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83. Jahrgang Freitag den S. November 1917 abends Rr. 261 Ministerium de« Innen». '-i irk. Z ! ihr« :den- war- Sie Se ¬ ist hrer men Ge- Er- ter- ihr gte den rtig icht, wie Än- ige, mernlOPf. Alle Postan stalten, Postboten, sowie unsere Austräger neh men Bestellungen an. an ihre Lieferanten zurackzusenden. Dresden, den 7. November 1917. roße kettS . dt« wer recht ich einige neu," nzahl Sie cht?" isva- > etu Wch. lrtett Oertliches «nd Sächsisches. Dippoldiswalde. Die Diözesanoersammlung in unserer Ephorie wird kommenden Donnerstag vor mittags 11 Uhr in der „Reichskrone" abgehalten werden. Nach einer Ansprache des Herrn Ephorus wird Herr Pfarrer Richter-Kreischa einen Bortrag halten über das Thema: „Was kann unsere evangelisch-lutherische Kirche zur Stärkung der deutschen Bolkskraft beitragen? ' Line Aussprache wird sich anschließen Für den Abend wird seitens de» Misstonsoereins im gleichen Saale rin Familien abend geplant. In diesem wird Herr Pfarrer Gilbert- Echellerhau über Afrika sprechen. — Wir weisen darauf hin, daß am nächsten Sonntag der Abendgottesdienst nicht um 6 sondern schon um 5 Uhr beginnt. — Voraussichtlich findet nächsten Dienstag ein öffent licher Lichtbilderoortrag des Gewerbeverein» statt. — In der Besprechung der Gartengemeinschaft am Mittwoch im Ratskeller, die sehr zahlreich besucht war, sind neun der auf die neuanzulegenden Schreber gärten Reflektierenden zurückgetreten und werden voraus sichtlich eine zweite Gemeinschaft bilden zur Bewirtschaftung der vom Rate hierfür in Auslicht genommenen Lande» an der Glashülter Straße. Die neuen Schrebergärten an der Weißrritzstraße können nunmehr die gleiche Größe erhalten, wie die bereits bestehenden. — Dem Postassistent Werner, welcher von Kriegsbe ginn an 2>/2 Jahre zum Heeresdienste eingezogen war, ist von Sr. Moj. dem König da» Kriegsverdienstkreuz ver liehen worden. — In Sayda starb die Waschfrau Witwe Müller. Um sicher zu sein, daß Ihr Sarg nicht schmucklos nach dem Friedhöfe gebracht werde, bestellte sie sich kurz vor ihrem Tode IO schöne Kränze, die auch wunschgemäß ihren Sarg schmückten. Reichstädt. Zum Besten der hiesigen Krirgshilsskasse sollen gelegentlich de» Kirchweihfestes hier zwei Veranstal tungen getroffen werden. Sonntag den 11. November von abend» 1/28 Uhr an findet im Saale de» oberen Gasthofe» eine Kinderausführung statt, bet der das Stück „Wettstreit der Handwerker" von H. Nagler zum Bortrag kommen wird. Am Kirmesmontage wird Herr Division»- Pfarrer Lltz aus Seif,r»dorf einen Bortrag über „Selbst erlebte» an der Front" im niederen Gasthofe halten. Ge sänge werden seitens der Schulkinder vorgetragen werden. Zugleich soll mit der Nagelung eine» Spruchlchilde» zum Bisten der Ort»krirg»hilf»kalse begonnen werden. Hoffent lich werden beide Veranstaltungen in Hinsicht auf den guten Zweck recht zahlreich besucht. Hennersdorf. Auch in hiesiger Parochie wurde da» Nesormationsfest gefeiert in Gestalt eine» Familienabends in Hennersdorf, Ammelsdorf und Schönfeld. Die Abende waren recht gut besucht und brachten auch einen ansehn lichen Betrag, der zum Teil dem Jugenddank überwiesen wurde. — Die örtlichen Sammlungen Kaiser- und Volk», dank sowie «rzirktlrieg,Hilfe zeitigten einen guten Betrag dank der Gebefreudlgkeit unserer Einwohner. Ripsdorf. Montag den 12. November abend, 8 Uhr soll in der „Trllkoppe" nochmals ein kirchlicher Familien- abend abgehalten weiden, bei dem Herr Pfarrer Hickmann- Bernsbach über „Die Bedeutung der Reformation für da» Verordnoog, die Rücklieferung leerer ZuckersScke betreffend. G-Mäk 8 31 Satz 2 der Bundesrat-verordnung aber den Verkehr mit Ank« vom 17. Oktober 1917 (Reichs-Gesetzblatt Seite 914) wird bestimmt: Die Kleinhändler haben die aus Lieferungen vor dem 1. November 1917 stammen den leeren ZuckersScke zur Meldung der Vertragsstrafe bis spätestens zum 18. Rovember 1S17 deutsche Volk" sprechen wird. Ferner werden die Jüng ling« und Jungfrauen verschiedene Vorträge sowie rin Landsknechtsspiel aus Luther« Zeit darbicten. Auch Solo gesänge sind vorgesehen. Pofsendorf. Am Mittwoch abend hielt Herr Pfarrer Lltz aus Seifersdorf, der seit Monaten Dioisionspfarrer an der Ostfront ist, auch bei uns im Saale des Bölkner- schen Gasthofes einen Bortrag über seine Felderlebnisse im Osten. Nachdem Herr Pfarrer Nadler die Anwesen den herzlich begrüßt hatte, ergriff der geschätzte Redner das Wort und gab in fesselnder Weise hochinteressante Schilderungen über die dortigen klimatischen Verhältnisse, über da» Schützengrabenleben, die Berpslegungsverhältnisse, über die Kameradschaft, die sich in ernsten und heiteren Stunden so treu bewährt, sprach weiter über Soldaten- Heime, Lazarette, ärztliche Behandlung, die er ganz be sonder» rühmend hervorhob. Zuletzt verbreitete sich der Redner noch über seine Tätigkeit als Feldprediger und Seelsorger. Möchte die am Schlüsse des Vortrages zum Ausdruck gebrachte herzliche Bitte, das unnötige Klagen in der Heimat zu unterlassen, sondern getrost der Zukunft entgegenzusehen, nicht ungehört bleiben. Möchte aber auch von uns allen die Mahnung beherzigt werden: Habt Vertrauen zu euch selbst und zu unseren tapferen Helden und ihren bewährten Führern, seid ihnen aber auch recht dankbar für die großen Opfer, die sie für euch und eure Heimat bringen. Mit großem Beifall wurde der Bortrag belohnt. Herr Pfarrer Nadler dankte dem Herrn Redner für seine hochinteressanten Ausführungen und forderte die Anwesenden auf, einzustimmen in den Gesang: „Deutsch land über alles." Dresden. Am 5. November wurden hier 5 Personen in dem Augenblicke von der Kriminalpolizei festgenommen, als sie versuchten, gestohlene Treibriemen zu verkaufen. Dis Riemen waren in einem Steinbruch bei Grünberg gestohlen worden. Die Täter vergruben ihre Beute zu nächst im Walde, um sie am nächsten Tage zu holen und bei einem hiesigen Händler zu veräußern. Die Diebe trugen, al» sie verhaftet wurden, die schweren Riemen um den Leib unter dem Anzuge. Wilsdruff. Line Reise mit Hindernissen unternahm auf der Wilsdruffer Kleinbahn ein Mann, der „über seine Kraft" an Gepäck mit in den ElsenbahnuPgen gebracht hatte. Beim Aussteigen auf dem Bahnhof Porschappel benötigte er noch eine Hilfskrast zum Fortschaffen der Säcke und Körbe. Das sah der Revisor und er nahm den Kraftmenschen in seine Obhut und zur Lehre auch in die Strafe. Dieser Fall mag denen zur Warnung dienen, die vollbepackt die Abteile für sich allein bean spruchen. Meißen. Die Bäckerei und Konditorei von Emil S»reiber an der Kaiserstraße, Ecke Lutherstraße, ist wegen Unzuverlässigkeit des Inhabers durch den Kommunaloer- band geschlossen worden. Die Schließung diese« Geschäfts hat die tollsten Gerüchte aufgewühlt. Da« Blödsinnigste sei zur Kennzeichnung des öffentlichen Geredes hier mit- geteilt: Der Inhaber habe für die Behörden weiße Semmeln gebacken — aurgerechnet für die Behörden!! Adorf t. V. Am 15. November werben Reichstags- abgeordnrle aller Parteien der bekannten großen Firma Kunstweberei und Tertilosewerk« Llaviez, A. G., einen Be- : inan »schab 1 nicht ritten, auette glätte- Lage cheyen Suchen Sie st ihr tverde e zur » auch 'M denn n. chäft- cthin. Zaden ebene such abstatten und die Einrichtungen besichtigen. Hiera»« ist zu ersehen, welche Beachtung die Papiergarnindustrie in den maßgebenden Kreisen findet. Zwickau. Der Rat hat beschlossen, 30000 Zentner Kohlrüben zu bestellen. — Zur Erledigung der krieg», wirtschaftlichen Zuschüsse hat der Rat ein Krieg-Wirt- schaftsamt errichtet. Johanngeorgenstadt. Als die Ehefrau St. eben auf dem Ofen gekochte Wäsche in die Waschwanne ge schüttet hatte, spielte ihr Kind mit dem au« dem Gefäß aufsteigenden Dampf, den es aussangen wollte. Dabei fiel es in das heiße Wasser und verbrannte sich fürchter lich. — Am Reformationsfest wurde auf Station Breiten- bach ein Mann im Eisenbahnwagen beanstandet, der 1000 Stück Zigaretten und «ine größere Menge Zigarren, ferner Schnupftabak, Bletschrot und Pulver nach Karls bad schmuggeln wollte. Die ihn treffende Strafe wird hoch sein. — Die elektrische Straßenbahn Niedersedlitz —Lockwitz—Kreischa. Die elektrische Straßenbahn Niedersedlitz—Lockwitz— Kreischa ist im Besitz eine» Gemeindeverbandes und hat eine Betriebslänge von 9,2 Kilometer. Sie dient dem Personen und Gepäckverkehr sowie dem gesamten Postver kehr zwischen dem Staatsbahnhof Niedersedlitz und Ge meinde Kreischa. Infolge des während des Krieges entstandenen Mangels an Pferdegespannen hat sich die Bahn auch auf die Beförderung von Gütern einge- richtet. Der Fahrplan bietet täglich etwa 18—20 Fahrgelegrn- Helten zwischen dem Staatsbahnhof Niedersedlitz und der Gemeinde Kreischa und die gleiche Anzahl Fahrgelegen heiten in der Gegenrichtung. Der Betrieb der elektrischen Straßenbahn Niedersedlitz— Lockwitz—Kreischa ist am 3. März 1906 eröffnet worden. Die Bahn hatte bereits unmittelbar nach ihrer Inbetrieb nahme einen lebhaften Zuzug von Fahrgästen aufge- wiesen und auch in den folgenden Jahren bedeutende Berkehrssteigerungen erfahren. Der Verkehr ist von der Betriebseröffnung bi« zum Kriegsausbruch um rund 40 Prozent gestiegen, während er mit Ausbruch des Krieges etwa auf den des Jahre« 1909 zurückging Erst gegen Ende des Jahres 1915 trat wieder eine allmähliche Zunahme des Personenverkehr» ein, die dann im Jahre 1916 und besonders in der ersten Hälfte dieses Jahres schnell anwuchs. Diese Zunahme in der Benutzung der Straßenbahn ist im wesentlichen dar aus zurückzusühren, daß zahlreiche Jndustriebeamte und Arbeiter, um in der Kriegsindustrie tätig zu sein, den Ort ihrer täglichen Beschäftigung gewechselt, ihren Wohnsitz aber im allgemeinen beibehalten haben. Das Vrrbot dr« Radfahrens hat ebenfalls zu einer Zunahme in der v* Nutzung der Straßenbahn beigetragen. Aus den Zahlen der in den Jahren 1916 und 1917 beförderten Personen geht jedenfalls hervor, daß die »ahn ein gerade für die gegenwärtigen Verhältnisse besonder« wichstges Verkehrsmittel geworden ist und daß es im In- teresse des Erwerbs- und Wirtschaftsleben« der zu ihrem Berkehrsgebiet gehörenden Gemeinden dringend notwendig ist, die Betriebefähigkeit dieser Bahn für di« weitere Dan-r des Kriege» ungrschwöcht zu erhalt««. S«s«»at< «eode» »M 20 Pf., solche au» »rsteror Amtshauptmannschaft mit 15 Pf. die Spaltzetl« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen aus der ersten Seite pmr von Behörden) die zwet- gespaltene Zeile 4» der. S5Pf. - Labell«isch« undkomplizierteJnserats mit entsprechenoem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, dt« Spaltenzeile SO Pf. Zeitung" erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausae- geben. Preis vierteljähr lich einschl. Zuträgerge bühr M2.40,zweimonat lich M. 1.60, einmonat lich 80 Pf. EinzelneNum- Berordnilng, den Verkauf von Zucker betreffend. " Die Belieferung der Zuckerkarten und Zuckerbezugrkarten der Bersorgungsreihe 7 im Klein handel wird vom 7 November 1917 ab freigegeben. Bet der Abgabe von Zucker im Kleinverkauf dürfen folgende Preise nicht überschritten werden: Für gemahlenen Meli« I und Kristallzucker 40 Pfg für 1 Pfd., für gemahlene Raffinade 42 Pfg. für 1 Pfd., für Puderzucker 44 Pfg für 1 Pfd., für Preßwürfel, normale Größe 44 Pfg. für 1 Pfd, für Schnittwürfel 45 Pfg. für 1 Pfd, für Stückenlompen 44 Pfg für 1 Pfd., für Brotzucker 44 Pfg. für 1 Pfd., für Kandis braun 54 Pfg. für 1 Pfd., für Kandis weiß 58 Pfg. für 1 Pfd., sür Kandis schwarz 58 Pfg. für 1 Pfd. Die Preise erhöhen sich mit Rücksicht auf die am 1. Januar 1918 elnsetzenden Monatrzuschläge «m 1. April und I. Juli 1918 um je einen Pfennig für das Pfund. Kleinoerkauf ist der Berkaus unmittelbar an Verbraucher in der in offenen Läden üblichen Art. Vorstehende Preise sind Höchstpreise im Sinne des Gesetzes, betreffend Höchstpreise, 00m 4. August 1914 in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Dezember 1914 (Reichs-Gesetzbl. S 516) in Verbindung mit den Bekanntmachungen vom 21. Januar und 23. September 1915 (Reichs. Gesetzbl. S. 25, 603) und vom 23. März 1916 (Reichs-Gesetzbl. S 183). Sie treten an die Stelle der mit Bekanntmachung vom 27. Oktober 1916 (Sächsische Staatrzeltung Nr. 252) und mit Be kanntmachung vom 20. März 1917 (Sächsische Staatszeitung Nr. 66) festgesetzten Preise. Die gemäß Z 32 Satz 2 der Bunderratrverordnung über den Verkehr mit Zucker im Betriebs jahr 1916/17 v m 14. September 1916 (Reichs-Gesetzbl. S. 1032) erlassene Ausführungsverordnung vom 16. November 1916 (Sächsische Staatszeitung Nr. 269) findet bis auf weiteres auch auf den Verkehr mit Zucker im Betriebrjahr 1917/18 sinngemäß Anwendung. Dresden, den 6. November 1917. Ministerium des Innern. WeWtz-MilNg TaMitW M AWger siir MMuM WiMergil.il. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtseitigem Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Lagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde.. Die Gemeinden find angewiesen worden, die ihnen bezifferten Kartoffelmengm monatlich den Bäckern zur Brotstreckung zur Verfügung zu stellen. Dippoldiswalde, am 6. November 1917. Der Kommunalverdand. — Vein Vstee-Ianel bnsuekt