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Dippoldiswalde. Sonnabend den 12. Januar 1918 abends Nr. 10 84. Jahrgang Dippoldiswalde, am 10. Januar 1918. Der Stadtrat. Ministerium de« Innern. t »l M » ^4 wird auf 2.20 M. festgesetzt. Dresden, den 8. Januar 1018. gemacht haben, Montag den 14. Januar 1918 vormittags von 11 bi, 12 Ahr im Rathaussaale und zwar für die Zeit vom 13. Januar bis 9. Februar 1S18 ausgegeben. Preis 9 Pf. für 1 Pfund. Die Ausgabe der Kartoffeln erfolgt am gleichen Tage vormittags von 11 bis 12 und nachmittags von 2 bis 4 Ahr ia» Brauereikeller. 7 ' k Svkivirl rti« »Mesivsi-ilL-Lsißung" in» ksick > ----- -1 freie Kohlen zu verschaffen, sofern er über die nötigen Transportmittel verfügt. Wie nämlich der Rat der Stadt belanntgibt, ist zur Vermeidung von Betriebsstörungen d« Gewerkschaft Leipzig-Dölitzer Kohlenwerke nachgelassen worden, in der Zeit vom 10. bi» 19. d. M. Kohlen jeder Art ohne Abnahme von Kahlenmarken abzugeben. Die Abgabe erfolgt an jedermann, also auch an Händler, In dustrie und Gewerbe. Zwickau. Im Schwanenschloß-Saale kam er Mittwoch nachmittag zu einer Panik, als bei der Aufführung vor etwa 800 Soldaten der Garnison der Film in Brand geriet, wahrscheinlich weil einer der Soldaten aus die Auf forderung hin, da« Rauchen zu unterlasjen, seine Zigarre weggeworfen hatte. Die Films, die einen Wert von S000 Mark hatten, sind vollständig verbrannt. Der Soldaten bemächtigte sich infolge der starken Rauchentwicklung ein großer Schrecken. Sie drängten den Ausgängen zu und schlugen die Scheiben im Saale ein. Dabei wurde ein Soldat verletzt, zwei andere erkrankten leicht an Rauch vergiftung. Werdau. Die hiesige Volksküche hat seit ihrem Be stehen 751022 und die Haushaltungsschule seit 1916 zu sammen 100326 Portionen Essen abgegeben. Die Stadt leistete erhebliche Zuschüsse. Crimmitschau. Weil er Treibriemen verarbeitet hat, kam ein hiesiger Schuhmacher zur Anzeige. Er hatte Treibriemenleder zur Verarbeitung angenommen, hiervon aber der Polizei keine Mitteilung gemacht, wie dir» be- hördlich vorgeschrieben ist. Also Vorsicht, wer sich vor Strafe schützen will. Johanngeorgenstadt. Die hiesigen Kleinhändler und Ladengeschäftsinhaber, die sich im Verein Handelsschutz zusammrngeschlossen haben, halten jetzt ihre Geschäfte, um Kohlen und Beleuchtung zu sparen, nur noch von früh 8 bis abends 6 Uhr offen, mit Ausnahme an Sonnabenden, an denen 7 Uhr Ladenschluß ist. Bautzen, l t. Januar. Die Reichstagsersatzwahl im 3. sächsischen Wahlkreise Bautzen-Kamenz hat folgender vorläufiges Ergebnis gehabt. Es erhielten: der Kandidat der Konserve tioen Justizrat l)r. Hermann 8853 Stimmen, der Kandidat der Fortschrittler Kaufmann Pudor 4920 Stimmen, der Kandidat der Sozialdemokraten Redakteur Uhlig 8732 Stimmen. Da noch einige wenige Orte fehlen, so steht das Resultat noch nicht ganz endgültig fest, doch wird sich an den mitgeteitten Ziffern vorausstchtiich nur wenig ändern. Es komnit also zu einer Stichwahl Vr. Heimann gegen Mltg i Oelvuitz i. V. Infolge Mangels an Altpapier werden von jetzt an im Bezirke der Amtshauptmannschast Oclsuitz Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Wie bereits in der gestrigen Nummer erwähnt, trat kurz nach Mittag ein ziemlich heftiges Wintergewitter auf, das sich durch mehrere starke Blitze, denen mächtige Donnerschläge folgten, entlud. Im un mittelbaren Anhang setzte dann bei heftigem Sturm un gemein dichtes Schneegestöber ein, durch da» jegliche» Fortkommen im Freien unmöglich gemacht wurde. Des halb mutzte auch die Zeitungsbesörderung nach einigen Orten unterbleiben, leider, es war eben nicht ander» möglich. — Heute Sonnabend hat sich die Natur noch immer nicht ganz beruhigt und weht es immer noch fort. Da die Temperatur immer noch eine hohe ist, dürste bald Tauwetter und damit Hochwassergefahr zu er- warten sein. — Tambour Kurt Müller, Pslegesohn des Handels mannes Mende, am Markt, zurzeit krank im Feldlazarett Nr. 3, erhielt die Friedrich August Medaille in Bronze. — Nach der in Nr. 1 der „Sächsischen Staatszeitung" erlassenen und in den Amtsblättern abgedrucklen Verord nung des stMo. König!. Generalkommando« XIl vom 3l. Dezember 1917 hat in diesem Monat eine Lastschlitten- Aufnahme zu erfolgen. Der Stichtag ist der 10. Januar. Alle nicht dauernd in Benutzung befindlichen zur Güter beförderung geeigneten Lastschlitten lind zur Vermeidung, von Strafe bi» zum 15. Januar 1918 unter Angabe der Tragfähigkeit bet der Ortsbehörde anzumelden. Dieser ist künftig auch jede Veränderung im Bestände solcher Schlitten sofort anzuzeigen. — Erhöht die Feuerversicherungen! Schon mehrfach ist darauf hingewiesen, datz es sich für Haus besitzer empstehlt, die Feuerversicherung ihrer Anwesen prüfen zu lassen, denn die Wiederherstellung von zerstörten Gebäuden ist heute selbstoersiändlich viel höher, als sie es im Frieden war. Man wird nicht selten das Anderthalb fache der früheren Beträge in Anrechnung bringen müssen. Die Feuerversicherungssumme ist aber bet Grundstück»»»- üutzerungen f r di« Bemessung de« Kaufpreises stet« von Bedeutung, sie gibt einen Anhalt für die Abschätzung. Schon aus diesem Grunde sollte jeder Interessent dieser Frage näherlreten. In nicht wenigen Städten ist heute schon ein lebhaftes HSusergeschäft zu verzeichrn, dos in Zukunft noch mehr steigen wird. Für die städtische Miri sch afts- und Finanzpolitik wird die Grundbesitzfrage eine der allerwichtiglten werden — Schneeschuhe, Rodelschlitten und sonstige Winter- sportgeräte aller Art werden auf den sächsischen, bayerischen und preutzisch-hesstschen Staatsbahnen sowie aus den Neichs- eisenbahnen in Elsatz-Lothringen bi» auf weitere» weder Die Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 28. November 19i? „Spanferkel markenfrei", nach der der Verkauf von Spanserkeifleisch ohne Fleischmarken zugelassen und der Auskauf von Spanferkeln von alten Beschränkungen befreit worden war, wird mit Wirkung vom 15. Januar d. I. ab wieder aufgehoben. Die vor dem 28 November 1917 gültig gewesenen Vorschriften treten wieder in Kraft, der Höchstpreis für das Kilogramm Lebendgewicht Spanferkel als Handgepäck noch al» Reisegepäck oder Expreßgut zur Besörderung zugelassen. — Recht« gehen! Diese Mahnung ist in gegen- wärtiger Zeit für den Verkehr in den Stratzen bet der grotzen Dunkelheit in den Abendstunden besondeis ange bracht und zu betätigen um unliebsame Anrempelungen zu verhüten. — Auf bequeme Weise gelang e«, wie aus Weida gemeldet wird, einem Schwindler, sich in den Besitz eine« Passes zu setzen. Als angeblicher „Zugrevisor" von Abteil zu Abteil gehend, Netz er sich die Ausweise vor- zeigen. Einen Potz nahm er an sich und sagt-., er käme sogleich wieder. Der Revisor blieb jedoch verschwunden. Der Vorfall sollte dem. reisenden Publikum die Lehre geben, sich stet» die Ausweise der Prüfungsbeamten vor zeigen zu lassen. Die behördlich bestellten Beamten haben, den Befehl, bei ihren Diensthandlungen sich zunächst selbst auszuweisen. Seifersdorf. Auf die am morgenden Sonntag im hiesigen Gasthofe stattftndende Vorstellung der beliebten Gesellschaft Rein-Gold-Sänger sei hiermit ganz besonders hingewirsen. Maren. Am gestrigen Freitag mittag in der ersten Stunde zog das erste diesjährige Gewitter, mit starkem Donnerrollen und heftigem Sturm und Schneetreiben be gleite«, über unseren Ort. Bei dem in den vergangenen Tagen herrschenden Schneesturm sind die Strotzen über unsere Berge von neuem wieder verweht. — Für tapferes Verhalten vor dem Feinde wurde der Grenadier Otto Reichel von hier mit der Friedrich- August-Medailke ausgezeichnet. Dresden Infolge des Kohlenmangels haben sich die städtischen Behörden genötigt gesehen, den Gasdruck der artig zu vermindern, datz es fast unmöglich ist, noch irgend etwas aus Gas zu kochen. Auch die Beleuchtung für Gas hat sich dementsprechend verschlechtert. Königstein. Der hiesige 55 Jahre bestehende Kredit- verein wurde in eine Genossenschaftsbank m. b. H. ver wandel«. Meißen. Die Porzellanmanufaktur hat stark unter dem Krieg zu leiden gehabt. Die Erzeugung ging Haupt sächlich insolge des Personenmangels, zurück und der Ab satz verminderte sich in den ersten Kriegsjahren erheblich So kam es, datz Ende 1915 die Manufaktur «rotz de» Rückganges der Erzeugung über einen weitaus höheren Bestand fertiger Waren verfügte, als bei Kriegs ausbruch. Die ungünstige Lage ist im Rechenschaftsbericht und im Slaathaushattplan deutlich erkennbar. Leipzig. In Leipzig ist jeder in der Lage, sich marken MU achtseittgem „Illustrierten Unterhaltungsblact" und Unterhaltungsbeilage. Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. W O Die Gemeinde-Verb.-Sparkasse Schmiedeberg ist Montags bi« Freitags vormittags 8—1 und nachmittags 3—5 Uhr, an Sonnabenden von 8 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags geöffnet. Die Einlagen werden von» navk cksn Lin«skiung bi» «ins von «ion KLvb»sbIi«ng v«n»in»4. pW" Verwaltung mündelsicherer Wertpapiere». Ksntoßkoi-ManKon werden an diejenigen Einwohner, die von der Landes-Kartoffelkarte keinen Gebrauch Sparkasse zu Dippoldiswalde. Einlegerguthaben 835000V Mark. Geschäftszeit: Werttags 1/29—12 und 2—4 Uhr, Sonnabends ununterbrochen 1/29 bis 2 Uhr, sowie jeden letzten Sonntag im Monat 1/22—1/24 Uhr. Tägliche Verzinsung nach jährlich 3'/- v. H. Alle Einlagen werden vom Tage nach der Einzahlung bis zum Tage vor der Rück zahlung verzinst. Aufbewahrung mündelsicherer Wertpapiere. Inserat« werde» mit 20 Pf., solche au« unser« Amtshauptmannschaft mit 15 Pf. die Spaltzeile oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 65 bez. 50 Pf. - Tabellarische und komplizierte Inserate mit entsprechendem Aus schlag. — Eingesandt, inr redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 50 Pf. Hausschlachtungen. , - Auf Anordnung der Kriegrernährungsamts wird zur notwendigen Sicherung der Brotgetreide- und Kartosfelnersorgung bestimmt, datz Hausschlachtungen von Schweinen nur noch bis zum Zl. Januar d. I. vorgenommen werden dürfen, und die Erteilung von Hauslchlachtungrgenehmigungen und die Vornahme von Hausschlachtungen nach diesem Zeitpunkte bis aus weiterer verboten. Ausnahmen von .diesem Verbot zu bewilligen, behält sich das Minister um des Innern lediglich selbst vor. Die Kommunalverbände sind bereits ermächtigt, in bestimmten Fällen die Hausschlach tung auch dann zu genehmigen, wenn noch Vorräte aus früheren Hausschlachtungen vorhanden sind und die vorgeschriebene Haltesrist von 3 Monaten dann abzukürzen, wenn das zu schlachtende Schwein bereit» am 1. Dezember 1917 im Besitz des Hausschlachtenden sich befunden hat. Dresden, am 8 Januar 1918.Mmikterium des Inner«. Knivgsunkvnskükmng. Die Auszahlung der Kriegsfami1ien-Un1»!tützung erfolgt künftig am 1. und 15. jeden Monats, erstmalig Dienstag den 15. Januar d. I. von nachmittags 2—4 Ahr im Ratssitzungszimmer. StadtratDippoldiswalde. Suppen sind vom 14. d. M. ab gegen Abschnitt der Lebensmittelkarte in sämtlichen Ver kaufsstellen erhältlich. Aus den Kopf der nichtlandwirtschastlichen Bevölkerung entfallen 100 Gramm. Stadtrat Dippoldiswalde. Die „Weiheritz-Zeitung« erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertatze und wird am Spätnachmittag ausge- geben. Preis vierteljähr, lich einlchliehl. Zutragen 2,40 M., zweimonatlich 1,60 M., einmonatlich 80Pf. Eiuzel-Nummerp. 10 Pf. Alle Postanstalten, TUHtltW M AllMl Mr WMDM, WMMg II. 1l. ANllÄIüH Mr die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu