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stellungen an. 84 Jührgairg Donnerstag den 30 Mai 1818 abends Nr. 123 2. 3. Der Stadtrat. erhältlich. Stadtrat Dippoldiswalde. Zeulenroda. Ihren gefallenen Mann im Film er kannt hat eine Frau, die einer Lichtjpielaufführung während der Psingstfeiertagss beiwohnte. Bei Borführung von Tank schritt der betreffende Krieger auf der Leinwand in Leben»- grötze vor und war so deutlich zu erkennen, daß die Frau in Tränen ausbrach. einnahme im Rathaus, Zimmer Nr. 3, zu melden. Dippoldiswalde, am 29. Mai 1918. Schutz ging ab und traf den 9 jährigen Knaben Paul Rau in die linke Schläfe. Der Knabe sank tot zusammen. Walters und Raus Bater stehen im Felde. Den Revolver hatte ein Onkel Walters, der aus dem Felde zu Besuch daheim war, aus Vergessenheit zurückgelassen. Wilkau bei Zwickau. Fabrikbesitzer Herbert Dieki hier hat auf eigene Kosten für die Gemeinde ein Schwimmbad errichten lassen. Es wurde am 25. d. M. eröffnet. Marienberg. Infolge der Notlage der böhmischen Grenzgebiete haben sich die sächsischen Grenzgemeinden entschlossen, den in dringendster Not befindlichen Land leuten jenseils der Grenze nach Möglichkeit zu helfen. So hat auch die Amtshauptmannschaft Marienberg 200 Ztr. ° Kartoffeln und 300 Ztr. Kohlrüben überwiesen. Schneeberg. Der Verein für Kleinhandel und Ge werbe hat eine Bezugsvereinigung gebildet, um die im Kriege staatlich bewirtschafteten Waren und Lebensmittel zu übernehmen und zu verteilen. Isserat« «erd«« M 20 Pf., solche aus Amtshauptmannschalt mit 15 Pf. die SpaitzL oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen aus der ersten Sekte <nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile SS bez. SO Pf. - Tabellarisch« und komplizierte Inserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzelle 50 Pf. Dresden. Ein schwere» Bauunglück hat sich Dienstag früh in der Friedrich-August-Mühk in Dölzschen zuge° tragen. Bet einem Umbau der alten Bäckerei wurden beim Wegnehmen einer Decke der Bausührer Nietzold aus Dresden, der Bauarbeiter Ernst Leuthold aus Radeberg und der Maurer Dietze aus Dresden von herabstürzenden Deckenteilen, Ziegeln uiw. getroffen. Der 39 Jahre alte Leuthold erlitt schwere innere Verletzungen, denen er so gleich erlag. Der Bauführer Nietzold, der verheiratet ist und im Felde schon schwer verwundet wurde, ist erheblich verlegt, während Dietze sich allein nach Hause zu begeben vermochte. Der verunglückte Leuthold hinterlätzt fünf un erzogene Kinder. — Die Vereinsbank Zwickau ist mit dem I. Januar in der Allgemeinen Deutschen Lreditanstalt in Leipzig aufgegangen. — Seit voriger Woche hat in der Meitzener Gegend das Kirschenpflücken begonnen. — In Löbau betrügt der Gas-Einheitspreis ab 1. Juni 23 Pfg. — In der Netzschkauer Gegend stahlen Felddiebe wieder Saalkartoffeln. — In Mylau wurden Gartenhäuser der Schreber gärten erbrochen und ausgeplündert. Marbach. Eine soidatenreiche Familie ist die des Echuhmachermeisters Limbach. Zurzeit befinden sich 7 Söhne beim Militär, nämlich 5 im Felde, 2 in der Garnison, autzerdem noch ein Schwiegersohn. Der Vater selbst ist Veteran von 1866 und 1870/71. Hainichen. Während in der Familie eines Guts- besitze» in Kaltofen Polterabend gefeiert wurde, warfen junge Leute aus dem Orte in üblicher Weise Scherben vor das Tor. Au» Uebermut gab der 16jährige Bruder der Braut Schreckschüsse mit einem Teschin ab, traf aber dabei einen jugendlichen Dienstknecht, dem eine Teschin- kugel in den Unterleib drang. Leisnig. Wegen Wucher» wurde ein hiesiger Schuh- warenhändler zur Anzeige gebracht. Er hatte einem Mädchen vom Lande ein Paar Schuhe für 68 M. ver kauft, autzerdem aber noch 4 Stückchen Butter und 15 Eier verlangt. Da das Mädchen die Schuhe notwendig brauchte, überredete es «ine Landwirtssrau zur Heraus gabe der Butter und Eier. Nachdem der Wert der Schuhe festgestellt wor en war, sah sich der Händler aber ver- anlatzt, 30 Maik zurückzuzahlen. Er hatte diese Schuhe vor 2 Jahren in einer hiesigen Schuhwarenfabrik für 16 Mark gekauft. Grimma. Da» Strohfutterwerk und da» Trocknung»- werk, da» der Bezirkverband am unteren Bahnhofe hier hat errichten lassen, kosten zusammen rund 300000 W. Beide Werk sind reichlich mit Aufträgen versehen. Borsku-vrf bei Zschopau. Eine Reformations- Jubiläumsspende von 20000 M. hat Fabrikbesitzer Otto Schönherr in Flotzmühle der Kirchgemeinde überwiesen. Zwickau. Dienstag vormittag fand der 7 jährige Knabe Erich Waller hier in einem unverschlossenen Schrank der elterlichen Wohnung einen Revolver, den er mit nach dem Hofe nahm und seinen S,spielen zeigte. Die Echutz- waff« war geladen. Der Knabe zog am Abzug, rin Marmelade, 190 Gramm auf den Kopf der nichtlandwirtschaftlichen Bewohnerschaft, Verkaus»p«k 35 Pf., ist gegen Abschnitt V der Lebensmittelkarte in sämtlichen Verkaufsstellen Verfall und Aufrechterhaltung der Anwartschaft auf Bersicherungslelstunge« der Angestelltenversicherung. Mitteilungen einiger Ortsausschüsse lassen erkenne«, datz viele Versicherte die Bestimmungen der 88 49, 50 d« Gesetzes, welches durch den Einslutz des Krieges auf die Beschäftigung».Verhältnisse erhöhte Bedeutung erlangt haben, zu ihrem eigenen Schaden ungenügend beachten. Zur Aufrechterhaltung der Anwartschaft aus die Ver- sicherungsktstungen ist es nach 8 49 a. a. O. notwendig, datz der Versicherte innerhalb der ersten zehn Kalender jahre, welche auf das den ersten Beitragsmonat zur An- gestelltenoersicherm g enthaltende Kalenderjahr folge«, mindesten» j. acht, in den späteren Jahren noch minde stens bis zur Erreichung von 120 Beitragsmonaten je vier Beitragrmonate zurücklegt. Freiwillige Beiträge kann noch § 15 a. a. O. dabei entrichten wer aus einer oer- sicherungrpslichtigen Beschäftigung ausscheidet und bis da hin mindestens 6 Britragsmonate auf Grund der Les- jicherungrpslicht zurückgelrgt hat. Wie eigentliche Beitrags monate zählen hierfür, d. h. für die Aufrechterhaltung der Anwartschaft und da» Recht auf freiwillige Fortsetzung der Versicherung, nach 8 51 a. a. O. auch solche Kakndm- monate, in denen der Versicherte, ohne datz Beiträge ge zahlt werden, 1. zur Ersüllung der Wehrpflicht in Friede«»-, Mobilmachung»- oder Kriegrzeiten eingezogen g»- wesen ist, 2. in Mobilmachung»- oder Krieg,zelten freiwMg militärische Dienstleistungen verrichtet hat, 3. wegen einer Krankheit zeitweise arbeitsunfähig und nachweislich verhindert gewesen ist, seine Berufstätigkeit fortzusetzen, Verhütung fahrlässiger Brandstiftungen. Im Hinblick aus die jetzige warme Jahreszeit werden zur Verhütung fahrlässiger Brandstiftungen nachstehende Vorschriften in warnende Erinnerung gebracht: vw» Äauvksn in el«n »üSelüiavkvn kos»»itvn i»G »itnvng usn- daüan. Nach 8 368, Ziffer 6 des R.St.G.B.'s. wird mit Geldstrafe bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft: Wer an gefährlichen Stellen in Wäldern oder Heiden, oder in gefährlicher Nähe von Gebäuden oder seuerfangendenMachen Feuer anzündet. Die ,WeIH«ritz-Zeitung" erscheint täglich mit Aus- nähme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge- geben. Preis Vierteljahr. 26. 2. 1909 I. aurzulöschen unterlätzt.? - Zuletzt wird noch darauf hingewiesen, datz beim Gebrauche von Zündhölzern und bei deren Verwahrung, namentlich vor Kinderhänden, mit grötzter Vorsicht'umzugehen ist. Dippoldiswalde, am 28. Moi 1918.Der Stadtrat. Immer wieder „Aschenbrödel Sachsen". Wie wir in der „Warschauer Zeitung" lesen, sind in der Zeit vom 4. März bis 4. Mai in Warschau deutsche Hochschulkurse von deutschen Hochschullehrern abgehaltrn worden. Man hätte annehmen können, datz bei den engen Beziehungen, die in früheren Zeiten zwischen Sachsen und Polen bestanden haben und die noch heute auf das Forschungsgebiet verschiedener sächsischer Forscher nicht ohne Einflutz sind, schon aus reinen Zweckmäßigkeitsgründen sächsische Gelehrt« in großem Umfange zu diesen Kursen herangezogen werden würden. Insgesamt sind daran gegen 80 Gelehrte beteiligt gewesen, davon aber nur drei au» dem Königreich Sachsen, nämlich der Historiker Prof. Brandenburg und der Aegyptiologe Steindorff von der Universität Leipzig und der Professor Gehler von der Technischen Hochschule in Dresden, der aber zurzeit einem Kricgsamt in Berlin zugeteilt ist. Dafür sind aber nicht weniger als 33 Berliner und 17 Breslauer Gelehrte zu Vorträgen aufgesordert worden. Kann es Wunder nehmen, wenn in den Kreisen der sächsischen Gelehrten diese offenkundige Zurücksetzung peinliches Aufsehen er- regt hat? vertttches und Sächsisches. — Ist die Blitzableiiung entfernt, so mutz, falls Ersatz nicht beschafft wird, auch die Fangstange entfernt werden, da diese den Blitz anzieht und, wenn keine Ableitung vorhanden ist, direkt in das Hau» leitet. In Altenburg entstand auf diese Weise rin Schadenfeuer. — Das Ministerium des Innern hat die Kriegsämter angewiesen, Erleichterungen de» Bauens zu ermöglichen; nur Lururbauten sollen verhindert werden. Im übrigen soll alles für den wirklichen Baubedarf Notwendige im Rahmen der Kriegsverhältnisse freigegeben werden. Für den dringendsten Bedarf sollen Holzhäuser von zehnjäh riger Lebensdauer erbaut werden. Die gröberen Gemeinden, in denen Wohnungsnot herrscht oder zu erwarten ist, sollen noch nicht baureises Gemeindeland für solche Häuser Vergeben, so datz für das einzelne Hau» 200 bis 300 Qmdratmeier Gartenland zur Verfügung stehen und auch Vieh gehalten werden kann. Man will durch die Mög lichkeit der Fleisch- und Gemüseerzeugung erreichen, datz trotz der geringen Lebensdauer dieser Holzhäuser und der deshalb nötigen hohen Abschreibungen die Mieten billiger find. Da» nötige Bauholz soll aus dem Waldbesitz der Gemeinden beschafft werden, doch ist auch da» Finanz ministerium bereit, aus fiskalischen Holzbeständen helfend einzugreifrn. Kreischa. DK hiesig« Volksschule beging die Nach feier zu König» Geburtstag am Mittwoch im Gasthof Blasche. Nach gemeinsamem Choralgesang und Gebet de» Schulleiter» sprach Herr Oberkhrer K. Boden über „Freie Meere". Die Feier wurde umrahmt von vakrländischen Deklamationen und Gesängen. Herr Pfarrer Richter gab die Ernennung dr» Herrn Kantor Boden zum Oberlehrer bekannt, wofür dieser dankte. Sm Nachmittag marschierten die Klassen 1—4 nach d«r „Goldenen Höhe" und ver brachten hier in Jugendlvst die Standen bi» zum Abend mit Sang und Spiet. Aufforderung. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einschätzung zur Einkommen-, Ergänzung«- und Gemeindesteuer den Beitragspflichtigen bekannt gegeben worden sind, werden gemätz 8 46 de» Einkommensteuergesetze» vom 24. Juli 1900, sowie 8 28 de» Ergänzungssteuer- gesetzt» vom 2. Juli 1902 und 8 >5 Abs. 3 der Gemeindesteuerordnung für die Stadt Dippoldiswalde vom 17. Dezember 1915 alle Personen, die hier ihre Steuerpslicht zu erfüllen haben, denen aber di« SieuerzeUel nicht haben behändigt werden können, auf gefordert, sich wegen Mitteilung der Einschätzungsergebnisse bei der hiesigen Stadtsteuer- Ferner wird nach 8 31, Ziffer l-3 de- Forst- und Feldstrafgesetze, vom - mit Geld,trase bis zu 60 M. oder mit Haft bi- zu 2 Wochen bestraft: wer in gefahrbringender Weise mit unverwahrtem Feuer oder Licht (z. v. brennender Tabakspfeife ohne Deckel) einen Wald betritt oder ihm sich nähert; wer im Wald oder in gefährlicher Nähe eine- Waldes brennende od« glimmende Gegenstände fallen lätzt, fortwirft oder unvorsichtig handhabt; fz. B. Zündhölzer. Reste einer brennenden Zigarre); wer, abgesehen von den Fällen des 8 368 Ziffer 6 de« Reichsstrasgesetzbuch« im Walde oder in gefährlicher Nähe eines Waldes unbefugt Feuer anzündet oder ein besugterweise angezündetes Feuer gehörig zu beaufsichtigen oder WHerih-Mling TMtltuU uiMMr ffr Amtsblatt Mr die Königliche Amtshauptmannschafi, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat za Dlppoldiswald« Mit achtseitiaem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und Unterhaltungsbeilage. Kür di- Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck und Lerlag von Lari Jehne in Dippoldiswalde. lich einschlletzl. Zutragen 2,40 M., zweimonatlich 1,60 M., einmonatlich 80 Pf. Einzel-Nummern 1OPf. Alle Postanstalten, Postboten sowie unsere Austräger nehmen Be-