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AmlÄIatt für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde« Mtt achtseitigem Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Nedakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Weißeritz-Mimg TMeitW NS AMM flr HMmlst, WWerg u.U. Die ^velberltz - Zeitung« «scheint täglich mi.Aus- nähme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge- aeben. Preisvierteljähr lich 1 M. 80 Pf., zwei- Monatlich 1 M. 20 Pf„ rimnonatlich KO Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten, Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. Inserat« werden mR 20 Pf., solche aus unsevfl Amtshallptmannfchatr mit 16 Pf. die Spaltzeil« oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 40 bez, , 86 Pf. - Tabellarisch« undkomplizierteJnserat« mit entsprechenden« Aus» - schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile 60 Pf. Sonnabend den 2. Juni 1917 abends 82. Jahrgang Nr. 125 Vaterländischer Hilfsdienst. Unter Bezugnahme auf die amtehauptmannschaftliche Bekanntmachung vom 18. März und 26. März 1917 wird nochmals folgendes bekannt gemacht: Nach der Bekanntmachung de» Reichskanzlers vom l. März 1917 — Reichs gesetzblatt Nr. 40/1917 — hat eine bl'her selbständige oder unselbständige im Haupt- bernf im Reichs-, Staats-, Gemeinde- oder Kirchendienste, in der öffentlichen Arbeiter- und Angestelltenverficherung, als Arzt, Zahnarzt, Tierarzt oder Apotheker, in der Land oder Forstwirtschaft, in der See- oder Binnenfischerei, in der See- oder Binnenschiffahrt, im Eisenbahnbetrieb, einschließlich des Betriebes der Klein- und Straßenbahnen, auf Werften, in Berg- oder Hüttenbetrteben, in der Pulver-, Sprengstoff, Munitions- oder Waffenfabrikation tätig gewesene, bisher von der Meldepflicht befreite Person, die diese Tätigkeit aufgibt oder ihre BeschästigungssteUe wechselt, sich spätestens am dritten darausfolgenden Werktage im Bezirke der Amtshauptmannschaft bei der Ortsbehörde ihres Wohortes, in der Stadl Dippoldiswalde beim Stadtrat persönlich z« melden und die für die Ausfüllung der vorgeschriebenen Meldekarte erforderlichen Angaben zu machen. Bei Wechsel des Wohnortes hat die Meldung bet der Meldestelle des neuen Wohnortes zu erfolgen. Sie kann auch schriftlich unter ordnungsmätziger Ausfüllung der vorgeschriebenen Karte innerhalb drei Tagen nach Eintritt des Wechsels geschehen. Außerdem hat der Arbeitgeber, wenn ein bisher auf Grund seiner Beschäftigung in den obenbezeichneten Betrieben von der Meldepflicht Befreiter seine Tätigkeit bei ihm aufgtbt, dies spätestens am dritten darauffolgenden Werktage dem zuständigen Einberufungsausschusse m'tzuteilen. Bei Beschäftigung im Reichs-, Staats-, Gemeinde nder Kirchendienste hat der unmittelbare Vorgesetzte die Mitteilung zu machen, sofern nicht «ine anderweite Beschäftigung bei einer dieser Behörden eintritt. Diejenigen Personen, die auf Grund ihrer erfolgten Anmeldung zur Hilfsdienst- pflicht in die Nachweisung bereits ausgenommen sind, ihr« bisherige Tätigkeit aber auf geben oder ihre Beschäftigungsstelle oder Wohnung wechseln, haben dies spätestens am dritten darausfolgenden Werktage dem zuständigen Einberufungsausschusse mitzuteilen. - Dabei ist eine neue Tätigkeit, BeschästigungssteUe oder Wohnung anzugeben. Verzieht ein in die Nachwei<ung aufgenommener Hilfrdienstpflichtiger nach einem anderen Wohnorte, so hat er sich bei dem bisher zuständigen Einberusungsausschusse abzumelden. Die Abmeldung am alten und die Anmeldung am neuen Wohnorte hat sofort, spätestens am dritten darausfolgenden Werktage zu erfolgen. «lies« Wvliiung im* lün «Ivn veLÜ^bc ekse» Kmßmksuplnssnnsvkstt un«k füi» «ii« Lßsiib vippoIeli«H»sIiIv «ßvn kink«nu§mng»au»»vkuk binns in Pinns, Itlbvnksknsks 12, Gefängnis bis zu drei Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 600 M. wird bestraft, wer bei der in Absatz 1 und 2 der gegenwärtigen Bekanntmachung vorgeschriebenen Meldung wissentlich unwahre Angaben macht. Mit Geldstrafe bis zu-ISO M. oder mit Haft wird bestraft, wer die in dieser Be kanntmachung vorgeschriebenen Meldungen oder Mitteilungen schuldhast unterläßt. Dippoldiswalde, den 22. Mai 1917. Nr. 3252 Mob. II. Die Kgl. AmtshauptmanNschaft. Der Stadtrat. VsnRilgung «ivn Wükimsusv. Gegen das vielfach beobachtete Auftreten der für den Gartenbau überaus schädlichen Scheer, oder Wühlmäuse wird ungeordnet: Das Vorkommen von Wühlmäusen ist bet der Gemeindebehörde anzuzeigen. Di« Besitzer der Grundstücke haben die Wühlmäuse durch ausgehöhlte Petersilienwurzeln oder Möhren, die mit körnigem Strychnin vergiftet und in die Fahrten einzulegen sind, zu bekämpfen. Auch können Citocidpatronen verwendet werden. Die Gislmittel können nur durch die Gemeindebehörden von den Apotheken, die Citocidpatronen dagegen mit der Gebrauchsanweisung von der Fabrik landwiitschastlicher Artikel „Agraria" in Dresden, Silbe-mnnnstraße 18, bezogen werden Bei dem Auslegen ist größte Vorsicht zu beobachten. Dippoldiswalde, am 31. Mai 1917. Nr. 418b v Königliche Amtshauptmannschaft. l. Nachtrag zu den Ansführungsvestimmungen über die Beschlagnahme, Meldepflicht, Enteignung und Abliefernny von fertigen, ge brauchten nnd ungebrauchten Gegenständen aus KIuMiiniuin WM 4. Mai 1917. I. Der in § 7 der Ausführungsbestimmungen angegebene Aebernahmeprei» ist erhöht und auf 12 — M. für jedes Kilogramm Aluminium ohne Beschläge und 9 60 M. für jedes Kilogramm Aluminium mit Beschlägen festgesetzt worden. 2. Soweit die Anmeldung oder freiwillige Ablieferung der von der Beschlagnahme betroffenen Gegenstände noch nicht erfolgt ist, hat solche nunmehr bis zum 10. Juni 1917 zu erfolgen, andernfalls zur Enteignung geschritten wird. Dippoldiswalde, am 30 Mai 1917. Der Kommunalverband. Lnisk ßün Knsnkv un«i Ainavn. Freigabescheine sind im Rathaus, Zimmer Nr. II, erhältlich. Stadtrat Dippoldiswalde. Die Gemeinde-Verb.-Sparkasse Schmiedeberg ist Montags bi» Freitags vormittags 8—1 und nachmittags 3—5 Uhr, an Sonnabenden von 8 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags geöffnet. Die Einlagen werden morn Isgv nsvk «Isn LinLmkIung di» Lun» „««» Äsn küvirLskIung „««'Linst. SE" Verwaltung mündelsicherer Wertpapiere. 3t Großes Hauptquartier, 1. Juni 1917. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Kronprinz Rupprecht von Bayern. Im Dünenge!ände, an der Küste, im Ppernbogen und vornehmlich im Witchaeteabschnitt nahm gestern abend der Artilleriekampf große Heftigkeit an. Mit zusammengefaßter Feuerwirkung brachte der Feind an mehreren Stellen starke Erkundungrvor flöße vor, die überall im Nahkampfe zurückgeschlagen wurden. Auch vom La Baisee Kanal bi» zum Südufer der Scarpe erreichte die Feuertätigkeit wieder große Stärke. Hier brachen die Engländer zu Erkundungen bei Hulluch, Lherisy und Fontaine vor; sie wurden abgrwiesen. Heeresgruppe des deutschen Kronprinzen. An der Aisnrsront und in der Champagne ist die Ge- , fechtsloge unverändert. Gestern morgen fielen bei einem Unternehmen am Hochberg, südöstlich von Nauroy, 60 Gefangene in unsere Hand. Heeresgruppe der Generalfeldmarschall» Herzog Albrecht von Württemberg. Nicht» Besondere». Oestlicher Kriegsschauplatz. Bri Smorgon, Baranowttfchi, Brody und an der Bahn Zloczow—Tarnopol übrrstieg die Feuertätigkeit das bi» vor kurzem übliche Maß. Makedonische Front. Bulgarische Vorposten brachten durch Feuer feindliche Vorstöße auf dem rechten Vardarufer und südwestlich des Dojransees zum Scheitern. Gestern verloren di« Gegner 4 Flugzeuge und 2 Fessel ballone durch Lustkämpfe unseren Flieger. Der Erst« General Ouartiermeister. Lud«ndorsf. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Wie auch aus dem heutigen Jnse- ratenteile zu ersehen, veranstalten die kirchlichen Vereine unserer Stadt in der „Relchskrone" einen Familienabend, dessen Vortragsfolge eine sehr reichhaltige und abwechslungs reiche ist. Da auch Herr Konzertsänger Zimmermann seine Mitwirkung zugesagt hat, stehen den Besuchern künst lerische Genüsse in sicherer Aussicht. — Die Gewinnliste der 7. Geldlotterie des Landes ausschusses der Vereine vom Roten Kreuz liegt in unserer Geschäftsstelle zur Einsichtnahme aus. — Da» k. u. k. österreichisch-ungarische Konsulat bringt hiermit zur Kenntnis, daß aus Grund der kaiserlichen Ver ordnung vom 30. März 1917, R G B. 139 die Untcr- haltrbeiträge für Kriegersrauen österreichischer Staatsan gehörigkeit über Antrag seitens der Partei unter gewissen Voraussetzungen erhöht werden können. Für Krieger- srauen können die Unterstützungen um 20 o/o und für deren Kinder unter acht Jahren auf den gesetzlich zulässigen Höchstbetrag von 1 Krone 20 Heller täglich erhöht werden, wobei der Nebenverdienst oder ein vorhandenes Renten einkommen usw. mitberücksichtigt werden muß. Desgleichen kann Kriegerfrauen, auch wenn sie sich im Besitze von Grundslücken oder Realitäten usw. befinden und wenn dieser Besitz mit Hypotheken belastet ist, unter gewissen Voraussetzungen, nachträglich ein Mirtsbeitrag zuerkannt werden, wenn di« in der einschlägigen kaiserlichen Ver ordnung festgelegten Voraussetzungen gegeben sind. Die Erhöhung de« Unterhaltrbeitragr» bezw. nachträglich« Zu erkennung de» Mietsbeitragee für Kleinhäusler etc. wird im Sinne dieser kaiserlichen Verordnung erst ab 1. April 1917 zuerkannt. Die interessierten, in den Kreishaupt- Mannschaften Dresden und Bautzen wohnhaften Parteien hätten ihre kurzgefaßten, ung«speyipelt«n Gesuche beim k. u. k. österreichisch-ungarischen Konsulate (Untrrhallsab- teilung in Dresden-A., Altmarkt 6, einzubring-n. Bei dieser Gelegenheit werden die Parteien darauf aufmerksam gemacht, daß vom Tage der Einbringung des bezüglichen Gesuches bis zur Zuerkennung der Erhöhung infolge der erforderlichen Erhebungen immerhin einige Zeit verstreicht und daß vor Einlangen der Entscheidungen von Selten der zuständigen Unterhalts-Landeskommissionen vom k. u. k. Konsulate die Auszahlung der erhöben Beträge nicht erfolgen kann. — Das vom Albert Zweigverein unterhaltene Kind«-- heim in Georgenseid wird am morgenden Sonntage vollbesetzt wieder eröffnet. Ls wird bis in den Herbst geöffnet bleiben und von drei Serien zu je fünf Wochen besucht werden. Nur kränkliche und erholungsbedürftige Kinder finden Aufnahme, und wünschen wir, daß sie den erhofften Erfolg erzielen. Reinholdshain, l.Juni. Nachdem Herr Gutsbesitzer Bruno Weinhold durch Herrn Amtshauptmann von der Planitz als Gemeindevorstand für unseren Ort verpflichtet worden ist, hat er heule die Amtsgeschäste über nommen. Wir wünschen ihm ein« lange, gesegnete Wirk samkeit. Alberndorf. Unteroffizier Otto Kempe, Landw.-Jnf.- Reg. >01, Masch-Dew-Komp., wurde zum Vizefeldwebel befördert. Schmiedeberg. Der Soldat des Infanterie-Regiment» Nr. 103, 9. Kompanie, Karl Herrmann aus Schmiedeberg, der in den letzten schweren Kämpfen bei Reims verwundet wurde (Sohn des Herrn Drogist Bruno Herrmann hier) erhielt für besondere Tapferkeit das Eiserne Kreuz 2. KI. verliehen. Polsendorf. Herr Lehrer Woldemar Schmieder wurde anläßlich des Königs Geburtstag zum Leutnant befördert. Seifersdorf. Bei der hiesigen Gemeinde-Verband»-