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Weikeritz-Zeitung Inserat« werden mit mit entsprechendem Auf» 84 Jahrgang Montag den S. September »818 abends ' Rr. 210 MU achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und Unterhaltungsbeilage. M, di, Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen- Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Cari Jehne in Dippoldiswalde. 20 Pf., solche au« unser« Amtrhauptmannschast mit I5Pf. die Spaltze«« oder deren Raum berech net. Belanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile SS bez. DU " .Wecheritz »Zeitung" erscheint täglich mit Aus- nähme Ler Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vlerteljähr- sich emWleßl. Zutragen ÄMR»« M AjM Ui HpWmllk, Wvckri L L -L-L» Amtsblatt W die «Snigliche Amtrhauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat ,n DippoldtswaO» Auf Blatt 15 der Genossenschaslsregister, de» unterzeichneten Amtsgerichts, den Bau» und Sparverein Kreischa, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haft pflicht, in Kreischa betreffend ist heute eingetragen worden: Da» Statut ist abgrändert. Die neue Satzung tritt am l. Juli 1918 in Kraft. Gegenstand ße» Unternehmen» ist der Bau, der Erwerb und die Ver waltung von Häusern zum Vermieten oder zum Verlauf sowie die An nahme und die Verwaltung von Spareinlagen. Der Zweck der Genossen schaft ist ausschließlich darauf gerichtet, minderbemittelten Familien oder Personen gesunde und zweckmäßig eingerichtete Wohnungen zu billigen Preisen zu beschaffen. i Die Zeichnung der Firma der Genossenschaft erfolgt in der Form, daß 2 Vor standsmitglieder der Firma ihre eigenhändige Unterschrift hinzufügen. Die Bekanntmachungen der Genossenschaft ergehen in der „Dresdner Volkszeitung" und dem „Boten vom Willsch", dergestalt, daß der Firma die Unterschristen zweier Vorstandsmitglieder bezw. der Zusatz „der Aussichtsrat" und die Unterschriften zweier Ausstchtsrat,Mitglieds, darunter die de« Vorsitzenden oder seiner Stellvertreters hinzuzusügen sind. > Hären die Zeitungen zu erscheinen auf, so bezeichnen zunächst Vorstand und Auf- fichtsrat die Zeitungen, in welchen die Bekanntmachungen veröffentlicht werden sollen, bis die Hauptversammlung durch Satzungsänderung die Zeitung für die Bekannt machungen erneut bestimmt. . Königliches Amtsgericht Dippoldiswalde, I ä Reg. 36b/18. am I. September 1918. MMMftchniW: zrmOmr StMssnstmin. , Gasthof „zum goldenen Stern" in Frauenstein, 18. September 1918, vor». 9l/2 Ahr: 19 w. Stämme, I12Z0 w. Klötze 7/15 cm, 3 h. u. 4 325 w. Klötze 16/57 cm, 1 rm Nutzscheite, 5,5 rm Nutzknüppel. Kahlschläge: Abt. 14 und 25. Einzeln in Abt. 1/62. Kgl. Forstrevierverwaltung u. Kgl. Forstrentamt Frauenstein. — -ss-s-s» vertllches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Kein Speiseöl. Leider kann der Bedarf in dem so sehr begehrten Speiseöl zunächst auch setzt noch nicht befriedigt werden. Wie die Landesfettstelle den Kommunalverbänden mitteilt, hat die Reichsstelle für Speisefette für den Monat September noch kein Speiseöl überwiesen. Aber auch eine Ersatzzuweisung in Margarine kann nicht gewährt werden. — Unteroffizier Curt Obstfelder, 8 Kompanie 192, Stiessohn des Herrn Echirmfabrikant Reichel, hier, erhielt neuerdings neben seiner 1. Auszeichnung, das Eiserne Kreuz 2. Klasse, auch noch die Friedrich-August-Medaille in Silber. — Es bringt Geld. Die letzte Geslügelzählung im Reiche ergibt, daß-die für den Verbraucher höchst un erwünschten Geslügelpreise eine Steigerung des Bestandes um mehr als zehn Millionen Stück Geflügel zur Folge hatten. Dieser Zugang ist in einem Zeitraum von etwa einem Vierteljahr ersoigt. Insgesamt stellt sich unser Be stand an Geslügrl gegenwärtig etwa auf 65 Millionen Stück. — Schützt Getreide vor Mäusesratz. Ein Sicherst wirksames Mittel zum Schutz der Scheunen und Schober gegen Mäuse bildet der Wacholder. Bei Schobern wird das Getreide etwa 60 Zentimeter hoch und der Erd boden um den Schober herum etwa 30 Zentimeter breit mit einer einfachen, jedoch dichten Wacholdrrschlcht be- kleidet. In den Scheunen säubert man vor Einbringen de« Getreide» die alte Strohunterlage und legt den Wacholder so au», daß es den Mäusen unmöglich gemacht wird, in die Scheunrnfläche von außen hineinzukommen, also etwa an den Riegeln und den Eingängen. Die Er fahrung lehr», daß derartige geschützte Schober und Scheunen- fächer frei von Mäusrfraß bleiben, weil, wie anzunehmen ist, die Mäuse, die diese hin und wieder verlassen, nicht wieder dorthin zurückgelangen können. Da» Anbringen de» Wacholders muß möglichst sofort stattsinden, sobald der Schober oder das Echeunensach vollgefahren ist. Der Wacholder bildet für die Mäuse ein unüberwindbares und unzerstörbares Hindernis; denn bet dem Versuch, darüber hinwegzuloufrn, kommen die Tiere stet» mit ihrem ganzen Körper auf die Wacholderstacheln zu liegen, und bei dem versuch, einen Stachel abzunagen, stoßen sie mit Nase, Augen und Ohren gegen viele ändere Stacheln. Unter solchem Schutze ist Getreide für Mäuse unzugänglich. Reichstädt. Oswin Neubert von hier erhielt für bewiesene Tapferkeit vor dem Feinde jetzt noch die Friedrich- August-Medaille von seinem Regiment zugrsandt Ge nannter ist auch bereit» im Besitz« des Eisernen Kreuzes 2. Klasse. „ Höckendorf. Am Donnerstag den 29. August wurde den Herren Kantor Kühn und Sparkalsenkassittir Bor- mann durch Herrn »mtshauptmann Edler v. d. Planitz da« preußiich, Derdienstlreuz für Kriegshtlfe verliehen. Gls»hütte. Ein kurz nach ««ginn de» Krieges in unsrer Stadt mehrfach Totgesagter stattete Freitag der Geschäftsstelle der MV^IItztal-Nachrichten wie auch anderen vekannten und Freunden «inen — leider nur kurzen — Besuch ab. E» war der eh,mal» in den Jahren 1906/7 beim stüdt. Eatävstaürbau tätige, jetzt al» Kapitän-Leut nant z S zum vdmiralslab in Berlin kommandiert« In- genirur Wilhelm Mantel». E» ward nämlich im ersten und zweiten Kriegsjahre hi«r mehrfach da» Gerücht kolportiert, daß Jngrnieur W. Mantel» bet einem Gefecht zur 8«, mit um gekommen sei — «rserultchrr weise ist'» nicht der Fall gewesen. pL Ehrentafel - M ^sikkMrvsalätiürrm" Au» der Brrlustlist« Nr. 539 der KLntgl- Sächs. Armes. Bobe, Arthur, Johnsbach, vermißt. Böhme, Otto, Ean-Utssz, Geising, schw. v. Büttner, Oskar, Sergt., Höckendorf, l. v. Dietrich, Alfred, Gefr., Johnsbach, I. v. Ebert, August, Utsfz., Dorf Bärenstein, vermißt. Ellinger, Paul, Wendischcarsdorf, verw. Erler, Willy, Holzhau, l. v. Fischer, Mar, Rechenberg, schw. v. u. gestorben. Gärtner l, Mar, Hänichen, schw. v. Geier, Bernhard, Kleinölsa, vermißt. Grahl, Fritz, Ruppendorf, vermißt. Grießbach, Martin, Altenberg, verw. Grohmann, Gerhard, Frauenstein, l. v. Grumbt, Gerhard, Seifersdorf, gefallen. Hanisch, Willy, Hänichen, I. v. Herklotz, Karl, Frauenstein, vermißt. Höger, Kurt, Rechenberg, gefallen. Holzmüller, Paul, Dorf Bärenstein, vermißt. Illgen, Willy, Nassau, vermißt. Kaden ll, Martin, schw. v. Kaden, Rudolf, Geising, I. o. Kadner, Mor, Fürstenau, l. v. Klemmer, Kurt, Glashütte, schw. v. Knauthe, Ernst, Glashütte, schw. v. Kummer, Kurt, Frauenstein, verw. Liebscher, Albert. Gefr, Hermsdorf, l. v. Liebscher, Mar, Reichstädt, l. v. Mücke, Paul, Reinholdshain, schw. v. u. i. einem Feldlaz. gestorben. Matthes, Erich, Dittersdorf, l. v. Mende, Alfred, Gefr., Nassau, gefallen. Mende, Mar, Gefr, Attenberg, I. o. Neubert, Richard, Ceiferrdorf, l o. Petermann, Bruno, Sergt., Eeifersdorf, l. v. Reich, Emil, Bärenstein, l. v. Richter, Han», Vzfeldw, Nassau, I. v. Rupprecht, Bruno, Dittersbach, l. v. Schäfer, Willy, Possendorf, I. v. Schramm, Paul, Reheseld, l. v. Seifert, Hermann, Dittersdorf, l. v. Stiehl, Arno, Altenberg, l. v. Träger, Otto, Dönschten, vermißt. Walther, Theodor, Reichenau, I. v., z. Tr. zur. Weinhold, Paul, Utsfz., Obercarsdorf, schw. v. Wünsche, Otto, Gefr., Obercarsdorf, l. v. ! Böhme, Philipp, Frauenstein s. ! Heger, Paul Gustav, Liebenau s. Wilmedorf. Am Montag voriger Woche griff Herr Lehrer Höhn« tm nahen Potsenwalde 2 flüchtende Russen auf und übergab fte der Ortspolizei. Sie waren auf dem .Marsch," nach Oestreich, wie der rin« etwa» Deutsch sprechend« Russe ongab. Tharandt. Der König hat die Wahl des Professor« Wislicenus zum Rektor der Forstakademte Tharandt auf die Zeit vom 1. November 1918 bi» mit 31. Oktober I9IV bestätigt. vreiden. Eine für alle Schulgemeinden und die Lehrerschaft ganz Sachsen« bedeutungsvolle Entscheidung hat jetzt das Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterricht« gefällt. Danach sind di« Ueberstunden in dm Volksschulen zu bezahlen, die infolge Kälteferien nicht ge halten werden konnten. Die Entscheidung geschah in Nach- gehung einer Beschwerde der Lehrerschaft Bautzens gegen Vorenthaltung der Vergütung dieser Stunden durch dm dortigen Stadtrat. Die Lehrer stellten sich auf dm Stand punkt, daß die Vergütung laut Schulgesetz für da» ganze Jahr zu geschehen habe und daß sie durch Uehernahme l der Ueberstunden zu Anfang des Schuljahr«, mit dem ! Stadtrat einen Vertrag tm Sinne des Bürgerlichen Ge setzbuches eingehrn, der ohne Kündigung von keinem der beiden Teile gelöst werden darf, und daß di« gegenwär- ' tige Notlage der Lehrerschaft die Bezahlung billig er scheinen lasse. Nat sowohl wie Bezirksschulinspektion haben das Gesuch abgelehnt, worauf es die Lehrer noch mals einreichten mit dem Ersuchen, es zur Herbeiführung einer prinzipiellen Entscheidung an» Ministerium weiter zugeben. Letztere» gab diese« zur nochmaligen Piüfung der Sache an den Stadtrat zurück, welcher aber auf seinem ablehnenden Standpunkte verblieb, worauf dann da« Ministerium die Bezahlung entschieden hat. Der Stadt rat hat die Vergütung auch auszahlen lassen, jedoch nur, um Weiterungen der Angelegenheit zu umgehen, da ihm, wie er mitteilt, die ministerielle Entscheidung nicht authen tisch ist. » i > Pirna. Einer Pilzvergiftung erlag hier die Arbeiterin Clara Fuchs. — Weiter hat eine solche Vergiftung in der Familie Sprunk zu Mügeln bet Pirna nun da« dritte Kindesopfer gefordert. Vater und Mutter schweben noch in Lebensgefahr. Grünhaln. Auf Wunsch ihrer verstorbene» Manne» schenkte Frau Bürgermeister Nestler unserer Stadt ein fünf Acker großes Grundstück zur Anlegung eines Ehrenhain«» für die gefallenen Söhne Granhains. Zwickau. Ein hiesiger Rechtskonsulent hatte erfahren, daß ein Fabrikant in Crimmitschau von einem Gute in Crossen Butter und andere Lebensmittel bekam. Durch Drohungen suchte er die Gutsbesitzerin gleichfalls zur heimlichen Abgabe von Butter usw. zu bestimmen, wobei er dl« Höchstpreise überschritt. Al« die Frau schließlich die weitere Abgabe von Butter verweigerte, erstattete der Mann Anzeige beim Dresdner Kriegswucheramt wegen Schleichhandel. Der Fabrikant und die Landwirtsfrau erhielten hohe Geldstrafen. Der Denunziant selbst wurde zu drei Monaten Gesängni» verurteilt.- Außirdem «hielt rr noch 50 M. Geldstrafe wegen Höchstpreisüber- schreitung. Zwickau. Die hiesige Berg schule hat im September ein neue« Schuljahr begonnen. 30 Schüler wurden neu ausgenommen. Die Schule besteht srtt 1862. Schwarzenberg. Anläßlich der ersten Abendmahl«- , feier in der n«uen Kapelle de» Johannissriedhofe» wurde «ine Sammlung veranstaltet, die 600 M. ergab; außrr- dem spendrte «ine Familie die Abendmahlsgrräte im Wert« von 600 M., außerdem eine Frau «in« Wrinkanne im Pr«is« von 140 M. ML Meerane. Auf energisch« Vorsttllung de, Bezirk»-