch die Rest- und Planierungsarbeiten notwendig. Von Rats seite wurde erklärt, daß die 60 Millionen innerhalb Jahresfrist aus der beträchtlichen Kohlenersparnis bei der Wasserkraftanlage, das größte Werk, welches die Stadt Mittweida jemals gebaut hatte, zurückgezahlt werden können. Chemnitz. Die Ortsgruppe Chemnitz der Deukschvölkischen Partei hatte für Freitag abend zu einer Versammlung eingeladen, In der der ÄeichstagSabgeordnete v. Gräfe sprechen sollte. Be reits die noch in der Gaststube vereinigten ersten Besucher der Versammlung wurden unter Androhung von Gewalt amgeforderk, das Lokal zu verlassen. Es wurde ihnen erklärt, die Chemnitzer Arbeiter duldeten nicht, daß in einer Arbeiterstadt eine nationale Versammlung abgehalten werde. Die Eindringlinge verweigerten jedem weiteren Besucher den Eintritt. — Eine Versammlung der VSPD.-Betriebsräte und Be- triebSerlrauensleute im Industriebezirk Chemnitz stellte sich in einer Entschließung auf den Boden der Beschlüsse des Leipziger Ge werkschaftskongresses und des ersten Reichsbetriebsrätekongresses: „Die Versammlung sieht die Erfüllung der Aufgaben der Betriebs räte im Rahmen der Gewerkschaften, sie muß deshalb ablehnen, die Betriebsräte zu politischen Instrumenten nach den Forderungen der Kommunistischen Partei zu machen.' Hohenstein-Ernstthal. Drei verwegen aussehende Männer kamen jüngst auch in das benachbarte Grumbach, drangen ln einzelne Güler ein und verlangten die Füllung ihrer Säcke mit legen. j Grimma. Die allen Besuchern Grimmas wohlbekannte Tonnenbrücke über die Mulde unterhalb der .Gattersburg', die im November vom Hochwasser sortgekrieben worden ist, kann nicht wieder errichtet werden. Da fast alles Material verloren ge- gangen ist, würde sich der Wiederaufbau auf ewa 40 Millionen Mark stellen, eine Summe, die unaufbringbar ist. Die Tonnen brücke war im Besitz eines privaten Konsortiums. Die Stadl be saß einige Anteilscheine. Leipzig. Wie in der Leipziger Presse berichtet wird, wird die Verlegung der Tierärztlichen Hochschule von Dresden nach Leipzig während der diesjährigen Sommerserien erfolgen. Das Wintersemester wird bereits in Leipzig eröffnet. Auf das Er suchen des Landeskulturrakes und anderer landwirtschaftlicher Körperschaften wegen Belassung einer tierärztlichen Poliklinik in den Räumen der jetzigen Tierärztlichen Hochschule in Dresden Hal die Regierung entschieden, daß Staatsmittel hierfür nicht in Frage kommen. ES sind aber Bestrebungen privater Kreise im ! Bezuasprii«: Monat März 3100 M. ohne Zu- ! - tragen. Einzelne Nummer 140 M., Sonntags r 160 M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde r Nr. 3. — Gemrindeverbands-Girokonto Nr. 3. j M 62 Taubstumme oder der Taubstummheit verdächtige Kinder, , die- das schulpflichtige Alter erreicht haben und sich nicht in . einer Taubstummenanstalt befinden, sind bis Ende April d. Z. i mittels vorgeschrlebenen Fragebogens (doppelt) bei dem Be- ! zirksarzt Regierungs-Medizinalrat vr. Endler anzumelden. . Wenn ein Kind in einem späteren Lebensalter einer Taub" ' stummenanstalt überwiesen wird, so sind dem Genannten ge- f mäß 8 5 der Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 10. Februar 1802 — Gesetz- und Verordnungsblatt S 95 — erneut 2 ordnungsgemäß ausgefüllte Fragebogen zuzustellen. O 2 Statistlk/23. Dippoldiswalde, am 7. März 1923. Die Amkshauptmannschaft. Auf Blatt 246 des hiesigen Handelsregisters, bett, die Firma Chemnitzer Bank-Verein, Zweigstelle Dippoldiswalde, in Dippoldiswalde, Zweigniederlassung der Aktiengesellschaft in Firma Chemnitzer Bank-Verein in Chemnitz, ist heute ein- , getragen worden: Durch Beschluß der Generalversammlung i vom 15. Dezember 1922 ist die Gesellschaft aufgelöst worden. > Ihr Vermögen ist als Ganzes auf die Commerz- und Privat- Bank-Aktiengesellschaft in Hamburg übertragen und es ist vereinbart worden, daß eine Liquidation des Vermögens der aufgelösten Gesellschaft nicht stattfinden soll. 1 Reg. 37a/23. Amtsgericht Dippoldiswalde, am 10. März 1923. Nachzahlungen zur Miete. Das RakSkollegium hat in seiner Sitzung am gestrigen Tage den Vorschlag des zur Festsetzung der gesetzlichen Miete eingesetzten Ausschusses zum Beschluß erhoben. Der Hausbesitzer ist darnach berechtigt, für das laufende Vierteljahr die Hälfte der Brandkassenbeiträge des April termins nach Abzug der Hälfte der Brandkassenbeiträge vom Oktobertermin 1922 auf sämtliche Wohnungen des Grund- ! stücks nach der Miethöhe zu verteilen und von den Mietern i die entsprechenden Beträge nachzuerheben. Außerdem darf der Schornsteinfegerkehrlohn für das letztmalige Kehren ! (Zanuar oder Februar) in voller Höhe nach dem gleichen Ver- § fahren erhoben werden. Bei den vom Hausbesitzer bewohnten > Räumen ist dabei der Mietwert zugrunde zu legen. Die Veröffentlichung der für das 2. Vierteljahr 1923 gel tenden Zuschläge zur Grundmieke erfolgt in Kürze. Dippoldiswalde, den 13. März 1923. Der Sladkral.