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Mittwoch den 7. Februar 1923 89. Jahrgang Id 31 stände waren o. 3. eingefüh ! des eine wird, I der g sei und Verein (ölück ^ul Dippoldiswalde Nat.rhelloereln Dippoldlswaide . Usw. Der Inaus Essen, eben- erließ , daß n hat st s°- ilische ührk, gang yten. islos daß erde, äßer "Du AM vn 8vkog rum cks«l8«dM lotopkr s«8«dsu? 2öe«rs »lekt! izosen lhauS, inzig- ig be- al in h ein mtlich isuna wird noch llevi- ions- isher >and- aka- eilag utsch- t der n zu- s ge- :lgien t den neu- äumk frage Acht- > des Mal li ssen des WeHeritzJeiwng «ooesreiwna mi» «njetger Mr DWoi-iswM«, SlymieSeber, »U Netteste a katholischen Gemeinden entgegengesetzt beschlossen. Die finan- ilellen Verhältnisse hätten große Schwierigkeiten bereitet. Zwei lakre leien keine Steuern erhoben worden. Der vorläufigen und später endgültigen Kirchensteuer für 1920 sei dann eine vorläufige aus 1921 gefolgt, die endgültige aber von der Regierung abgelebnt worden Millionen Mark seien dadurch der Kirche m Sachsen verloren gegangen. Die Kirchensteuer für 1922 werde demnächst ausgeschrieben werden. Sie betrage 9A der Einkommensteuer auf 1921 für die Gemeinde und 6H für die Landeskirche und werde lm ganzen der Gemeinde etwa 230 000 M. bringen, ungefähr soviel wie ein gutbezahlter Arbeiter in eindm Monat verdient. Dankbar Blatt ealhStt Vie amtlichen LekanntmachMGe» Amtshauplmannschaft, des Amtsgericht« mld d« Sladlrats zu Dippoldlswawe DI-rt-liübrIich NMK.°bm3-" HWgMklS. ^.gen. - Einzelne Nummer» 4 -'M.- Fernsprecher: Amt DippoidlLwaldrM. 8 - ZMMudrverdands^SirokontoNr.L - Konto: Dresden 1234s. verteilt. Der Landespreßverband gibt ein Stammgemeindeblak heraus, das auf 3 Seiten den gleichen Tert bringt und auf der 4. örtliche, kirchliche Nachrichten. Es erscheint in 30 Ausgaben in einer Gesamtauflage von über 30 OVO. Es wäre schön, wenn wir das hier auch hätten. Andere Blätter, deren Aufgabe es ist, auf das Volksleben im christlichen Sinn zu wirken, sind: die Bausteine', der.Gustav-Adolf-Bote', das.Evangelische Arbelker- blatt', der .Junge Tag', die .Mädchenzeitung', der .Christen bote', die .Frohe Botschaft', das .Misstonsblatt', die «MisflonS- glocken' und der .Sächsische Volkskalender'. Wichtig sind auch die Fachzeikungen, unentbehrlich für den Geistlichen, um ihn theo logisch und kirchlich auf dem Laufenden zu erhalten. Es wäre ein großer Verlust, wenn auch die kirchliche Presse von dem um sich greifenden Pressesterben ergriffen würde. Darum wird die Bitte des Vortragenden nicht vergeblich gewesen sein, für diese Zeitungen zu werben, sie zu bestellen, nach dem Lesen in Be kanntenkreisen weiterzugeben und am 18. d. M. die Kirchen- Kollekte mit einem reichlichen Scherflein für die kirchliche Press« zu bedenken. Sup. Michael gab dann bekannt, daß nächstens der Teil E des Friedhofs mit neuen Gräbern belegt würde. Wieder lösungen von Grabstellen für die Gebühr von SOO M. müßten bal digst vorgenommen werden. Einen schönen Abschluß fand der Abend noch durch einen Jüngling in dem Vortrag eines Milden- bruchschen Gedichts mit dem Schlussvers: .Deutschland, du Land des Glaubens, halte deinen Glauben fest!' und als Antwort erscholl von der ansehnlichen Versammlung das Lulherlted: .Ein fest» Burg'. — Infolge Erkrankung des Künstlers können die Pelle» grini-Vorträge erst über 8 Tage, am Mittwoch, 14. Februar, beginnen und werden dann bis 14. März dauern. Sie werden auch, wie ursprünglich beabsichtigt, erst abends 8 Uhr beginnen, um es jedermann möglich zu machen, daran teil zunehmen. 2/47 uhr würde doch manchen zu früh gewesen sein. — Wie unsre Bäckermeister, so haben jetzt auch die hiesigen Schuhmachermeister beschlossen, der Altershilfe durch Sach leistungen zu dienen und zwar mit Schuhreparaturen. An weisungen hierzu sind bei den Bezirksvorstehern zu entnehmen, an welche sich die wenden wollen, die darauf reflektieren. — Die nächste Tuberkulose-Sprechstunde findet Mittwoch den 7. Februar von früh 8 Uhr an im Diakonat statt. — Stern-Lichtspiele. Am Mittwoch wird der herrliche Monumentalfilm „Der Harlekin", ein ergreifendes Lebens- und Liebesdrama, mit dem berühmten Filmstern Maria Zelenka in der Hauptrolle einmalig aufgeführt. Als zweiter Schlager ist das fesselnde Wildwest-Detektiodrama „Das Licht im Moor" vorgesehen. — Der Wegfall des Abrufens in den Warteräumen hat auch sein Gutes. Diese Neuerung hat fast überall zu einer schnelleren Abfertigung an den Sperren geführt, da die Reisenden nun nicht mehr stoßweise auf den Bahnsteig stürmen; außerdem wurde da durch eine Personalersparnis erzielt. Aus diesem Grunde hat der Reichsverkehrsminister verfügt, daß das Abrufen allgemein ein gestellt wird; die mechanischen oder elektrischen Abruf-Einrich tungen sollen sedoch vorläufig beibehalten werden. — Die Eisenbahndirektion gibt bekannt: Bei der Eisenbahn verwaltung gehen zahlreiche Gesuche ein, in denen eine Milderung der Zugseinschränkungen gewünscht wird. Daß es bei einer der artigen Einschränkung nicht ohne Härten für gewisse Verkehrs- beziehungen abgeht, liegt auf der Hand. Es bedarf aber wohl keiner Begründung der Notwendigkeit, mit dem vorhandenen Kohlenvorrat möglichst haushälterisch umzugehen. Jedenfalls ist die Eisenbahn im allgemeinen nicht in der Lage, derartige Gesuch» zu berücksichtigen. Die sich ergebenden Härten müssen im In terests der Allgemeinheit getragen werden. (Gewiß, aber et darf nicht eine Linie mit außerordentlich starkem Verkehr schlechter gestellt werden wie eine solche mit geringerem, daß auf der Linie Hainsberg-Kipsdorf von 5 Zugspaaren eines ein gestellt wird, auf der Linie Potschappel-Wilsdruff-Nossen alle 6 Zugspaare weiter verkehren und nur Sonntags ein solches teil weise außer Betrieb gefetzt ist. D. R.) — Ein Brikett 4,30 M. FrachtI Die neuen Gütertarife be- belafken ganz erheblich stark. So kostet ein Zentner Briketts von Senftenberg bis Berlin allein rund 438 M. Fracht auf der Eisenbahn, auf ein Brikett also eine Frachtlast von 4,30 M. Dafür erhielt man in Vorkriegszeiten 3—4 Zentner Briketts. Kreischa. Beim hiesigen Standesamts wurden im Monat Januar 8 Geburten (4 Knaben, 4 Mädchen) gemeldet; 3 Aufgebote wurden bestellt, Eheschließungen fanden nicht statt. Verstorben sind 7 Personen, darunter ein totgeborenes Kind. Pofsendorf. 3m hiesigen Standesamtsbezirk kamen im Januar 3 Geburten (1 Sohn, 2 Töchter) und lO Sterbe fälle zur Anmeldung; Aufgebote fanden 3, Eheschließungen 2 statt. Dresden. Das Wasser der Elbe, das bereits am Sonn abend einen Pegelstand von ziemlich 4 Bieter über Null auf wies, ist im Laufe des Sonntags und Montags weiter ge stiegen bis auf 4,l5 Meter über Null. Das Terrassenufer steht unter Wasser, und der letzte Bogen der Augustusbrücke ist ausgefüllt. Es wird mit einem weiteren geringen Steigen des Wassers gerechnet. In Schandau sind zahlreiche Straßen und auch der Marktplatz vom Wasser überflutet. Leipzig. Die Erdbebenwarte registrierte am Sonnabend nachmittag zwischen 5 und 6 Uhr ein Fernbeben von außer ordentlicher Heftigkeit. Nach einer Ueberrechnung ist der Herd des Erdbebens in rund 0000 Klm. Entfernung zu suchen. Jahresbericht, den Hauptpunkt des Abends, erstattete Sup. Michael. In den voraufaegangenen 5 Jahren lei der Bericht ge druckt vorgelegt worden, diesmal sei es infolge der Teuerung nicht möglich. Menn es auch nicht mehr gedruckt geschehen könne, so doch mündlich, umsomehr, als das Kirchengesetz es nun vorschreibe. Der äußere Bestand der Kirche, die kirchliche Seelenzahl, fuße noch immer auf der Volkszählung von 1910, der letzten, da auch nach konfessionellen Verhältnisten im Meldebogen gefragt wurde. Damals seien es 5500 Seelen in der Kirchfahrt gewesen, das werde auch heute noch ungefähr stimmen. Die in der Ausstellung be griffenen Personalbogen würden genaue Auskunft gehen. Diese Arbeit habe Oberjustizrat Dr. Grohmann in die Hand genommen, ihm sowie seinen Helfern, Stadtrat Gieholt und Gastwirt Ruhsam, gebühre herzlichster Dank. Geboren wurden 113 Kinder <1917: 47, 1918: 57, 1919: 82, 1920: 135, 1921: 124). Es starben 77 Per sonen <1917: 122, 1918: 105, 1919: 82, 1920: 102, 1921: 73). Der Geburtenüberschuß beträgt also 35. Bon den 77 Verstorbenen waren 7 Kinder unter 7 Jahren, also nur während die normale Zahl '/. ist. Für die Zeit der Not und Teuerung recht günstig. Die älteste verstorbene Person war 87 Jahre. Von einer Aus trittsbewegung kann man hierorts nicht reden. 1919 waren es 3, 1920: 23, 1921: 24 und im Borjahr 11, darunter 1 Kind. In den ganzen 4 Jahren 61, etwas über 1?L. Einige sind zu Sekten Lbergetreten, die Mehrzahl Dissidenten. Von oen Sekten treiben jetzt besonders die ernsten Bibelforscher große Propaganda. Die äußere Verwaltung hat mit Inkrafttreten der neuen Kirchge meindeordnung am 1. 4. 22 zwei Organe erhalten, die Kirchge meindevertretung <25 Personen) und den Kirchenvorstand <10 Per sonen), weiter besteht je ein Ausschuß für innere Angelegenheiten, sür kirchliches Leben, ein Finanz-, Bau- und Friedhofsausschuß. Der alle Kirchenvorstand hielt noch 4 Sitzungen ab und befaßte sich mit der Glockenfrage, bereitete auch verschiedene Gesetze, dar unter die Bezirksteilung, vor. Die neuen Körperschaften hielten 4 Kirchenvorstandssitzungen und 3 Kirchenvertreteroersammlungen ub. Letztere sind öffentlich. Zu ihrem Besuch wurden die Ge meindeglieder herzlich ausgefordert. Ein Hauptpunkt der Tagungen waren Erhöhung der Gebührenordnung, wobei betont sei, daß Taufen und Trauungen, zum Teil auch Begräbnisse kostenlos sind und daß die einzelnen Beträge meist nur um das 50sache gesteigert sind, wo alles um das Tausendfache gestiegen ist. Lediglich die Gebühren für Haustrauungen sind hoch angesetzt, auf 3000 M. Auch für Sonntags-Begräbnisse fordert die Kirche, entgegen dem »^Eungspersonal, Keinen Zuschlag. Weitere Veratungsgegen- sicknde waren sinngemäßes Läuten, das versuchsweise bis 1. d pril . s, Gesuch der Katholiken um Ueberlas ung der Nikolaikirche zu katholischen Gottesdiensten. Sei der Kirchen- Vorstand gegen 1 Stimme für Ueberlassung gewesen, aus Toleranz und um sich in der etzwen Zelt des Unglaubens mit Andersgläu- Mgen zusammenzuschließen, habe die Verlreterversammlung aus lvund schwerwiegender, warnender Mitteilungen aus überwiegend 20! 00.- „ 5,700 „ 6 538. - „ 78 333 — M. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Uhrmacher meisters Theodor Bernhard Dietrich in Dippoldiswalde wird nach erfolgter Abhaltung des ^Schlußtermins hierdurch? auf gehob°Loi<S8«r!edt am 29. Januar 1023 "Angestellten-Versicherung. V1» »ettrüe« rnr Lve«8tvI,t«llVvr8ivdvrilvs »lva kür «U» Lett vom 1. 1S2S «o ckvred Vksrkva drecker Verstodsrt« mnü sied sloe nevs Vsreteüvruvü»- Wir fordern daher die der Angestelltenversicherung unter liegenden Personen auf, sich di« spLtsstv»« 15 kskruer 1923 zwischen vormittags >/:9 und nachmittags >/2l Uhr bei der unterzeichneten Ausgabestelle < Rathaus — Zimmer Nr. 15 —) zwecks Ausstellung der neuen Versicherungskarte einzusinden. Die bisherige Versicherungskarte ist mitznbringen. Wer eine solche noch nicht besitzt, muß sich ausweisen. V«, Vn dank ä»r Mürksn <iv, stvdvrvvr srtolpt vur üareil ckts Dippoldiswalde, den 5. Februar 1023. vor Stückirst ru vipporiMtNiIsta als Ausgabestelle der Angestelltenversicherung. M" " ums ZsttMcht'H Dippoldiswalde. Dem Einleitungsgotkesdienst am Sonntag folgte Montag abend der eigentliche Kirchgemeindetag, der im Schühenhaussaale abgehalten wurde und zu dem sich eine große Zahl Kirchgemeindeglieder eingefunden hatte. Der Bläser chor eröffnete mit dem Liede: «Allein Gott in der Höh sei Ehr' tn Mendelssohnscher Tonsehuna den Abend, worauf Sup. Michael alle Anwesenden herzlich willkommen hieß. Schon früher habe man ähnliche Versammlungen abgehalken. Damals sei es aus eigenem Willen geschehen, jetzt seien solche Tagungen durch , das neue Kiechengeseh verordnet. Er verlas dann dessen einschlägige Bestimmungen und forderte, soweit es nickt bereits geschehen, zum Eintrag in die Wählerliste auf. «Ich will bauen eine Gemeinde', fei der gestrige Sonntagstext gewesen. Das Wort ckauen" sei dort weniger betont worden. Unsichtbar baue der Weltmeister; anfangs unsichtbar werde auch die Brücke gebaut, bis sich sichtbar -er Bogen von Ufer zu Ufer schlägt. So werde auch später im kirchlichen Leben der Bau sichtbar. Hier milzubauen, sei jeder einzelne berufen. Auch in der ersten Kirchgemeindeversammlung gebe der Herr seinen Segen zur Arbeit. Zwei Konfirmandinnen trugen anschließend Gedichte vor: Die Kirche Christi steht ge- fchützt, wenn auch die Stürme sausen und «O, selig Haus, da man dich ausgenommen', während der Kirchenchor mit dem Gesänge des Liedes: «Fürchte dich nicht' von Stein erfreute. Den kirchlichen Lpe' d-n gingen bei unjcrrr AtjchSsts teile bisher em von: L L, Divvvld swalve .... 100.— ^t. Firma W. Treupel. Mühlen und Soeicherbau, Dlopolklswaike .. ..?>»»»».»»..»! sei da das kirchliche Nokopfer zu begrüßen, das 55,45 Zentner Ge treide im Werte von 755 614 M. und in bar über 333 000 M. erbracht habe. 20 Zentner stehen noch aus und Gaben fließen noch zu. Nun gelle es, die Kirche finanziell zu sichern. Äom Slaate sei trotz des gegen ihn entscheidenden Gutachtens der juristischen Fakultät der Universität Leipzig nichts zu erwarten. Gangbar sei da vielleicht das Beispiel Kreischas, wo der Arbeiter monatlich einen Stundenlohn zahlt, der Landwirt ein kleines Quantum Ge treide abgibt und der Gewerbetreibende sich selbst einschätzt. -Das innerkirchliche Leben ging ungestört vor sich In dauernder Er innerung werde die Glockenweihe bleiben. Durchschnittlich würden die Hauptgottesdienste von 208 gegen 210 Personen im Vorjahre besucht. Zu tadeln sei, daß nur die Festtage wirklich guten Kirchen besuch aufweisen, während er an Sonntagen viel zu wünschen übrig lasse. Die Sitte unserer Vorfahren, daß mindestens ein Glied jeder Familie am Sonntag zur Kirche gehe, müsse auch wieder bei uns Sitte werden. Der lithurgische Karfreitagsgottes dienst war gut besucht, auch die Liedergottesdienste, monatlich ein mal am Sonntag nachmittag erfreuten sich guten Besuchs. Die Zahl der Abendmahlsgäste ist um 96 zurückgegangen und beträgt nur etwa 25A der Seelenzahl, der niedrigste Stand in der Ephorie. Die Bibelstunden wiesen durchschnittlich 24—26 Besucher auf. Vielleicht werden im Laufe dieses Jahres solche auch in Reinholds hain eingerichtet. Beim Bericht über den Kindergottesdienst dankte Sup. Michael zunächst den Helferinnen sowie der Firma Reichel für Ueberlassung des Fabriksaales und bat um regel mäßigen Besuch, der einen kleinen Rückgang von 178 auf 160 zu verzeichnen hat. Bei der durch das Schulgesetz beschränkten Stundenzahl des Schul-Religionsunterrichts wünschte er mit Recht eine religiöse Beeinflussung durchs Elternhaus. Dank wurde auch der Frau Kriegers für ihre Seelsorge an der Kinderwelt. Auch die Eltern müßten dankbar dafür sein. Erwähnung fanden weiter die Morgenandachten am Montag und Lhoralsingen der 2. bis 4. Klasse, die Liedermission des Jungfrauenvereins und die gestern durchgeführte Liedermission, bei der besonders die Männer bewegt gewesen seien und durch die kirchlicher Sinn geweckt und gefördert werde. Unter den kirchlichen Vereinen ist der Frauenverein Dippol diswalde der älteste. Er wird in diesem Jahre sein 75jähriges Be stehen feiern. Der Frauenverein Reinholdshain hat wertvolle Aus flüge nach Stätten der Charitas unternommen. Jünglings- und Junafrauenverein haben erfreulichen Fortgang genommen und sind in Berührung gekommen mit der großen Jugendbewegung der Gegenwart. Sie nahmen an verschedenen größeren Veranstal- tungen außerhalb der Parochie teil. Fräulein Hellriegel führte 1091 Krankenbesuche mit Pflege und 338 ohne Pflege aus, dazu noch 168 Besuche in Armensachen. Im Missionsnähverein herrschte reges Leben. An einem Familenabend wurden über 3000 M. eingenommen. Er zählte 22 aktive und 27 passive Mitglieder. Der Freundeskreis des syrischen Waisenhauses hat 3278 M. zusammen gebracht. 7 Kirchgemeindeabende wurden abgehalten. Dank wurde auch Pfarrer Mosen, der in kurzer Zeit einen Posaunenchor zu- sammengebracht, der die Gemeinde schon mehrmals erfreut hat. Zum Schluß stellte Sup. Michael fest, daß auch im vergangenen Jahre reges Leben in der Kirchgemeined geherrscht hat, und sprach die Hoffnung aus, daß bei jedermann der Glaube lebendig werde im Pflichtbewusstsein der Gemeinde und Kirche gegenüber. Als Bekenntnis der Feierstunde sang die Versammlung: «Laß mich Dein sein und bleiben.' In der Aussprache wurden noch mancherlei Anfragen und Wünsche vorgebracht und beantwortet oder ihre Erfüllung zugesagt. Allgemeine Zustimmung fand die Anregung von Kantor Herklotz, Gelder zu sammeln, um das Klappern der Orgel beseitigen zu lassen, damit bei künftigen Konzerten jedem ein ungetrübter Kunstgenuss werde. Während einer nun folgenden Pause wurde eine Tellersammlung veranstaltet, auch wurden Bücher und Schriften verkauft. — Der 2. Teil, wieder eingeleitek durch Vorträge des Bläser- und des Kirchenchors, trug die lleber- schrift: „Das Hilfswerk für die kirchliche Presse.' Anheimelnd anschaulich schilderte Pfarrer Mosen einen Sonntag-Morgen. Grossmütterchen und Kranke können nicht in die Kirche gehen. Als Ersatz dient ihnen der „Nachbar' <bei Fräulein Friedrich, Kleinkinderbewahranstalt, zu baden), der „Pilger aus Sachsen' lbei Fräulein Hellriegel zu bestellen) oder ein anderes kirchliches Blatt. So haben auch sie ihren Sonntag. Vater, Mutter uno die Kinder sehen ebenfalls hinein, und so zieht in die ganze Familie eine sonntägliche Stimmung. Sollen wichtige Fragen geklärt werden über kirchliche oder religiöse Angelegenheiten, dann werden Flugblätter <in den letzten 5 Jahren 30—40 Millionen)