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VerMchrs «nd Sächsisches» Dippoldiswalde. Die landwirtschaftlichen Kreise, namentlich die Samenzüchter, werden besonders darauf hingewiesen, daß er nach der im Reichrgesetzblatt ver öffentlichten Verordnung über Sämereien vom 19 November 19 t 7 bet Strafe verboten ist, landwirtschaftliche Säme reien, insbesondere auch Samen von Seradella zu anderen al« zu Saatzwecken abzusetzen oder zu verwenden. Dazu bedarf er in jedem Falle besonderer Genehmigung der Relchssuttermittelsirlle. — In der am Sonntag staitgefundenrn Herbst Quartals- Versammlung der Schmiedeinnung konnte der Ober meister Herr Jul. Mende einige auswärtig, Berufskollegen al« Gäste begrüßen, und zwar vom Sächsischen Schmiede- lnnungr Bezilksvrrband dessen Vorsitzenden Herrn Ober- meister Klöß und den Sekretär Herrn Riemer und vom Bunde der Sächsischen Schmiede- und Schlosservereinigungen den Vorsitzenden Herrn Pfennig und Herrn Walther Rach Erledigung verschiedener geschäftlicher Angelegen- hetten, so Wahl eine» Gesellenprüfung-ausschuss» (Ober- meister Mende al« Vorsitzender, Schmiedemetsler Becke in Reinhardtsgrimma al» Stellvertreter) und Zeichnung o»n Kriegsanleihe, nahm Herr Psennig da» Wort zu einem instruktiven Vortrage über die Zwecke und Ziele de» dem Submission»-Amte ungegliederten Landes-Llefelungsver- DK cngchofte ! Bewvh- aun auch cht» der >en zwet m Land- Fleisch- ie Hau» r Sachen em Beil HauStor ter, Ar- aeschnlti. imoagen für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde.. Mit „Illustriertem Unterhaltungsblatt".. nähme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge- geben. Preisvierteljähs- lich einschließl. Zutragen 2.88 M., zweimonatlich 1.S0 M., einmonatlich 95 Pf. Einzel-Nummern IVPf.MlePostanstalten, Postboten sowie unsere Austräger nehmen Be- stcllungen an. Weißeritz-Zeitmig TWeAitilN M AnzM fil SijMekris u.ll. Inserate ««den mit so Pf., solche aus unser« Amtshauptmannschaft mit 15 Pf. die Spaltzem oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen " auf der ersten Seite (nrük von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 65 bez. 60 Pf. — Tabellarische undkomplizierteInserat« mit entsprechenden! Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile SO Pf. SN Kna llen von :fen von enbahn- Knaben. Wagen. , Rinda Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Nr. 235 Dienstag den 8. Oktober LM8 abends 84. Jahrgang ! — — —...'M...«, Weiter- ntswahl d setzte Köniak. auf 130 hebliche tünchen, bayeri- ude der ibgehal- hn be- n einer e große chsab- edrängt chtspre- wangs- n gan- ranzhos !ttoffen zlichster des - Auf- len ge rn und - und >en. ifäng«« er grö- stch die ch an- :lt, die Kpubli- lt, und ine ge rn an börsen- »Partei tcht ge- igstliche ie Ner- m Ge- ei den lenster ;e »ist« Bekanntmachung, die Zuckerkarten der Reihe 1ü betreffend. Die Gültigkeit der Zuckerkarten für den laufenden Versorgungszeitraum (I. Sep tember bi- 31. Oktober 1918, Reihe 10) erlischt mit dem 15. Oktober 1918. Nach diesem Zeitpunkt darf auf Karten der Reihe 10, insbesondere auch auf den zur Deckung de» Bedarf» vom t t.—3 l. Oktober l9l8 bestimmten 3. Abschnitt, Zucker im Kleinverkauf nicht mehr abgegeben werden. Um jedoch die Versorgung: der nach dem IS. Oktober 1918 von außersächsischen Orten Zuziehenden, der Reisenden, die nach dem 15. Oktober 1918 Zuckerumtauschkarten zur Einlösung vorlegen, der nach dem 15. Oktober 1918 entlassenen oder zur Arbeit beurlaubten Militär- Personen sowie der nach dem 15. Oktober 1918 Geborenen für die Zelt bi» zum 31. Ok tober sichrrzustellen, wird die Belieferung der für diese Personengruppen nach dem 15. Oktober 1918 zur Ausgabe gelangten Zuckerkartcn, die al» solche durch Auf druck des KommnnalverbandsstemPkls sowohl auf dem Bezugbausweis a!« auch auf dem Stammabschnitte — bet letzterem aus den Einzelabschnitt übergreifend — kenntlich gemacht sind, durch Kleinhändler auch in der Zeit vom 16.—31. Oktober 1918 nachgelassen. Ebenso bleibt die Belieferung von Militärurlauber- und Binnenfchifserzuäerkarten durch Kleinhändler in der Zeit vom 16.-31. Oktober gestattet. Dresden, am 4. Oktober 1918. Ministerium des Innern. Nachdem feststrht, daß die landwirtschaftliche Winterschule in Dippoldiswalde Ende Oktober Anfang November ds. I». eröffnet wird, ergeht an alle die Stellen, die Schüler der Anstalt oufzunehmen gedenken, nochmal« die Aussorderung, bi» zum 12. d». Mtr. der unterzeichneten Stelle anzuzeigen, wieviel Schüler, mit welcher Kos» (Früh-, Mittag-, Abendkost), in welchen Räumen, zu welchen Preisen oder unter welchen sonstigen Be dingungen sie dazu bereit sind. Stadtrat Dippoldiswalde. - Bürgermeister Or. Hornig. Kartoffeln. Die Ausgabe der Kartoffeln für die lausende Woche erfolgt Dienstag und Mittwoch den 8. und S. ds. Mts. vormittags von 9—12 und nachmittags von 2—4 Uhr im Bauschuppen auf dem Plane. Siadtrat Dippoldiswalde. Veranlagung Mr GrgSnznngsstener. Nach 8 22 Absatz 3 des Ergänzungsjtruergesetzes vom 2. Juli 1902 in der Fassung de» Gesetze« vom 21. April 1906 kann in Orten bi» zu 40000 Einwohnern jeder Beitragspflichtige, der sich bereit erklärt, an Ergänzungstruer mindesten» den der Steuer klasse 35 entsprechenden Steuersatz zu entrichten, beantragen, nicht von der Einschätzung» kommijsion, sondern von der Ergänzungssteuerkommission veranlagt zu werden. Der Beilragspflichttge hat diesen Antrag, der nur für die Veranlagung auf das Jahr 1919 gilt, bis zum 1. November d». 2». bet der unterzelchneten Behörde mit der Erklärung anzubrlngrn, mindesten» 120 M. Ergänzungssteuer einschließlich des Zuschlag» von 209 vom Hundert auf Grund des Finanzgesetzrs auf die Jahre 1918 und 1919 entrichte« zu wollen. Genaue Angabe des Wohnorts und der Wohnung der Antragsteller« ist erforderlich. Dippoldiswalde, den 7. Oktober 1918. Königliche Vezirkssteuereinnahme. Betrifft WMablicfcrlMg. Zum Ankauf der Wolle von Schafhaltern mit weniger al» 30 Schafen find v» zirksaufkäufrr bestellt worden. Von den Bezirksaufkäusern sind Sammelstellen errichtet worden. Eammelstelle für die Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde ist die Firma: Wilh. Müller, Lohgerbers, Dippoldiswalde, Altenberger Straße 1S8. An diese Eammelstelle können die Schafhalter ihre Wolle, zur Abschätzung durch den Bezirkraufküufer, liefern. Der Bezirksauskäufer kauft diese Wollen gegen «tn« Provison für die Kriegswollbedarf-Akiiengelellschaft, also nicht für seine Rechnung; « ist angewiesen, für da» rohe ungewaschene Produkt den höchsten Preis zu zahlen unter Zugrundelegung des für gewaschene Wolle festgesetzten Höchstpreise«. Bezirksaufkäufer ist die Firma: A. Weber L Co., Dresden-Blasewltz, Schillerplatz 2. Jeder Ablieferer von Rohwolle erhält einen Ablirferungsschein. Auf demselben ist genau vermerkt, welches Quantum Strickwolle zum Preise von 6.—M. per Pfund er gegen die abgelleferte Wolle von der Kriegswollbedarf-Aktiengesellschaft erhält. Kriegswollvedarf-Aktiengesellfchast Berlin 8>V. 48, verl. Hedemannstraße 1. ^as Friedensangebot an unsere Feinde befreit un» nicht von der Verpflichtung, Kriegsanleihe zu zeichnen. Wenn unsere Feinde da« Friedensangebot ablehnen, fo bedarf da» Reich der Mittel zur Fortsetzung des Krieges. Wenn sie es annehmrn, so bedarf da» Reich der Mittel zur Ueberleitung des Heeres und der Volkswirtschaft in den Friedenszustand. Ebenso wie unsere Front im Westen ungebrochen standhält, so müssen auch wir durch den Erfolg der Kriegs anleihe den Feinden beweisen, daß unsere Volkswirtschaft und unser Wille, bi» zuletzt durchzuhalten, ungebrochen sind. , Je größer der Erfolg der Kriegsanleihe, um so größer wird die Achtung der Feinde vor unserer Kraft sein und um so eher werden sie bereit sein, mit der deutschen Regierung über einen für uns ehrenvollen Frieden zu beraten. bandes für das Schmiede- und Schlossergewerbe, dessen Zweck die Hebung der wirtschaftlichen Lage des Hand werks, insbesondere auch die Vermittlung von Aufträgen ist. Ein Zusammenschluß ist für die kommende Zrit im allgemeinen dringend, sehr dringend notwendig, insbeson dere auch im Interesse der aus dem Felde tzeimkehrenden und in Bezug auf die Versorgung mit Rohstoffen. Das ist die Ueberzeugung aller Anwesenden, die auch noch darin zum Ausdruck kommt, daß eine Aussprache die Ge neigtheit zeigt, die Innung nach dem Kriege in eine Zwangsinnung umzuwandeln. — Wie wir hören, liegen für die landwirtschaftliche Winterschule bereit» 25 Anmeldungen vor. Einige weitere stehen zu erwarten. Da« Unternehmen ist also ges chert. Der Unterricht wird in kurzem beginnen. — Die Dresdner Oprretten-Gesellschast veranstaltet am morgenden Mittwoch in der „Reichskrone" ein Gastspiel und bringt dabei die Operette „3 alte Schachteln" zur Aufführung. Eine Kindervorstellung mit „Der Struwel peter" geht am Nachmittag derselben voran. — Es ist die Direktion der Gesellschaft, wie auch mehrere Mitglieder derselben in hiesigen Kreisen bereit» so bekannt, daß es nur eines kurzen Hinweises bedarf, um zu zahlreichem Besuche aufzufordern. Dresden. Wie jetzt über die Haltung der sächsischen Regierung verlautet, wird dieselbe ihre Vertreter im Bunder rate beaustragrn, zur Frage der Aushebung des Artikel« 9 der Reichsoerfassung eine unbedingt ablehnende Haltung einzunehmen. Freiberg. FürKdie am 16. d. M. beginnende dies jährige -»..Sitzungsperiode des hiesigen Kgl. Schwurgericht» sind al» Hauptgeschworene folgende Herren ausge- lost worden: Werkmeister Berndt in Freiberg, Fabrikbes. Lippmann in Ansprung, Wühlendes. Wols in Döbeln, Prokurist Pohlhaus in Marienbtrg, Ortsrichter Kraus in Pobershau, Gutsbes. und Ortsrichter Mayer in Brüder- wiese, Forstgarteninspektor Büttner in Tharandt, Privat mann Schaal in Hainichen, Gutsbes. und Ortsrichter Richter in Lulendorf, Fabrikarbeiter Lauterbach in Döbeln, Kauf mann Röder in Deutschenbora, Gutsbes. und Gemeinde- ältester Moy in Ullersdorf, prto. Kaufmann und Stadtrat Kaden in Tharandt, Rittrrgutrbes. Löffel in Naundorf, Oekonomieinspektor Matthiä in Reinhardtsgrimma, Rentner Fischer in Ostrau b. Döbeln, Fabrikbes. Frohberg in Böhrigen, Fabrikbes. Or. pkil. Preu in Freiberg, Prof. / Or. pkil. Kohlschmidt daselbst, Fabrikbes. Zimmermann in Deutschkatharinenberg, Kaufmann Kunze in Großhart mannsdorf, Schlosser Riedel in Döbeln, Revierförft« Wobst in Mahlitzsch b. Roßwein, Privatmann Böhme in Langrnstriegis, Fabrikant Dietze in Hainichen, Geschäfts führer Schmidt in Nrunzehnhain, RentaerGehre in Döbeln, ' Fabrikant und Stadtrat Voigt daselbst, Freigutsbes. Merbitz in Klrinölsa, Splnnmeister Pseifer in Crumbach bei Hainichen. Dohna. Aus einer Wanderung nach Moritzburg nahm Lehrer Kriedner bei einem Geländespiel abend» mitten im Walde hinter dem „Wilden Mann" am Heller mit leinen Jungmannen zwei aus Königsbrück entwichene gut verproviantierte Serben fest und lieferte sie an die Polizeiwache in Trachenberge ab. Leipzig. Das vom Deutschen Verein für Buchwesen und Schrifttum begründete Deutsche Kulturmuseum in Leipzig wird am 12. Oktober d. I. durch den Prinzen Johann Georg eröffnet werden. — Am 3. Oktober ist im tzarthwalde bei Leipzig ein 1 l/ejähriges Kind aufgefunden worden, da», wie ermittelt ist, von einer 24—25jährigen Frauensperson ausgesetzt wurde, die nachmittags mit dem Zuge 3 Uhr » Minute aus der Richtung von Leipzig in Gaschwitz angekommen und 7 Uhr 9 Minuten von Gaschwitz nach Leipzig wieder abgefahren ist. Bis jetzt konnte di« Mutter de» Kindes < h eines gut entwickelten Mädchens, nicht ermittelt werden. — Die Deutsche Faserstoff-Ausstellung Leipzig 1918 wird nicht, wie ursprünglich beabsichtigt, am 21., sondern erst am 28. Oktober, möglicherweise, wenn e« die Witt» rungsoerhältnisse gestatten sollten, erst am 31. Oktober geschlossen. Bis dahin bleibt die Ausstellung täglich von 9 Uhr vormittags bl» zum Eintritt der Dunkelheit geöffnet. Im Laufe der nächsten Tage wird der r/4 millionste Be sucher zu erwarten sein, ein Besuchsergebnis, da« noch keine der voraufgegangenrn Ausstellungen zu verzeichnen hatte. Zwickau. Wegen verbotenen Verkehr» mll Krieg» gefangenen hatte da» Schöffengericht Zwickau die Fabrik- arbeitersehrfrau Leistner au» Grossen, deren Mann im Felde steht, zu 10 Tagen Haft und die Kriegerswitwe , Rösiger au» Auerbach zu 50 M. Geldstrafe verurteilt. 1 Auf die Berufung der Staatsanwaltschaft erhöhte die >