Volltext Seite (XML)
i, sieh tschlus t, das treten, I. l, daß il ge- rreich, ! 188? Franz Franz »orene iedrich oar er iborcn er er« unter- nach sehen, rsuche adeira >apest: ! ver- c ver- » über seiner ir der >enen, t aus tt den Srung t dem rr als u er- je ab- sa<»>> l, 5» o!n«n, «0 bl, rocken« oggen- enheu, lehen« -SZV. Tageszeiwng M- Anzeiger Pir DWvMswal-e, Schmieöeberg GN Gsrnnenkoik' VierteLSHrll» -^MK.ob»«Z» tragen. — Einzeln« Nummer» LO Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Dr. 3. Gewetndeverbands-Girokonto Nr. 3. — PoBchock- kontor Dresden 12-48. «Ltteste Jett«»- »es Be-trk» eulhSU die amtlichen DekanntmachrmG« des Amtsgerichts und -es Stadtrats zu Dtppotdiswat-e Deranlwottlicher Redakleur: Paul Jed«. — Druck und Verlag- Earl Jeb« in Divvol-luwal-e. Nr. 81 Mittwoch den 5 April 1922 W»«MWWWWW»MWMtt«L 88. Jahrgang Amtliche BtkMtmchnM. Freitag und Sonnabend, den 7. und 8. April l 922 sind di< ÄMdklMLiu« A«hea«M ««„»»stottmiL nur e,U^tMß» sür dringende Geschäfte geöffnet. Lwt»d»yvtmA>y«d»fi MppglLsMuld,. am 31.3. 1922. Städtische Handels- und Gewerbeschule Dippoldiswalde. Die Schule umfaßt: > 1. Handelsschule Abteilung (kaufmännische Ab teilung), mit 3 Jahreskursen (je 12 Wochenstunden), 2. Handelsschule Abteilung 6 (landwirtschaftliche Ab teilung), mit 3 Halbjahrskursen (je 12 Wochen- z stunden, j 3. Gewerbeschule mit 3 Jahreskursen (je 8 Mochen- stunden). Das halbjährliche Schulgeld beträgt: 150 -K für hiesige Handelsschüler der Abteilung ä, 225 für auswärtige Handelsschüler der Abteilung 60 für hiesige Gewerbeschüler, , 90 für auswärtige Gewerbeschüler. Der dreijährige Besuch der Anstalt entbindet die Schüler «d Schülerinnen von der gesetzlichen Forkbildungsschulpflicht. Anmeldungen nimmt der Unterzeichnete am Donnerstag den 6. April und Freilag den 7. April von 10—12 und 2—5 Uhr im Bürgerschulgebäude, neue Schule, Zimmer 21, ent gegen. Die Aufnahmetage und Unterrichtszeiten werden in der Woche vor Ostern bekanntgegeben. Riekert, Direktor. OerMcheS und SiichfischeS Dippoldiswalde. Zu den Fragen, die unserm Schulaus schuß und den städtischen Kollegien schon oftmals Sorgen be reiteten, gehört die der Unterbringung der Garderobe der Kinder. Früher befanden sich Generationen hindurch die Kleiderhaken in den Klassenzimmern. Das hatte seine Licht- und seine Schattenseiten, wie schließlich alles. Da kam die Zett der Hygiene. Man fand, daß das gesundheitsschädlich fet, besonders die Ausdünstungen nasser Kleidungsstücke, die ja zunächst unbestritten eine manchmal recht starke Geruchs- belästigung mit sich bringen. Unter der Aera des Bezirks arztes Or. Holz, während der jedes hiesige halb oder ganz öffentliche Gebäude auf hygienische Mängel genau geprüft und Forderungen auf Verbesserungen in dieser Richtung ge stellt wurden, die manchmal recht weit gingen und bei dem Gedanken an strikte Durchführung in finanzieller Hinsicht Schrecken erregten — so z. B. bei der Herberge zur Heimat — also in dieser Zeit konnte natürlich auch die Garderobe in Len Lehrzimmern nicht übersehen werden. Die Forderung lautete dahin, daß die Kleidungsstücke in verschließbaren, Luftdurchzug ermöglichenden Schränken in den Wandel- gängen unterzubringen seien. Bei den städtischen Körper schaften fand das durchaus nicht ungeteilten Beifall, nicht nur, well es mit Altem brach und Geld kostete, sondern weil UM auch hier bedenkliche Schattenseiten zu sehen glaubte — wie sich später zeigte, nicht ohne Grund. Es half aber nichts. Die Schränke wurden mit für damalige Verhältnisse nicht unerheblichen Kosten beschafft, waren auch ein bestechendes Ausstellungsobjekt in ihrer graugrünen Farbe. Aber die Mängel zeigten sich bald. Insbesondere waren z. B. die Türen in geöffnetem Zustande im Wege, die drängenden Ktnderscharen schlugen sie von selbst wieder zu und sich gegen- fettig an den Kopf. Es hätten an jedem Schranke ein paar Lehrer .Dienst tun' mögen. Auch beengten die Schränke den Wandelraum. Es haben sich wohl noch mehr Uebel- stände herausgestellt, denn nach verhältnismäßig kurzer Zett waren sie wieder verschwunden. Die Garderobe hing und hängt heute noch an einfachen Kleiderhaken in den Wandel- gängen. Wohl infolge der neuesten baulichen Veränderungen will nun aber der Platz auch hierzu nicht mehr reichen. Gegenwärtig können eine Anzahl Kinder ihre Kleider über haupt nicht aufhängen. Der Bauausschuß machte Vorschläge, wie zu helfen sei. Etwas davon mußte ihm aber gestrichen werden. Es scheint fast, als ob der nötige Platz in den Wandelbahnen überhaupt nicht zu beschaffen wäre. Neuer dings kommt nun noch etwas anderes hinzu. Die Kleidungs stücke sind sehr teuer, ja, für viele kostbar geworden. Und da sie vollständig frei Hängey und der Verkehr in der Schule während des Unterrichts nur wenig kontrolliert werden kann, besteht die Gefahr der Entwendung in erhöhtem Maße. Der hohe Preis ist ein besonderer Anreiz. Dazu ist der Ehrllch- keitsbegrisf — eine Krlegsfolge — recht dehnbar geworden. Tatsächlich ist auch schon manches verschwunden. Kein Wunder, daß das für die Eltern eine neue Sorge zu den übrigen ist. Inwieweit schließlich die Stadlgemeinde haftbar gemacht werden kann, sei dahingestellt. Von selbst ober kommt die Frage: Wie kann hier abgeholfen werden? Die jenigen, die hierüber zu bestimmen haben, können heute mit Rücksicht auf die Geldfrage im großen und ganzen nicht mehr immer nach dem Grundsätze handeln: Dom Guten das Beste! Sie müssen vielmehr oftmals .von zwei Uebeln das kleinere" wählen. Die Not zwingt dazu. Unter diesem von den Ver hältnissen erzwungenen Gesichtswinkel erscheint das richtigste zu sein, die Kleiderhaken wieder in den Klassenzimmern anzu bringen. Die damit verbundenen Nachteile sind nicht größer als die bei der jetzigen Unterbringung. Die Vorteile aber sind: Kleiderhaken in genügender Zahl; die Wandelbahnen werden nicht beengt: Diebstähle sind so gut wie ausgeschlossen, damit aber werden die Eltern vor Schaden, die Stadt vor Ersatzansprüchen bewahrt! Beim Abwägen hin und her zeigt sich also, daß der Erfüllung der wesentlichsten Wünsche so am besten nahe gekommen würde. Dippoldiswalde. In der Christlichen Vereinigung sprach am Montag abend Herr Pfarrer Gilbert—Schellerhau über das Thema: .Was ist dir Jesus?' Trotz des schlechten Wetters hatte sich doch der Schützenhaussaal gefüllt von an dachtsvollen Menschen, die den Ausführungen des bekannten Kanzelredners und gleich eindrucksvollen Vortragsredners in lautloser Stille lauschten. Bevor er auf die allerwtchtigste und allerpersönlichste Frage .Was ist dir Jesus?' einging, stellte er die Frage: Hat Jesus Christus gelebt? und wenn ja, ist dieser Jesus Christus von damals uns in reinster Klarheit überliefert? Heidnische Zeugen und vor allem im neuen Testa ment drei Briefe des Apostels Paulus, geschrieben, wie ein wandfrei feststeht, 25 Jahre nach Chris« Tod, lassen erkennen, daß es eine Persönlichkeit gegeben, die Jesus Christus hieß, und aus dem neuen Testament erkennen wir auch ret rechtem, aufmerksamen Lesen die überragende Persönlichkeit eines Jesus Christus, eine Persönlichkeit, wie man sie vor ihm und nach ihm nie wieder angetroffen hat, ein Herr der Herren, ein König über den Königen und doch wieder ein Diener der Menschen. Und dieser Jesus stellt sich ganz auf Gottes Seite: Ich und der Vater im Himmel sind eins. Dieser Jesus hat mich zu Gott gebracht, es gibt nur einen Weg zu Gott, das ist Jesus. Das Kreuz auf Golgatha läßt uns erkennen, welch große Liebe Gott für uns hat, daß er seinen Sohn dahingab, uns, die Heimatlosen, zu retten, eine neue Heimat zu geben. In der Heimatlosigkeit, in der Leere in unserer eigenen Brust, darin liegt die ganze große Not unserer Zeit. Und nun er kenne: Christus hat sich martern lassen, um dich zu retten. Auch du gehörst unter das Kreuz von Golgatha. Werde ein freier, reiner Mensch und du wirst die Stunde segnen, da du mit Jesus einen Pakt geschlossen und sagen kannst: Ich war heimatlos und habe Frieden gefunden. Er ist mein Ein und Alles, mein Leben, meine Kraft, mein Frieden, mein seligster Teil. Mit einem Dank- und Bittgebet beschloß Herr Pfarrer Gilbert seinen tiefinnerlichen Evangettsationsvortrag. Wie der Abend mit Gesang eröffnet worden war, wurde er auch mit solchem geschlossen. Ernste Gedanken waren ausge löst und werden lange nachwlrken bei allen, die den Vortrag hören durften. Dippoldiswalde, 4. April. Heute vor 50 Jahren wurde vom Eisenbahnkomikee mit zwei Ingenieuren die projektierte Strecke Lockwih, Kreischa, Lungkwitz, Hirschbach, Dippoldis walde, Schmiedeberg begonnen. Die Weiterführung war bis zur Grenze gedacht, wo von Böhmen aus Anschluß erfolgen sollte. Man glaubte damals, es fehle nur noch die Geneh migung der österreichischen Regierung hierzu: doch werde diese auch nicht mehr lange auf sich warten lassen. — Doch es kam anders, ganz anders! — Im September tauchten neue Hoff nungen auf wegen einer Bahnlinie von Pirna nach Freiberg über Dippoldiswalde. Vergebliche Hoffnungen! — Die Gewinnliste der am 20. bis 27. März in Dresden gezogenen 4. Aeimatdank-Lotterte liegt in unserer Geschäfts stelle zur Einsichtnahme aus. — Donnerstag den 6. d. M. nachmittags 5 Uhr findet die erste Sitzung der Kirchgemeindevertretung im Stadtverordnetensaal des Rathauses statt. Dieselbe ist öffent lich, und ist es sehr erwünscht, wenn Kirchgemeindeglieder ihr beiwohnen. Tagesordnung: Begrüßung durch den Vorsitzen den. Bortrag desselben über die neue Kirchenverfassung und über die Arbeitsgebiete der Kirchgemeindevertretung und des engeren Kirchenvorstandrs. Bildung von Ausschüssen. Wahl des Kirchenvorstandrs. Bezirksleitung. Verschiedenes. — In der Mittwoch-Vorstellung der Stern-Lichtspiele kommt das Drama „Das Mädchen, das wartete" sowie ein vorzügliches Beiprogramm zur Darstellung. — Das „Tageblatt von Geyer" sieht sich infolge der all gemeinen Not der Zeitungen gezwungen, das tägliche Er scheinen einzustellen. Ls wird in Zukunst nur noch dreimal in der Woche erscheinen. — Die „Mylauer Zeitung" hat mit dem 30. März ihr Erscheinen eingestellt. Das Gebäude soll zu einem Geschäftshaus umgebaut werden. — Die in Plauen erscheinende kommunistische „Vogttändische Arbeiterzeitung" hat ebenfalls ihr Erscheinen eingestellt. Reichstädt. Gar reichhaltig war der Gottesdienst, den am vergangenen Sonntag die in der Kirche versammelten Ge meindeglieder erlebten. Nach Verlesung -es Aufrufs -es Landeskonflstoriums an -ie Kirchgemeinden wies Pfarrer Herz die am 19. März gewählten Kirchenvorsteher unter Hin weis auf die Tageslosung: .Wandelt würdig vor Gott, -er euch berufen hat zu seinem Reich' in ihr Amt ein, verpflichtete nach einer auf -as Pauluswort .Gottes Mitarbeiter find wir" sich gründenden Ansprache den ausschließlich vom Schulvor stand berufenen Lehrer an der niederen Schule, Herrn G. Helbig (zuletzt in Gersdorf im Erzgebirge), als Kantor an der hiesigen Kirche. Ernste Begrüßungsworte richtete Herr v. Schönberg als Kirchenpatron an denselben. Im Anschluß daran überreichte der Ortspfarrer seinem Vorgänger, Herm Kantor Brückner, die ihm vom Landeskonsistorium verliehene Anerkennungsurkunde und entließ ihn unter Worten des Dankes für alle der Gemeinde seit 1880 geleisteten Dienste und mit herzlichen Segenswünschen für seinen Lebensabend aus seinen: Amt. Herr v. Schönberg rief ihm auch einen Dankes- und Abschiedsgruß zu. Mit feinem Orgelspiel leitete Herr Kantor Helbig nun über zum Gesang des Liedes: .Wollt ihr wissen, was mein Preis?', dem sich die Prüfung der Kon firmanden anschloß. In dieser wurden die .Gnadenmittel' (Gottes Wort, Sakramente, Gebet) als Quellen des Lebens für die Christen behandelt. Sie sind es — so lautete das Zeugnis der Kinder —, weil sie die Menschen mit Jesus Christus, der das Leben ist, in innigste Verbindung bringen. Gebet, Segen und Lied schloffen den Gottesdienst, t«r,het äller Mannigfaltigkeit doch von einem Gedanken durchzogen war und diesen deutlich und stark zum Ausdruck brachte: Ustht der Pastor, sondern die Gemeinde hält und feiert den Gottes dienst. Schmiedeberg. Am Sonntag Indira fand in unserer Kirche im Dormittagsgottesdienst die feierliche Einweisung und Ver pflichtung der neuen Kirchgemeindevertretung patt. Diese setzt sich laut Ortsgesetz aus 12 gewählten und 6 berufenen Mitgliedern zusammen. Von der Kirchgemeinde wurden ge wählt: Fräulein W. Schaller und Frau Gertrud Walther, sowie die Herren E. Walther, K. Hesse, E. Gärtners PH. Schmidt, P. Eichhorn, O. Nitzsche, P. Köhler, L Neühäuser, K- Engelmann und R. Prasch. Berufen wurden: Fra» R. Eichhorn, die Gemeindeschwester A. Riecel, Herr Forst meister Wolf, Herr Schuldirektor Kadner und Herr Kantor Große. Der neue Kirchenvorstand besteht aus Herrn Pfarrer Friedrich, 1. Vorsitzender, Herrn Forstmeister Wolf, ^. Vor sitzender, Fräulein W. Schaller, Herrn Fabrikbesitzer E. Walther, Herm K. Hesse, Herm Kantor Große und Herm P. Eichhorn. — Der Werkmeister-Bezirksverein Dippoldiswalde- Schmiedeberg feierte am vergangenen Sonnabend im Gast hof zu Schmiedeberg sein 3. Stiftungsfest. Eine stattliche Anzahl von Gästen und Mitgliedern lauschte dem wohlge- lungenen Konzert der Jahnschen Kapelle, das von Lieder vorträgen de» Doppelquartetts von Schmiedeberg umrahmt wurde. Die ernste.» und heiteren Weisen — mit fein ab getönter Stimmenreinheit zum Gehör gebracht — fanden all seitig dankbaren Beifall. Der Vorsitzende, Herr Werkmeister Otto Michael, betonte in einer Begrüßungsansprache, daß auch die Meisterschaft in den wirtschaftlich schweren Zeiten stark leide und an sich kein Grund um Feste zu feiem ge geben fei. Wenn man dies tue, so geschähe es lediglich in dem Bewußtsein, nach des Tages Hatter Arbeit im frohen Kollegenkreise bei Tanz und Gesang neue Lebenskraft zu schöpfen, um alle Kräfte anzuspannen beim Mitwirken am Aufbau unseres kranken Vaterlandes. Mit einem Ball schloß die Feier. Kreischa. Beim hiesigen Ekandesamk kamen im Monat März 7 männliche Geburten (worunter 1 uneheliche), S Auf gebote, 1 Eheschließung und als Sterbefall ein unehelicher tot geborener Knabe zur Anmeldung.