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net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nm von Behörden) die zwei« Die ^kveiberktz»Zeitung« erscheint täglich mi.Äus» gespaltene Zeile 40 bez- 85 Pf. — Tabellarisch, undkomplizierteJnserat, mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di» Spaltenzeile 50 Pf. «ahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preisvierteljähr- lich L M. 80 Pf., zwei- monatlich 1 M. 20 Pf^ rimnonatltchKOPf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten, Post- boten, sowteunsere Aus träger nehmen Vestel- , lungen an. Wtißeritz-Zeitiillg - tageszeitllU M Allzeiger für WMDM, SEmedtberg u. U. Amtsblatt für die MnlgNch« Amt-hauptm-nnMst, das Königliche Amtsgericht »nd de« Etadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtselttgem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhal g ' ^Emmen. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wir!) Verantworllicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne m Dtppowtswa Inserat« werden vckl 20 Pf., solche aus unsere, AmtshauptmannschaA mit 15 Pf. die Spaltzeiü oder deren Raum berech- 82. Jahrgang Sonnabend den 26. Mai 1917 abends Nr. 12V Die behördlich festgesetzten Richt- und Höchstpreise haben nur den Zweck, einer zu weitgehenden Preissteigerung für die in Betracht kommenden Waren entgegenzuwirken, steilen aber nicht Normalpreise dar, an welche die Preisbildung unter allen Umständen gebunden ist. Bis zu der durch die Höchst- und Richtpreise gezogenen Grenze soll sich vielmehr die Preisbildung in den gewohnten Bahnen von Angebot und Nachfrage ent wickeln, soweit die Marktlage dies zulätzt. Die Fortschritte der Spargelernte haben zu einem reichlichen Angebot auf dem Markt gesührt, das eine angemessene Preisbildung in diesem Rahmen im freien Ver kehr ermöglicht. Die für Spargel festgesetzten Preise werden jedoch an einigen Steilen dazu mitzbrauch», um die durch das reichliche Marktangebot bedingte Preissenkung htntanzuhalten. Die behördlich festgesetzten Höchst- und Richtpreise für Spargel werden daher bi» auf welkeres aufgehoben. Dresden, den 24. Mai 1917. Ministerium des Innern. Im Monat April 1917 sind nach ihrer Neu- bez. Wiederwahl in Psltcht genommen worden: als Gemeindevorstand: Gemeindevorstand August Ferdinand SÜtz, Börnersdorf; als Gutsvorsteher: Oberförster Kurt Ernst Olbrich, Hirschsprung, für den Bezirk des Altenberger Staatsforstreviers. Nr. 29 c ä. Königliche Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, den 15. Mai 1917. " n VivkwsklunS sm I.Zuni. Am I Juni d. I. -I- -in- M-HMung »oiWnchm-n, di- durch Umsta,-i-> d-u „n,„n-n vi-hi-iid-m -»«>-' und » -ul und Schm-I« „slrE Stadtrat Dippoldiswalde. ^Sparkasse zu Dippoldiswalde. Einlegerguthaben 805Ü0Ü0 Marl. Geschäftszeit: Werktags >/29—12 und 2—>/25 Uhr, Sonnabends ununterbrochen 1/29 bis 2 Uhr, sowie jeden letzten Sonntag im Monat 1/22—1/24 Uhr. Halbmonatliche Verzinsung nach jährlich 3'/- v. H. Die am 1. und 2. eines jeden Monats bewirkten Einlagen, sowie die am letzten und vorletzten Monatstage erfolgten Rückzahlungen werden für den betreffenden Monash voU verzinst. Aufbewahrung mündelsicherer Wertpapiere. das Krieg» verdienstkreuz verliehen worden und wurde ihm diese ehre, ae Auszeichnung am Königsgeburtstag durch Herrn Superintendent Michael in Gegenwart de» Herrn Amtshauptmann o. d. Planitz überreicht. — Unteroffizier Erwin Heine, Jnf.-Reg. Nr. 182, Sohn des Herrn Ofensetzer Heine hier, welch letzt«« ebenfalls tm Felde steht, ist in den letzten schweren Kämpfen auf dem Felde der Ehre gefallen. Leicht sei ihm die fremd« Grohes Hauptquartier, 25. Mai 1917. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschall» Kronprinz Rupprecht von Bayern. Im Witcheteabschnitt und nordöstlich von Armentieies stieben nach starker Feuerwirkung englische Erkandungr- abteilungen vor. Sie wurden im Nahkampfe zurückge- worfen. An der Artoisfront nahm abends das Feuer zu, vor nehmlich nordwestlich von Lens und bei Bullecourt. Bei Len» drangen englische Kräfte in unseren vordersten Graben, wo sie durch Gegenstoh vertrieben wurden. An einer räumlich begrenzten Stelle wird noch gekämpft. Nordwestlich von Bullecourt sind Vorstöhe mehrerer englischer Kompanien vor unserer Stellung gescheitert. Heeresgruppe de» deutschen Kronprinzen. Nördlich von Craonelle und an der Straße Corbeny —Pontavert brachen abends nach lebhaftem Feuer «inletzende Teilangrisfe der Franzosen verlustreich zu sammen. In der westlichen Champagne war die Kampftätigkeit der Artillerie gesteigert. Heere»gruppe de» Generalfeldmarschall« Herzog Albrecht von Württemberg. Keine wesentlichen Ereignisse. Der gestrige Tag kostete den Gegnern 10 Flugzeuge, die im Lustkampfe und durch Abwehrgeschütze zum Ab sturz gebracht wurden. Aus dem Oestlichen Kriegsschauplätze «nd an der Makedonischen Front ist die Lage unverändert. Der Erste General Ouartiermelster. Ludendorsf. Luftschiff-Angriff auf England. Berlin, 25 Mai. (Amtlich) Eines unserer Marine- Lnftfchisf Geschwader unter Führung de» Korvettenkapitäns Strasser hat in der Nacht vom 23. bl» 24. Mai die be festigten Plätze Südenglands, London, Eherne», Harwich und Norwich mit Ersog angegrifsen. All« Luftschiffe sind trotz der vervollkommneten feindlichen Abwehrmoßnahmrn ohne Berlufte und ohne Beschädigungen zurückgekehrt. Der Ches de» vdmiralstabr» der Marine. vertliches und Sächsisches. vippo'di,walde. In der am 24. d M. unter dem Vor- sitze d« Herm Ami,Hauptmann v d. Planitz abgehaltenen 10. di«,jährigen öffentlichen S tzung de» Bezirk« au»- sch uise» der Kgl. Amwhauptmannschast Dippoldiswalde »msohte die Tagesordnung nebst Nachtrag 105 Punkte. Herr Amtshauptmann begrüßte die Mitglieder, von denen Herr Bürg-rmehte- Sieber entschuldigt fehlte, und berich tete nach Eintritt in die Tagesordnung über do» erfreuliche krgebnt» der Hindenburgspmde im Bezirke, der unter sämtlichen Bezirken Sachsen» »«HSbnkmüßig am besten abgrliefert hat, serner über di« Bekanntmachung bezüglich de» Derk-Hl» mit Onark, Käse und Maaermilch, über die Gestellung von Lethpfrrden durch die Militärbehörde, über die Saatkartoffeloerforgung, über die Sonderbeihilfe zu den Aufwendungen für Familienunterstützungen im Monat Januar 19l7, über das bisherig« Ergebnis des Aufkaufs von Eiern im Bezirke, über die Gewährung von Beihilfen für Sondermaßnahmen zur Volksernährung und über die Höchstpreise für Saatkartosfeln. Genehmigt wurden die Gesuche d« Bergdirektion Kupfergrube bei Sadisdorf um Erlaubnis zur Errichtung eines Wolframerz-Pochwerkes, der Frida verw. Beier-Schellerhau um Uebertragung der Erlaubnis zur Gastwirtschaft, die Aufnahme von weiteren Darlehen für den Bezirk für Zwecke der Kriegrfamillen- unterstützung und die Uebertragung einer durch Entlassung aus der Landesheilanstalt sreigewordenen Verpsleggeld- ermäßigung an eine andere Gemeinde. Zur Herstellung von Trocknungsgerüsten in Schellerhau bewilligte der Be zirksausschuß einen Beitrag aus Bezirksmitteln und be schloß weiter wegen Verwendung der Queckenwurzel für Ernährungrzwecke nähere Erörterungen anzusteilen. Von der Anschaffung einer Wandtafel für landläufige Gemüse- arten soll Abstand genommen werden. Dagegen wurde dem Schulvorstand zu Geising eine Beihille zu der sür die Sommermonate geplanten ständigen Pilz-Aus stellung bewilligt. Sodann erledigte der Bezirksausschuß 72 Gesuche um Sonderuntrrstützungen au« Mitteln de» Bezirks bezw. des Hauptausschusses für Kriegrhilfe im Bezirke Dippoldiswalde-Land sowie aus Stiftungs mitteln und faßte auf zwei das Bezirks- vermögen betreffende Angelegenheit Entschließung. Schließlich erfolgte noch die Beratung und Beschlußfassung über 28 Gesuche um Kriegsfamilienunterstützungen, die noch- träglich aus 15 Gemeinden des Bezirks eingegangrn waren. Von diesen Gesuchen wurden 21 als begründet anerkannt, 5 Gesuche wurden zurzeit abgelehnt und auf 2 Gesuche die Entschließung zweck» weiterer Erörterungen ausgesetzt — Königs Geburtstagsfeier in der Bürger schule, an der die Vertreter der königlichen und städtischen Behörden und der Kirche, der Führer de» Eriatzdepot», sowie Damen und Herren aus der Bürgerschaft teilnahmen, wurde durch Choralgesang eröffnet, worauf Herr Schul direktor Ebert ein Gebet in gebundener Rede für den König sprach, und der Schülerchor durch einen schönen, innigen Gelang eine« von Herrn Kantor Schmidt sür diese Feier bearbeiteten Liede» in den Gebetslon einstimmte. In zwei Sachsenliedern brachte die Schülerschar ihre Liebe zum engeren Vaterlande zum Ausdruck. Rech! schön wirkten die Gedichtsvorträge der Schülerin Edeltraud Kettner und des Schülers Kurt Uhlig: „Helt König Friedrich August!" und „Sei stolz, du Volk der Sachsen!" Die Festansprache halte Herr BürgrrichuIIehrer Gast übernommen. Nachdem er Gotte» Segen sür den König als Eeburtstagswunsch und unser« Treue als G-burtstagsgrschrnk bezeichnet, kam er daraus zu sprechen, wie der König oft und gern die sächsiichen Truppen im Felde besucht und erzählte dann von hevorragenden Heldentaten der Sachsen im Weltkriege, von feinen eigenen Erlebnissen und vom Besuche des König» an 'einem Krankenbette im Dresdner Lazarett. Seine anschaulichen Schilderungen und Erzählungen schloß er mit dem Gelübde: Liebe um Liebe, Treu« um Trrue Verlrauen um Vertrauen. — Herrn Psarrer Ludwig in Reinhardtsgrimma ist Erde! — Der Kirchenvorstand hat in seiner letzten Sitzung an Stelle des Herrn Gemeindevorstand Ditlrich-Reinholdr- hain Herrn Gutsbesitzer Weinhold daselbst einstimmig gewäh't. — Bei dem schweren Gewitter am Abend des 15. Mak hat ein Blitzstrahl eine vor der Wohnung de» Herr« Kohlenhändler Oswald Lotze an der äußeren Altenberger Straße stehende Pappel getrosfen, an ihr viele Aeste zer- splittert und ist dann an der Tekphonleitung in da» Wohnhaus selbst gefahren. Hier hat er, ohne weiteren Schaden anzurichten, nur den Telephonapparat zertrümmet. Glücklicherweise war zur Zeit des Einschlagens niemand im Zimmer. Kreischa. Vom Pfarramte wird mitgeteilt, daß von unseren 5 Glocken die 3 neuen im Jahre 1904 vom seligen Gemeindevorstand Klotz in Kautzsch gestifteteten durch Schutzschein 8 vorläufig von der Enteignung zurück- gestellt worden, weil sie mäßigen Kunstwert besitzen. Die beiden alten Glocken au« dem Jahre 1672 bleiben unbedingt erhalten wegen besonderen geschichtlichen Kunst- wertes. Dresden. Der König hat aus Anlaß seines Geburts tages 45 Strafgefangenen aus Gnaden die Freiheit ge schenkt. Dohna. Mit Bedauern sieht unsere Kirchgemeinde der Wegnahme der Zinnpfeifen im Vordergrund der Orgel in unserem Gotteshaus entgegen. Der Orgelsachverstän- dige vr. Schnorr o. Carolsfeld au» Dresden hat aber fein Gutachten dahin abfassen können, daß die Orgel kotz de« Verluste» der Pfeifen noch gut spielbar und im Gottes dienst verwendbar bleiben wird. Größer noch ist der Verlust der Glocken. Durch Professor vr. Berling au» Dresden wird wenigstens die ganz alte, auf dem Sockel vor der Kirche stehende Glocke au, dem Jahre 1390, die «ine der ältesten Glocken im Lande sein dürste, erhalte« bl-tben und von den neurn hoffentlich die große als Läute- glocke. Frelberg. Von der Strafkammer de« Kgl. Land gericht» wurde der Pferdejunge Oskar Emil Richter in Burkersdorf wegen schweren Diebstahls zu 6 Wochen Ge- sängni» verurteilt. Leipzig. Seit geraumer Zeit tauchten in Leipzig ab und zu Fälschungen von Zweimarkschetnen auf, ohne daß r» gelang, den Verausgabet zu ermitteln; nur au» ver schiedenen Beobachtungen ließ sich schließen, daß di« Fälscher in der Nähe sein mußten. Jetzt ist es gelungen, die Fälscher ln der Person eines 47 jährigen Holzarbettrr, aus Jüterbogk, seine» Sohnes, eine» 18jährigen Stein- drucker« in Leipzig, und s«iner 42jährigen Ehefrau z« ermitteln und zu verhaften. Nachdem auch die gesamte, zur Herstellung der Fäl chnngen g«brauchte Einrichtung