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Inserat« werden mit Wtiktritz-Mimg 83. Jahrgang Mittwoch den 28. November 1917 abends Nr. 276 eitere amtliche Bekanntmachungen stehen heute in der Beilage. "HW M ein. Der Aufenthalt war leider vom Wetter wenig be- günstig», sodaß die Herrschaften die Vorzüge dieses land schaftlich und klimatisch herrlich gelegenen Ortes nur wenig genießen fonnten. Altenberg. Mit dem Eisernen Kreuze wurde der Forjtgehtlfe im hiesigen Forstreviere Karl Erler für be wiesene Tapferkeit in der Schlacht am Sereth ausge zeichnet. Seifersdorf. Nächsten Sonntag findet im Gasthofe ein Zitherkonzert statt. Die aussührende Döhlener Zilher- vereinigung unter der Leitung der Zitherlehrerin Fräulein Wella Dittrich, welche schon zu wiederholten Malen mit großem Erfolge in die Oeffentlichkeit getreten ist, wird auch dieses Mal ein abwechslungsreiches Programm zur Ausführung bringen, so daß ei» Besuch sehr zu empfehlen ist. Possendorf. Die Feier des Totensonntages, die vierte im Weltkriege, wurde in unserem Golteshause in einer recht erhebenden Weise begangen. Mit derselben war eine Gedächtnisfeier für die Gefallenen der Kirchsahrt, deren Tod seit dem letzten Johannirjest bekannt geworden ist, verbunden. Es sind, wie gemeldet wurde, dies 15, im ganzen aber seit Beginn des Weltkrieges 145 Glieder aus der Parochi« im Dienste des Vaterlandes auf dem Felde der Ehre gefallen. Die gedankenreiche, »rostspendende Ge dächtnisansprache de» Herrn Pfarrer Nadler, sowie erbau lich vorgetragene Gesänge des Kirchenchore« unter Leitung des Herrn Kantor Helm, hinterließ einen tiefen Eindruck. An der Feier nahmen auch die K. S. Miliiärvereine zu Possendorf und Hänichen mit teil. — Trotz der Ungunst der Witterung pilgerten am Sonntag viele auf unsere beiden Friedhöfe, um die Gräber der Verstorbenen mit Blumen und Kränzen zu schmücken und ließen sich von Sturm und Regen nicht abhalten. Wilmsdorf. Der am Sonnabend und Sonntag so heftig .obende Sturm hat auch bet uns Schaden angcrichtet. So wurde an unserer Gärtnerei ein großes Stück de» Bretterzaunes von der Gewalt des Sturmes niedrrgelegt und auch an den Dächern mehrerer Häuser sind Defekte entstanden. Rabenau. Die Fleischerinnvng zu Rabenau gibt be kannt, daß infolge Mangels an Papier sämtliche Fleischer von Rabenau und Umgegend beim Einkauf von Fletsch und Wurst kein Papier mehr zum Einpacken verwenden werden. Hainsberg. Der orkanartige Sturm hat an der hie- sigen Kirche einen eigkniümlichm Schaden verursacht. Die Wetterfahne und der dazu befindliche Sockel wurden plötz lich gelockert und stürzten krachend das Dach hinunter. Einige Augenblicke später traten die Kirchgänger aus dem Gotteshause. Wie durch ein Wunder sind sie vor ernster Gefahr bewahrt worden. Dresden. Prinz Ernst Heinrich, der dritte Sohn Er. Mas. des Königs, vollendet am 9. Dezember d. I. sein 21. Lebenssahr. Er tritt zu diesem Zeitpunkte al« Mit glied tn die Erste Kammer des sächsischen Landtage» ein, auch wird ihm ein Ausstattungsbeitrag von l5417 M. für die Bildung eines eigenen Hausstandes bewilligt. Prinz Ernst Heinrich steht zurzeit als Leutnant im Felde. Nach dem Königlichen Hausgesetze ist dem Prinzen auch von seiner Volljährigkeit ab ein Jahrgeld von 20 000 Talern zu bewilligen, da jedoch der Geldwert wesentlich herabge gangen ist, ist dieses Jahrgeld für den Prinzen auf 85000 M. festgesetzt worden. Schloß Weesenstein im Müglltztale, das nunmehr in Privatbesitz übergehen soll, war ehedem ein Lieblings aufenthalt des Prinzen und Königs Johann. Hier weilte er besonders gern zur Herbstzeit, wenn Park und Wald in goldenem Schmucke des Laubes prangten. Hier wid mete sich der fürstliche Herr angesichts einer herrlichen Natur mit Vorliebe gelehrten schriftstellerischen Arbeiten. Hier las er die Schriften der römischen und griechischen Dichter; hier vollendete „Philaleter" einen Teil seiner be rühmten Uebersetzung der „Göttlichen Komödie" von Dante, woran ein Bildnis des italienischer! Sänger» in einem der Zimmer erinnert. In Weesenstein ließ der Prinz gern auch landwirtschaftliche, auf Ergebnissen chemischer Unter suchungen beruhende Versuche anjtellen. Hier verlebte er angenehme Stunden mit seinem königlichen Schwager Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, in dem eine ganz besondere Vorliebe für die alte, so reizvoll gelegene und gebaute Feste wohnte. Riesa. Der Mühlenbetrieb de» Mühlenbesitzer» Fried rich Ernst Fr,un in Thiendorf ist vom Kommunaloc» band wegen Kriegsvergehens geschlossen worden. Geyer. Der wegen seiner Fernsicht im ganzen Er* gebirge weithin bekannte Aussichtsturm auf Walters- hühe bei Geyer ift während eines heftigen Schneesturme» am Sonntag eingestürzt. Er wurde im Juni 1904 an die Bergwirtschast angebaut und von Freunden guter Fernsicht häufig bestiegen. Anscheinend war er au» ver schalten Psosten solid erbau», hat aber dem heftigen Seiten- druck des Sturmer, der über unsere Höhen am Toten sonntage raste, doch nicht widerstehen können. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Die Haus- und Straßensammlung für „Deutschlands Spende für Säuglings- und Kleinkinder- schütz" hat in der Stadt Dippoldiswalde die ansehnliche Summe von 411 M. erbracht. Von neuem hat sich der Opfersinn unserer Einwohnerschaft in schöner Weise be tätigt. Allen edlen Gebern sei herzlichst gedankt. Beson derer Dank gilt auch den Sammlerinnen, durch deren unermüdlichen Fleiß ein so reicher Ertrag erzielt worden ist. — Heute Mittwoch abend findet eine Sitzung des Kriegshilfsaurschusses Nat». — Die I. Klasse 172. kgl. sächs. Landerlotterie wird am 5. und 6. Dezember gezogen. Obercarsdorf. Nächsten Sonntag den 2. Dezember nachmittag» 2 Uhr soll in hiesiger Schule Beichte und Feier dr» heiligen Abendmahls abgehalten werden. Schmiedeberg. Einen äußerst lehrreichen, hochinter essanten Lichtbildervortrag hielt am Sonntag abend im Saale des Echenkschen Gasthofe» Herr Journalist Alfred Eonrad aus Dresden über seine Erlebnisse während eine» langjährigen Aufenthalte» in Rußland. Berufliche Tätig keit halte ihn dorthin geführt, und es war ihm reichlich Gelegenheit dabei geboten gewesen, Land und Leute ein gehend studieren zu können. Beim Ausbruch des Kriege» geriet er in russische Gefangenschaft, aus der er erst vor kurzem ausgetäuscht wurde. Der erste Teil des Vortrages schilderte uns das Leben und Treiben in den Ansiedlungen der deutschen Kolonisten, die vor etwa 150 Jahren au» Schwaben eingewandert waren, durch den Krieg aber gänzlich vertrieben sind und meist eines elenden Hunger todes sterben mußten. Im 2. Teile führte uns der Herr Vortragende im Geiste mit einem Dampfer durch den Bosporus noch einem der heißumstrittensten Kampfplätze des Weltkrieges, den Dardanellen. Prächtige, selbstange- frrttgte, von einem Lichtbilderapparat sehr gut wieder- gegebene Photographien standen Herrn Lonrad zur Ver fügung und halsen die Aussührungrn wesentlich erläutern. Wir sahen herrliche Gegenden und Kunstbauten der Stadt Konstantinopel Regste Betsallsbezeugung lohnte die Dar- bietungen des Herrn Conrad. OberbSrenbnrg. Kronprinz Georg und die Frau Prinzessin Johann Georg haben in Begleitung des Grasen Vitzthum v Lckstädt und Gemahlin am vergangenen Dienstag für eine Woche zur Erholung in dem altbekannten Fremdenhof Dolzr Oberbärenburg Auftnthalt genommen. Am Sonntag traf auch Prinz Johann Georg daselbst Svkuttaklsilwplslw Die weitere Benutzung des Schuttablagerung,Platzes an der Rabenauer Strotze wird hiermit untersagt. Die Ablagerung von Schutt usw. hat künftig an dar Borsperre — hinter Thornings Fabrik — zu erfolgen. Dippoldiswalde, den 27. November 1917. Der Stadrat. tshUld, bi sich nichts dnuug i jeder unmv h zu ? nichts Ksacht. bauen ;r sind rlasfeu e Not Mag'S rungs bekom n nicht rläufig »enug/ Mensel, : dazu, rr auch Dosen rz, die wnßte : wenn Mensch- r schon immer Willen, ob< sie :m gei achtete, >en ihr immer gelinde s denn immer es auch einmal i) eines daraus t stärke- m Sah daß sie aß das Lehrer mungs- td, aus Strossen, redsam- ernatio- r Woll« t einer sei auä Kämpfe sich gu i Mach hm; di N. . . M^oitsli-wvlrung. Da wider Erwarten die Trockenkartoffel-Verwertungsgesellschaft zweck» Deckung ihre» eigenen Bedarfs eine Inanspruchnahme der Fabriken durch die Kommunaloer bände untersagt hat, muß die Brotftreckung auch in den Monaten Dezember und Januar in gleicher Weise wie im November durch Kartoffeln erfolgen. Die Ortsbehörden werden daher veranlatzt, den Bäcker« für Dezember und Januar die gleiche Monatsmenge Kartoffeln wie für November zur Brotftreckung zuzuweisen. Vom l. Februar ab erfolgt dann Lieferung von Walzmehl. Dippoldiswalde, den 26. November 1917 Der Kommunalverband. V0N d n eim Kries r füh- ier ui geör^ iion, I !N. r acn st" nkheiti n, jed im all mus l- lcheu t Währs erstatt fbriH - denN egensi'' „Weißerktz - Zeitung* erscheint täglich mit Aus nahme der Soun- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr lich einschl. Zuträgerge- bühr ML.40,zweimonat- Bl-VNNkolL. Gemäß der Verordnung dr» Kgl. Ministerium» des Innern vom l l. November 1917 (Nr. 263 der Sächs. Staatszettung) wird nochmals folgendes bekannt gemacht: 1. Jeder Eigentümer von «ehr als 10 da Wald ist verpflichtet, datz vom 12. No- »rmber 1917 an in seinen Waldungen lagernde unverkaufte Brennholz und die bis zum 31. März 1918 noch «eiter anfallende Menge aufbereiteten Brennholzes, mindesten» aber 1 rm Brennholz von je 3 da nutzbarer Holzbodenfläche bi- zum 1. März 1918 im Walde aufgearbeitet zur Verfügung zu stellen. - Abraumreisig und Stockholz fallen nicht unter diese Bestimmung. 2. ' Die hiernach lieferung-pflichtigen Waldeigentümer haben, sofern die» nicht verord nungsgemäß bl» zum 24. November 1917 bereits geschehen ist, ««gehend der Kgl. Kreishauptmannschast Dresden anzuzeigen. -) welche Brennholzmengen sie, nach Scheiten, Knüppeln und Astmetern ge trennt, unverkauft aufbereitet auf Vorrat haben, b) in welchen Abteilungen ihres Reviers das ausbereitete Brennholz (in Schlägen oder in Linzelhieden) lagert, c) welche Mengen sie weiterhin der Kgl. Kreishauptmannschast bi» zum 15. Dezember 1917, 31. Januar 1918 und 31. März 1918 zur Verfügung halten, ck) über welche hiernach angestrllten Mengen und mit wem Lieferungsvrrträge abgeschlossen und bis wann sie zu erfüllen sind, e) welche Mengen sie zur Befriedigung des vorzugsweise zu deckenden Be darfes zurückzubehalten wünschen und k) ob und in welchem Umfange sie der Zuweisung von Arbeitskräften zum Fällen und Ausberelten des Brennholzes bedürfen, um das von ihnen zu erfüllende Kontingent rechtzeitig anstelle» zu können. Späterhin haben die Waldeigentümer der Kgl. Kreishauptmannschast laufende i Anzeige zu erstatten, in welchen Abteilungen ihrer Reviere, besonder» auch ob in Schlügen s oder Eimelbieben, in welchen Mengen und Sorten Brennholz von ihnen aufbereüU ist und zur Verfügung der Kreishauptmannschast gestellt wird. Jede Berft-lg-nmg von Brennholz, insbesondere von Brennscheiten, »nun- knüppeln und Astmetern ist bi» auf weiteres verböte«. 4, Die Gemeindebehörden haben darüber zu wachen, daß die lieferung-pflichtigen Waldeigentümer ihren Berpslichungen nachkommen und sie hierzu anzuhalten. * 5. Im übrigen wird auf den Inhalt der oben erwähnten Ministerialverordmmg, insbesondere auf die Strasvorschrift in 8 14, Bezug genommen. Dippoldiswalde, am 25. November 1917. Nr. 6210 s Mob. II. Königliche Amtshauptmannschaft. 2« Pf., solche aus unserer Amtshauptmannschast mit 15 Pf. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Sette (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 4S bez. 35 Pf. — Tabellarische undkomplizierteJnserate mit entsprechenoem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 50 Pf. lich M. 1.60, cinmonat- lich 80 Pf. EinzelneNum- ZWZ üMitm MAM ßr WMm L U Amtsblatt Pir die Königliche Amt-h°uptman«sch-st, dar Königliche Amt-gencht und den Stadtrnt zu Dipp-ld.-walde Ml. a«°M,-m „-«nsM-rtr- «nt-rhalln«--».-«" und «ellch« Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle «nd an bestimmten agen w r Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dlppoldiswal Progrei äer da- as mm ekommt er Pro laufsich chuldlo timmte n kleb! igeweid sich ei rot, da larnntc Nun i lerechm cs riech >g, nm i, außl n Dreh n, sw ihnlich! jserspih ürleaiit Messe, lcherdei - find- ermen, rot au :n, stel.