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»er Amlshauptmaunfchast, Les Amtsgericht» uuv Les SlaLtrats zu DippolLtswalLe ee,e«,LLL»L^ Dienstag den 6. D^ember 1922 88. Jahrgang ,en >ie sacke >erndt l, die Mertellährllch '--JMK.oda«Z»- tragen. — Einzelne Dumm«» — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Ar. 8. DeWeindeverbands-Htrvdonto Ar. 3. Poslschech* Konto: Dresden 12548. HÜMB Lerlliches uud Sächsisches LLLLLLLLLLLIIIttGLLODILIILLIDLGD« NIIIttDGGWWWWOWGGGWW Ntttv«!» S«» S varswdsr ä vorm. 10 VLr soll im Aullionslokale des Amtsgerichts hier 1 Blasinstrument (Piston) aus Goldmessing Sssentlich vritdtrsn werden. Dippoldiswalde, den 2. Dezember 1922. <2)71 2/22 Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts. _ Brennholz-Versteigerung aus Schmiedeberger Staats- sorstrevier. Som»»b»o« Sso 9 vsrawdor ISrr sollen von vor mittags '/rll Uhr ab 32 rm Knüppel und Aeste in Abt. 123, von nachmittags I Uhr ab 137 rm Scheite, Knüppel, Zacken und Aeste in Abt. 81 gegen Barzahlung an Ort und Stelle versteigert werden. Schecks mit Gewährvermerk der betr. Kasse werden in Zahlung genommen.- ?0t»lr«ri«rvstvrttiior 8odwt»ck»dere, am 2. Dezember 1922. Kleinrentner am vergangenen Sonnabend frc Kronensaal war vollbesetzt, als '/-8 Uhr sd können nun einmal nicht pünktlich sein) dl WeHeritzZeitung Vano-I-Mmn im» Anzeiger siir DipMSiswave, Schmie»ederg »11 o Netteste gen««-Les Dezkrus , . , sein) die Abwicklung des Programms begann. Nach dem ersten Musikstück begrüßte die Vorsitzende des Vereins, Frau v. Schönberg, Reichstädt, die Er schienenen und verband damit Dank für Kommen und das dadurch bekundete Interesse für Linderung der Not unserer Kleinrentner. Dann trug Fräulein Doris Walde, Dresden, drei Lieder von Mendelssohn und später noch zwei vop Volkmann vor. Die bekannte Dresdner Konzertsängerin hat das hiesige Publikum ja schon mehrmals mit ihrer glockenhellen, reinen Sopranstimme er freut und sich in die Herzen ihrer Zuhörer gesungen, so auch dies mal wieder. Der reiche Beifall bewog sie zur Zugabe des schmei chelnden Liedes Guten Abend, gute Nacht'. Und mancher be dauerte wohl, daß damit schon ikr letztes Lied für diesen Abend verklungen war. Fräulein Walde wurde durch Kantor Helbig, Reichstädt, bestens und sicher auf dem Klavier begleitet. Etwas hier selten Gebotenes war ein Serpentintanz, getanzt von Frau Amtsgerichtsrat Dr. Arnold. Auch hier war der Beifall so groß, — Stark besetzt mit Sportlern waren die Züge am Sonn abend abend und Sonntag srüh in der Richtung nach Kipsdorf. Sie hatten auf gutes Sportwekter gehofft, doch ihre Freude wurde zu Wcckser. In Kipsdorf bedeckte Matsch und Schlicker Straßen und Feld und in Altenberg regnete es. An Ausübung des Sports war kaum zu denken. — Stall- und Marktpreise für Schlachtvieh. Bekanntlich sind Landwirte manchmal geneigt, ab Stall den auf den Schlachtvieh- Märkten notierten Marktpreis zu fordern. Das ist ungerechtfertigt, denn in den Marktpreisen sind Frachten, Händler- und Schlachthofs gebühren, vielfach auch Futterkasten und dergleichen mit enthalten. Da diese Unkosten ganz erheblich gestiegen sind, hat die Landes- preisvrüfungsstelle nach Anhörung des Fachausschusses in Abänderung der bisherigen Sätze bei Rindern eine Spanne von 20 Prozent, bei Kälbern und Schafen von l8 und bei Schweinen von 10 Prozent als grundlegend festgesetzt. Diese Spannen sollen die durchschnittlichen Unkosten wiedergeben. An Hand der festgelegten Prozentsätze lassen sich die vom Erzeuger zu fordernden Stallpreise leicht errechnen. Zur Vermeidung von Strafverfolgungen wegen Preiswuchers wird hier auf aufmerksam gemacht. — Auf ein Ersuchen der deutschen Regierung um Mitteilung einer Liste der in der französischen Fremdenlegion dienenden Deut schen hat, wie wir hören, die französische Regierung mitgeteilt, daß zahlreiche Fremdenlegionäre unter falschen Personalangaben eingetreten seien. Ueberdies dürfe keine einen Legionär betreffende Auskunft ohne dessen ausdrückliche Ermächtigung gegeben werden; dagegen sei der Briefwechsel der Leute mit ihren Familien und Freunden völlig frei. Die französische Regierung bestreitet, daß deutsche Staatsangehörige durch französische Behörden zum Ein tritt in die Fremdenlegion veranlaßt worden seien, behauptet viel mehr, die Betreffenden hätten vollständig aus eigenem Entschluß den Eintritt vollzogen. — Leider gibt es noch immer ab und zu Deutsche, die ihren gesunden Leib in der Knochenmühle des fran zösischen Legionärdienstes .vollständig aus eigenem Entschluß' zer mahlen lassen. Ebenso bekannt sind aber die mannigfachen heim tückischen Kniffe und Listen, mit denen die französischen Werber, diese modernen Sklavenhändler, immer neue junge Deutsche dem Moloch des französischen Militarismus in die Zähne locken. Es ist möglich, daß die französische Regierung Recht damit hat, diese Werber seien keine .Behörden'. Bezeichnend ist jedoch, daß sie die Mitteilung der geforderten Liste verweigert Hal. Die Warnung vor der Fremdenlegion kann nach alledem nicht laut und nicht ost genug wiederholt werden. Obercarsdorf. Im Beamlenwohnhaus der Firma Säge- und Hobelwerk Obercarsdorf, W. Krühne, entstand bei einer dort woh- dah der Tanz wiederholt werden mußte. Und wahrlich, der Äpo- laus war wohlverdient, die Vorführung war einzigartig. Nicht minder beifällig aufgenommen wurden die weiteren Nummern, «in humoristischer Vortrag Dörtes Heimweh' von Frau Kauf mann Standfuß und ein Kostüm-Gesangsvortrag von Fräulein Traude Kellner, betitelt .Meißner Porzellan', dann bat Kauf mann Standfuß, der im Verein mit Frau v. Schönberg sich ganz besonders verdient um die Durchführung des Festes gemacht hat, während der Pause von dem aufgestellten kalten Bufett regen Gebrauch zu machen. Dem wurde gern und zahlreich Folge ge leistet, denn für verhältnismäßig wenig Geld konnte man ausge suchte Leckerbissen, Salat, Semmeln, auch Torte und Kuchen, erstehen. Sämtliche Speisen waren gestistet worden. Den Schluß des Programms bildete ein Schwann von Moser und Misch: Der sechste Sinn', bei dem Frau v. Schönberg, Frau Dr. Arnold, Hauptmann a.D. Prestin und Regierungsrat Paul in den Haupt rollen mitwirklen, die alle mit ganz hervorragendem Talent die Pointen des Stückes wunderbar zu treffen wußten und in flottem Spiel die Zuschauer aufs trefflichste zu unterhalten verstanden. Man darf wohl, ohne schmeicheln zu wollen, behaupten, daß man selten «ine derart schöne Aufführung, selbst von Berufsschauspielern nicht, hier gesehen hat. Wenn da nach Schluß der Vorführung das Beifallklatschen nicht enden wollte, so war das das sicherste Zeichen dafür, wie die Zuschauer begeistert worden waren. Nun folgte Ball. In dessen Verlauf wurde noch weiterhin dem kalten Vuselt zugesprochen, das gegen Mitternacht -nahezu ausverkauft hatte, auch ließ eine reich und mit wertvollsten Gewinnen ausge- stattete Tombola manch Glücklichen einen Sonntagsbraten, Eß- s SaushaltgeaenstSnde oder Anweisungen auf Heizmaterial oder Kartoffeln und dergleichen mehr mit nach Haus nehmen. Zu stunde brachte eine Versteigerung von Geflügel und Wild noch einen hohen Betrag ein, sodaß mit einem Gesamt-Rein ertrag von über 290 000 M. gerechnet werden kann, da die Ein- l nahmen mehr als 200 000 M., die Ausgaben nur 15 000 M. be- I tragen, wodurch manchem notleidendenKleinrenkner aus der größten Not geholfen werden kann. Den Veranstaltern des Festes, dem Landwirtschaftlichen Hausfrauenverein und ganz besonders dessen Vorsitzenden, Frau v. Schönberg und Kaufmann Standfuß, ist Ur ihre aufopferungsvolle Mühe bei Durchführung der Veranstaltung allen Mitwirkenden für ihre glanzvollen Darbietungen der Dank der Festbesucher sicher. Danken werdens Ihnen aber auch alle die die durch die gewordenen Einnahmen unterstützt werden können ... 17.?" Turnverein .Jahn' sD.T.) halte es diesmal mit seinem »ftentiichen Unterhaltungsabend nicht ganz gut getroffen. Die Ver- greifen wollte, verlor er auf dem Eingangstritt zum Heuboden den Halt und stürzte auf den Wagen und das harte Pflaster des Hofes hinab. An den Folgen der schweren inneren Verletzungen starb er während der Nacht. Chemnitz Vor dem hiesigen Schwurgericht hatte sich der 40- jährige Naturheiltundige Karl Wilhelm August Stein aus Chemnitz wegen der Ermordung seiner Ehefrau zu verantworten. Der An geklagte versicherte seine Unschuld und behauptete, seine Frau habe Selbstmord begangen. Nach viettägiger Verhandlung wurde Stein wegen Totschlags zu 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehren- rechtsverlust verurteilt. Ebersbach. Eine auffallend große Abwanderung von Lehrern ist hier zu beobachten. Sie hat ihre Ursache in der Wohnungsnot. Verheiratete Lehrer warten schon ein Jahr und länger auf Wohnung. Bei der Aussichtslosigkeit, solche zu erhalten, melden sie sich fort, ebenso ledige Lehrkräfte. Bautzen. Die Bautzner Molkereien haben ihre gesamte Butter- Produktion dem Stadtrate zur Verfügung gestellt. Sie verkaufen keine Butter zu dem regierungsseitig vorgeschriebenen Preise, sondern schicken sämtliche Kunden zum Stadtrate, dem sie anheimstellen, die Bestände in den Molkereien zu verlausen. Der Rat lehnte jedoch ab. Sie betonest dabei, daß sie täglich über 14000 M. Verlust haben, wenn der neue Butterpreis Geltung haben sollte, und daß sie in wenigen Tagen bankrott wären. Sie würden sich vorbehalten, den Stadtrat wegen Geschästsschädigung zu verklagen. Löbau Einer Buttersrau, die sich auf dem Donnerstag- Wochenmarkte einfand, aber keine Neigung zeigte, ihre Ware zu dem bestimmten Höchstpreise zu verkaufen, wurde von der Schutzmann- chaft der Vorrat konsisziert und sofort für 425 M. pro Stückchen verkauft. Auch auf dem Rathause betätigten sich Schutzleute al» Vutterverkäufer. Man hatte auf dem Wochenmarkte im Korbe einer Butterfrau einen Laib Butter im Gewichte von 5'/, Pfund entdeckt, der wahrscheinlich dazu bestimmt gewesen war, in der Buttcrkijte eines Händlers nach auswärts zu wandern. tzlrschf«!»« Im Kraftwerk Hirschfelbe trat am Donnerstag durch die Erplosion eines Oelschallers eine Betriebsstörung ein. Die Aus- wechslungsarbeiten dauerten 3 Stunden. So lange war ein Teil der Versörgungsgcbicts ohne Strom. nMden Kriegerswlkwe eln Stubenbrand. Durch rasches Eingreifen der Hausbewohner und Nachbarn konnte das Feuer bald gelöscht werden, sodaß die bereits alarmierte Feuerwehr nicht in Tätigkeit zu treten brauchte. Ist am Hause selbst auch nur geringer Schaden entstanden, der bereits behoben werden konnte, so hat die Frau, der eine große Zahl Einrichtungsgegenstände völlig oder teilweise verbrannt sind, bedeutenden Verlust erlitten, ist doch heute daS einfachste Möbelstück nur für vieles Geld zu haben und sind Kriegerswitwen nicht auf Rosen gebettet. Geising. Der Flugtechnische Verein Dresden brachte aus dem Fluggelände bei Geising seinen neuen Segeleindecker an den Stan. Mit cand. ing. Seyffert am Steuer, machte da» neue Flug zeug drei wohlgelungene kurze Probeflüge, die vollauf befriedigten. Die Flüge zeigten ein vorzügliches Steig- und SchwebevermSgen und charakterisierten die Neukonstruktion als ausgesprochene» Segel flugzeug. Der Eindecker ist ein verspannungrloser Hochdecker mit Flügelsteuerung und wurde in eifriger Werkstatt-Tätigkeit ausschließ lich von Mitgliedern des Vereins gebaut. An den kommenden Sonn tagen soll da» neue Segelflugzeug weiter aurgrflogen werden. Rehefeld-Zaunhau«. Das Kultusministerium hat Lehrer Maier zum Oberlehrer ernannt. Rechenberg. Die hiesige Girokasse hatte im November «inen Gesamtumsatz von rund 100 Millionen M. Dr«»d«n. Wie verlautet, wird dem Landtag bereit» für die nächste Dienstagsitzung «ine Vorlage der Regierung über die Fest setzung der Aufwandsentschädigung für die Landtagrabgeordneten zugehen, die eine erhebliche Erhöhung gegenüber dem bisherigen Satze bringen wird. -7 - — Der Aufsichtsrat der Dresdner Bank beschloß in Hinblick auf das fünfzigjährige Bestehen derselben, neben einer besonderen Zuwendung an die Pensionäre bzw. deren Witwen und Waisen der nächsten ordentlichen Hauptversammlung die lleberweisung von 50 Millionen Mark an die verschiedenen Pension»- und Unterstützungs- sonds vorzuschlagen. , — Vom alten sächsischen Landtag war die Regierung auf- gesordert worden, fettzusiellen, wieviel Lehrer die Erteilung voi» Religionsunterricht abgelehnt haben und wieviel Kinder vom Reli gionsunterricht abgemeldet worden sind. Wie wir von zuständiger Seite erfahren, Ist das Ergebnis der Umfrage des Kultusministe riums folgendes gewesen: S505 Lehrer haben die Erteilung von Religionsunterricht abgelehnt, dagegen erteilen 7151 Lehrer Reli gionsunterricht nach den Zwickauer Thesen weiter. Vom Reli gionsunterricht abgemeldet wurden nur 94 945 Schüler. Wenn wir die gesamte Echülerzahl in Sachsen mit nahezu '/« Million schätzen, dann ist diese Zahl der Beweis dafür, daß die wett überwiegende Menge des sächsischen Volkes auf dem christlich-evangelischen Boden steht. — Wie rechtfertigt der Kultusminister seine religions- seindlichen Erlöste gegenüber diesen redenden Zahlen? — Der Abgeordnete Ziller (Dnak.) hat einen Anttag einge bracht, durch den die Regierung ersucht wird, sofort wirksame Maßnahmen zur Linderung der Not der Kleinrentner zu ergreifen und ein Berechnungsgeld bis zu 200 Millionen Mark für diese Zwecke zur Verfügung zu stellen. Derselbe Abgeordnete beantragt noch, den Schlüssel zur Verteilung von Zucker abzuändern. Weitere Anträge der deutschnationalen Landtagsfraktton befassen sich mit dem Gehalte der Geistlichen, mit der Vorauszahlung des GehallS der Staatsbeamten in Viertestahrsraten und der Forderung, die Verordnung vom 27. November über die Festsetzung von Höchst- Preisen für Milch- und Milcherzeugnisse sofort aufzuheben. — Was die Bildung der neuen Regierung anlangt, so ist aus einer Mitteilung des Dresdner sozialistischen Organs zu entnehmen, daß die sozialdemokratische Partei gewillt ist, an der bisherigen ein seitigen Parteiregierung nichts zu ändern und womöglich alle bis- herigen Minister in der neuen Regierung zu erhalten. Oschatz. Tödlich verunglückt ist der Gastwirt Berndt im Hofe anstalkungen in der Vorwoche und an den nächsten Tagen, vor allem aber das den ganzen gestrigen Sonntag anhaltende ungün stige Wetter, hatten manchen vom Besuche abgehalten, der andern falls sicher gekommen wäre. Infolgedessen waren nicht alle Plätze des Reichskronensaales beseht. Wer aber gekommen war, der kam, das sei gleich vorweg gesagt, ganz auf seine Kosten. Der ganze erste Teil des dreiteiligen Programms bot Turnerisches. Zuerst traten in Freiübungen die Iugendturner an und turnten recht wacker und gleichmäßig, wenn auch hier und da die Haltung noch etwas zu wünschen übrig ließ. Die Turnerinnen folgten. Ihre Vorführungen waren gleich denen der Mitglieder recht gut. Nun kamen Barrenlurnen, und auch hier wieder zuerst ein solches der Turnerinnen. Man muß anerkennen, daß sie sich außerordent liche Mühe gaben, -aß sie recht gute Hebungen Vorfahrten und daß ihre Leistungen auch wohlverdienten Beifall fanden, .zackig' war aber auf jeden Fall das Barren-Kürturnen der Mitglieder riege, das man selten so gut bier gesehen hat. In den ersten Nummern des zweiten Teiles betätigten sich Fräulein Zönnche und die Herren Hoch und Schiehel mit Solovorträgen. Si brachten Abwechslung und ließen den Humor zu seinem Rechte kommen. Und doch fehlte noch zweierlei, was dem Programm eines Turnerkonzerts erst die Würze gibt, der Reigen und Gruppen. Beides schloß sich aber sogleich an. Der Reigen, nur von Mädchen getanzt, die zur Hälfte Blumenbögen, zur Hälfte Fächer in der Hand trugen, sah anmutig und aeschmackvoll auS, er brachte immer neue Bilder und klappte trotz seiner Länge ganz vorzüglich- Die Gruppen aber, plastische Rahmenstellungen ge nannt, wollten vom Turnen in all seiner Art, von Spiel und Spork, zum Zuschauer reden; verbindender Text brachte sie dem Konzerk- bcsucher noch näher. Die Gruppen wirkten gut und, von einigen kleinen Mängeln abgesehen, waren sie schön durchgebildet und sein dargestellt. Reicher Beifall wurde ihnen gezollt. Den Schluß des Programms bildete ein Theaterstück: .Wer das Glück hat, das von allen Mitwirkenden flott und sicher gespielt und von den Besuchern dankbar ausgenommen wurde. Der gute Humor deS Stückes und seine gelungene Wiedergabe erregten manche Lach salve und manchen Beifallssturm. Mit Tanz wurde der Abend beschlossen, der ein Bild gab von dem guten turnerischen Geiste, der in den Mitgliedern des Turnvereins .Jahn' wohnt. — Zum zweiten Male wird der Kunstverein Dippoldiswalde am kommenden Mittwoch im Schützenhaus ein Konzert veran stalten, zu dem diesmal die Hofschauspielerin und Vorttagskünst- lerin Wally Senff-Georgi und Hofschauspieler Bühler vervflichtet worden sind. Erstere wird eine größere Reihe von Dichtungen unserer bekanntesten älteren und neueren deutschen Dichter und Schriftsteller, so z. B. Werke von Uhland, Schwab, Geibel, Rosegger, von Anette v. Droste-Hülshofs, Möricke, Finckh usw. vortragen, letzterer wird in lustigen Liedern zur Laute den Ernst der Zeit bei den Zuhörern auf einige Zeit zu verscheuchen suchen. Beide Künstler sind in ihren Leistungen ja so bekannt, daß es ver fehlt wäre, hier noch Worte zu verlieren. Auf anderes aber sei noch hingewiesen. Das unpünktliche Eintreffen der Konzert besucher beim ersten Konzert und die dadurch veranlaßten Störungen haben es nötig gemacht, daß 10 Minuten vor Beginn des Konzerts (also 6 Uhr 20 Min.) die Saaltüren geschlossen und erst in den Pausen wieder geöffnet werden. Zeitiges Kommen ist daher nötig, wenn man nicht den ersten Teil verpaffen will. Ein Zwang, etwas zu verzehren, besteht auch diesmal nicht, während der Vorträge ist jegliche Bedienung eingestellt. Besucher aus dem oberen Weißerihtale möchten wir noch besonders aufmerksam machen, daß ihnen diesmal Gelegenheit gegeben ist, auch zum nachfolgenden Tanze zu bleiben, da der Zug erst nach '/, 12 Uhr aufwärts verkehrt. Alles weitere ist aus dem Inserat zu ersehen. Dippoldiswalde. Es ist in unseren Tagen ein gewagtes Unter nehmen, eine größere Veranstaltung in die Wege zu leiten, da die allgemeinen Unkosten gleich große Beträge ausmachen, noch ge wagter ist es, ein Wohltätigkeitsfest zu veranstalten, weil hierbei noch größere Anforderungen an den Geldbeutel der Besucher ge- kellt werden und, leider muß es gesagt werden, die Gebefreudigkeit n unserer jetzigen Zeit, in der die hohen Ausgaben für die nötig ten Lebensbedürfnisse fast in allen Kreisen nur schwer mit den Einnahmen in Einklang zu bringen sind, stark nachgelassen hat. Umso mehr darf sich der Landwirtschaftliche Hausfrauenverein über seinen Erfolg mit dem Wohltätigkeitsfest zum Besten der Kleinrentner am vergangenen Sonnabend freuen. Der Reichs- 'die Dippoldiswalder Nr. 282 seines Grundstückes, als er damit beschäftigt war, gefüllte Hafers, mittels Handrollenaufzuges auf den Heuboden zu be ördern. Ber drehte auf dem Boden die Rolle. Plötzlich riß die Le ne entzwei, Rolle gab nach, nnd als der Gastwirt nach dem Ende der Leine