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eritz-Jeikmg Tageszeitung UN- Anzeiger sSr DippnUiswalSe, Schmie-eberg »U. Netteste Zeit««- He» Bezirk» ..»»»»»»«»»«WG ,, in "" MerteüSbrliä» LJWK-ohneZu- Nmsmis: »»»»»O————OOOOWO—OOGWWW Druck und Verlag e Sark Jeder in Divv»I-i«oak-«. Verantwortlicher Redakteur: B«ml J^ne. 88. Jahrgang Dienstag den 7. Februar 1922 Rr.32 I« weiter an, daß die deutsche Oberschule und Aufbauschule dem nächst als neue zur Hochschulreife führende höhere Schule an erkannt wird. Der Abg. Arzt (Soz.) leitete die Aussprache ein und begrüßte die Vorlage als den Grundstein einer Reform des gesamten höheren Schulwesens. Der deutsch nationale Abg. vr. Rendtorff und der Volksparteiler vr. Hermann sprachen ihr Wohlwollen dem neuen Gesetzentwurf er- ck-r. >tne iese .« «S 9 Kis vor neu ihr ließ wie cht« 0) um ttag«; ittagt. i Uhr »stet» rr«. 1 und » von und ziemlich erregt. Der Komm. Grube zog gegen den Abg. Wirth (Soz.) wegen eines Artikels in der Staatszeitung zu Felde, den dieser über den Dresdner Eisenbahnerstreik ver öffentlichte. Abg. Wirth (Soz.) antwortet treffend, daß er ausführen, dich schon immer bester und reformierend auf die Zusammensetzung der Staatszeitung hingearbeitet worden sei. Zu einem Parteiorgan, wie es die äußerste Linke aber gerne wolle, könne die Zeitung aber nicht gemacht werden. Schließ lich wurde der Antrag des Ausschusses angenommen. — Dor leeren Bänken erstattet dann bei der zweiten Beratung des Antrages Menke, die Erstattung verloren gegangenen Arbeitsverdienstes an Schöffen "und Geschworene bekr., der Abg. Weckel (USP.) Bericht über die Arbeiten des Rechks- und wo er es veröffentlichen solle. Des weiteren gab er eine Darstellung der Verhandlungen und Ereignisse, die zum ersten Eisenbahnerstreik führten. Ministerpräsident Buck konnte selben mikgeteilt, daß das Feuer gegen 8 Uhr im Werk- stättengebäude entstand und leicht größeren Umfang ange nommen haben würde, wenn die Fabrikfeuerwehr sowie die Wehren aus der Umgebung und die städtische Feuerwehr von Dresden nicht sofort tatkräftig eingegriffen hätten. So konnte -er Brand auf das Werkstättenlager beschränkt werden. Die Ursache ist noch nicht ausgeklärt. Der entstandene Schaden (gegen 1 Mill. M.) ist durch Versicherung gedeckt. Ins gesamt waren 10 Wehren am Brandplatze erschienen. Skesden Der Wiederzusammentritt der Landessynode, — Die Gewinnliste der vierten sächsischen Landeswohl- ,, , fohrts-Geldlotterie, am 23. bis 30. Januar in Dresden ge- I sich vom Abg. Grube nicht vorschreiben lasse, was er schreiben, zogen. Legt in unserer Geschästssielle zur Einsichtnahme aus. Schmiedeberg. Sonderkursus für Stenographie. In Der ersten Monatsversammlung im neuen Vereinsjohr ent schloß sich der Stenographen Verein „Gabelsberger", Schmiede- Derg, dazu, einen Sonderskmsus in Stenographie für ältere Damen und Herren einzurichten. Der Kursus soll ein ganz jähriger sein. Der Kursusleiier gedenkt, bei strenger, pünkt licher Durchführung von wöchentlich l —1/2 Stunde und ein Diechen Haussleiß bis Michaelis die Verkehrsschrist zu erledigen. 2m Anschluß daran sollen Nachschriften aus allen Gebieten Des Berufs- und Geschästslebens angefertigt werden, Wieder holungen stattsinden, und die Redeschrift, die sich auf die Systemgesetze der stenographischen Verkehrsschrift aufbaut, soll <n ihrer einfachen Form den Kursus abschließen. — Steno- graphischer Lesezirkel. Der Verein will stenographiekundigen Personen, die aus irgendwelchen Gründen dem Vereine nicht «"gehören wollen, Gelegenheit geben, sich an der Hand einer stenographischen Unterhaltungszeitschrift weiterzubilden. 4 bis S Personen schließen sich zu einem Zirkel zusammen. Die Zeitschrift wird dem 1. Leser zugeschickt oder zur Monats- Versammlung in Empfang genommen und wandert innerhalb Destimmter Zeiten von Hand zu Hand. Die jährliche Ent- schädigung für den Verein soll nur eine ganz geringe sein (2—3 M ). Ferner beschloß der, Verein, die deutsche Steno graphen - Zeitung und die Mitteilungen des stenographischen Bundesamts in hiesigen Lokalen auszuhängen. Halnsberg. lieber das Schadenfeuer am Freitag abend in »er Thodeschen Papierfabrik wird von -er Verwaltung der- drr für den 7. Februar in Aussicht genommen war, muß wegen des Eisenbahnerstreiks bis auf weiteres verschoben werden. Dresden. Präsident Fräßdorf eröffnete die Sitzung des Landtages am Donnerstag um 1 Uhr 15 Min. Vor Eintritt I in die Tagesordnung teilte er mit, daß, da am Freitag die Eisenbahn nicht verkehren werde, den Abgeordneten Staats- omnibufle nach Leipzig, Chemnitz, Zittau usw. zur Heimfahrt zur Verfügung stehen. Außerdem teilte Präsident Fräßdorf' mit, daß anstelle des verstorbenen sozialdemokratischen Land tagsmitgliedes Sindermann Bürgermeister Nitzsche ln den Landtag eingekreten ist. Das Haus tritt daraus in die Tages- I ordnung ein. Die Abstimmung über den demokratischen An trag, die Zusammenkünfte der Minister aus Sachsen, Thü ringen und Braunschweig betreffend, wird vertagt und auf die Tagesordnung der übernächsten Sitzung gesetzt. Das Haus wandte sich dann der 2. Beratung über Kap. 47, Gendarmerie anstalt — Errichtung von Dienst- und Wohngebäuden für die Gendarmerieabkeilungen einschließlich Erwerbung von Grund stücken und Bauplätzen — zu. Abg. Claus (Dem.) berichtet über die Ausschußverhandlungen und begründet den Antrag, zu beschließen, Kap. 47 für 1921 nach der Vorlage zu be- I willigen: 2. für das Rechnungsjahr 1922 aber -ie Summe von 16 000 000 Mark auf 44 729 000 M. zu erhöhen. Nach kurzer Debatte wird der Gegenstand mit der Annahme des Ausschußanlrages erledigt. Eingeschoben wird daraufhin -ie 2. Lesung der Regierungsvorlage bett. Bewilligung von ins gesamt 39 Millionen Mark zur Besserung der Mllchversor- gung. Frau Abg. Büttner (Soz.) berichtete über die Aus- schußarbeiten. Der Ausschuß beantragt, von den 39 Millionen 13 Millionen zur verbilligten Milchbelieferung an stillende Mütter, Kinder und Kranke und die übrigen 26 Millionen zur Hebung der Produktion zu verwenden. Nachdem die äußerste Rechte nochmals ihre ablehnende Haltung zu der Vorlage zum Ausdruck gebracht hatte, bezeichnete Minister Fellisch diese Haltung der Rechten als eine «Politik der ge kränkten Leberwurst'. Die weitere belanglose Debatte er- I gibt schließlich die Annahme der Vorlage mit sozialistischer I Mehrheit. Es folgt dann die 2. Beratung des Kap. 37 im I ordentlichen Staatshaushalkplan, die «Säch. Staatszeitung' I bett. Der Haushaltausschuß beantragte, die Einstellungen . nach der Vorlage zu genehmigen. Die Aussprache war lang -gen thn, »en- Zag eitz. l zu )ter hen ml" - er ter. »u »ere lose upt- etge eich hier dem sten md. gen ihm ren» gen mrk dem ekte : in licht sich )a» rnd lrde tten )rer rte. und ihn nen ung sie zen. von rch- igt« l du rgte gen. lickt la et rtlick nntei :ück- twe, aus OerMcheS ««d SSchfischeS. Dippoldiswalde. Der Tanzabend gestem in der „Reichs- -rone" nahm seinen Anfang mit der Mitteilung, daß infolge Verkehrsschwierigkeiten Herr Schade, der verreist sei, nicht er scheinen könne, und daß ein Bruder der Tänzerin und elne Dame, deren Namen wir nicht verstehen konnten, als Ersaß Rezitationen darbieten würden. Das war wenig erfreulich. Denn wenn man für 8 oder IO Mark einen Berechtigungs- Ischein auf den Genuß von Tanzkunst erwirbt, will man schließlich auch tanzen sehen. Doch die Sache machte sich «och. Nicht nur die wieder vorzüglichen Leistungen von Alice Zickler fanden die verdiente Anerkennung, sondern fast noch -mehr die Rezitationen. Besonders die heiteren versetzten das "Publikum in eine so dankbare Stimmung, daß es darüber Den Streich vergaß, den ihm indirekt die Eisenbahn gespielt chatte. Man lacht ja so gern. Von den Darbietungen auf dem Klavier, für welche die nötige Ruhe nicht ohne Mühe hergestellt wurde, fand besondere Anerkennung eine ungarische Rhapsodie. Und so war man schließlich eben überhaupt zu- ßrieden. Aber ein Tanzabend wars eigentlich nicht. — Heuke Montag ist wieder die gesamte Postverbtndung «inkerbrochen: alle Briefsachen sind ausgeblieben, aber Dank Dem Entgegenkommen mehrerer hiesigen Schltttenbesitzer, die Fuhrwerk zur Verfügung stellten, wird heute mittag ein Post-, eingang möglich sein, der nachmittags zur Austragung ge langt. — Am gestrigen Sonntag war der Verkehr in unserer Stadt durch die Sportler ein ganz bedeutender, trotzdem der Eisenbahnverkehr immer noch lahm gelegt ward. Infolge des Eisenbahnerstreiks war natürlich in Dresden der Andrang va chdem Auto ein enormer und bei der Beschränktheit des Wagens seitens der Passagiere leider ein recht rücksichtsloser, «amenklich wurde das weibliche Geschlecht einfach bei Seite gedrängt und in den Schnee geworfen. — Aus dem oberen Gebirge meldet man äußerst schwachen Sporkbelrieb. — Die staatlichen Kraftwagen werden gut benutzt, trotz Der ziemlich hohen Preise. Es kostet beispielsweise eine Fahrt von Dresden bis Schandau oder Freiberg 80 M., bis Leipzig L50 M. und bis Berlin 500 M. .. — Für morgen Dienstag war bekanntlich vom Ge- «erbeverein ein Rosegger-Abend vorgesehen und für denselben Herr Plattensteiner aus Wien gewonnen. Durch 1>en Eisenbahnerstreik war die Sache selbstverständlich unsicher geworden. Auf telephonische Anfrage beim Dresdner Ge- I Werbeverein, wo Herr Plattensteiner heute (Montag) abend spricht, erhielten wir die Mitteilung, daß dort vor zwei Tagen «ine Posttarte des Redners aus Berlin eintraf, daß er be stimmt komme trotz der Verkehrsschwierigkeiten. Damit ist «uch der hiesige Vortrag gesichert, auf den empfehlend auch pn dieser Stelle hingewiesen sei. Wer einmal einen Rosegger- I abend besuchte, ging nicht unbefriedigt nach Hause. Das steht auch von dieser Veranstaltung mit gutem Grunde zu er- roarten. , , Kaan. — Einzelne Nummer» L0 Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr^L. Vemetndeverbands-GirvKonto Ar. 8» — Postscheck* «wnlo: Dresden 12548. !» E« wieder cau z» anberaumt, bei der am vorletzten Sonntag einstimmig Spar- kaflenkassierer Förster aus Neukirchen bei Chemnitz gewählt wurde. Auch er hat seine erst gegebene Zusage wieder zurück gezogen. , , .. .. — Zwei Handwerksburschen, -ie die Sechzig überschritte» haben, waren wegen flegelhaften Benehmens aus der hiesige» Herberge zur Heimat verwiesen worden. Um, wie sie äußerten, doch Nachtlager zu erhalten, schlugen sie kurzerhand- in einem hiesigen Cafe die Schaufensterscheibe ein. Sie er reichten so natürlich ihren Zweck, erhielten aber als uner wünschte Zugabe vor ihrer Festnahme noch eine derbe hand greifliche Lektion. Gersdorf, Bez. Chemnitz. In einer vom Gemeind»- vorstand einberufenen stark besuchten Frauenversammlung wurde der Hebammenzwang bezw. die Sozialisierung ein stimmig abgelehnt. , , , Hohenstein-Ernstthal. Die städtischen Kollegien bewilligte» 72000 M. für Schleusenbauten als Notstandsarbeiten Lichtenstein-C. Der städtische Zuschuß für die Stadt- kapelle wurde auf 12000 M. erhöht. - Die Stadtverordnete» überwiesen einen Antrag der Linken auf Einführung der kommunalen Totenbestattung und der Lehrmittelfreiheit sowie Abschaffung des Schulgeldes an die in Frage kommende» Ausschüsse. Zwickau. Die Sozialdemokraten haben sich bei dem Ent scheid des Ministers Lipinski bezüglich der Ungültigkeit der Stadkverordnekenwahlen beruhigt und von einer Berufung a» das Oberverwaltungsgericht abgesehen. Die neuen Mahle» sind auf den 12. März festgesetzt worden. Plauen i.V. Vom Denkmalsausschuß zur Errichkun, Olef« Bla« eukhSll -le amklich«, Dekallnlmachmch« -er Amtsham»lma«nfchast,dev «mlsgericht» und -es Sla-lrals zu Dippol-tswal-r . aus, behielten sich aber vor, berechtigte Kritik noch in de» Ausschüssen zu üben. Die Vorlage geht an -en Ausschuß. I Nächste Sitzung Donnerstag Len S. Februar. Hohnstein (S.Schw). Am Mittwoch nachmittag er eigneten sich auf zwei verschiedenen hiesigen Rodelbahnen zwei schwere Unglückssälle. Die Verunglückten find zwet Dresdner Kinder, die sich vorübergehend hier aufhieUen, und zwar ein elfjähriger Junge und rin zwölfjähriges Mädchen. Tin hiesiger Arzt leistete die erste Hilfe. Mitglieder des Samaritervereins Pirna brachten die beiden Berun- glückten mittels Samariterautos in» Pirnaer Stadtkrankenhaus. Sebnitz. Am Dienstag abend gingen hier dem Guts besitzer Richter aus Hinterhermsdorf die Pferde durch und rannten in Hofhainersdorf, kurz vor der Brücke, an einen Baum. Der Schlitten wurde umgeworfen und die Insassen», Richters Frau, seine Schwägerin und zwei Kinder, heraus geschleudert. Diese kamen mit dem Schrecken davon, während- I Richter selbst zwischen die Pferde geriet und den Tod fand. Neustadl. Schmuggler wurden hier beim Ueberfchrelten der Grenze auf der Straße nach Neudörfel verhaftet. In ihrem Besitze befanden sich größere Mengen Le-er usw. Sie wurden ins hiesige Amtsgericht abgeführt. Bischofswerda. Der Konflikt zwischen-er hiesigen Stadt verwaltung und dem Retchspostministerium wegen Erhöhung^ -er Mietsumme für das der Stadt gehörige Postgebäude ist^ auf gütlichem Wege zur Erledigung gekommen. Das Reichs postministerium hat sich nunmehr bereit erklärt, für das abge- ! laufens Jahr noch 2100 M. Beiträge zu Len Instandhaltungs kosten für das Postgebäude zu zahlen. Zittau. Die schwere Steuerbelastung, die die neuen Steuer- Vorlagen für die produktiven Stände bringen, geht u. a. auch daraus hervor, daß allein der Erkag der Umsatzsteuer für die Stadt Zittau auf 20 bis 22 Millionen Mark geschätzt wird. D rr Gesamtertrag im Reiche ist auf 24 Milliarden Mark ver anschlagt. Drückend wird weiter die neue StaalSgrundsteuer sowohl auf die Hausbesitzer wie auf die Mieter wirken. In Zittau wird diese Steuer den vierfachen Ertrag gegen früher bi lngen. Ein Grundstück, für das bisher 120 M. Steuer ge zahlt wurden, muß nun 500 M. Steuer aufbringen. Da der Wirt die Steuer anteilig auf die Mieter legen kann, so 1^ natürlich eine Mietzinserhöhung die weitere Folg«. Westewlh. Am 28. Januar wurde bei einem hiesigen Land wirt Umlagegettetde enteignet. Es ist dies die erste Ent eignung im Beztrksverbande Döbeln. Der betreffende Land wirt erhält für das enteignete Getreide nur die Hälfte del Umlagepreises. . .. . , . Grimma. Einen unerwartet hohen Erlös dürfte -le letzt» städtische Holzauktion in Grimma ergeben haben. Die Kauf lustigen trieben die Preise derart in die Höhe, daß ein Meter wo cke» ede» reck en!" chen ausschusses. Der Antrag geht an den Rechlsausschuß zurück. — Dann wurden in zirka 20 Minuten Arbeit 8 Kapitel der Staakshaushaltpläne ohne Aussprache angenommen. Eine längere Debatte zeitigte die erste Beratung eines Gesetzent wurfes über die Umwandlung der Lehrerseminare und Lehrerlnnensemlnare. Minister Fleißner begründet die Vor lage und hob hervor, daß die Umwandlung mit dem Schul jahre 1922/23 beginnen und bis zum Schluß des Schuljahres 1927/28 auch beendet sein muh. Er führte unter anderem Holz auf 300 M. kam. — Die Nachbarstadt Nerchau findet Keinen Bürtzer-^ meister. Zweimal ist bereits vergeblich gewählt worden, Dee zuerst Gewählte, Gemeindevorstand Klein aus bttuppen, sagte kurz vor seinem Antritt ab. Es wurde eine neue Wahl