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Inserat« werden mit MHeritz-Mmg Die 83. Jahrgang Donnerstag den 18. März 1917 abends Nr. 61 20 Pf., solche aus unsere« Amtshauptmannschaft mit 18 Pf. tue Spaltzeil« oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nun von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 40 bez, SS Pf. — Tabellarisch« undkomplizierteJnserat« mit entsprechenden, Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile 80 Pf. «Weiß «ritz. ZeNung" «scheint täglich mi. Äus- Nakme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge yeben. PreisvierteljShr- lich 1 M. 80 Pf., zwei- monatlich 1 M. 20 Pf., rmmonatlich 60 Pf. Etn- ^elne Nummern 10 P^ SZM Mzeigtt W HMM SMeberg L u. Amtsblatt für die Königliche Amt-hauptmaMsch-ft, da- Königliche Amt-g-richt und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. MI. °ch.!°,.-°°m »«-.mm--. W. »I. und ->°r-°g -°n -°r, J-N-m DiPP°wk«M°. Rehn, Hermann, Fürstenwalde s. Hegewald, Hermann Kurt, Seifersdorf in solchem Umsange vorhanden, daß die Lage aller durch den Krieg Betroffenen, seien es auch Kriegerwitwen oder sonst Angehörige von Kriegern, so günstig wie vorher gestaltet werden könnte. Die beteiligten Behörden helfen, wo sie es nach den Gesetzen und entsprechend den finan ziellen Mitteln, di« vorhanden find, können. Darüber hinaus gibt es nur verhältnismäßig geringe private Stif tungen, die allein bei ganz besonderer Not, wie ärztlich bescheinigter Krankheit in einer Familie, angegangen werden können. Lediglich allgemein auf die Teuerung Bezug nehmende Bittgesuche an die Militärbehörden sind danach zwecklos und mülsen, wenn sie sich immer wieder holen, im Interesse der öffentlichen, doch zurzeit schon ganz gewaltigen Aufgaben der Behörden zurücktreten und un beachtet bleiben, Niedersedlitz. Da« am Dienstag hier verunglückte Mädchen Rölke aus Lockwitz, das entweder von einem Straßenbahnwagen der Kreischaer Linie abspringen wollte oder abgestotzen wurde und dadurch sich schwere Ver letzungen zuzog, ist b«i der Einlieferung in da» Johanniter- Krankenhaus zu Dohra-Heidenau seinen Verwundungen erlegen. Pirna. Eine außerordentliche Bezlrkssteuer für den Bezirk der Amtshauptmannschaft Pirna soll infolge der vielfachen Kriegsourgaben nach 26 Prozent der tarif mäßigen Steuersätze in 2 Terminen, am l. April und I. September, erhoben werden. Meißen. Im 17. ländlichen Landtagswahlkreise (Teile der Amtrhauptmannschaften Meißen und Freiberg), wo infolge des Ablebens des seitherigen Vertreters Ab geordneten Horst eine Ersatzwahl nötig wird, haben die Konservativen den Oekononnerat Andrä in Braunsdorf bet Tharandt aufgestellt. Andrä vertrat bis 1909 den 13. ländlichen Wahlkreis. (Teile der Amtshauptmann schaften Dippoldiswalde und Freiberg). Oschatz. Im hiesigen Bezirk ist der Verkauf von Semmeln verboten und ein Einheitsbrot au» 80»/o Roggen- und 200/0 Weizenmehl eingesührt worden. — Die Stadtverwaltung versorgt seit etwa 3 Wochen die Bevölkerung ständig mit Heizmaterial. Sie hat bisher über 5000 Zentner Brikett» und außerdem große Mengen Koks aus der Gasanstalt und Brennholz aus dem Stadt wald an die Bevölkerung abgegeben. Chemnitz. Einen Brot- und Mehlmarkendieb nahm )ie hiesige Kriminalpolizei in der Person eine» l 3 Jahre alten Schulknobrn fest, der in den letzten Wochen in wiederholten Fällen au» verschlossenen Brotwagen einer «rotsabrik beim Breitfahren von Brot und Mehl an di« Kunden, eine größere Anzahl zum Teil belieferte, zum Teil gültige Brot- und Mehlmarken entwendete. Am Montag gelang es, da» Bürschchen in dem Augenblick zu ertappen, als ,» mit einem eisernen Instrument die hin- tere Tür des Wagens öffnete und au» dem Wagen zwei Pakete Brot- und Mehlmarken an sich nahm. Die gül- tigen Marken hat der jugendliche Dieb immer in Geld Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Mit Dank sei bestätigt, daß die 1»elwilligen Gaben anläßlich der letzten muiikalischen An dacht 2b M. 44 Pf. betragen haben. Es s nd 15 M. dem Verein Heimatdank Dippoldiswalde-Stadt und 15 M. dem Heimatdank Dippoldiswalde-Land überwiesen worden. — Eine unverhoffte Freude und ein Zeichen Ler Wert schätzung der Anstalt wurde der Verwaltung der Gewerbe- schule dadurch zuteil, daß di« Baumeister-Jnnung zu Tharandt, der auch die hiesigen Fachgenossen angehören, der Schule aus eigener Entschließung eine Unterstützung von 50 M überwies. Schon früher schenkte diese Innung der Schule wertvolle Bücher. — Recht so! Es gilt dem Nachwuchs, der Zukunft! — Zur Streckung des Heizungsmaterials für die Bürgerschule fällt das Turnen der Schulkinder aus. Aus dem gleichen Grunde wird der Unterricht von Frei tags an mittags 1 Uhr beginnen und um 3 Uhr beendet sein. Der Unterricht für die Gewerbe- und die Handelsschule wird ab 20. März nach der Müllerschule verlegt. — Mit herzlichem Danke konnte der Schulausschub in seiner gestrigen Sitzung von einer hochherzigen Stif tung Kenntnis nehmen. Der kürzlich verstorbene Bäcker meister und Prioatus Herr Grundig vermachte der Schulgemeinde letztwillig 3000 M. zur Verteilung der Zinlen an arme Waisenkinder nach Gehör des Gemeinde waisenrates. Damit hat sich der Verstorbene, der, obwohl Junggeselle, immer Interesse für die Schule und die Schulkinder hatte, ein bleibendes Denkmal gesetzt. Sein Andenken wüd stets in Ehren gehalten werden. — Die Firma Louis Schmidt, Nahrungsmittel-Ver- triillngsstelle des hiesigen Kommunaloerbandes, versendet die Preisliste Nr 20. Interessenten werden hierauf auf merksam gemacht. — Chemnitzer Bank-Verein. Der Aufsichtsrat de» Chemnitzer Bank-Vereins beschloß In seiner letzten Sitzung, der am 14. April statlfindenden Generalversamm- kung au» einem Reingewinn von l 766828 M. (im Vor jahr« t 578 >27 M) eine Dividende von 6 Prozent (i. B. 5 Prozen«) oorzuschlagen. — Wieder bot un, der Winter am heutigen Donners tag morgen eine große Ueberraschung dar. Gestern abend taute es noch bet ganz leichtem Regen und heute früh war wieder die ganze Gegend in schlorweißes Gewand gehüllt, der Winter hatte wieder seinen Einzug gehalten. Allerdings war der Schnee sehr naß und wird «r sich, da auch die Temperatur eine ziemlich hohe ist, nicht sehr lange halte.,. — Dte Sächs. Schulztg. schreibt: Aus Berlin wird ge meldet, daß doit wegen der Kälteserien die Großen Ferien verkürzt werden. Da Gerüchte dir gleiche Maßnahme auch für Sachsen schon angeordnet wissen wollen, sei mit geteilt, daß sich die zuständige Behörde mit der An gelegenheit noch gar nicht befaßt hat. Wohl aber kommt eine Verlegung der Ferien in dte Zeit der Haupternte in Frage. Dte Schulkinder sollen diesmal in stärkerem Maß« al, voriges Jahr zu Erntkarbeiten herangezogrn werden. Schmiedeberg. Nächsten Sonntag abend V28 Uhr soll im Saale de» hiesigen Gasthosts ein Vaterländischer Famillenabend abgehalten werden. Die Darbietungen be stehen in LichtbtlderoortrSg«n, Schulkindrrg«sängen und "muskalischen Unterhaltungen. Der Eintritt ist frei, doch werden zur Stärkung der örtlichen Krtrgshtlsrkasse frei willige Gaben mit Freuden entgegrngrnommen. Es ist zu wünschen, daß der Besuch ein recht zahlreicher sein möge. Dresden. Gegenüber den Zeitungsnotizen, welche in letzter Zeit über Kriegkunterstützungen erschienen und ge eignet sind, falsche Hoffnungen und Enttäuschungen zu »wecken, muß sorgende« betont werden: Ein« Möglichkeit, die allgrmtine und fast jeden betreffende Teuerung aus- -ugUichrn, gibt es nicht. Auch staatliche Mittel sind nicht I Ehrentafel MMeMMiMmr. Nu, dir Verlustliste Nr. 393 der Küntgl. Sächs. Armee. Hillig, Mor. Utsfz., Reinhardtsgrimma, l. v. Oelschlägel, Mar, Malter, l. v. Rhetnschüssel, Martin, Dippoldiswalde, l. v. Sudhoff, Albert, Dippoldiswalde, schw. 0. Die Stück- zu 100 M., 200 M. und 500 M. der bei unserer Sparkasse gezeichneten 5. Kriegsanleihe SEtt^nur* laich" Glücke gewünscht worden sind. lann gegen Rückgabe der avw gestellten Bescheinigungen die Aushändigung dieser Stücke erfolgen. Dippoldiswalde, den 14. März l9 l 7 Die Sparkassenoerwaltung. umgesetzt, während er die bereits belieferten Marken ver brannt hat. Eppendorf. Bei einer von den Vertretern der Amtr- hauptmannschaft oorgenommenen Untersuchung wurde« bei 2 Fleischermelstern zirka 21/2 Zentner Dauerfleisch, waren oorgefunden und beschlagnahmt. Erimmitschau. Die städtischen Kollegien hier haben die Verwendung städtischer Grundstücke und Gelder zum Gemüseanbau beschlossen, auch sollen dte Prioatgrundstück,- besitz» zur gleichen Ausnutzung ihrer Grundstücke ausge fordert werden. Ls wurden 3000 M. zur Förderund de» Gemüseanbaues bewilligt. Baatz««. Ueber die Behandlung der Kriegsgefangenen teilt di« Kommandantur des Gefangenenlagers mit, daß sich die Arbeitgeber der ohne militärische Bewachung ab- gegrbenen Gefangenen vielfach ihrer Pflichten in keiner Weise bewußt sind. Den Gefangenen ist der Besuch des Wirtshauses und des Thea.ers nicht gestattet. Sie dürfen nach der Arbeit ihre Unterbringung nicht verlassen und auch keinerlei Verkehr pflegen. Auch darf der Briefoev- kehr nur durch das Lager erfolgen. Ebenso darf die Ver pflegung der Gefangenen keinesfalls über drnRahmen derLr- laubten hinausgehrn. Butter und Eier gebühren de» Kriegsgefangenen nicht. Die Verpflegungssätze müssen auf» strengste eingrhalten werden mit Rücksicht auf unsere Volks- ernährung. Kirchen-Nachrichten. Freitag den 16. März 1917. Schmiedeberg. Abends 7 Uhr Kriegsbetstunde: Pfarr» Lirkner. vcytc Rachnchtm. Revolution in Rntzlan». Petersburg. (Meldung der Petersburger Telegraphen- Agentur) In Petersburg ist die Revolution aurgebrochen. Ein aus 12 Duma Mitgliedern bestehens» Erekutto-Ausschuß ist im Besitz der Macht. Alle Minister sind ins Gefängnis gesetzt. Die Garnison der Hauptstadt (30000 Mann) hat sich mit den Revolutionären vereinigt. Am Donnerstag (Mittwoch?), am 3. Tage der Revolution, war die Ord nung in der Hauptstadt wieder hergestrllt. Der Deputierte Engelhardt ist vom Ausschuß zum Kommandanten von Petersburg ernannt worden. Russische Soldaten weigern sich zu schießen. Stockholm, 14. März. „Svenska Dagbladet" meldet au« Haparanda: Reisende aus Rußland berichten, in Petersburg seien seit fünf Tagen Maschinengewehre auf vielen Straßen ausgestellt. Die Soldaten weigerten sich wiederholt, auf die Bevölkerung zu schießen. Englandfeindliche Kundgebungen in Petersburg. Berlin, >4. März. Der „Lokal-Anzeiger" erfährt aus Stockholm: Die Petersburger Unruhen kehrten sich auch scharf gegen England. Vor der englischen Botschaft fanden aute Krawalle statt. Zahlreiche Scheiben wurden einge- chlagcn. Line tausendköpfige Menge sammelte sich vor >em sogenannten Speicher der Lady Buchanan, wo rng- ische Spenden gesammelt werden, um an dte Fronte« gehen. Der Speicher wurde zertrümmert, groß« Mengen von Verbandszeug auf die Straßen grworfe« und vrrbrannt. . Ueber 48VVV Tonnen Unterseebootbeute? Berlin, 14. März. (Amtlich.) Neuerding, sind von unseren Unterseebooten 17 Dampfer, 2 Segler und 3 Fischdampfrr von insgesamt >8 l 50 Brnttoregtstertonnen versenkt worden. Line» der Interleeboote hat außerdem einen feindlichen Kleinen Kreuz» mit drei lchrägen Schornsteinen und ein al» Untersrebootsfall« eingerichtete» Spezialschtsf U 27" klvisvkmsnIrvn-Kusg»!»« Sonnabend den 17. d. M. vormittag» von 11—1 Ahr im Nathau»faale. Stavtrat Dispoldiswalde. - Formular« «nd andere Drucksachen f. Gemeinde- und andere Behörden liefert in zweckentsprechend» Ausführung die Buchdruckerei Earl Jehne, Dippoldiswald»