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Mittwoch den 17- Juli 1918 abends Nr. 164 84 Jahrgang LeffeM-e Wng -er AMvemlneten zu IiWMWllDe LLL im^Z^ "'""""- » s- i scho zn« » legi Luge> larl un froh 'M, Ml! zwt, daß i< Mal viel vo ß de alte, >lchei sein auch zu bedeutend höheren Preisen, gegenüber ist daraus hinzuweisen, Zucker überhaupt nicht gibt, weder landszucker. Der Jnlandszucker wird Zuckerkarten oder al» Jndustriezucker zu erhalten. Dem- daß es markenfreien Inlands- noch Aus- al» Mundzucker aus oder für Heeresoer. stlbst Ma «drei men >lari e bc »n esah m e n di nor m ii > fer> äken mai Ern! an 'M. diese, n voi völli I, Mc h sag tz da ii mi trage rd eh er da r, da nmei sie er ad i»^ ad Nt >ir da rd da zeigt astlick l, ve, u de> barei s d« ren. ei zu Rehe ! ho>1 Kriege. und die Schadloshaltung für die völkerrechtswid rigen Mahnahmen, mit denen die Entente während des Krieges unseren Handel unterbunden und unsere wirt schaftliche Stellung in der Welt untergraben hat. Dabei würde Deutschland selbstverständlich handgreifliche Garan tien, vor allem auch durch sofortige Lieferung von Roh materialien beanspruchen. Zu den Sicherungen gehört selbstverständlich auch, dah die Fortsetzung der deutscher seits in Belgien eingrschlagenen Politik gewährleistet ist, und dah nicht etwa die Manien von neuem den früheren Machenschaften der Entente ausgeliesert werden, und zwar werden diese Sicherungen erfolgen müssen nach dem von der Entente ausgestellten Grundsätze de» freien Selbstbe- stimmungsrechtrs der Völker. ng, GW in Ih Trotz tiefer Wolken und böigen Windes waren die LuststreUkräste tätig. In niedrigen Höhen griffen Flieger mit Bomben und Maschinengewehren in den Kamps auf der Erde ein. Sie schossen gestern über dem Kampffelde 31 Flugzeuge und 4 Fesselballone ab. Diel Leutnants Löwenhardt und Menkhoff errangen ihren 36, Leutnant Bolle seinen 21. Luftlieg. der kto ner tm ölst rim art vrii Liick !, da! d da n di Die Sicherungen für Belgiens Wiederherstellung. Die „Bayerische Staatszeitung" führt zur belgischen Frage aus, man dürfe im deutschen Volke, aber auch bei den Regierungen der Entente unbedingt darauf rechnen, dah die deutsche Regierung ihr« Bedingung für die Her ausgabe Belgien» unerbittlich durchsetzen und dah Deutsch land da» Schwert nicht eher aus der Hand legen werd«. Anstr diestn Bedingungen werden vor allem aufgesührt die Zurückgabe des Kolonialbesitzes, die unbedingte Auf gabe jedes Krieges, auch der Wirtschaftskrieg,» nach dem ren di st f reit erst 'M st > enl mr di renth« age i< liebe, l gleii welche f wir! mdel mr- ! d» ; W'- Die Zahl der bisher eingebrachtrn Gefangenen beträgt mehr als 13000. Heeresgruppe Herzog Albrecht. In kleineren Unternehmungen in Lothringen, in den Vogesen und Im Sundgau machten wir Gefangene. Der Erste General Ouartiermeister. Ludendorss. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Tagesordnung für die Stadtver ordneten-Sitzung am Freitag den 19. Juli 1918, abends 8 Uhr^ s) Oesfentliche Sitzung: I. Mitteilung, Schutzmann Heerklotz betr., 2. Vorlage, Flurfchutzkommando der Stadt betr., 3. Vorlage, Kupferablieferung des Elektrizitätswerke» an die Metallmobilmachungsstelle betr., 4. Vorlage, Ersatz beschaffung für Bronzemedaillon usw. am Bismarckdenk' mal betr., 5. Vorlage, Zuschuh zur Volksküche im 2. Viertel- fahr 1918 betr., 6. Vorlage wegen Durchführung der Be- schüsse über Begründung einer neuen Kassenbeamtenstelle, 7. Vorlage, Schleusen Anliegerbeiträge für das Grundstück Nr. 255 V, 8. Vorlage, Anschluß der hiesigen Grundstücke der Firma Blanke L Rast an die Wasserleitung betr , 9. Vorlage, Rückzahlung der beim Werksumbau aufge nommenen Handdarlehns der Elektrizitätswerkskasse betr , 10. Vorlage wegen Anschaffung weiterer Schulbänke für die Bürgerschule, l l. Vorlage, Verwilligung eines Beitrages zu den Kosten der Laubheu Sammlung betr., 12 Vorlage über Weiterverpachtung der am 1. Oktober d. I pacht- frei werdenden städtischen Grundstücke, 13. Vorlage über vorläufige Vermietung der Direktorwohnung im Müller- jchulgebäude. b) Nichtöffentliche Sitzung. — Es gibt keinen „markenfreien" Zucker! Wiederholte Anfragen bet der Zuckrrverteilungsstelle zeigen, dah viel- fach die Ansicht besteht, als sei markenfreier Zucker, wenn Inserate werden mit 20 Pf., solche aus unseres Amtshauptmannschast mit 15 Pf. die Spaltzeile oder deren Raum berech- pslegung verteilt. Der Zucker darf nur zu den Zwecken verwendet werden, zu denen er verteilt worden ist. Zu- Widerhandlungen werden bestraft. Außerdem soll in Zu- widerhandlungssällen der noch vorhandene Zucker behörd- lich eingezogen werden, ohne irgendwelche Vergütung an den Eigentümer. Auslandszucker, der eingesührt wird, kommt nicht in den freien Verkehr, da er ber Zentral- elnkaufsgrsellschaft Berlin anzudienen ist. Wenn dennoch markenfreier Zucker in den Verkehr kommt, so kann er nur aus unrechtmäßiger Verwendung oder Diebstählen herrühren. Außerdem wird meist Höchstpreisüberschreitung, Kettenhandel usw. vorliegen. Im Interesse einer gleich mäßigen Landesversorgung wird es einem jeden zur Pflicht gemacht, Fälle, in denen markenfreier Zucker angeboten wird, genau ststzuslellen und mit dem Namen de» An- bietenden der nächsten Polizeibehörde oder der Zuckerver- teilungsstelle für das Königreich Sachsen in Dresden zu melden. — Zur Verbesserung de« Kriegsbrote» schreiben die „Münchner Neuesten Nachrichten": Wenn wir die Ernäh rung der Bevölkerung verbessern und die Ausnützung de»" Getreide» auf das Su Herste treiben wollen, dann müssen wir unbedingt und allgemein auf die Beimahlung der Kleie zu Mehl verzichten. Statt der jetzt vorgesehenen 160 Gramm kleirreichen Mehle können dann allerdings nur 136 Gramm kleiearmen Mehlee gegeben werden. Trotzdem wird aber der Verbraucher darin 38 Gramm Nährstosfe mehr au,nützen al» im kkstreichen Mehl, und wir werden insbesondere wieder genügend Kleie zur Ver fügung haben, um eine entsprechende Menge Vieh auf- zuzüchten und zu füttern. Wir werden dann «in lockeres und bester auigegangene, Brot ost bieher haben, und Große, Hauptquartier, l 6. Juli 1918. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. In einzelnen Abschnitten lebte die Kampftätigkeit auf. Oestlich von Vyette wurde ein nächtlicher Vorstoß, west lich von Hebuterne ein starker Angriff des Feindes abgc- wiesen. Hier haben sich während der Nacht neue ört- liche Kämpfe entwickelt. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Zwischen Aisne und Marne und westlich von Chateau Thierry lebhafte Artilleriekämpfe. In kleineren Unter nehmungen und im Vorstoß über die Marne südwestlich von Jaulgonne brachen wir in die feindlichen Linien ein und brachten Gefangene zurück. Südwestlich und östlich von Reim» sind wir gestern früh in Teile der franzöjischen Stellung eingedrungen. An den Vorbereitungen für die artilleristische Kampf führung hatten Vermessungstruppen besonderen Anteil. Artillerie, Minenwerser und Gaswerfer eröffneten durch ihre vernichtende Wirkung im Verein mit Panzerwagen und Flammenwerfern der Infanterie den Weg in den Feind. Die Armee de» Generalobersten v. Boehn hat zwischen Jaulgonne und östlich von Dormans die Marne über schritten. Pioniere setzten im Morgengrauen Sturm- truppen über den Fluß und schufen damit die Grundlage für den Erfolg des Tages. Infanterie stürmte di« steilen Hänge auf dem Südufer der Marne. Unter ihrem Schutze vollzog sich der Brückenschlag. In stetem Kampfe durchstießen wir das zäh verteidigte Waldgelände der l. feindlichen Stellung und warfen den Feind auf seine rückwärtigen Linien bei Londe la Chapelle—Lomblizy— Maureuil zurück. Auch nördlich der Marne entrijsen wir Franzosen und Italienern ihre l. Stellung zwischen Ardre und Marne. Wir standen am Abend im Kampfe östlich der Linie Lhatillon—Cuchery—Chaumizy. Die Armeen der Generale Mudra und v. Einem griffen den Feind in der Champagne von Bruney, öst lich von Reims bis Tahure an und nahmen im Kampse mit dem sich unserem Angrisf entziehenden Feinde die 1. französische Stellung. Südlich von Nauroy—Moron- villers stiehen wir über die Höhenkelte Lornillet—Hoch berg—Keilberg—Pöhlbrrg durch das Trichterfeld der vor- jährigen Frühjahrsschlacht bi» an die Römerstroße nord westlich von Prosnes und in das Waldgelände südlich de» Fichtelberges vor. Oestlich der Suippes entrissen wir dem Feinde das Kampsfeld der Champagneschlachten -- zwischen «uberioe und südöstlich von Tahure. Auf un serer Angrisssfront östlich von Reims hält der Franzose seine 2. Stellung nördlich von Prosnes—Souain—Perthes. da» ist sehr entscheidend für da» SSttigungsgefühl, da» zuerst durch das Auge eingeleitet wird. Selbst wenn man zur Streckung Kartoffeln oder Trockenrüben beimischen müßte, würde dies für die Ausnützung noch lange nicht so schädlich sein wie die Beimischung der Kleie. Die Maßnahme muß aber allgemein durchgeführt werden. —- Dazu schreibt man: Wenn eine Ausnützung der Klei« er» folgen soll, so kann man nur das Friesesche Verfahren in Anwendung bringen, da» der Kleie noch einen großen Teil der wesentlichen Nährstoffe unter Ausscheidung der Holzfaser entzieht. Hoffentlich zieht man diesmal zu dieser äußerst wichtigen Frage Fachmänner hinzu. — Die Reichsbekleidungsstelle hat eine Bekanntmachung erlassen über weitere Abänderung der Bekanntmachung über die Erteilung von Bezugsscheinen bei Abgabe ge brauchter Kleidung und Wäsche vom 13. Oktober 1917. Altenberg. Unter den Sommergästen, die mit Ferien beginn wieder in unser Städtchen eingezogen sind, befindet sich auch wieder, Heuer zum 21. Male, die Ferienkolonie der Stadt Riesa, die am Sonnabend in ihrem altgewohnten Heim, dem Schützenhause, 15 Knaben und 12 Mädchen stark, eingezogen ist, um 4 Wochen hier zu verweilen. Die Kolonie steht wieder unter Leitung de« Herrn Oberlehrer Krause und zählt mit der Familie des Leiters 30 Köpfe. Freiberg. Von der Ferienstrafkammer der König!. Landgericht» hier sind verurteilt worden: 1. Fabrik arbeiterinnen Martha Johanne Friedrich und Hulda Gertrud Liebig aus Rabenau, beide zurzeit al» Fürsorge- zöglinge in der Bezirksanstalt Saalhausen unstrg,bracht, wegen Betrugs, Diebstahls, Unterschlagung und Urkunden fälschung, und zwar die Friedlich zu 10 Monaten und die Liebig zu 8 Monaten Gefängnis, die letztere überdies wegen Genußmitstlentwendung zu 5 Tagen Haft; 2. der Dreherlehrling Gustav Adolf Tischer in Kautzsch wegen schweren Diebstahl» und der Mrtallfabrikarbeiter Ernst Georg Geil daselbst wegen Hehlerei zu je 2 Wochen Ge fängnis. Schandau Während hier am Sonnabendabend ein Güterzug, bestehend aps Langholz- und gefüllten Tank- wagen, rangiert wurde, stand der Zugführer, in der Hand eine brennende Azetylenlaterne, daneben. Plötzlich spritzte bei einem Ruck, den die Wagen von der Lokomotive er hielten, aus einem nicht ganz dichten Tankwagen ein ziemlich starker Strahl Benzin heraus, lief über die La- trrne des Zugführers, entzündete sich im Nu und setzt« den Beamtin in Flammen. Auch der Wagen brannte sofort lichterloh. Obwohl eine Zugschaffnerin sofort ihren Mantel geistesgegenwärtig über den Beamten warf, wo durch es ihr gelang, die Flammen zu ersticken, trug der Zugführer doch so schwere Verletzungen davon, daß er nach Dresden in» Krankenhaus geschasst werden mußte. Leipzig. Die Leipziger Schützengesellschast, gegründet 1443, wird ihr 475 jähriges Jubiläum im September d. I. feiern. Den Verhältnissen der Gegenwart Rechnung tragend, gedenkt sie, den bedeutungsvollen Tag nur ir einfacher, würdiger Weise festlich auszugestalten. In früherer Zeit wurden bei ähnlichen Anlässen unter Beteiligung der ganzen Bürgerschaft große Festzüge und mehrtägige Schützen feste veranstaltet. Der prächtige historische Festzug im Jahre 1893 wird vielen Leipzigern noch in Erinnerung lein. Laut Vorsiandsbeschluß wird da» 475jährigeJubilä»m am 8. September durch ein Jubtläumrschießen, am 15. September durch einen Festaktu« und einen Konzert abend begangen. Burkhardtsdorf. Kein Wohnungsmangel besteht im hiesigen Orte, wie die letzthin erfolgte Ausnahme er wiesen hat. Es wurden über 50 leerstehende Wohnungen ausgezeichnet. Demzufolge erübrigt e» sich, jetzt besondere Maßnahmen zu treffen Werdau. Die städtischen Körperschaften in Werdau haben die Einführung der Unverheiratetensteuer beschlossen. Sie beginnt bei Einkommen von 2200 M. mit 5 Proz. und steigt bi» zu 25 Proz. der Gemeindesteuer. Reichenbach. Eine Buchdrucker- und Buchbinderfach schule wird in der Gewerbeschule in» Leben treten Bi« jetzt mußten die Buchdruckerlehrlinge, wenn sie sich weiter au,bilden wollten, nach Plauen fahren. Im Turm der Peter-Pauls-Kirche ist dar zum inde 'cher nom Nßi< chge n. Die .Weitzeritz-Zeitung" erscheint täglich mit Aus- nähme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr lich einschlietzl. Zutragen 2,40 M., zweimonatlich l,60 M., einmonatlich 80Ps. Einzel-Nummern lOPf. Alle Postanstalten, Postboten sowie unsere Austräger nehmen Be- stellungen an." AmlÄIüH M die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswald« Mit achtseitigem ^Illustrierten Unterhaltungsblatt" und Unterhaltungsbeilage. Mr dt» Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. " Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde« Wchmtz-Mlmg WHeitNg M AUW für HMmlk, WlckbU u.L L net. Bekanntmachungen ' auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 65 bez. ' SO Pf. — Tabellarisch und komplizierte Inserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 50 Pf.