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Wchmtz-Mimg TllgeWN M Anzeiger ßr MMM, SljMekrg L U 82. Zayrsang Mittwoch de» 6. Dezember 1916 abends Nr 283 Ministerium des Jnnem. 4239 Mob. ll. Der Kommunalverbaud. Der Stadtrat. bei Diese Verordnung tritt sofort in Kraft. Dresden, den 28. November 1916. bestraft Dippoldiswalde, am 5. Dezember 1916. Serbische Vorstöße bet Bahooo—Nonte an der Moglrna- front sind gescheitert. Der Erste General-Quartiermeister. Ludendorff. Grotze» Hauptquartier, 5 Dezember 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Kronprinz Rupprecht von Bayern. Im Frühnebel stießen nach kurzer Artilleriewirkung englische Abteilungen östlich der Straße Albert—Waleng- court vor. Sie wurden durch Feuer abgewiesen Bei nachmittags sich bessernder Sicht wurde der Ge- schützkampf an der ganzen Sommesront stärker und blieb auch während der Nacht lebhafter als in den letzten Tagen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front de» General-Feldmar schall» Prinzen Leopold von Bayern. Südlich der Bahn Tarnopol — Krafne stießen worden. Mit Rücksicht darauf, daß der erste Zinsschein i bereits am 2. Januar 1917 fällig ist, liegt es im eignen Interesse dieser Zeichner, die Abholung bis 15. d. M. zu bewirken. — Nächsten Sonntag nach dem Vormittagrgotl«. dienst« haben sich alle Mitglieder beider hiesiger Feuer« wehren, auch die erst kürzlich in dieselben eingereihten, an den Gerätehäuiern einzusinden. Entschuldigungen sind innerhalb zweier Tage schriftlich beim Führer etnzureichen. Unentschuldigtes Fehlen wird bestraft. — Das stellvertretende Generalkommando 12. A.-K hat folgende Bestimmung getroffen: Zur Streckung der Vorräte an Heiz« und Beleuchtungrstosfen wird im In teresse der öffentlichen Sicherheit für den Bereich des 12. Armeekorps verboten, Lichtbilder vor 4 Uhr nachmittags und nach 10 Uhr abends öffentlich vorzuführen, Licht reklame durch Lichtausschriften an Läden, Geschäftshäusern, össentlichen Lokalen oder Vergnügungsstätten zu machen. Die Polizeistunde wird auf 11 Uhr abends festgesetzt. Auf Grund des Gesetze» über den Belagerungszustand und des Reichrgesetzes vom 11. Dezember 1915 wird bestraft, wer diesen Bestimmungen zuwider handelt, desgleichen wer in einer Schankstube oder an einem öffentlichen Ver gnügung,orte über die Polizeistunde hinaus verweilt, un geachtet der Wirt, sein Vertreter oder ein Polizei beamter ihn zum Fortgehen aufgcfordert hat, b) wer al» Wirt das Verweilen seiner Gäste über die Polizeistunde hinaus duldet. Diese Verfügung tritt mit dem 8. Dezember in Kraft. — Die kommandierenden Generale der stellv. General kommandos 12. und 19. A-K. haben folgende Bekannt machung erlassen: Unsere Befehle, betreffend die russischen Arbeiter, vom 30. Oktober und I. November 1915 (abge druckt in der Sächsischen Staatszeitung vom 1. u. 2. Nov. 1915) bleiben auch fernerhin in Kraft. — Schon jetzt lausen beim Kriegsministerium und beim Kriegeamt zahlreiche Meldungen Freiwilliger ein, die um Beschäftigung im Vaterländischen Hilfsdienst bitten. Wie wir hören, haben derartige Meldungen vorläufig keinen Zweck und können nicht berücksichtigt werden. Sobald Näheres feststeht, wird durch Anschlag oder sonstige Ver- össentttchung bekanntgegeben werden, wohin solche Gesuche zu richten find. Klingenberg. Den Heldentod fand am 25. Oktober rin früherer hiesiger Lehrer, der Gefreite Reinhard Eisold. Possendorf. Für tapferes Aushalten in den schweren Kämpfen an der Somme sowie bei früheren Gefechten wurde dem Landwehrmann Paul Fischer in Possendorf da» Eiserne Kreuz 2. Klass« verliehen. Diese hohe Aus zeichnung wurde ihm gelegentlich seine» Urlaube» am 21. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. „Laube bleibt Laube!" Das konnte man gestern abend während und nach dem Ge- werbeo er eins-Vortrag im Schützenhaus wiederholt hören. Und wahrlich, er ist Tatsache! Vortragsweise und ganz besonders Wahl und Ausführung der Licht- bilder (wir Dippoldiewalder dürfen uns dank der Beran- staltungen unseres Gewerbeverein» schon ein Urteil erlauben) sind nicht zu übertreffen. Auch abgesehen von dem In teresse, das Griechenland durch den Weltkrieg findet, mag diese» Land ein ganz besonders dankbarer Gegenstand für einen Vortrag sein durch die Gegensätze seiner alten und ältesten Kultur, mit deren Erforschung der Name Schlie mann eng verknüpft ist, und feinem neueren und gegen wärtigen Kutturzustande. Aber Herr Laube weiß eben auch, wie kein Zweiter besser, worauf es ankommt, was von allgemeinem Interesse ist. Und so war der gestrige Abend rin wirklicher Genuß, der daneben aber auch noch viel, viel Belehrende» brachte auch dem Belesenen, dem Wissenden. Geradezu Staunen erregten die Leistungen der Menschheit jener weit zurückliegenden Zeiten, Staunen und Kopfschütteln, aber auch Hochachtung trotz aller Fort- schritte unserer Zeit. Und daneben die Lebensweise der jetzigen Bevölkerung jener Länder! Wahrlich Gegensätze, die nicht nur interessant, sondern auch lehrreich, sehr lehr- reich sind, da ja sofort die Frage auftaucht: Wie ist das möglich gewesen? Eine Frage, die der Herr Vortragende treffend und überzeugend beantwortrte. Welch wert, volle» Anschauungsmaterial waren gerade gestern di« Lichtbilder. Ja, „wertvolles", darauf möchten wir die zahlreichen Besucher noch ganz besonder» Hinweisen. Zum Schluß schmeichelte sich Herr Laube ein, wenn da» über haupt noch möglich ist, durch die Zugabe einer Reihe von Lichtbildern aus dem un» eng verbündeten Bulgarien. Langanhaltender Beifall quittierte und zwar — wenn ja, so hier — aus Ueberzeugung und mit dem stillen Wunsche „Aus Wiedersehn!" Mit dem Angenehmen da» Nützliche zu verbinden, überläßt der Gewerbeverein die Einnahme des Abends (48,60 M) ungekürzt der Kleinllnderbewahr- anstalt. — Auch an dieser Stelle wollen wir unsre Hausfrauen auf den morgen stattfindendrn Karotten- und Kohlrüben- vnkauf aufmerksam machen. — Bei hiesiger Sparkasse sind eine Anzahl Stücke von der 4. Kriegsanleihe bi» jetzt noch nicht abgeholt Snkvn-Kukgskol. Am 14 Januar 1912 ist im „Wcttinstifte" zu Dippoldiswalde verstorben vürktlaos Lookorcki» vorw. vroodglsr geboren 7. Oktober 1822 in Claußnitz bei Sayda, mit Hinterlassung von rund 700 M., auf die außer ungefähr 60 bekannten Personen auch noch unbekannte Anspruch haben. Auf Antrag einer Miterbin, der Haurbesttzersehefrau Minna Rülke, geb. Müller in Claußnitz vom ll. Oktober l9I6 werden diese unbekannten Miterben gemäß § 2358 BGB. hiermit ausgefordert, dl» »um 22. z»va»r IS17 von 11 vdr Kanoktivn- unrk Koklr-üdsn- ver-ksuk Donnerstag nachmittag l—4 Uhr an der Bergstraße (Heeger» Scheune). Städtischer Lebensmittelausschutz. Schwind. Bei der Bereitung von 8vdm»»drot (Roggenbrot) hat von jetzt ab statt der bis- herigen 200/0 Streckung uur oovd vlus 1v o/o ütreokuox stattzuftnden (auf 90 Ge- wichtsteile Roggenmrhl 10 Gewichtsteile Streckungsmittel). Frtschkartoffeln dürfen nicht mehr zum Strecken verwendet werden. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bi» zu 6 Monaten oder Geldstrafe bi» zu 1500 Mark bestraft. Dippoldiswalde, den 2. Dezember 1916. KI««»»» rlen G«-vi«iIIigvn unrl PGlivkUkvusnuuvki». Sonntag den 10 Dezember nach dem Vormittagsgottesdienste haben sich sämtliche Mannschaften beider Wehren, auch die vor kurzem neueingereihten, an den Geräte« Häusern einzusinden. Genügend begründete Entschuldigungen über Fernbleiben sind innerhalb 2 Tagen schriftlich an den betreffenden Führer emzureichen, unentschuldigt« oder nicht genügend begründetes Fernbleiben wird nach § 40 der Feuerlöschordnung ihre etwaigen Ansprüche an obigem Nachlasse zu hiesigen Akten N. Reg. D. 2/12 anzu melden und ihre Verwandtschaft mit der Erblasserin durch pfarramtliche oder stand«- amtliche Zeugnisse nachzuweilen. Wer die» nicht tut, wird in den von Frau Rülke beantragten Erbschein nicht mit ausgenommen und darauf verwiesen, sein vermeintliche. Recht gegen die darin aufgenommenen Erben im Klagwege zu verfolgen. Die Erblasserin hat unter 6 verschiedene? Familiennamen gelebt: al, üvdmlsck« und Ledlvgal nach ihren unehelichen Eltern in Claußnitz, als Kscksa bi» 1858 nach ihrem I. Lhemanne in Kleinbobrttzsch, als Amwsrmarm bis 1890 noch ihrem 2. Ehe« manne in Hartmannsdorf und Niederpöbel, al» Asudnl genannt vroedslsr bi» 1912 in Sadisdorf, Niederpöbel und Dippoldiswalde. Dippoldiswalde, den 29. Oktober 1916. dl. Reg. v. 2/12. Das Königliche Amtsgericht. Aufkauf von Ferkeln. Unter Bezugnahme auf die diesbezügliche Verordnung vdm 25. Mai — Sächsische Staatszritung Nr. 124 — wird bestimmt, daß Ferkel auch zur Schlachtung nur von den mit einer Ausweiskarte für 50 M. versehenen Mitgliedern des Biehhandelsverband» für da» Königreich Sachsen (auf Viehhändler) und nur zur Verfügung des Biehhandrls- Verbandes aufgekauft werden dürfen. Wer entgegen dieser Verordnung unbefugt Ferkel kauft oder verkauft, wird mit Gefängnis bi» zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 1500 M. bestraft. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtseitlgem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Augustowka vergeblich russische Abteilungen gegen ein ihnen jüngst entrissenes Grabenstück vor. Front des General-Obersten Erzherzog Josef. Während erneute Angriffe der Russen am Kabul, nordöstlich von Do: na Watra, im Putna Trotosul- und Uz Tale ohne jeden Erfolg blieben, haben deutsche und österreichisch ungarische Truppen an den Vorlagen ver lorene, für un» wichtige Höhenstellungen im Sturme genommen. Aus diesen zum Teil sehr erbitterten Kämpfrn blieben am Werch-Debry (südlich derTartarenpasses) über 100 Mann und 5 Maschinengewehre, am M«. Nemtra (nördlich des OjtozTales) 350 Gefangene mit 8 Maschinengewehren in unsrer Hand. Heeresgruppe des Generalfeldmarschall» v. Mackensen. In der Verfolgung, den Widerstand feindlicher Nach- hüten brechend, hat di« 9. Armee di« Bahn Bukarest- Targovisl«—Pietiosita ostwärts überschritten. Die Donau-Armee folgte nach ihrem am unteren Ar- gesul pegen starke zahlenmäßige Uebrrlrgrnheit erfochtenen Siege, an denen insbesondere di« 217. Insanterir-Divsiton rühmlichsten Anteil hatte, dem weichenden Feinde bis an den Abschnitt, mit dem linken Flügel kämpfend, darüber hinaus. Der Ostflügel wie» in der Donan-Niederung russisch-rumänische Angriffe blutig ab. Di« giftern gemeldet, Gefangenzahl vom 3. Dezember erhöhte sich ans 12500; bei der 9. Armee sind noch 2000, bet der Donau-Armee 2500 Mann, letztere 22 In- fanterir- und 6 Artillerie-Regimentern angrhörend, hin- zugekommen. In der Dobrudscha keine größeren Kampfhandlungen. Makedonische Front. Oestlich der Lerna haben sich neue Kämpfe entwickelt. Sns«rat« werden nett 20 Pf., solche aus unser«, Amtshauptmannschast mit 18 Pf. die Spaltzettl oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nutz von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 40 bez, 88 Pf. - Tabellarisch« undkomplizierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile 80 Pf. Dl« Melherltz.Zeitung- erscheint täglich mi. Aus« »ahme der Sonn- und Feiertage und wird am ^Spätnachmittag ausge- geben. Preisvierteljähr- üch 1 M. 80 Pf., zwei- Monatlich 1 M. 20 Pf., einmonatlich 60Pf. 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