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WHmh-Muilg 82. Jahrgang Montag den 27. März 1916 abends Nr. 71 Mr vr. Aufnahm« -n s Inserat k'-^'nmter «t«l^ und «X brfttmmtrn Lagen wird kein« Garantie übernommen. Verantwo kicher Reduneur- Pam Jehn«. - Druck und Verlag von Carl Jehn« in DlppowisrvaHe. mit entsprechendem Auf schlag.—Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile 30 Pf. Dl« M«lb«rltz - Zeitung* erscheint täglich mit Aus- ^me der Sonn- und —>> wird am Spä6lach7ia°^^ ausge» «eben. Preis Vierteljahr- Uch 1 M. 50Hf., zwei- monatlich 1 Mark, ein- monatlich 80 Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post- Loten, sowie unsere Aus- Wäger ""innen Beltel- TaMitW md Uzcher flr ApPüiDOe, Sljmitklierg «.ll Amtsblatt flr die Amtrhauptmannschast, das Königliche Amtsgericht and den Stadtrat zu Dippoldiswald« Inserat« werden mU 15 Pf., solche aus unsere« Amtshcmptmannschast mit 12 Pf. die Spaltzeil« oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pf. — Tabellarisch« undkomplizierteJnserate Bekanntmachung über den Verkehr mit Butter in Gast-, Schank-, und Speisewlrtschasten, Bsreins- und Erfrischungsräumen, sowie in Fremdenpensionen. In Gnst-, Schank- und Speisewirtschaften, Vereins- und Erfrischungsräumen, sowie in Fremdenpcnjioncn darf bis auf weiteres Butter lediglich zur Verarbeitung in Speisen verwendet werden. Nur an fleischlosen Tagen (8 1 der Bundesratsverordnung vom 28. Oktober 1015, Reichs Gesetzblatt S. 714) ist die Verabfolgung von Butter an Sie Gäste gestattet. Die Gemeinden sind verpflichtet, die an genannte Betriebe bisher (zu vcrgl. 8 3 Absatz I der Auesührungsverordnuna zur Bundesratsverordnung über den Verkehr mit Butter, vom 24. Dezember 1914, Staalszeitung Nr. 299) auf Butterkalten oder ähnliche Au-weise zuoewiesene Buttermenge entsprechend herabzusetzen. Auenahmen für Heilanstalten, Genesungsheime und auf besondere ärztliche Anord nung für Kranke und Erholungsbedürftige bewilligen dis Kreishauptmannschoftsn. Zuwiderhandlungen gegen diese Verordnung werden auf Grund der Bundes rats- Verordnung vom 25. September 1915/1. November 1915 mit Gefängnis bis zu 6Mona!m oder mit Geldstrafe bis zu 1500 Mark bestraft. Diele Bestimmungen treten am 27. März 1916 in Kraft. Dresden, den 24. März 1916. Ministerium des Innern. Die Königliche Amtshauptmannschafl mit dem Bezirksausschuß hat genehmigt, daß künftig in Malier die Verkündigung allgemeiner Veröffentlichungen und Anordnungen in Gemeinde- und orlspolizetlich-n Angelegenheiten durch Aushang in einem Anschlag kasten am neuen Spritzenhaus? zu Malter erfolgt. 176 sä. König!. Amtshauptmann schäft Dippoldiswalde, am 19. März 1916. SaMartoffeln. Nach 8 ? der in den Amtsblättern abgedruckien Bekanntmachung des Kgl. Mini steriums des Innern vom 4. März 1916 über den Handel mit Saatkartoffeln ist der an solchen Kartoffeln, soweit er nicht im Wege des freien Verkehrs beschafft werden kann, bis spritS.ES-«ns Lum 31° Mss-ze 1818 bei der Kg!. Amtstzaupl- maanschaft vnzumelden. Nr. 2537 Mob Kgl. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 25. März 1916. Ansteckende Krankheiten. Unter Hinweis auf die bereits früher erlassenen Bekanntmachungen wird hier durch erneut in Erinnerung gebracht, daß jede: Erkrankungs- oder Todesfall an Op-seezr, 6Enisks-s^i-E, RML- di-snrl und unvse-LrZVlivk und ipätestens innerhalb 24 Stunden dem Stadtrate anzujeigen ist. Anzeigepflichtig sind, dafsrn ein Arzt zu: Behandlung der Kranken nicht zugezagen worden ist, 1. der Haushaltungsvorstand, 2. jede sonst mit der Behandlung oder Pflege des Erkrankten beschäftigte Person, 3. derjenige, in dessen Wohnung oder Behausung der Erkrankung-- »der Todesfall sich ereignet hat, 4. die Leichenfrau. : . i Die Verpflichtung der unter 2-4 genannten Personen tritt indes nur dann ein, wenn ein früher genannter Verpflichteter nicht vorhanden ist. An ansteckenden Krankheiten erkrankte Schulkinder dürfen, ebenso wie die gesund gebliebenen Schulkinder aus Häusern, in denen ansteckende Krankheiten herrschen, die Schule erst dann wieder besuchen, ««nm se-L-Iivks kESvkeini- HUNg «Ivi- IllAvlHHMEiiÄi 18- cks8 ttEM 5E-Iul-» LrSSuvSeE vn-gEgv«s-«kEN- Zuwiderhaudlungen gegen die Anzeigepsl'cht werden an den Anzeigepflichtigen mit Geldstrafe bis zu 150 M. oder mit Hast geahndet. Dippoldiswalde, am 25 März 1916 Der Stadtrat. Roß- und Biehmarkt in Dippoldiswalde Donnerstag den 3V März 1916. Stadtrat Dippoldiswalde Nutzholz-Versteigerung. Mittwoch den 29 März nachmittags Y44 Uhr Versteigerung der im städtischen Forst «usbereiteten Nutzhölzer im Gasthof „ZUM Bshnhaf" hier: 572 Stück Stämme von 10—33 cm Mittenslärke, 255 Stück rv Klötzer von 7—19 cm Oberstärke. Spezielle Verzeichnisse sind bei dem Unterzeichneten zu haben. Dippoldiswalde, am 23. März 1916. Die städtische Forstverwaltnng. B. Gietzolt, Bors. KolzversteigemngSchmiedebngerStaatsforstttvier Gasthaus „zur Post" in Schmiedeberg. 5. April 1916 vormittags 9 Uhr: 1520 w. Stämme, 7492 w. Klötze, 7/15 cm, 1860 w. Klötze, 16/50 cm, 677 w. Derbstangen, 5475 w. Reisslängen. Nachmittags 2 Uhr: 40 rm w. Brennscheite. 4 rm h. u. 120 rm w. Brennknüppeh 17 rm w. Zacken, 0,5 rm h. u 83 rm w. Aesie. Schläge: Abt. 22, 38, 57, 88, 89, 107. Durchforstungen: Abt. 22, 33, 108 Einzeln: Abt. 2, 13, 14, 24, 41, 45, 51, 88, 103. Lßl ror8lrsvi»rver«attllv8 8vümiock«dvre 8x1. korstrsntsml rrsnonntoln. Grohes Hauptquartier, 26. März 1916, vorm. Westlicher Kriegsschauplatz. Gestern konnte der gute Erfolg einer in der vorhergehenden Nacht ausgesührten Sprengung nordöstlich von Vermelles sestgestellt werden. In dem Sprengtrichter liegt ein' feindlicher Panzer beobachtungsstand. Mehrere englische Unterstände sind zerstört. Nordöstlich von Neuville unternahm eine kleine deutsche Abteilung nach geglückter Sprengung einen Erkundungsoorstoh in die feindliche Stellung und kehrte planmäßig mit einer Anzahl Gefangener zurück. Der französische Versuch eines Gasangriffs in der Gegend des Forts de la Pompelles südöstlich von Reims blieb ergebnislos. In den Argonnen und im Maasgebiete er reichte der Artilleriekamps stellenweise wieder große Heftigkeit. Nachtgesechte mit Nahkampsmitteln im Caillette- walde südöstlich der Feste Douaumont nahmen für unsere Truppen einen günstigen Verlaus. Durch eine umfangreiche Sprengung nordöstlich Celles in den Vogesen fügte sich der Gegner selbst erheblichen Schaden zu. Unsere Stellung blieb unversehrt. Bei St. Quentin siel ein englischer Doppel decker unbeschädigt in unsere Hand. Ein französisches Flugzeug stürzte nach Lust- kamps im Caillettewalde ab und zerschellte. Oestlicher Kriegsschauplatz. Die Russen haben ihre Angriffe am Brücken köpfe von Iakobstadt und nördlich von Widsy gestern nicht wiederholt. Mehrere im Lause des Tages unternommene Vorstöße südwestlich und südlich von Dünaburg blieben schon auf größere Entfernung vor unseren Hindemissen im Feuer liegen. Gegen unsere Front nordwestlich von Postawy und zwischen Narocz- und Wiszniew-See nahm der Feind nachts mit starken Kräften, aber er gebnislos und unter großen Opfern den Kamps wieder aus. Nordwestlich von Postawy nahmen wir einen Offizier und 155 Mann gefangen. Balkan-Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Von zwei durch ein Kreuzergeschwader und eine Zerstörersloitille begleiteten Mutterschissen sind gestern früh 5 englische Wasserflugzeuge zum An griffe aus unsre Luftschiffanlagen in Nord-Schles wig ausgestiegen. Nicht weniger als 3 von ihnen, darunter ein Kampfflugzeug, wurden durch den frühzeitig benachrichtigten Abwehrdienst aus und östlich der Insel Sylt zum Niedergehen gezwungen. Die Insassen, 4 englische Offiziere und 1 Unter offizier, sind gefangen genommen. Bomben wurden nur in der Gegend von Hoyerschleuse abgeworsen. Schaden ist nicht angerichtet. Oberste Heeresleitung. Berlin, 26. März. (Amtlich.) Ani 25. März morgens trugen englische Seestreitkräste einen Fliegerangriff aus den Nordteil der Nordfriesischen Küste heran. Der Fliegerangriff mißlang völlig, wie der Heeresbericht vom 26. März bereits meldete. Zwei aus Vorposten befindliche armierte Fischdampser fielen den englischen Schiffen zum Opfer. Unsere Marineflugzeuge griffen die eng lischen Seestreitkräste an und erzielten eine Anzahl Treffer. Ein Torpedobootszerstörer wurde schwer beschädigt. Von unseren sofort ausgesandten Seestreitkräften stießen nur einzelne Torpedoboote in der Nacht vom 25. zum 26. März aus den abziehenden Feino; eins dieser Torpedo boote ist bisher nicht zurückgekehrt. Der Ches des Admiralstabes der Marine. LMles Md SÄWzchss.. Dippoldiswalde. Der Turnbezirk Dippoldiswalde hielt am Sonntage seine eesie Vorturnerstunde in diesem Jahre ab Dieselbe wurde vom 2. Bezirksturnwart Jeschke—Rabenau geleitet und war von 11 Vorturnern und 7 Gästen besucht, die vom Vorsitzenden des Turn vereins Dippoldiswalde Herrn Rudolf Reichel begrübt und zu weiterem Durchhalten aufgefordert wurden Die Turuarbsit füllte die Zett von 3 bis >/<6 Uhr ans und bestand in Freiübungen, Geräteturnen und Spiel. Die vom Leiter ausgearbeiteten Freiübungen waren leicht fatzlich und vorzüglich aufgebaut und wurden erakt nach- gelurnt. Als sogenannte „Magenwürze" waren militärische Freiübungen beigegeben. Die Hebungen an den Geräten, welche in die Hände von Vorturnern der Vereine „Vor wärts"-Rabenau, Turnverein Dippol iswalde und Turn verein Schmiedeberg gelegt waren, bewiesen trotz Fehlen» der Vorbilder Fleiß, und fanden die vom Bezirksturnwart vorgesührt-n Gesellschafteübungen am Pferde ungeteilten Betfall. Mehrere Spiele schlossen die Turnarbeit. In der nun folgenden Besprechung gab der Leiter bekannt, dak am 14/4. ein Armregepäckwettmarsch des Gaurs statt-