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Arme un steüungen an. 84 Jahrgang Sonnabend den 7. Dezember lM8 abends Der Forstausfchntz. Arbeits- und Wirtschastsministerium >» Nr i Mel Pr Schön« «ötzte MkchrWttN > dir ket teder hi — Friseur Willy Stephan hat die Meisterprüfung als Barbier, Friseur und Perückenmacher vor der Gewerbe- kammer abgelegt und bestanden. zu ryyssen ig zu Mir ir-Lsoft. ihr »ichl BiudereWg von Montag früh an beim städtischen Waldwärler. Evert zum Präsidenten der deutsch-sozialen Republik auSgernseu. Berlin. Abend« zogen Matrosen und Sotdaten mit Gewehren in mehreren Kolonnen vor die Reichskanzlei. Der Führer Spiro sagte in einer Ansprache an die Truppen: Deutschland steht vor einer Katastrophe. Wir verlangen, daß die Nationalversammlung aus den 20. Dezember ein- berufen werden soll. Der Bollzugsrat darf die Regierung nicht länger unter Druck setzen. So bringe ich denn das Hoch auf die deutsche Republik aus und auf ihren ersten Präsidenten, den Genossen Fritz Ebert. Darauf nahm Ebert da» Wort und sagte u. a.: Lin einheitlicher Wille mutz die Geschicke des Reiche» leiten. Die Führung der Geschäfte mutz fest in den Händen der Regierung liegen. Vergeßt nicht, datz Eure einziehrnden Kameraden mit wählen wollen. Geduldet Euch bis zur Tagung der deutschen A.- und S.-Räte am 16. Dezember. Ebert schieb mit einem Hoch auf die deutsche Sozialdemokratie. So dann sagte ein Matrose au» Kiel: Ich habe an Ebert die klare Frage zu richten, ob er unserem Rufe zum Präsi denten der deutschen Republik folgt oLer nicht. Mit fester Stimme antwortete Ebert: Ich werde nicht annehmen, ohne mit der Regierung gesprochen zu haben. Dann marschierten die Matrosen und Soldaten in geschlossenem Zuge ab. Die Bolksbeauftragten Ebert, Scheidemann und Lands berg teilten gleichzeitig mit: Die Reichsregierung steht der Verhaftung des Vollzugsrates vollständig fern. Die Truppen find dabei mtbbraucht worden. Die Mitglieder des Voll- zugsrate» sind sofort fretzulassen. Die Truppen fordern wir auf, in Ruhe die Kafernen auszusuchen. verschon Hetze hr anve nz genar tnevkan Und wt h an.' E mr sie s ich imme ch ansieh Mhl nicht b du ihr ichkett b< cht davv! kt fragte berL'Schill zalb sollt — Keine Furcht vor Holzsohlen! Ls gibt heute schon Holzsohlen, auf denen man bequem und weich gehen kann. Wer Sperrholzsohlen und Holzhalbsohlen getragen hat, weih, datz diese nicht einmal klappern. Und das Klappern wäre doch noch da» Wenigste! Wir verlangen von der Sohle Dauerhastigkeit, Wärme und Wasserdichtigkeit. Diese wichtigsten Eigenschaften de» Leder» dürfen wir anch von der Holzsohle erwarten. Sperrholzsohlen (leichtes Holz, das besonders wasserdicht gemacht isi) mit Lederabfällen und tzolzhalbsohlen haben sich in Stadt und Land bestens bewährt. Sie sind nicht unbequem, weil sie der Form des Nutzes durch Aushöhlung in der Länge und in der Breite geschickt angepützt sind. Don allen Ersatzsohlen- arten kommen gerade die Holzsohle» dem Leder am nächsten. Die von der Reich,regierung zur Sohlen- erprobung und Sohlenbeschasfung eigens errichtete, dem Reichswirtschaftsamt unmittelbar unterstellte Krtegsorgani- sation hat auch dafür gesorgt, datz sich die Kenntnis der Holzsohlenverarbettung bei den Schuhmachern weiterver breitet hat. In einer Lehrwerkstätte für Schuhmacher in Berlin haben Handwerker aus allen Gegenden unseres Vaterlandes di« geschickte und zuverlässige Verarbeitung der Holzsohlen erlernt und ihre erworbene Kenntnis da heim auch an ihre Fachgenossen weitergegeben. Die ein- sichtigen Schuhmacher wissen längst, datz sie ihren Kunden kreis mit Ersatzsohlen nur dann zufriedenstellend bedienen können, wenn sie sich mit der besonderen sachg,mätzen Der- arbeitungsweise der Holzsohlen vertraut gemacht haben Heutzutage bildet die «enntni» der Holzsohlenverarbeitung ein sehr wichtige» Stück unter dem Fachwissen de» tüch tigen mit der Zeit gehenden Handwerker». Da« wird auch für das Vertrauen der Kundschaft fehr bald ent« fchetdend sein. Bärenfel». In Kobe» Gasthof wird Sonntag nach mittag 4 Uhr Frau M. Glatz au» Dresden einen Bortrag über die neuen Rechte und Pflichten der Fra« halten, zu ern feh ilch« war >tet (assei ^dah 1h Ach würd inen. Ntt SS Pf. Einzel-Nummern 10Pf.MlePostanstalten, Postboten sowie unsere Austräger nehmen Be ¬ den, an alle Frauen und Mädchen von hier und Um-, gegend ein Ausruf zum Erscheinen ergeht. Dem zeitge mäßen Thema sollte Beachtung geschenkt werden. Hermsdorf (Erzgeb.). Noch am 10. November, dem Tage vor dem Waffenstillstände, mutzte der 30fährige einzige Sohn des hiesigen Gutsbesitzer» Hermann Mülles der Fahrer Martin Müller, sein Leben dem Vaterlands zum Opfer bringen, nachdem er die ganze Kriegszeit hin durch als tapferer Soldat seine Pflicht so brav getan hatte. Er wurde bei Osterzeele in Flandern durch «ine feindliche Granate an Brust, Knie und Unterleib tödlich verwundet. Mit ihm hat der grausame Krieg,lod vor allem seinen Eltern und seiner Braut die schönsten Hoff nungen zerschlagen. Dresden. Der Landeskulturrat für Sachsen tritt Mon tag den 16. Dezember vormittag» 1/212 Uhr im Sitzungs saale des Landeskulturrate» zu feiner 62. Gesamtsitzung zusammen. Aus der Tagesordnung steht neben der Er ledigung verschiedener geschäftlichen Angelegenheiten auch rin Bericht über die Tätigkeit de» Landeskulturrate» wäh rend de» Krieges. Coschütz, 6. Dezember. Beim Bäckermeister Franke in Coschütz drangen in der letzten Nacht Einbrecher ein und brachten aus einem Lagerräume 12 Zentner Mehl unbemerkt als Beute fort. Schneeberg. Die vom v.- und E.-Rat ihres Amt« enthobenen und unbesoldeten Stadträte sind auf An ordnung des Ministerium» wieder in ihr Amt einzu setzen, da den A.» und S.-Räten nur ein Kontrollrecht zusteht. Pirna. In einer zahlreich besuchten kirchlichen Ge meindeversammlung beschäftigte man sich mit der Frage der Trennung der Kirche und Staat. Die Versammlung nahm einstimmig eine Entschließung an, die der rlnzubi- rufenden Nationalversammlung unterbreitet werden soll. — Auch die außerordentliche Versammlung der Kirch,n- vorstänbe des Kirchenkreises Pirna nahm ebenfalls Stellung zu dieser Frage. Auch hier gelangte eine Entschließung zur einstimmigen Annahme. Leipzig. Die Arbeitgeberverbände im Leipziger Gast wirtsgewerbe haben aus Ansuchen der Angestelltenver bände ihre» Gewerbes einstimmig folgende Entschlietzung angenommen: Wir fordern unsere Mitglieder, die wäh rend des Kriege» weibliche Arbeitskräfte eingesührt haben, auf, männliche Arbeitskräfte, und zwar in erster Linie die Kriegsteilnehmer, welche bet ihnen beschäftigt waren, einzustellen. Wir bitten gleichfalls, soweit angängig, überhaupt in allen Betrieben männliches Personal einzn» führen. FUlsokoII- uns Sikvnk-Mgv Ni-Lnvivn, di« dem Reiepturzwang nicht unterliegen, insbesondere Spiritus setbereus (Hoffmanns Tropfen), oie oem mezrpt s ,, , . ttnrmeliterneilt lkran,branntm^In. Rosmarin» Tageszeitung und Anzeiger siir WMvM Schmiedeberg u. tl. Amtsblatt flir dieAmtshauptmannschast, das Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit „Illustriertem Unterhaltungsblatt-. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Gar antie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne ^Eppo^swa e.— — so wird , zunbofa« «ehr." beu «ug«, erhoben«, wirrt«, bv ihr« Klei nug wir venigsten <h! Hchlo ni Grünt re ei» mi vtelleiä ^fttV-kan tirqkge, „Vergebt nicht den Geschäftsmann, besonder» den Kleinen!" Hier bietet sich auch Gelegenheit zur stillen Abtragung einer Dankesschuld gegenüber jenen Heimatlämpfern, die durch den Krieg geschäftlich litten, und oft recht schwer litten. — „Der Fluch der alten Mühle" wird als erster Film der Martha-Nooelly-Serie 1918/10 Sonntag abend in Koch» Lichtspielen in der „Reichskrone" gezeigt. Diesem vieraktigen Liebesroman, der an der Wasserkante spielt, folgt ein ebenfalls vieraktiger Film „Der rote Reiter". Beide spannende Sachen, wie auch da» nachfolgende Tänz chen lassen einen regen Besuch erwarten. — Wir möchten an dieser Stelle auf die heute abend in der „Reichskrone" stattsindende Versammlung aufmerk sam machen, in der Herr Kahmann über „Die Revolution und die Aufgaben de» Volkes" sprechen wird. — Am Sonntag nachmittag findet im gleichen Lokal abermals eine Versammlung statt. Volkbeaustragter Fleißner wird in ihr das Thema behandeln: „Welcher Zukunft geht das deutsche Volk entgegen?" — Der Eaalinhaberoerbsnd für Stadt und Amts hauptmann schäft Dippoldiswalde hält seine nächste Ver sammlung am Mittwoch den 11. Dezember nachmittags 3 Uhr im Gasthof Obercarsdorf ab. — Das bi, her im Besitz des Vorwerksbesitzers Ryssel gewesene Grundstück Altenberger Strotze ist am gestrigen Freitag in der Zwangsversteigerung für die Stadtgemeinde Dippoldiswalde erworben worden. Zeitliche Begrenzung der Hausschlachtungen. Infolge der Knappheit an Futtermitteln wird auf Anordnung des Reichsernilhrungsamts auf Grund von §8 2 und 17 der Reichsfleifchordnung in der Fassung der Verordnung vom 19.Oktbr. 1917 (RGBl. S. 949) hiermit bestimmt, daß sämtliche Hausschlachtungen bis spätesten» St. aewensd«»' tSlS Neue Ausweisungen aus dem Elsaß. Die Franzosen fahren fort, die al» deutschfreundlich geltenden Personen aus Siratzburg und andern elsässischen Städten aurzuweisen, und erlauben ihnen nur 40 Kilo- granzm Handgepäck mitzunehmen, während sie die Möbel zurücklassen müssen. Völlige Abschaffung der MilitSrdlenftpfllcht? London, 5. Dezember. In seiner Rede in Dundee erklärte Churchill, die britische Regierung würde auf der Friedenskonferenz die allgemeine und vollständige Ab- schafsung der Mtliiärdiensipslicht fordern. Franzosen in Tirol. Innsbruck, 6. Dezember. Die Franzosen haben gestern mit 1000 Mann unter dem Kommando von 15 Osfl,irren die Stadt Schwaz besetzt. Die Italiener haben im Puster- Tale die Städte Toblach, Silian und Jnnichrn besetzt. «e . > ' Mechetttz. Zeitung" erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge» geben. Preisvierteljähv- 20 M., solche au« unser« Amrshauptmannschast mit 15 Pf. die Spaltzeilo oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 65 bez. «OPf. - Tabellarische undkomplizierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile SO Pf. Ürvtgt Du b Amtliches KM GSchsißch«. Dippoldiswalde. Fahnen- und Rankenschmuck im Städtchen. Er gilt unseren heimkehrenden tapferen Kämpfern. Ein kleine», aber deshalb nicht weniger herzliches Dankes- zeichen der Heimat, tausendmal verdient. Ein Zeichen liefernsten Mttfreuens an der glücklichen Heimkehr nach überstandenen Gefahren und Leiden unsäglichster Art. Doch bei aller wohlberechtigten Freuds wollen wir derer nicht vergessen, die nicht wtederkehren; nicht wiederkehren können, weil sie ihr alles, sich selbst darbrachten auf dem Altar de» Vaterlandes, darbrachtrn für eine Sache, die jetzt leider verloren scheint, die aber, das steht zu hoffen, nicht verloren ist. Späteren Geschlechtern möge und wird er befchieden sein, die Früchte der blutigen Saat zu ernten, den Prei» de» furchtbaren Einsätze« zu genießen. Wir aber wollen still im Herzen da» Gelübde erneuern: Un vergessen bleiben uns di« gefallenen Helden! — Kopf und Hand aber den Lebenden Frisch angesatzi und mit- geholsen an der Wiederaufrichtung all des Zerstörten, jeder an seinem Teil, und wäre er noch so bescheiden. Das ist jetzt höchste Pflicht! Da» deutsche Volk darf nicht untergrhen! — Mag auch eine Umwälzung die andere auf der Erde jagen, mag e» sogar drunter und drüber gehen, Mutter Erde selbst läßt sich nicht stören. Unbeirrt zieht sie ihr« Straß, wie vor Ewigkeiten, bringt uns Frühling, Sommer, Herbst und Winter und mit dem Winter auch da» liebe Weihnachtsfest und mit ihm diesmal wieder wenn auch nur bedingt und nicht ohne bitteren Beige- schmack, ca« „Friede auf Erden!" Daß Weihnachten naht, zeigen un» auch wieder die Schaufenster. Aber auch der, der nicht da« Hau» verlätzt, stößt sozusagen mit der Nase darauf im Inseratenteil der „Weitzeritz-Zeitung", in der Beilage und im Hauplblatt. Und diese Empfehlungen mahnen un» in diesem Jahre besonder» eindringlich: hrt«, ,pach lte «v sü osty?" ine Wett« durchgeführt fein müssen. Nach diesem Zeitpunkt sind Genehmigungen für Hausschlachtungen nicht mehr zu erteilen. Die nach dem 1. Januar 1919 noch in den Beständen befindlichen Schweine sind, abgesehen von den Zuchtschwelnen, auf deren Erhaltung mit allen Mitteln hinzuwirken ist, und von noch nicht abgenommeuen Bertragsschweinen, möglichst ohne Verzug zurErfüllung der Schlacht viehumlage heranzuziehen. Ausnahmen in besonderen Fällen zu erteilen, bleibt den kommunal oerbänden Vorbehalten. Dresden, den 30. Nooeinber 1918. Er Mui »arftig ts Men^un Ramber tz si« in > es ab« darüber . um dü und Wachholdergeist Senfspiritus, dürfen in- und außerhalb von Apotheken im Handverkauf nur iu Specken und ohne ärztliche Verordnung nur in Mengen bis zu 20 8 an eMe Person für Men Tag abgegeben werden. Zuwiderhandlungen werden auf Grund von 8 367 Ziffer 5 de, Neichsstrasgesetzbuches mit Geldstrafe bis zu 150 M. oder Hast bestraft. _ Dresden, am 3. Dezember 1918. Ministerium Ses Innen». sehen. St : dem Gra i» dies«, UderZüb« «"Wünsch «rkt» Mra ^ete.'Da htete, fein gltzizendei und sein W- « «b LrSfl« zu