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t >eii f D es« 1 li ir -f Du ei S8N Te Nt^ )iel de te r( t- vvi rÄ bi «VöLi' enteijl cschie^ ; de» - ver- i Be- ange- gen" d im , die ratie ichem Ne ichen tnis daß iege den rei- rri- ner das en ler nd m. ick- ier rt- >e- :n d- >u Inserate werden mit 20 Pf., solche aus unserer Amtshauptmannschaft mit 18 Pf. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 45 bez. 35 Pf. — Tabellarische undkomplizierteJnserate mit entsprechenoem Auf schlag. -Eingesandt, inr redaktionellen Teile, dir Spaltenzeile 60 Pf. Mit achtseitrgem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Nedaktenr: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Larl Jehne in Dippoldiswalde. Die „Welherltz > Zeitung" erscheint täglich mit Aus- nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preisvierteljähr lich cinschl. Zuträgerge- bilhrM.2.40,zweimonat lich M. 1.60, einmonat lich 80 Pf. EinzelneNum- mernlOPf. AllePostan- staltcn, Postboten, sowie unsere Austräger neh men Bestellungen an. TUszeitW M AlWM str WWerg il. L Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschnst, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Nr. 159 Donnerstag den 12. Juli 1917 abends 82. Jahrgang Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde, 12. Juli. Gestern kam durch die Herren Bezirksvorsteher der zweite Teil der Zinsen der König-Albert-Stiflung (85 M.) an würdige und bedürstige Einwohner zur Verteilung. — Gestern Mittwoch brachte in der Kriegsbetstunde Herr Kantor Schmidt noch einmal unsre wohlintonierte Orgel durch Bortrag der Orgelsonate von I. G. Töpfer mit der patriotischen Einfügung der Melodie zur deutschen Hymne zur vollen Klangwirkung. Ausgehend von Hen Psalmen 137: „An den Wassern Babels" und 103: „Lobe den Herrn" verglich Herr Superintendent Michael unsere Lage und unsere Hoffnungen mit denen des Bölkes Israel in der Gefangenschaft, erinnerte an die hohen Verdienste Luthers und Sebastian Bachs um die Belebung der kirch lichen Musik und wies aus die Bedeutung der Orgel hin, den mancherlei Gefühlen und Seelen slimmungen erbau lichen und erhebenden Ausdruck zu verleihen. Im Hin blick aus die Verwüstungen in den Kampfgebieten hätten wir aber trotz der harten Forderungen des Krieges alle Ursache, das Psalmwort zu beherzigen: „Vergib nicht, was dir der Herr Gutes getan hat." Nach diesen weihevollen Abschiedswocten von den Prospektpfeifen unsrer Orgel sang Fräulein Suse Schramm Albert Beckers Abendlied: „Er quicke mich mit deinem Licht" und dann steigerten sich in dem gemeinsam gesungenen niederländischen Dankgebet die Register der Orgel, sanft beginnend, zum letzten Male bi» zur vollen, wuchtigen Tonstärke. — Als wir gestern schrieben, daß der hiesigen Orts gruppe des Deutschen Fliegerbundes demnächst ein Flug zeug aus Großenhain einen Besuch abstatten würde, ahnten wir nicht, datz dieses „demnächst" so nahe lag. Bereits gegen 7 Uhr gestern abend wanderten jung und alt „nach der Gegend des Steinbruchs", allwo, wie ein Gerücht besagte, um diese Zeit eine Fliegerlandung zu erwarten stehe. Besser Unterrichtete wußten: 1/29 Uhr! Und so war es. „Halb Dippoldiswalde" hatte sich bis dahin zusammengesunden. Und pünktlich tauchte über der Heide, von lautem Hallo begrübt, der gesucht? „Punkt" auf, wurde größer und größer, bald als ein Doppeldecker er- könnt, der in mehreren Schleifen tiefer und tiefer sank und schließlich glatt auf dem bestimmten und kenntlich gemachten Felds landete. Unsre Garnison sorgte dafür, daß Wißbegierige nicht gleich allzu ausdringlich wurden, hatte aber keine schwere Arbeit, denn „man" benahm sich, das darf wohl gesagt werden, manierlich. Erleichtert wurde das allerdings durch die günstige Lage des Herrn Eemeindevorstand Pretzschner in Malter gehörigen Feldes unmittelbar an der Strotze. Schließlich durfte ja auch jedermann nahe an die Maschine, einen Uebungs-Albatror- Doppeldecker mit I20pferdigem Motor, heran, nachdem Führer und Beobachter diesen verlassen hatten. In liebens würdigster Weise gab dann der Führer eine kurze, all gemein verständliche Beschreibung der Maschine, die vor 20 Minuten Grotzenhain verlassen hatte. Kurz nacht/210 Uhr rüstete man sich zur Heimkehr. Der Propeller, der tn vollem Gange 1400 Umdrehungen in der Minute macht, setzte sich in Bewegung, und wenig später erhob sich das Flugzeug unter lautem Hurra und Tücherschwenken der Zurückbleibenden und Winken der Insassen wieder in sein Element, schraubte sich höher und höher und entschwand dem Blick bald wieder i« der Richtung, aus der es ge kommen war. Wenn aber mit dieser Veranstaltung be zweckt worden ist, bei der Allgemeinheit Interesse für unsre Lustwrhr zu erwecken oder dieses Interesse zu verliefen, so ist diese» Zweck ohne allen Zweifel voll und ganz er reicht worden. — Kanonier Mar Bahn darf, Sohn der Familie Ernst Fischer, am Bahnhof, Reserve Feldartillerie-Regi ment Nr. 32, erhielt vor kurzer Zeit das Eiserne Kreuz 2. Klasse. — Wie eine in die Heimat gelangte Nachricht eines Regimentskameraden besagt, wurde der Schütze Alfred Kothe von der 3. Maschiuengewehrkompant« des Land- wehr-Jnfonterte-Regiments 102 (Sohn des Herrn Friseur Kothe) bei den jüngsten Kämpfen im Osten leider schwer verwundet. Mögen sich die schlimmsten B-sürchtungen nicht bestätigen, damit der junge Held recht bald genesen zu den lieben Seinen zurückkehren kann. — Der Vrrwa'tungrgerichtrstreit, ob sich die Ge> offen de« WeffieMalsperren'Unternehmens der zwangsweisen L Ehrentafel » Aus ösr Verlustliste Nr. 425 der König!. Sächz. Armee. » Herbst, Karl, Rechenberg, ins. Krankh. i. Res.-Laz. l Dresden gestorben. Kahl, Otto, Börnersdorf, gefallen. Köhler, Hermann, Eesr., Pretzschendorf, ins. Uns. schw. oerl. u. i. ein. Krgs.-Laz. gestorben. Mittag, Erich, Börnchen, schw. v. Philipp III, Mar, Gefr„ Fürstenwalde, schw. v. Scherber, Otto, Feldw.-Lt., Börnersdorf, oerm. Schröder, Emil, Kleinbobritzsch, ins. Krankh. i. Res.- Laz. I Dresden gestorben. Schwenke, Richard, Dippoldiswalde, bish. verm, i. Gefgsch. Sächsische St^tsangehörige in außersächsischen Truppenteilen. Preußen. Heymann, Willy, Dippoldiswalde, verm. Erhöhung der Beitragseinheiten von 75 auf 95 Pf. fügen müssen, wurde vom Oberoerwaltungsgericht zuungunsten der Genossen entschieden. Ls sind also 95 Pf. zu zahlen. — In der jetzigen heißen Jahreszeit muß ganz be sonders davor gewarnt werden, rohe Eier und weiche, saftige Früchte an die deutschen Kriegsgesangenen in den feindlichen Ländern oder an unsere Truppen im Felde zu schicken. Infolge der langen Beförderungsdauer ge- langen die Sachen meist verdorben in die Hände der Empfänger und können daher besser in der Heimat ver wendet werden. Es mag bei dieser Gelegenheit nochmals darauf hingewiesen werden, daß die Versendung von rohen Mern usw. in Päüchenbrirfen an die Gefangenen über haupt verboten ist. Naundorf. Für die O-Boot-Spende wurden hier 75 M. 85 Pf. gesammelt. Höckendorf. Stuck jur. Erich Heber, Offiziersstellver treter im Res.-Feldart.-Reg. Nr. 67, Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. Klasse, wurde zum Leutnant d. R. des Feld- art.-Reg. Nr. 28 befördert. Glashütte. Die in den letzten Jahren während der Sommerferien vom Fechtschulverbande in die Wege ge leitete Ferien-Milchpslege für schwache und bedürftige hiesige Kinder muß für diesen Sommer unterbleiben. Der Grund des Wegfallens dieser Wohlfahrts-Einrichtung liegt in der Schwierigkeit der Beschaffung der dazu benötigten Milch und der Backware. Dresden. König Friedrich August stattete am lO. Juli dem Oberkommando einer Heeresgruppe einen Besuch ab und nahm dastlsst verschiedene Einrichtungen in Augenschein. U. a. wurden die Ränme der Schrist- leitung einer Armee-Zeitung besichtigt. Außerdem wurden ein sächsisches Bataillon des Feldr-krutendepots, sächsische Eisenbahn- »nd Postbeamte sowie bet nichtsächsischen Regi mentern stehende Soloatcn sächsischer Staatsangehörigkeit begrüßt, wobei Seine Majestät, wie stets bei solchen Ge legenheiten, sich mit zahlreichen Mannschaften in huld vollster Weife,unterhielt. Nachmittags trat Se. Majestät die Heimreise, und zwar nach Moritzburg, an. Freiberg. In letzter Zeit sind in hiesiger Siadt wiedrr- holt gefälschte Klemgeldursatzscheine verausgabt worden, ohne daß es bisher gelang, den Täter zu ermitteln. Ls dürste nicht allgemein bekannt sein, daß die Fälschung zu derartigen Scheinen, die dem Papiergeld gleich zu achten sind, mit Zuchthaus bestraft wt-d. Strafbar macht sich auch, wer gefälschtes Geld wissentlich in Ber- kehr bringt. — Seidenraupen haben seit mehreren Jahren die Schüler der 3. Bürgerichule gezüchtet. In den letzten Tagen konnten 315 Gespinste im Gewichte von 343 Gramm der Geschäfts stelle des Deutschen Seiderbru-Verbandes in Dresden abgeliefert werden. Chemnitz, 10. Juli. Der 14jährige Lohn des Kauf- manns Oehme in der Theaterstraße vergnügte sich damit, datz er von einem Balkon in der 3. Etage auf dar gegen überliegende Küchenfenster sprang. Einmal sprang er zu kurz, stürzte hinab und blieb schwer verletzt liegen. Er hatte beide Füße, einen Arm und das Nasenbein gebrochen. Grünhaln. Von dem der hiesigen Stadt vor 2 Jahren zugesallenen Nachlaß an 334 500 M. verbleiben nach Ab zug der noch nicht ganz möglich gewordenen Auszahlung von 131 500 M. Vermächtnissen und der außerdem^ zu entrichtenden Erbschaftssteuer voraussichtlich 180000 M. Bestimmungsgemäß hat diese Stiftung den Namen Oskar- Hofmann-Stiflung zu führen. Die eine Zinsenhälste ist zu Weihnachten an Ortsarme zu verteilen und die andere Hälfte ist zu Verschönerungszwrcken, namentlich der öffent lichen Anlagen und zur Förderung össentlicher Einrichtungen zu verwenden. Die Stiftung stammt von Karl Oskar Hofmann und dessen Neffen August Viktor Hofmann. Ersterer war am 29. 10. 1823 in Grünhain geboren und ist am 2.8. 1902 in Dresden ledig gestorben. Martenberg. Als Bewerber um die freiwerdende Super intendentur der Ephorie Marienberg sind vom Landes konsistorium zu Gastpredigten bestimmt worden Pfarrer Arland in Glaubitz, Vereinsgeistltcher v.v.Trenck in Dresden und Pkarrer Weichelt in Zwickau. Plauen. Unter der Anschuldigung, seit längerer Zeit größere Mengen Lebensmittel, vor allem Fleisch und Wurst, aufgekauft und in einen, benachbarten Kurort zu hohen Preisen abgesetzt zu haben, wurde der hiesige Wild-, Geflügel- und Fischhändler Pani Gerber aus der HSndel- straße verhaftet. Die Angelegenheit dürfte weitere Kreise ziehen. Die Festnahme erfolgte auf dem Oberbahnhof, wo eine größere Warensendung, die eben versandt werden sollte, beschlagnahmt werden konnte. Plauen i. V. Der Wilderer Konrad Schindler, der bekanntlich Donnerstag den 7. Juni von einem zur Ver hinderung -es Schleichverkehrs mit Lebensmitteln ausge stellten Posten aus Kauschwitzer Flur angeschossen wurde, weil er nach seiner Verhaftung flüchtete und trotz Haltrufs des Postens nicht stehengeblieben war, ist in der vorvergangenen Nacht nach >/2l Uhr im hiesigen Kranken- Hause seinen schweren Verletzungen erlegen. Der Schutz hatte ihn in die linke Brust uD in den linken Ok^rrm getroffen. Kamenz. Die Gasbeleuchtung ist hier gänzlich ein stellt worden. Löbau. Das Rittergut Dürrhennersdorf ist von Kommerzienrat Arno Hoffmann in Neugersdorf käuflich erworben worden. Der bisherige Pächter, Rittergutsbesitzer Glaser, wird es als Pächter weiter bewirtschaften. Vermischtes. ' Zeulenroda. Hier war eine Frau Ottilie R. mit der vom Rathaus bezogenen Margarine nicht zufrieden, da diese nicht genießbar sein und nach Seife schmecken sollte. Sie ging aufs Rathaus und wurde bei einem höheren Veamt-m vorstellig. Mit den schmeichelhaften Worten: „Fr Sie sie selber, Eie fr Sie die Seife!" versuchte sie die Margarine dem Beamten ins Gesicht zu werfen, was zweifellos gelungen wäre, hätte sich dieser nicht zur Seite gebeugt. Die Angeklagte wurde vom Schöffengericht zu der milden Geldstrafe von 35 M. verurteilt. , Kirchen-Mch richre». Freitag den 13 Juli 1917. Höckendorf. Abends 8 Uhr Kricgsbetstunde im Kon- sirmandcnzimnier. Schmiedeberg. Abends 8 Uhr Betstunde: Pfarrer Birkner. Ur Sie Herren GMinSkMDSe! Fragebogen zur Feststellung des Bestandes und Bedarfs an Heizmaterial liefert rasch Buchdrucker»! Carl Sehne. Schickt die „Weitzeritz-Zeitung" ins Feld! Fcldabonnement bei tSglicher Zusendung monatlich l Mark.