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Snforat« «erden mü 20 Pf., solche aus uns««« Amtshauptmannfchak mit 15 Pf. die Spalt-«« «der deren Raum berech net. Bekanntmachung«» auf der ersten Seite (nm von Behörden) die zwei- gespaltene Ze,le 40 bez, 85 Pf. — Tabellarisch« undkomplizierteJnserat« mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile KO Pf. Amtsblatt Nr di« Königliche Ämtshanptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtseMgem Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. - Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. - " Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Die jiwecheritz > Zeitung" erscheint täglich mi. Äus- nabme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preisviertelsähr- lich 1 M. 80 Pf., zwei- monatlich 1 M. 20 Pf^ einmonatlich KO Pf. Tin- -eine Nummern 10 Pf. NlkePostanstalten,Post boten, sowieunsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. Wchmh-Mlmg TMmtum M AeiM str HMWM, WMerg «.ll. 82. Jahrgang Montag den 30. April 1917 abends Nr. 98 — Am Sonntage konnte Kerr Bürgermrijter Jahn Hermsdorf 13.- Kreischa 50.—, t 28.—, Oelsa 10. Rechenberg 15. Rehn, Hermann, Fürstenwalde f. Bretschneider, Rudolf, Leutn. d. R, Schmiede berg f. Lohse, Lmil, Geising Adam, Joha-mes, Kreischa s. Adam, Fritz, Kreischa s. Amtsbrüder und an die Gemeinde im Hinblick auf Jesu Woite an Petrus: „Folge du mir nach!" die Mahnung: „Laßt uns immer treuer werden in der Nachfolge Jesu! 1. ohne eignen Willen aus seinen Wegen, 2. zum eignen Heil nach seinem Willen." Nach der Predigt erklang der Lhorgesang „Starker Herr Zebaoth" von A. Becker. Spruch, Danksagung und Segen des Herrn Superintendenten und Gemrindegesang schlossen die würdige Einweisungsfeier. Herrn Superintendenten Michael wünschen wir eine reich Sächsische Staatsangehörige in außersächsischen Truppenteilen. Preußen. Andrä, Arno, Wilmsdorf, ins. Krankh. s. Maul, Oswald, Friedersdorf, tötl. verunglück«. Rieger, Paul, Dippoldiswalde, bish. vermißt, in Gefgsch. Walther, Paul, Altenberg, l. o. den 3. Mai 1017 vormittags 11 Uhr öffentliche Bezirlsansschutzfitzung im amtshauptmannschastlichen Sitzungssaale. eine stattliche Anzahl von Ziegrnbesitzrrn und Frauen von hier und Umgegend, selbst aus Schmiedeberg und Bären- bürg, im „Roten Hirsch" begrüßen, denen zunächst Herr vr. Stockhausen, Sekretär des landwirtschaftlichen Kreis verein», fachmännische Winke für ein« rationelle Ziegen zucht gab. Aus seinen Ausführungen sei hervorgehoben, daß sich in Gebirgsgegenden die rehfarbene, kurzhaarige ungehörnte Ziege am besten bewährte. Trockenfütterung mit genügendem Tränkewasser ist der Gemengesütterung vorzuziehen. Weiter empfahl er Frühjahrsdeckung, damit das Zickeln im Herbste erfolge und die Ziege im Wint« Milch gäbe. Wichtig für die Reinzuchl sei die Körung guter Böcke, zu deren Beschaffung da» Ministerium 90 Prozent der Kosten gewähre. Zur Erreichung de» Zieler einer guten Ziegenhallung sei aber die Gründung eine» Ziegenzuchtvereins mit Anschluß an den Kreisvereiu und an den Ziegenzuchtverband erforderlich. Nach viel seitiger Aussprache, die die Anregung befürwortete, wurde die Gründung eines Ziegenzuchtoereins mit obengenannter Angliederung beschlossen, und meldeten sich gegen 40 Per sonen als Mitglieder. Zunächst umfaßt der Verein nur die Stadt Dippoldiswalde, doch können auch Personen aus der Umgegend ausgenommen werden. Zu Vorsitzen den wurden die Herren Stadtgutsbesitzer Heger undSchiefer- deckermeister Wendler gewählt. In nächster Zeit soll die konstituierende Versammlung einberufen werden. — Der hiesige Bezirksobltbauverein hält seine dies jährige ösfeniliche Hauptversammlung am Sonntag den 13. Mai nachmiltags >/24 Uhr im Gasthaus „Stadt Dres den" hier ab. Nach Erledigung der auf der Tagesord nung stehenden inneren Bereinsangelegenheiten wird Herr Obstbau Wanderlehrer Pfeiffer vom Landesobstbauvrrei« einen Vortrag halten über „Schädlinge und Krankheiten der Obstbäume". Zum Schluß findet eine Besichtigung de» Mustrrlehrobslgartens statt. — Belm Anheizen der Zentralheizung entstand am vergangenen Sonnabend mittags in der 2. Stunde im Gasthaus „Stadt Dresden" durch Entzünden von Stroh und dergleichen ein Kellerbrand, der alsbald von An wohnern und Soldaten mit Gasmasken unterdrückt wurde. Der Besitzer, Herr Haubold, erlitt bei den Versuchen, den Brand zu löschen, ziemlich schwere Brandwunden im Ge sicht und am Kopfe. Wiederholt, weil nur in einem Teil der vorigen Nummer ) — Wenn auch damit gerechnet werden mußte, daß die Gebot« bei der Holzauktion am Sonnabend sehr hohe sein würden, so überstiegen sie doch noch die Er wartungen. Bis 30 M. wurden für den Raummeter welche Rollen, also Brennholz, bezahlt (im Vorjahre galten schon 12 M. für einen Preis, der „über die Hutschnur" ging). Die verfügbaren 43 Raummeter erbrachten 1041 Mark. Altenberg. Herr Kantor Noack, der zum zweite» Male längere Zeit zum Heere «inberufen und bisher «ine Feldbücherei an der Westfront verwaltete, ist auf Antrag de» Schulvorstandes nunmehr aus dem Heeres dienst entlassen und tritt sein Amt an hiesiger Schule und Kirche wieder an. Glashütte. Der auf Montag den 7. Mai angesetzte Frühjahrs-Jahrmarkt findet nicht statt. Possendorf. Am Donnerstag den 26. April hielt Herr Kgl. Bezi'ksschulinspekior Schulrat Kuhne au» Dip. poldiswalde im Lehrerzimmer der Schule «ine Distrikt»- konferenz der Lehrer ab, wobei Herr Bankvorsteher Holtsch au« Dippoldiswalde über den bargeldlosen Zahlungsver kehr und Herr Lzhnr Adam—Bürncherr über „Tuberkulose und Erziehung" sprach. vn»d«n, 28. April. Gestern nachmittag in dm L Asi-Roffkvlinsnlrsn werden an die Einwohner mit den Anfangsbuchstaben G—A Mittwoch den 2. Mai 1917 vormittags von »tzS—10 Ahr an die Einwohner mit den Anfangsbuchstaben ^—2 vormittags von '/211—12 Ahr im Rathaussaale verabfolgt. Die Ausgabe der Kartoffeln im vranereigruudstW» erfolgt Mittwoch und Donnerstag von vormittag, 9—12 Ahr. Auf den Kops der Bezugsberechtigten werden 5 Psund aurgegeben <30 Pf.^ Schwerarbeitern, die wöchentlich 42/5 Psund Brot erhalten, wird diermal noch eine Sonder-Zulage von 3 Psund gewährt. Brotmarken-Ausweiskarte ist vv'zuzeigen. Siadtrat Dippoldiswalde. gesegnete Wirksamkeit in unserer Kirchgemeinde und Ephorie. Dippoldiswalde. Die Landes-Kollekte für die Sächsische Hauptbibelgesellschaft, gesammelt am 1. und 2. Osterseieriag 1917, hat in hiesiger Ephorie ergeben: 603.— Marr, al» Dippoldiswalde 50.-, Altenberg 30.-, Zinnwald 5.—, Bärenstein 17.—, Börnersdorf 15—, Breitenau 6.—, Burkersdorf 17.—, Dittersbach 10.—, Dittersdorf 10.—, Döbra 5.—, Frauenstein 26.50, Fürsten walde 7.—, Fürstenau 5.—, Geising 17.—, Glashütte 20.—, Hartmannsdorf 12.-, Hennersdorf 6 50, Schönfeld 3.—, —, Höckendorf 12.—, Johnsbach 20.—, Lauenstein 12.—, Liebenau 12.—, Nassau , Possendorf 30.—, Pretzschendorf 32 —, —, Reichstädt 13—, Reinhardtsgrimma 20.—, Ruppendorf 11.-, Sadisdorf 8.50, Echellerhau 17.50, Oberbärrnburg 7 50, Schmiedeberg 13 50, Kips- darf 6 —, Setsersdorf 10— Mark. Ehrentafel MMtMM mirme Aus der Verlustliste Nr. 405 drr Köntgl. Sächs. Arme«. Borrmann, Erich, Dippoldiswalde, l. v. Fehule, Johannes, Lauenstein, schw. 0. Fischer, Otto, Ruppendorf, schw. v. Fränzel, Alfred, Großölsa, verw. Göpfert, Alfred, Niederpöbel, l. v. Herber, Mar, Reichstädt, schw. v. Klotz ll, Woldemar, Glashütte, l. v. Pilz, Willy, Glashütte, schw. v. Schneider, Konrad, Dippoldiswalde s. . Stenke, Arthur, Börnersdorf, l. 0, b. d. Tr. Ullrich, Richard, Glashütte s. Windrich, Ewald, Pretzschendorf, l. v. Zimmermann, Oskar, Reichstädt, verw. Haserslocken oAvi- Haserflockensuppe 75 Gramm auf den Kopf der niokblandwirtschastlichen Bevölkerung vom 2. Maid.I. ab gegen Abschnitt „8" der Lebrnsmittrl-Karte erhältlich und zwar «Llorklooksa <75 Gramm 7 Pf.) bei Grahl (Freiberger Straße), Mende und Niemand, SlttorUooKvv- MIPPS <75 Gramm 15 Pf.) bei Thomschke und Wotf. Es werden abgegeben «vlwvasr 75 Gramm Haserslocken ockvr 75 Gramm Haferslockensuppe pro Kopf. Stadtrat Dippoldiswalde. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Einweisung de» Herrn Pfarrers und EuperiMendenlen Michael. Nach halbjähriger Vakanz, in der die pfarramtlichen Handlungen und die Seelsorge in der Kirchgemeinde in dankenswerter Weise hauptsächlich von Herrn Pastor Mosen ausgeübt wurden, sind am Sonntag Jubilate Pfarramt und Ephorieverwaltung Herrn Superintendent Michael übertragen worden. Um den Gästen von auswärts Eisenbahnfahrt zu ermöglichen, begann der Einweisung«-Gottesdienst erst um 10 Uhr. Unter Glockengeläut begleiteten viele Geistliche der Ephorie und die Mitglieder des hiesigen Kirchenoorsiands Herrn Grh. Konsistorialrat von Zimmermann und den neuen Herrn Ephorus in da» Gotie»haus und besetzten den Altar platz. Auch die Herren Geh. Konsistorialrat Hempel und Komerzienrat Bierling als Kirchenpatron von Sadisdorf und Johnsbach, sowie viele Lehrer und Kirchenvorstands mitglieder aus Orten der Ephorie nahmen an der Feier teil, wie die Kirche überhaupt dicht gefüllt war. Orgel vorspiel leitete den Ehorgesang „Der Herr ist mein Hirte" von Geyer ein, worauf Herr Pastor Mosen die Liturgie sang und die Epistel vorlae. Gemeindegelänge wechselten nun mit den übrigen Amtshandlungen ab. Zuerst verlas Herr Pfarrer Ludwig - Reinhardtsgrimma den Lebenslauf: Wilhelm Mar Michael ist am 7.0. 1867 in Mügeln bei Oschatz geboren, be uchte die Fürstenschule zu Grimma und die Universitäten Leipzig und Tübingen, diente in Greifs walde sein Jahr ab und wirkte als Lehrer im Institut Müller-Gelineck in Dr«»den,dann als Diakonu» und Pfarrer in Frauenhain, al» Anstaltsgeisllicher in Borsdorf und zuletzt als Plärrer in seiner Vaterstadt. Seine Ehe segnete Gott mit 3 Söhnen und 2 Töchtern. Sein ältester Sohn trat freiwillig in» Heer und eililt den Heldentod. Nach Vorlesung des Leben,lause» verpflichtete Herr Amtshaupt mann Edler 0. d. Planitz unter Ueberrelchung der Berufungs urkunde den neuen Ephorus zu treuer Amtsführung und Herr Oberamtsrichter vr. Grohmann begrüßt« denselben namens des hiesigen Kiichenoorsiandes, worauf die Herren Pfarier Lindner-Glashütte, Birkner-Schmiedeberg und Vieweg-Burkersdorf Segenswünsche über ihn aussprachen. Dann dankte Herr Geh. Konsisorialrat von Zimmer mann den Herren Pfarrern Lindner und Ludwig für treue Verwaltung der Ephorie tn der Vakanzzeit. Nun wandt« er sich an den Btruienen und Gesegneten in längerer, tief ernster, gedankenreicher Rede auf Grund d<» Schrtstworte»: „Ich darf ihm noch danken". Er «r- mahnte zu rechter Demut vor Gott, von dem allein Hilfe kommt, und der allein auch den Sieg gibt. Wenn wir den Sieg feiern können, dann gilt es, die Trauernden zu trösten und Gott zu danken. Im Angesicht des Refor- malionsjubeljahr« entwarf Redner ein treffend«, anschau- s Uche» Zeitbild der Gegenwart. In dieser Zeit de« Hass« und drr Feindschaft gelle « der Wahrheit de« Evange lium» Bahn zu bereiten, und diese Wahrhaftigkeit sei ja auch die Grundlage de» vertrauen» zu unseren Führern. Sodann verlange da» Eoangrltnm Ausübung christlicher Lieb« auch gegen di« Feinde. Wenn der alte Dippold und St. Nicolau» herabkämen, sie würden in dem neuen Superintendenten nicht» wett« suchen, al» daß Jesu» in ihm «inen sieghaften Streiter de» Evangelium» habe. Redner schloß mit drr Mahnung an dir Drmeindr: „Nimm in Lirbe und Vrrtraurn den neuen Pfarrer an!" Jetzt intoniert« der Eingrwirsene: Ehre sei Gott in der Höhe! oerla» da» Evangelium und hielt übrr Johanne» 21, 18—23 seine Ant.iltspredigt. Mit wohlklingender Stimme und herzlichem Tone, die un» schon bei der weihnachtlichen «astpndigt so angenrhm anmutrten, richtete er an seine