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itglieder Mr. 65 Dienstag den 19. März 1918 abends 84. Jahrgang Brennholz-Verlosung 33 l/2 rm harte Rollen an hiesige Einwohner verlost. Interessenten haben sich zur genannten Zeit dort «t» Dippoldiswalde, den 17. März 1918. haf^ 25 786. Der städt. Forstausschutz. k? Heut« Dienstag den 19. d. M. abends 8 Uhr werden in der Gaststube im „Kirsch" zuslnden. die an der We ßeritzüraße ausbereiteten TßMitilsz illld Mtizn sir WoMOt, ZjMtkbKg i. ll M die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Inserate werden »tt 20 Pf., solche aus unserer Amtshauptmannschast mit 15 Pf. die Spaltzeite oder deren Raum berech net. Bclanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 65 bez. 50 Pf. — Tabellarische und komplizierte Inserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, Im' redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 50 Pf. Mit achtseitigem „Illustrierten Anterhaltungsvlart" und Unterhaltungsbeilage. Kür die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen Verantwortlicher Redakteur: Pau! Jehne. — Druck und Verlag von Larl Jehne in Dippoldiswalde. ! nähme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr- lich einschliehl-.Zutragen 2,40 M, zweimonatlich - 1,00 M., eimivmatlich 80 Pf. Einzel-Nummern 10Pf. AllePostanstalten, Posrboten sowie unsere Austräger nehmen Be stellungen an. Amtsblatt ithafers mit dem m morde«, i 25. bi, g zu ar- llen Auf« Schmidt, rich, ms: ge von ürzen, iN VLV- i>t, WS ' eider, der im Ichrift- itzsche, Groß- - keber» >h. 97. Lran» Stelie. L l ver- . 800 Frauen, helft durchhalten! Noch einmal gilt es die Lumme aufzubringen, um den Kämpfern draußen den Entscheidungskampf zu er möglichen. Wir alle sehnen den Frieden herbei, aber unsere Feinde wollen weiterlämpfen, um uns zu ver nichten. Wir Frauen wissen heuie, was das bedeutet! Es bedeutet ein Leben so einfach und vielfach noch ein facher und knapper, als in diesem letzten Winter; das müssen wir verhindern helfen um unserer Familie willen, vor allem um unserer Heranwachsenden Kindt« willen, denen das deutsche Vaterland eine gesunde Entwicklungs möglichkeit und später ein ertragreiches Arbeitsfeld bieten soll. Wir können immer noch etwas Geld er übrigen, können immer noch kleine Beträge sammeln, um bet der achten Kriegsanleihe mit zu zeichnen. Wenn wir auch nur fünf oder zehn Mark zusammenbringen, es hilft nm! Jeder muß sein Arußerstes tun! Das Geld, das wir für Goldsachen, die mir dem Vater- lande geopfert haben, erhalten hoben, gehört der Kriegs anleihe, denn Schmuck ist heute Luxus, aus den wir ver zichten müssen; das Geld, das wir für Vergnügungen ouegeben möchten, gehört auch der Kriegsanleihe, denn wie kann und mag sich eine deutsche Frau ein Ver gnügen bereiten, wenn sie weiß, daß ihres Vaterlandes Wohl von dem dafür aurgrgebenen Geld mit abhängt. Die Zeit der Sommerreisen naht heran, deutsche Frauen, spart davon, wenn eure und eurer Kinder Gesundheit solche Erholung dringend verlangt, etwas ab! Kommt zwei Tage srüher nach Hause, als ihr beabsichtigt habt, das ersparte Gelb gebt für die Kriegsanleihe; kauft Euch kein« neuen Kleider, keine Hüte, um in einem Badeort elegant zu erscheinen; dafür ist jetzt nicht Zeit; gebt alles Gelo, was lhr erübrigen könnt, für die Kriegsanleihe. Und ihr deutschen Frauen, die ihr jetzt mit dem Pfennig rechnen müßt, spart wo immer ihr es lönnt: beim Stroßen- bahnsahren, bet jedem Stückchen Kuchen, beim Kind, bei jeder kleinen Ausgabe; überlegt, ob ihr nicht darauf ver zichten könnt und wollt, ob ihr nicht des Vaterlandes Bedürfnis mit empfindet als das eure, dem ihr abhelsen möchtet Ls kommt dann die Zeit, in der ihr stolz und glücklich daran denk», geholfen zu haben. Spart auch die Reue, die sonst kommen kann, spart auch die Vorwürfe eurer Kinder und Kinderkinder, an die ihr nicht gedacht* hobt in dieser schweren Kampfeszeit, wenn ihr nicht zu jedem äußeren Opfer bereit seid. Denkt nicht, daß es aus eure kleine Summe nicht ankommt! Deuischland braucht die Treue und den Opfermut aller seiner Söhne und Töchter; das bedenkt mit Stolz! Martha Boß-Zietz. vectliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Wie aus dem Bericht über die letzte Stadtverordnetensltzung heroorgeht, verzinst unsre Sparkasse die Gtroguthabrn vom 1. Januar diele» Jahres ab mit 3 Prozent. Damit dürste abermals rin S>ein aus Lem Wege geräumt sein, der manchen veran- laßle, der zeitgemäßen Einrichtung fernzubleiben. Mit der steigenden Verzin ung bet der Gtrokasle ist es doch mehr als unklug, Bargeld zinslos zu Hause hinzulrgen, wo es auch gegen die gerade jetzt sich besonders breit machenden Diebe nicht immer sicher ist. Da ferner die Zahlung», geichäsle auch nach auswärts und auch an solche, die ein Girokonto nicht haben, kostenlos bewirkt werden, ist es unklug, Gelder durch Postanweisung sortzuschicken, da da rben Porto kostet. Diese und viele andere Vorteile hat di« Btieiligung an der zeitgemäßen Einrichtung, deshalb trete jedermann dem Giroverband sächsischer Sparkassen bei. Insonderheit gilt dieser Rus den Geschäftsleuten. Denn erst, wenn di-se sämtlich ein Konto haben, hat der Beitritt größeren Wert auch sür den Arbeiter und Be amten. — Von ansteckenden Tirrkrankheiten trat am 15. März im Königreich Lachsen die Brustsruche der Perde in je einem Gehöft der Amiehauptmannschastrn Kamenz, Löbau, Döbeln nnd Grimma auf. Ms — Jetzt ist zum Anbringen von Nistkästen für Singvögel die greignelste Zeit Man wird dabet doppelte Dietrich, Arthur, Hermsdorf (Erzg) s. Sächsische Staatsangehörige in außersächsischen Truppenteilen. Preußen. Bachmann, Peter, Frauenstein, bish. vermißt, in Gefgsch. (nach prio. Mi:tlg) Ehrentafel Nm der Verlustliste Nr. 493 der König!. SSchs. Arme«. Grahl, Alwin, Hausdorf, gefallen. Käslner, Martin, Gefr., Höckendorf, schw. v. Wunderwald, Bruno, Friedersdorf, schw. v. Freude erleben, einmal durch den schönen Gesang und dann an der Vegetation, die sich üppiger entfalten kann, wenn die Bögel die Insekten vertilgen. Reichstädt. Am Abend des Palmsonntags soll im niederen Gasthofe hier ein schlichter Familienabend statt- finden, an dem die diesjährigen Konfirmanden oaterlän- di ch« Gedichte und Gesänge vortragen werden. Herr Pfarrer Herz wird dabei unter Vorführung guter Licht- ktlder einen Vortrag halten über Krieger-Ehrungen auf Friedhöfen draußen und daheim. Alle Eltern, Geschwister und Freunde der Konfirmanden, überhaupt alle Gemeinde glieder sind herzlichst dazu eingeladen. Eintrittsgeld wird nicht erhoben werden. — Der hiesige Spor- und Darlehnsverein nimmt Zeichnungen auf die 8. Kriegsanleihe entgegen, ebenso die Kriegs-Lchulsparkasse Beträge von l M. an von Kindern und Erwachsenen. Die Einzahlungen werden vom 15. März an mit 5 Prozent verzinst. Ruppendorf. Im Laufe der vorigen Woche ver- ans'altete Herr Pfarrer Wächter in den Schulen zu Rappendorf und Beerwalde, sowie im hiesigen Frauen- veretn wiederum einen Lichtbilservortrog, der sehr zahl- reich b;sucht war und viel Freude bereitete. Unsre Schule hatte aus den Serien ausgewählt 1. Moderner Werstbetrieb und Bau eines Ozeandampfers (66 farbenprächtige Bilder) — im zeitgemäßen Hinblick auf die durch den glänzenden Erfolg unsres Unterseeboot-Krieges sür untre Feinde immer mehr brennend werdende Frage der Aeschaifung von Schisfsraum — und 2 Bilder aus dem Zoologischen Garten in Dresden (47 Bilder). Wären diese Bilder auch bunt gewesen wie die Bilder der ersten Serie und hätte das Filmamt an Steile einiger gänzlich unbekannten Tiere Bilder vom Löwen, Tiger, von der Giraffe utw auf die Leinwand zaubern lassen, so' wäre nat > gemäß die Freude noch größer gewesen, wenigstens bei den kleinsten Zu schauern. An sich waren die Bilder sehr scharf und prächtig und belehrend und wurden mbst den Erläuterungen von unserem Herrn Pfarrer selbst dargeboten. Höckendorf. Nach längerer Pause gedenkt unser Herr Kantor Kühn mit seinen Schulkindern am 1. Oslerseier- tage nachmittags und abends eines seiner beliebten Kon- zrrte zu geben. Dargeboten soll werden der Liederretgen „MeinDörfchen" von Franziskus Nagler, ein Stück, welches in den verschiedensten Orten großen Anklang gesunden. Da der Reinertrag zu wohltättgen Zwecken bestimmt ist, wäre es sehr zu wünschen, daß ein volles Haus dem Leiter und den Darstellern für die vielen Mühen be schieden sei. Schmiedeberg. In nächster Woche setzen hier die Theatervorstellungen der Lauterbochschen Gesellschaft aus und weroen erst zu den Feiertagen w'eder ausgenommen. Die letzte Vorstellung dieser Woche findet Freitag statt. Setferedorf Donnerstag den 21. März abends 7 Uhr findet die Enllaisung der Forlblldungrschüier statt. Freitag den 22. März vormittags 8 Uhr werden die Konfirmand«« feierlich entlassen. Eltern und Freunde der Schule sind recht herzlich zu diesen Feierlichkeiten eingeladen. Nach den 14 tägigen Osterferien findet Montag den 8. April mittag« I Uhr die Ausnahme der ABE-Schützen statt. — Außerdem sei noch aus die Schulkriegssparkasse zur achten Kriegsanleihe hingewlesen. Beträge nimmt auch während der Ferien Kirchschullehrer Weber entgegen. Als niedrig ster Betrag sind diesmal 5 M. angesetzt worden. Alle Kinder, auch noch nicht schulpflichtige, sollen zum Gelingen dieses vaterländischen Werkes beitragen. Auch aus der Schule entlassene Schüler und Schülerinnen können sich an der Schulkriegssparkasse beteiligen. Alle, die zeichne» wollen, aber nicht 100 M. zur Verfügung haben, möge« ihr Geld in die Schule bringen. Die Schulkriegsanleth« gewährt auch 5 Prozent und die üblichen S.ückztnsen ««d zahlt das Kapital am 1. Januar 1921 zurück. Kreischa. Stabsarzt Sanitätsrat vr. Krapf ist die Rote-Kreuz Medaille in Silber verliehen worden. — In der Nacht zum Donnerstag voriger Woche, vermutlich in den frühen Morgenstunden, wurden bei. Herrn Zimmerpolier Jäppelt hier zwei wertvolle Bienenstöcke ihres Inhalts, etwa 80 Pfund Honig, be raubt. Die Diebe hatten die zwei besten Stöcke ausgesucht und sie über Gärten und Zäune hinweg nach dem Rühle- schen Teiche geschleppt. Nach Beraubung füllten sie diese mit Wasser. Dresden. Nachdem Oberbürgermeister Blüher vor einiger Zeit zum Mitglied des dem Reichskommissar ftir die Kohlenoerteilung beigegebenen Beirate, ernannt wordi« ist, hat ihn das Reichswirtschastsamt nunmehr auch in de« Beirat sür Elektrizität und Gas berufen. Heidenau Trotz der erhöhten Anforderungen, di« der Haue hallplan für 1918 an die hiesigen Gemeindekasse« stellen muß, wird sich voraussichtlich doch keine Erhöh«« der Gemeindesteuern notwendig machen. Rochlitz. Hier sind in letzter Zeit Holzkreuze und Kränze zu Heizzwecken von dem Gottesacker in Handwage» und Tragkörben entwendet worden. Mittweida-Markersbach. Ein höchst schlauer und frecher Brotm ar kensch windler ist vor wenigen Tage« hier und in einigen Nachbarorten ausgetreten, dem es durch Vorlegung ausgefüllter Abmeldebescheinlgungin ge lungen ist, eine größere Anzahl Brotmarken zu erhalten. Die von ihm mitgeführten Bescheinigungen, die er jeden falls gestohlen hat und selbst anssüllt, tragen den Orts namen Oberholz mit einfachem Stempel. Grimma. Die Stadibrauerei Grimma, G. m. b H.. die schon seit längerer Zeit in einer finanziell schlechte» Lage sich »efand, ist in den Besitz der Sternburg.Brauerei in Lützlchena übergegangen. Der Brauereibetrieb in Grimma hört auf und die Brauereiröumlichkeiten werde« bis auf weiteres nur noch zur Herstellung alkoholfreier Getränke brnutzt werden. Die Inhaber von Anteilscheine« werden mit 55 v. H des Nennwertes entschädigt werde«. Mit der Brauerei verschwindet aus der Stadt Grimma ein Gewerbe, das Jahrhunderte lang in Grimma betriebe« worden ist Chemnitz. Der Rat der Stadt beschloß, mit Rücksicht auf die Einführung der Sommerzeit und die jetzigen Er- nährungsverhältnisse den Vormiltagsschulbeginn an alle» siädtischen Schulen während de» dieejährigen Sommes- halbjohres auf 8 Uhr festzusehen. An die Leitung d« Kgl. Gymnasiums soll die Bitte gerichtet werden, sich diesem Vorgehen anzuschließen. Wetter wurde beschlossen, an der Fach- und Fortbildungsschule für Mädchen von Ostern d. I. ab Fachklassen für Schneiderinnen und Putz- macherinnen einzurichten. Zwickau. Die städtischen Körperschaften beschloss«« lnsolge der Arbeiteüberlastung der besoldeten Ratsmitglieder die Errichtung einer Ralsassessorstelle, die mit einem fangsgehalt von 3600 M. aurgestattet werden soll, d« durch die Zulagen von je 300 M. bis 4500 M. nach nenn Diensijahren steigen soll. Bautzen. Die Siadt will mit der an die Gasanstalt angeschlossenen Ammoniakanlage eine Stickstoffgewinnnnga-