Volltext Seite (XML)
»e 83. Jahrgang Dienstag den 30. Oktober 1917 abends Nr. 283 1« on lch Der Kommunalverband. Nr. 5768 ci Mob. II. vor 8tsätr»t Dippoldiswalde, an, 29 Oktober 1917. Königliches Amtsgericht. l ä. Reg. 45/17. Oertliches und Sächsisches. 8' rn :! nei ln, ger >er im en liS Sti o« h« en in -W 'p- -V» s ille «d .ltch etn-j -M Interesse der guten Sache nur mit Freuden begrüßt werden kann. — Tagesordnung zur 20. Sitzung des Bezirksaus schusses der Kgl. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde Donnerstag den I. November 1917 vorm. l l Uhr im amts- hauvtmannschaftiichen Sitzungssaal«. Oeffentliche Sitzung 5 Bekanntmachung, die neuen Butter- und Milchhöchstpreise belr.; Freigabe eines Karpfenteiche»,' Neuwahl für ein die Wahl in den paritätischen Ueberwachnngsausschuß für den BezirksarbeitsnachweisDippoldlswaldeablehnendesMitglied; Staats- und Reichszuschuß zur Kriegsfamiiienunterstützung auf Monat September; Erhöhung der Kriegsfamilienunter- stützung vom l. November ds. Js. ab. Nichtöffentliche Sitzung: Gesuche um Kriegsfamiiienunterstützung au» Dippoldiswalde, Värenfels, Kreischa, Niederpöbel, Ober carsdorf, Paulsdorf, Pollendorf, Schlottwitz, Schmiedeberg, Schönseid, Seisersdorf, Theisewitz. — Pionier Paul Hering, Strohhutpresser, erhielt zu der vor längerer Zeit verliehenen Friedrich August Medaille jetzt während seiner Urlaubes das Eiserne Kreuz 2. Klasse. — Für die Goldankaufsstelle Dippoldiswalde als Hilfs stelle für Dresden nehmen jederzeit Gaben an Obeijustizrat Or. Grohmann, Schulrat Kuhne und die städtische Spar kasse zu Dippoldiswalde. — Wie aus dem Bericht über die letzte Stadtoerord netensitzung zu ersehen war, haben die städtischen Kollegien auch in diesem Jahre dem Mtlttäroerein einen gröberen Beilrag für die „Weihnachtsliebesgabe der Stadt Dippol diswalde" zur Verfügung gestellt. Wir möchten da aber mals die Frage auswerfen, ob es nicht ratsam sei, daß alle Vereine unserer Stadt, die die löbliche Absicht haben, unserer Heimatkämpfer zum Fest der Liebe in gleicher Weise zu gedenken, lieber einen Beitrag für die allge meine Liebesgabe der Stadt spenden. Auch hier dürfte der Zusammenschlutz das Bessere erreichen gegenüber der Zersplitterung In vielen anderen Orten ist man in dieser Beziehung bereits im Vorjahre unter einen Hut gekommen. Die Namen der Vereine könnten ja recht gut in dem kleinen Begleitschreiben aufgeführt werden. — Der heutigen Nummer liegt als Gabe für unsere Leser eine Eonder-Beilage bei, die in ihren Zeilen der Reformation und ihrer Einwirkung aus das ganze Leben der Bewohner, besonders unseres deutschen Vaterlandes gedenkt. Wir bitten unsere Leser, der Beilage ihr Interesse zuwenden zu wollen. schenden Knappheit an den für die Papirrherstellung er forderlichen Rohstoffen einen unzeitgemäßen Lurus und eine das Durchhallen gefährdende Verschwendung dar. Sie müssen daher unterbleiben. Auch bet Schreiben an Be hörden sind Respektblätter nicht erforderlich. Hennersdorf. Am Reformationsfeste abends 7 Uhr wird im Mäderschen Gasthofe ein Familienabend stattsinden. Ein kleiner Eintrittsgeld von 40 und 20 Pf. wird erhoben werden. Der Ertrag ist zu Gunsten der Kriegshilfe und des Jugenddankes bestimmt. Kreischa. Am Freitag nachmittag kletterte der elf jährige Schüler Kurt Thiele beim Laubholen auf den so genannten Blauberg bei Gombsen, glitt ab und fiel hinab in den Steinbruch. Beim Transport in die Heimat ist er unterwegs gestorben. Dresden. Die Ständeversammlung ist gemäß 8 115 der Verfassungsurkunde zu einem ordentlichen Landtage für den 12. November 1917 einberufen worden. Freiberg. Zwei diebische Brüder wurden hier ver haftet, beides Kvufmannslehrlinge, von denen der eine über 500 M. Geld und verschiedene Waren, der andere für über 500 M. Ware gestohlen hatte, die er verkaufte. Von dem Erlös kauften sie sich allerlei Lurusgegenstände und Bücher. Roßwein. Die hier bestehende Kantoreigese li sch ast beging am Sonntag ihr 350jähriges Bestehen durch Veranstaltung einer geistliche-. Musikausführung in der hiesigen Stadtkirche. Oschatz. Einen plötzlichen Tod erlitt ein Lehrling kn Calbitz. Bei einer Balgerei mit seinem Lehrkameraden fiel ersterer plötzlich um und war tot. Bei der stattge-- fundenen Sezierung konnte als Todesursache nur eine Art Nervenchock konstatiert werden. Leipzig. Wie bereits gemeldet, ist als Täter de» am 21. Oktober an dem Teichvogt Albin Held aus Breitingen verübten Morde« der 35jährige Bergarbeiter Linu« Bräuer verhaftet worden. Bräuer, der vom Militär re klamiert ist, stammt aus Mühlau bei Burgstädt und wohnte mit seiner Familie in Gröba bei Wintersdorf. Die Bluttat hat er tm Beisein seiner beiden 8 und I I Im hiesigen Handelsregister ist heute auf Blatt 236 das Erlöschen der Firma Holzstoff-Fabrik Niederschlottwitz Inhaber Rudolf Mocker in Niederschlottwitz ein getragen worden. Dippoldiswalde, am 25. Oktober 1917. Spart Papier! Doppelbogen, sowie übergroße Formate, schwere Papiersorten, Vordrucke, auf denen nur die Ha fte des Raume» ausgenutzt ist, Begleitschreiben zu Gutschriftanzeigen oder Rechnungen stellen bei der herr- vippoldiswalde. In der letzten öffentlichen Stadt verordnetensitzung verursachte der Tagesordnungspunkt „Lutherelche" eine längere Aussprache über die Frage, seit wann wohl der „Lutherplatz" diesen Namen im Dolks- munde führt. Die Meinungen waren verschieden. Etwas Bestimmte» wußte niemand. Während einerseits die An sicht zum Ausdruck kam, daß zu Luthers 400. Geburtstage der damalige Steuerinspektor Kretzschmar den Anlaß ge geben habe, wurde von anderer Seit« behauptet, die Idee, dort «inen Lutherplatz zu schaffen, sei erst 1893 entstanden «ach dem Bau der Bahnhofstraße. — Unseres Wissen- Hat „der alte Kirchner" (der frühere Besitzer des jetzt Gärtner Philippschen Grundstücks) schon viel früher den Gedanken ausgesprochen, aus dem Platze vor seinem Hause (damals Gärten) «inen Lutherplatz zu machen und eine Lutherbüste aufzustellen, zu der er sogar einen Beitrag leisten wollte. Wer hat recht? — Auf Anordnung de, evang.-luth. Landes Konsislo- riums werden am Reformationsfeste die Kirchen und kirchlichen Gebäude unseres Vaterlandes aus Anlaß der herrlichen Siege unserer und unserer österreichisch-ungari- schen verbündeten Truppen an der italienischen Front flaggen. Die übrigen öffentlichen Gebäude werden das Gleiche tun. Wir bitten die Bewohner unserer Stadt, auch ihrerseits ihrer Freude durch Beflaggen der Prioat- häuser Ausdruck zu geben. — Deutsche Vaterlands-Parlei. Im hiesigen Bahnhotei wurde gestern die Ortsgruppe Dippoldiswalde der Deutschen Vaterlandrpartei begründet Die zahlreichen Gäste, welche lm Laufe des Abend» ihren Beitritt zur Deutschen Vatrrlandspartei anmeldeten, wurden von dem Einbirufer mit einer von glühendem Patriotismus durch- drungenen Ansprache begrüßt. Nachdem die Satzungen der Deutschen Vaterlands-Partei vorgetragen waren, wurde zur Wahl des Vorstandes und des engeren Ausschusses geschritten. In den Vorstand wurde gewählt als 1 Vor- sitzender Herr Fabrikant Adolf Janßen-Dippoldiswalde, «I» 2 Vorsitzender Herr Fabrikbesitzer Rudolf Reichel- Dippoldiswalde In den Arbeitsausschuß wurden gr- wählt: Herr Mühlenbesitzer Richard Heise-Dippoldiswalde, Herr Kaufmann Carl Marschner—Dippoldiswalde, Herr Fabrikbesitzer Mor Niksche—Obercarsdorf, Herr Kaufmann L. Standfuß-Dippoldiswalde, Herr StrohhutpresserBruno Winkler—Dippoldiswalde. Wie uns mitgeteilt wird, nehmen sämtliche Herren de» Vorstandes und engeren Ausichusse» Beitrittserklärungen zur Deutschen Vaterland». Partei b«rei>willigst cntgegrn. Da der Mindestbeitrag jährlich nur 1 M. beträgt, dürfte jedem der Eintritt in die Deutsch« Vaterlands-Partei möglich sein, was im gewährt. Mit dem l6. November 1917 verlieren auch diese Wertmarken ihre Gültigkeit. Dippoldiswalde, den 29. Oktober 1917. Der Stadtrat. Foramlare and anders Drucksachen f. Gemeinde- und onden Behörden liefert in zweckentsprechender Ausführung die Buchdruckerei Sark Aehne, DiPpoldiswald« af« iNd Kusttnusck. Zur Versorgung der Heeresverwaltung mit dem nötigen Hafer ist der tzaferausdrulch nach Möglichkeit zu beschleunigen. Ebenso benötigen die Bezirksmühlen noch dringend Roggen und ist solcher den Mühlenkommissionären (Standfuß L Tzschöckel, Dippoldiswalde, Böhme, Burkersdorf und Tüngerexportgesellschast Glashütte) anzubleten. Dippoldiswalde, den 29. Oktober 1917. ine ur MD-V" Die Sparkasse Dippoldiswalde ist vom 1. Rovember d. I. ad geöffnet: Werktags >/29—12 und 2—4 Uhr, Sonnabends ununterbrochen 1/29—2 Uhr sowie jeden letzten Sonntag im Monat >/22—1/24 Uhr. . Dom gleichen Zeitpunkte findet der Verkehr mit dem Publikum bei der Stadttasse und dem Einwohnermeldeamt statt: Werktag« 9—12 Uhr und nur Mittwochs 2—4 Uhr nachmittags. Einziehung von Wertmarke«. Die vom unterzeichneten Stadtrate zur Behebung des Mangels an Kleingeld seinerzeit zur Ausgabe gelangten Wertmarke« von je 10, 25 und 50 Pfennigen haben am 15. d. M. ihre Gültigkeit verloren. Zur Linlösung etwa noch im Umlauf befindlicher Weltmarken durch die Stadt- und Sparkasse hier wird eine Nachfrist bis 15. November d. 2. Suppen, 250 e aus den Kopf, gegen Abschnitt ..«q» der Lebensmittelkarte vom I. November d. I. ab in sämtlichen Verkauf,stellen erhältlich. Stadtrat Dippoldiswalde. Ä)ie oveißerltz - Zeitung" «scheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preisvierteljähr lich einschl. Zuträgerge- bühr M.2.40,zweimonat lich M. 1.60, einmonat lich 80 Pf. EinzelneNum- mernlOPf. Alle Postan stalten, Postboten, sowie unsere Austräger neh- - S - Jahre allen Sohne begangen, mit denen er sich de» Fischens halber -m Sonntag vormittag zu dem sogenannten Pörstenteiche b geben hatte. Der Mörder ist geständig. Leipzig. Dem Vernehmen nach kommen für den Leip ziger Obcrbürcermeislerposten zurzeit zwei Kandidaten in Betracht: der Stadtverordnetenvorsteher Oberjustizrat v,-Rothe und der zweite Bürgermeister Roth. ! Es ist jedoch rach Ansicht von Leipziger Blättern kaum Or. Roth^ gewählt werden wird. I vr. Rothe lall die Annahme seiner Wahl von einer Neu- »erordnvng, die Lieferung von Zucker an Säuglinge betreffend. Wie mit Verordnung vom 22. Oktober 1917 bekannt gegeben worden ist, können U neuen Zuckerkarten der Reihe 7 wegen Transportlchwierlgkeiten erst einige Tage «ach dem 1. November beliefert werden. Um jedoch in der Zwischenzeit eine Beeinträchtigung der Säuglingsernährung zu vermelden, aurgegebenen beiden Zuckerkarten können mit ihrem ersten Pf»ndabschnitt bereits vom 1. November 1917 ab beliefert werden. , . . 8 2. Zu diesem Zwecke sind die Karten vorher bei der vom zuständigen Kommunalverband ,u bestimmenden Stelle oo,zulegen. Dabei ist der Nachweis zu erbringen, daß die Vorausledung svsort'ger Belieferung nach 8 1 gegeben ist. Die zur sofortigen Belieferung zugelassenen Karten sind durch Abstemveln des Stammabschnitt- und des Bezugsausweise» kenmlich zu machen. 8 3 Da die Preise, zu denen der Zucker im neuen Wirtschaftsjahre abzugeben ist, noch nicht feststehen, wird der Kleinverkaufspreis für den nach dieser Verordnung abzugebenden Zucker mit 40 Pfennig für 1 Pfund, ohne Rücksicht auf die Sorte vorläufig festgesetzt. 8 4. Die Komm malverbände haben die näheren Anweisungen zur Durchführung des 8 ? dieser Verordnung unverzüglich zu erlassen. Dresden, den 29. Oktober 1917. Ministerl«« ves Inner«. Inserate werden mit 20 Pf., solche aus unsere» Amtshauptmannschaft mit 15 Pf. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Ze,le 4» bez. 35 Pf. — Tabellarisch« undkomplizierteJnserat« mit entsprechenoem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile 50 Pf. .......... WWm «s Wm K rm ° n« j He! n« rd« nH i« >e».