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Netteste Zeitung -es Bezirks Verantwortlicher Redakteur: Felix Iehne. — Druck und Verlag: Earl Iehne in Dippoldiswalde SS 89. Jahrgang Donnerstag den 22. Februar 1923 stellung von r Dieses Blatt enthSlt -ie amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauplmannschafl, -es Amtsgerichts uu- -es Sts-trats zu Dippot-iswat-e Freitag den 23. Februar 1923 abends V- 8 Uhr öffentliche Sitzung der Stadt verordneten zu Dippoldiswalde. Tagesordnung hängt im Rathause aus. - , geben davon arakter angenommen, Aetzt geht man auch an die Her- , nach verschieb Wohnungen in dem früheren Relchsgerätehaus. Bei i fchnees nicht WeifferitzZeikung Tageszeitung Mö Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg N.U. Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petit- zeile 100 M., außerhalb der Amtshauplmann- fchast 130 M.. im amtlichen Teile (nur von Behörden) Zeile 200 M. — Eingesandt und Reklamen Zelle 350 M. Heidenau. Auf dem hiesigen Bahnhof wurde dieser Tage ein Waggon Alteisen angehalten, das von einem hiesigen Althandler verladen worden war. Ein grober Teil der Ladung wurde beschlag nahmt, weil das Eisen von Diebstählen berrührte. Der Althändler geht des Eisens verlustig und ist außerdem noch straffällig. Pirna. Unser ehedem so stolzes Kasernenpalais, welches tast die ganze Rottwerndorfer Straße in Anspruch nahm und in jeder Beziehung mustergültige Einrichtungen aufwies, hat nun immer mehr Zivilcharakter angenommen. Artzt geht Oertliches nud Sächsisches Dippoldiswalde. Tagesordnung für die 5. Skadtverordneken- iitzung Freitag den 23. Februar 1023 abends V- 8 Uhr. Oeffent- liche Sitzung: Kenntnisnahme, Stromversorgung betr. — Ein Unterstühungsgesuch. — Beitritt zum Deutschen Verein für werk tätige Erziehung. — Verpflegsähe im Skadtkrankenhause und Be köstigungsgeld an den Verwalter. — Haftpflichtversicherung der Schule. — Ansehung der Fremdenschulgeldsähe. — Unterstützung der Sozialrentner. — Verwendung von Stiftungsmitteln bei der Müllerschule. — Sonderzuschlag bei der Wohnungsbauabgabe. — Ankauf von Mauerziegeln. — Prüfungsordnung für die sächsischen Gemeindeverwaltunäsbeamten. — Neufestsetzung der Teuerungs zuschläge zu den Kehrlöhnen. — Aufbau der Jahrmarktsbuden. — Vornahme von Notstandsarbellen. — Erweiterung der Girokassen räume. — Hierauf nichtöffentliche Sitzung. — Musikdirektor 3ahn wird am nächsten Mittwoch den 28. Februar ein drittes Orchesterkonzert veranstalten und hat als Milwirkende die Sopransängerin Fräulein Käthe Benad ver pflichtet. 3hr geht ein lehr guter Ruf voraus. Auch das übrige Programm weist ganz besonders hervorragende Nummern, dar unter Stücke, die hier noch nie gespielt worden sind, auf. Einem jeden Musikfreund ist daher der Besuch nur zu empfehlen. — Von fachmännischer Seite wird auf die Gefahr hingewiesen, daß der gesamte sächsische Fichtenbestand durch die Nonne verloren zu gehen drohf, wenn nicht schon von Anfang April an in größtem Umfange geleimt wird. — Aus eine Eingabe des Vereins Deutscher Zeitungsverleger, Kreis Mitteldeutschland, hat der Oberpräsident der Provinz Sachsen, Höcsing, an die Regierungspräsidien, das Provinzialschul- kollegtum, die Elbstrombauverwaltung, das Oberlandeskulturamt und den Landeshauptmann der Provinz folgende Verfügung er tasten: 3n Anbetracht der bekannten Notlage der Presse ersuche ich, die Bürgermeister, Landräte usw. ihres Verwaltungsbezirkes darauf aufmerksam zu machen, daß die Presse angesichts ihrer außerordentlich schwierigen Lage zur Veröffentlichung behördlicher Schriftsätze im redaktionellenTeil dann nicht heranzuziehen ist, wenn es sich um Angelegenheiten handelt, die zur Behandlung im Wege bezahlter Anzeigen geeignet sind. Durch die Ananspruchnahme des redaktionellen Teiles würde von den Zeitungen eine Gabe ohne Gegenleistung gefordert werden. — Diese Verfügung wird dem Ansehen sowohl der Prelle wie den Behörden zugute kommen und ist auch den sächsischen Behörden zur Nachahmung zu empfehlen, wie nachstehende, uns zur kostenlosen Veröffentlichung übergebene Notiz beweist: Wie uns das Bezirksamt für Kriegerfürsorge mitteilt, sind die tm Aanuar gezahlten Teuerungszuschüsse für den Monat Februar auf mehr als das Doppelte, stir Schwerbeschädigte und Witwen, die nur auf die Rente angewiesen sind, darüber hinaus auf das 2'/, fache der Aanuarbeträge erhöht worden. Die Nachzahlung für Februar erfolgt gleichzeitig mit der Anweisung der Teuerungs- Zuschüsse stir März in den nächsten Tagen. — Die .Dr.N. N.' wissen zu berichten: Von unterrichteter Seite wirb bestätigt, daß die Tschecho-Slowakei in der Tat an der sächsischen Grenze in der Gegend von Zwickau Truppen zusammen- zieht, um st« vvrkommendenfalls in den sächsischen Kohlenbezirk zu werfen. Das ist aber nicht so zu verstehen, als ob die tschechische Regierung sich zu diesem Liebesdienst für Frankreich drängt. Ein derartiger Einfall in deutsches Gebiet könnte unter Umständen für die Tschecho-Slowakei eine Lebenskrise bedeuten, denn die Sudetendeutschen werden selbstverständlich nicht gegen Deutschland marschieren und auch die Slowaken werden kaum Neigung dazu haben. Das alles weiß man natürlich in Prag ganz genau und wird also nur im Augenblick höchster Not, das heißt wenn man sich gar keinen anderen Rat weiß, einem eventuellen Druck aus Paris folgen. Riederfrauenborf. Für die Altershilfe wurden auch in unserem Orte Getreide- und Geldspenden gesammelt und ein schönes Er gebnis erzielt, so daß am letzten Sonnabend 240 000 M. an Klein- und Sozialrentner sowie andere durch die riesige Teuerung in Not und Bedrängnis geratene Bewohner verteilt werden konnten. Solch merkliche Hilfe richtete große Freude an und wurde mit herzlichem Dank entgegengenommen. Aber auch stillschweigend wird noch manche Nothilfe geleistet, so z. B. wenn eine Besitzerin einem alten bedürftigen Ehepaare noch immer den Liter Mitch für 10 M. überläßt. P ' Cunnersdorf. Am l 5. Februar wählte die hiesige Jagd- genossenschast Fabrik- und Gutsbesitzer Carl Schmidt hier auf die Jahre 1923—29 zum Jagdpächter. Es waren 9 Gebote obgeaeben worden.^ Altenberg. Die sportlichen Veranstaltungen des Ski- und Rodelklubs am Sonntag waren von herrlichstem Winterwetter begünstigt. Die Schneelage bot durch den Neuschnee in Ver bindung mit der alten festen Schneedecke für die Wettläufe Aussicht auf gute sportliche Leistungen. Der herrliche Sonnen schein und die reine Winterluft und mäßige Kälte hatte die Wintersportler in großen Scharen nach den Hängen und Cchneefeldern gelockt, so daß sich das Auge an dem schönen sportlichen Bild nach Herzenslust weiden konnte. Fast 209 Knaben und Mädchen hatten sich zu dem Wettbewerb um di« vielen werlvollen und praktischen Gaben gemeldet. Die Leistungen waren durchgehends sehr gute. Um 5 Uhr fand dann Preisverteilung auf dem Marktplatze statt. Geising. Die öffentlichen Skiwettläufe des Wintersport vereins Geising finden bestimmt am 25. Februar in Geising statt, bestehend aus Langlauf 12 Km (Klasse lll 8 km), Damen lauf 4 km, Sprunglauf. Beginn der Langläufe vormittags 9 Uhr, Start am Bahnhof Geising, der Sprungläufe nach mittags >/r3 Uhr an der Geisingbergschanze. Frauenstein. Am Montag abend wurden hier einem Dresdner Aufkäufer 52 Stück Butter, 172 Eier und etwa 50 Pfund Quark abgenommen, die er in Reichenau gekauft haben will. Nach seinen Aussagen hat er für Butter 3100—3500 M. für das Stück bezahlt. — Montag abend feierte der Landwirtschaftliche Verein von Frauenstein und Umgegend sein Stiftungsfest. Am Mittelpunkt der Veranstaltung stano die Auszeichnung dreier Wirlschaftsge- hilfinnen, die in sechsjährigem treuen Dienste bei ein und derselben Herrschaft verblieben waren. Es waren dies: Frieda Matthes bei Gutsbesitzer Bruno Stein, Aohanna Schrepel bei Frau Gutsbe sitzerin Eulenberger und Anna Träger bei Gutsbesitzer Max Stein. Die Ansprache betonte mit Recht, daß im Hinblick auf den hohen Ernst der Zelt die Arbeitsgemeinschaft, die der Gutshof umschließt, sich auswachsen müße zu einer Volksgemeinschaft, wo in gegen seitiger Treue einer auf den anderen zählen kann. Dresden, 20. Februar. An der heutigen Landtagssihung wurde zunächst eine Vorlage betreffend Aenderung des Z 68 der Reichs- oewerbeordnung in seiner Anwendung auf die Leipziger Messe ein stimmig angenommen. Weiter standen zur Beratung ein sozial demokratischer Antrag auf Erlaß eines Nachtragsgesetzes zum Wassergesetz sowie zwei demokratische Anträge auf Aenderung des Gesetzes über die Ausübung der Fischerei und auf Reform des sächsischen Zagdrechtes. Sämtliche Anträge wurden nach längerer Aussprache an den Rechtsausschuß überwiesen. Nächste Sitzung Donnerstag den 22. Februar, 1 Uhr. — Einer Schülerin der Dresdner öffentlichen Handelsschule war ein Geldtäschchen mit einem noch gültigen Berechtlgungsaus- weis der städtischen Straßenbahn und etwas Kleingeld verloren gegangen. Der Finder, der kurz darauf das Geldtäschchen aufhob, aber auf dem Wege zum Bahnhof war, um nach Berlin zurümzu- reisen, schickte es mit einer Geldspende von 1000 M. und einem Schreiben von Berlin aus als Äriefsendung an die Verliererin zurück, ohne seinen Namen und seine Adresse anzugeben. — Kreditbeschaffung für Schulbauten. Dem Landtag ist eine Regierungsvorlage zugegangen, in der die Zustimmung des Land tages dazu erbeten wiro, .daß die Regierung Staatsmittel bis zur Höhe von 50 Millionen Mark in Anspruch nimmt, um Schul bezirken Kredit für Schulbauten zu beschaffen, wobei die Hilfe grundsätzlich durch Uebernahme der Bürgschaft und nur ausnahms weise durch unmittelbare Darlehnshingabe zu gewähren ist.' Hier bei wird vorausgesetzt, daß die an sich dem Bedarf gegenüber sehr geringe Summe von 50 Millionen Mark entsprechend erhöht wird, wenn die Mittel des Ausgleichsstockes und des 100-Millionen- Kredlts der Geldentwertung angepaßk werden. — Wie verlautet, tritt Geh. Konsistorialrat Pache, Vor tragender Rat im Evangelisch-lutherischen Landeskonsistorium, am l. April in den Ruhestand. — Die vom Freistaat Sachsen vom 1. bis 10. Februar neben der Braunkohlen-Wertanleihe zur Zeichnung aufgelegte Mark- ar.leihe im Betrage von 1 Milliarde Mark ist in voller Höhe untergebracht worden. Die Zeichnungen konnten voll berück sichtigt werden. — Eisenbahnenneubauten. Die Gleishochlegungsarbetten der Reichsbahn in Vorstadt Plauen wurden jetzt in jeder Weise ge fördert. Sie haben den Zweck, die dort befindlichen, den Verkehr hemmenden Uebergänge zu beseitigen. Mächtige eiserne Gleis- tlägersind bei den drei Gleisübergängen bereits in ihre Lage ge bracht worden. Da auch die Erdausschüttungsarbeiten rasch zu Ende geführt werden sollen, darf damit gerechnet werden, daß im Laufe des Aahres die Anlage noch in Betrieb genommen werden kann. Inzwischen beschäftigt die bahnamtlichen Kreise ein anderes Projekt. Zurzeit finden nämlich Vermessungsarbeiten und Vor besprechungen mit den beteiligten Kreisen darüber statt, ob es möglich sei, auch die Straßenübergänge am Felsenkeller und bei der Friedrich-August-Mühle zu beseitigen und den vlergleifloen Ausbau weiterhin zu ermöglichen. Die Vorarbeiten bezwecken den Bau eines viergleisigen Tunnels, der unmittelbar hinter Bienerts Mühlenanlagen, die bisherige Bahnführung verlassend, seinen Anfang nimmt und erst in der Nähe der jetzigen Zwei pfennigbrücke endet, um hier die jetzigen Gleise der Bahn auf einer zweiten neuen Brücke über Straße und Äeißeritz zu erreichen. Für die zwischen Plauen und Freital liegenden Andustrlewerke mit Gleisanschluß bleibt dieser wie bisher erhalten. Der nicht ganz 2 Kilometer lange Tunnel dürste gewaltige Summen verschlingen, bietet dafür aber auch die einzige Möglichkeit des viergleisigen Ausbaues der Bahnlinie zwischen Freital und Vorstadt Plauen. — Wegen Vornahme unsittlicher Handlungen mit Personen unter 14 Aahren wurde der 51jährige Glasmacher Ernst Otto Karl Spitzeck in Freital-Döhlen nach geheimer Verhandlung zu 2 Jahren Zuchthaus und 5 Aahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Er unter hielt ein Verhältnis mit einer Witwe und verging sich dabei auch an deren Tochter, einem Schulkinde. Der Unhold hat Mutter und Tochter mit einer unheilbaren Krankheit angesteckt. Die Mutter mußte in eine Anstalt gebracht werden. Moritzburg. An der Zeil vom 10. bis 12. und in der Nacht! zum 13. Februar wurden von den Gebäuden des Landesstallamts Moritzburg insgesamt 11 Platin-Blttzableiterspihen im Gesamt werte von 7 Millionen Mark gestohlen. Ätt 44 OelSnlß i. E. Am Kaufhaus Schocken M nachts ein großes i Schaufenster eingeschlagen und daraus viel Wäschestoff im M«rt« i von einigen Mlllionen Mark gestohlen worden. Der oder die > Täter haben sich beim Einschlagen des Fensters anscheinend schwer verletzt. Ein Vorgefundenes Siück Ohrmuschel sowie zahlreiche Blutspuren an der Tinbruchsstelle und in den benachbarten Straßen Zeugnis. Ein angesetzler Polizeihund nahm di« Spur chenen Richtungen hin auf, die aber infolge R«» welter verfolgt werden konnte. den heutigen Baupreisen eine sehr kostspielige Sache, zu der eine Anleihe von einer erheblichen Zahl von Millionen erforderlich ist. Zwischenkredite sollen in verschiedenen sächsischen Städten ausgenommen werden. Nossen. Für den 10. Februar war hier staatliche Holzver steigerung angesetzt. Diese fand aber nicht statt, da von den zahl reich anwesenden Biekern die geforderten (!) hohen Preise nicht angelegt werden konnten. Es wurde verlangt, je nach Stärke, für den Festmeter 140—240 000 M., also durchschnittlich 190 000 M., gegen einen Friedenspreis von 16—28 M., durchschnittlich 22 M. Wenn man früher 1 Festmeter für den Mert von 2'/, Zentner Roggen oder 10 Zentner Kartoffeln bekommen konnte, so muß man heute schon 4—5 Zentner freien Roggen oder 100 Zentner Kartoffeln aufwenden. Grimma. Die Stadtverordneten stimmten in ihrer letzten Sitzung dem Abbau der Realschule mit Progymnastum, sowie einem Vertrag zu, der die Verschmelzung der Schule mit dem zur Deutschen Oberschule umgewandelten Seminar regelt. Nach oem Vertrag hat die Stadt das Anventar, die Lehrmittel und son stigen Sammlungen, die Bestände der Lehrer- und Schülerbiblio- kheken der Realschule, soweit sie für die neu entstehende Deutsch« Oberschule mit Realschulzug benötigt werden, unentgeltlich dem Etaatsfiskus abzutrelen, auch zwei Fünftel des Gesamtaufwandes der neuen Schule zu übernehmen. Dafür werden sämtliche Real- schullehrer in den Staatsdienst übernommen. Leipzig. Als hier zwei Burschen festgehalten wurden, die Felle verkaufen wollten, kam man größeren Plünderungen auf die Spur. Die Diebe, Burschen im Alter von 15, 16 und 18 Jahren, verfolgten vom Brühl aus jedesmal ein ihnen zu ihrem Diebstahle geeignet erscheinendes Fuhrwerk. Auf der Landstraße schwang sich einer der Burschen mit katzenartiger Geschicklichkeit auf das Geschirr, stopfte einen oder auch zwei Säcke, die er bei sich hatte, voll Felle und verschwand vom Wagen so geräuschlos, wie er erschienen war, ohne daß der Führer und sein Begleiter davon etwas gemerkt hätten. Acht solcher Diebstähle wurden ihnen nachgewiesen,- bei einem neunten ist es bei dem Versuche geblieben. Der angerichtete Schaden beläuft sich auf etwa l 5 Millionen Mark. Das Geld haben die jugendlichen Burschen bis auf den letzten Pfennig verspielt. — Ein 21jährlger Verkäufer ist hier mit einem Betrage von 2 100 000 M. durchgegangen. Er hatte das Geld von seinem Arbeit geber zur Einzahlung bei einer Bank am Mittag des 16. Februar erhalten und ist seit dieser Zelt verschwunden. Leipzig. Aus einem Laaer an der Wißmannstrahe waren Zinnbarren im Werte von 500 000 M. sowie Nickel- und Küpser - münzen im Metallwerte von 120 000 M. durch Einbruch gestohlen worden. Aetzt sind die Diebe In einem 15- und einem 16jährigen Arbeitsburschen sowie einem 14jährigen Schüler ermittelt worden. ' — Anläßlich der bevorstehenden Frühjahrsmesse findet die offizielle Einweihung des Weitflughafens Leipzig statt, zu der Reichspräsident Ebert vom Mehamte einaeladen worden ist. — Am 15. Februar abends gegen 9 Uhr wurde in Lützschena ein Gutsbesitzer auf der Dorsstraße angefallen und seiner Brief tasche mit Anhalt beraubt. Zwei unbekannte Männer schlugen den Gutsbesitzer hinterrücks zu Boden und würgten ihn am Halse. — Aus Mumsdorf (Altenburg) kommt die Meldung, daß man dort bei Bohrungen nach Trinkwasser auf eine sehr ergiebige Trdvl- quelle gestoßen sei. Man behauptet, daß das Petroleum dem ame rikanischen gleichwertig sei. Die Hausfrauen der Umgebung sollen die Gelegenheit, sich mit vorläufig kostenfreien Petroleum zu ver sorgen, eifrig wahrnehmen. Paunsdorf. An einer hiesigen Fabrik wurde «in 62jährig«r Arbeiter am Sonnabend von der Transmission, der er mit seiner Kleidung zu nahe gekommen war, erfaßt und durch eine Melle mehrere Male herumgeschleudert. An den dabei erlitenen schweren Verletzungen ist er am anderen Tage im Krankenhaus St. Aakob gestorben. Chemnitz. Die .Chemnitzer Allgemeine Zeitung' beging am 20. Februar -ie Feier ihres 25jährigen Bestehens. Der Verlag hat aus diesem Anlaß eine überaus reichhaltig ausgestatteke Fest nummer herausgegeben. Chemnitz. Ueber 2 Millionen Mark Strafe wegen Steuer hinterziehung erhielt, wie das Finanzamt Chemnitz-Ost öffentlich bekannt macht, der hiesige Pferdehändler Franklin Hofsmann wegen fortgesetzter Umsatz- und Einkommensteuerhinkerziehung. Schwarzenberg. Der hiesige Landwirtschaftliche Verein stif tete für die städtische Nolhilse 31 Zentner Roggen im Werte von 1800 000 M. BrandiS. Bei dort vorzunehmenden Arbeiten ist am v. Penh- schen Mausoleum lm Schloßpark ein Einbruch entdeckt worden. Es sind eine Metallplatte mit Aufschrift und zwei Metallkränze entwendet worden: ein Zinksarg wurde geöffnet und die Ueberrest« der Verstorbenen wurden auseinandergescharrt, offenbar auf der Suche nach Schmucksachen. Mylau. Die Einrichtung einer 6. (unbesoldeten) StadkrakS- stelle hat die oderbehördliche Genehmigung gefunden. Auerbach. Die hiesige Schuhmacherinnung konnte am 14. 2. 1923 auf ein 200jähriges Bestehen zurückblicken. Reichenbach. Der Rat beschloß, die Namen derjenigen Per sonen öffentlich bekannt zu machen, die wegen Verstoßes gegen die Bestimmungen über den Handel mit Lebensmitteln bestraft: werden. ; Bezugspreis: Monat Februar 1500 M. ohne : Zutragen. Einzelne Numm«' 70 M., Sonntags r 80 M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde : Nr. 3. — Gemeindeverbands-Girokonlo Är. 3. ! Postscheckkonto Dresden 12 548. >4