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Weißeritz-Zeitung Die 80. Jahrgang Nr. 279 Mittwoch den 2. Dezember 1914 Deputate: Viehhaltung Feuerung Beleuchtg. Wohnung zur freien Verfügung! Z für die Per Sonstige Sachbezüge Z8.L Z. .L s. jähriich jährlich jährlich jährlich täglich täglich 4 § 4 4 2b. 24. 23. l. Ib. 2. 3. 18. 2l. 7. 20. 0. 10. 14. IS. 17. 12. 25 140 75 295 160 270 2,50 565 555 430 4,50 225 36 27 83 55 165 40 55 80 NO 60 95 20 20 130 70 230 1,25 125 240 530 450 330 3,25 220 28 42 82 55 62 35 42 125 85 40 85 20 100 150, 63 50 75,50 <2 882 Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. 200 300 345 375 28 28 515 535 450 460 200 215 22 24 27 30 37 38 57 50 115 105 38 50 15 20 34 40 4,15 3,50 1,75 1,50 330 315 75 75 140 140 77 73 .L s; Gruppe der Versicherten <8 i d. Gesetzes s- N.G.Bl. S. 989/191 ls u. 8 2 Abs. 4 der Ausf.-V. — sEes.- u. Vero.-Bl. S. 565/1912 —p 8 w b. Z volle für die Familie 10 8<ü«rk «3n»v öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Verpflegung teilweise Sammelort der Bieter: Gasthof daselbst. Dippoldiswalde, den I. Dezember 1914. Nutzung bei kostenloser Fütterung Freitag den 4. Dezember dieses Jahre» mittags 12 Uhr sollen in Höckendorf 75 90 L 8 § 1, Z. 1. Angestellte in lei tender Stellung 8 1, Z. 2. Vetriebsbeamte, Werkmeister, Büroange stellte usw. § 1, Z. 3. Handlungsgehilfen und Gehilfen in Apotheken § 1, Z. 5. Lehrer und Erzieher LH Ls 'S 8 a. ß jährlich X jährlich Inserate werden mit 15 Pf., solche aus unserer Amtshauptmannschaft mit 12Pf. die Spaltzeil« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 85 bez. 30 Pf. — Tabellarische nndkomplizierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, dis Spaltenzetle 30 Pf. 13. 4 11. 4 12. nähme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge- aebcn. Preis vierteljähr lich 1 M. 50 Pf., zwei monatlich 1 Mark, ein monatlich 50 Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post boten, sowie unsere 'Aus träger nehmen Bestel lungen an. Für die «ngestelttenverstch-rung wird der Wert der Sachbezüge (Ortrpreise) im amtshauptmannschaMichen Bezirk vom 1.2an«ar 1S1S ab auf 4 Jahrs in der bisherigen; Höhe und zwar wie folgt festgesetzt: Nr. 1703 L I-. Kg!. Amtshauplmknnschast Dippoldiswalde, am 25. November 1914. Angestelltenversicherrmg. Ortspreise. TaMitW M ÄUM str WMM Schmiedeberg ll. U AmlSölüH für die Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Illustrierten llnterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. ou s! für die Person — mit Familie Nutzungswert des Ws M Großes Hauptquartier, 1. Dezember vorm. Auf dem westlichen Kriegsschauplätze ist nichts neues. Auch in Ostpreußen und Südpolen herrschte im allgemeinen Nutze. In Nordpolen, südlich der Weichsel, steigerte sich die Kriegsbeute in Ausnutzung der gestern gemeldeten Erfolge. Die Zahl der Gefangenen vermehrte sich um etwa 9500, die der genommenen Geschütze um 18. Außerdem fielen 26 Maschinen gewehre und zahlreiche Munitionswagen in unsere Hände. Oberste Heeresleitung. (Wiederholt, weil nur in einem Teil der gestrigen Auflage.) Großes Hauptquartier, 1. Dezember. Se. Majestät der Kaiser besuchte gestern bei Gumbinnen und Darkehmen unsere Truppen in Ostpreußen und deren Stellungen. Oberste Heeresleitung. Großes Hauptquartier, 1. Dezember. An schließend an den russischen Generalstabsbericht vom 29. November wird über eine Episode in dem für die deutschen Wassen so erfolgreichem Kampfe bei Lodz sestgestellt: Die Teile der deutschen Kräfte, die in der Gegend östlich Lodz gegen die rechte Flanke und den Rücken der Russen im Kampfe waren, wurden ihrerseits durch starke von Osten und Süden vorgehende Truppen im Rücken ernstlich bedroht. Die deutschen Truppen machten angesichts des Feindes Kehrt und schlugen sich in dreitägigen, erbitterten Kämpfen durch den von den Russen bereits gebildeten Ring hindurch. Hierbei brachten sie noch 12000 gefangene Russen und 25 er oberte Geschütze mit, ohne selbst auch nur ein Geschütz verloren zu haben. Auch fast alle eignen Verwundeten wurden mitgesührt. Die Verluste waren nach Lage der Sache nicht leicht, aber durchaus keine „ungeheueren". — Gewiß eine der schönsten Wassentaten des Feldzuges. Oberste Heeresleitung. Der Aufstand in Oberügypten. Nach einer über London kommenden Meldung IW sich die Ausjiandsbewegung in Oberägypten nicht mehr wegleugnen. Die offizielle Presse gibt einige Unruhen zu, M Ehrentafel M Reserve-Jnfanterie-Regiment Nr. 247. Kempe, Marlin Albin, in Schmiedeberg, pestorben am 6. November im Feldlazareit Ledeghem bei Courtrik in Belgien an den erhaltenen Verwun dungen. 6. Infanterie-Regiment Re. IOK, 2. Kompanie. Gehmlich, Georg Albert, Reservist aus Rechen berg, leicht verwundet. spricht jedoch in sehr zurückhaltender Weise nur von einer Er hebung der Eingeborenen im Sudcm. Prinaten, jedoch zuverlässigen Nachrichten zufolge soll es jedoch schon am 10. November in HabuHammed und EI Orda zum offenen Aufruhr eingeborener ägyptischer Regimenter gekommen sein. Die belresfeirven Regimenter waren in die hettzen Gegenden des oberen Nils sirafoerschickt worden und der Geist der Revolte gärte seit langem unter ihnen. Send- boten der Senussen sollen ,ie vom Ausbruch des Heiligen Krieges benachrichtigt haben, worauf sie ihre englischen Offiziere ermordeten und sich den bereits aufständischen Arabern anschlossen. Fluchtvorbereitungen König Peters. In Sofia angekommrne Flüchtlinge au» Serbien erzählen, datz König Peter sich über die gegenwärtige Lage ganz Har ist. Er hasst so wenig noch auf eine für ihn günstige Wendung, daß er sich bereit» mit den Vorbereitungen zu feiner Flucht beschäftigt. Zunächst sorgte er dafür, »atz sein beträchtliches Vermögen in Sicherheit gebracht wurde. Er beabsichtigt, wie Athener Blätter melden, sich zunächst nach Athen zu begeben, um dann entweder englisches oder französische» Gebiet aufzusuchen. Die Not in Paris. Au» einem soeben aus Paris in Rotterdam angekom menen Privatbriefe ist zu entnehmen, datz die Pariser anfangen, die Folgen de» Krieges bereits in recht bedenk- licher Weise zu verspüren. Bor allem ist e» der Mangel an Brennstoffen, der sich fühlbar macht. Gegenwärtig kosten dt« schlechtsten Kohlen 6 Franken für 50 Kilo gramm. Für Zucker mutz man 1,50 Franken für da» Pfund bezahlen! Sehr gering ist nur noch der Salzvorrat, jetzt bezahlt man für da» Pfund Salz 1 Franken gegen 15 Centimes vor dem Kriege. Grober Mangel herrscht auch schon an Kartoffeln, Gemüse und Hülfenfrüchten, also den Hauptnahrungsmitteln des Volkes, die gleichfalls gewaltig verteuert wurden. Das elektrische Licht und die elektrischen Werke sind wegen Kohlenmange's gänzlich nutzer Betrieb gestellt worden, und den Gasverbrauch regelt eine städtische Verordnung, die streng durchgeführt wird, um die Bevölkerung zum Sparen mit dem Gas zu zwingen. Nur die Lnrue-Genubar.ikel sind Verhältnis- mätzig billig geblieben, weil die Käufer derselben, die reichen Leute, Paris schon lange verlassen haben. Die Kampfe im Kongogebiet. Zürich. Französische Blätter melden aus dem Kongo, belgische Truppen hätten am 9. Oktober nach einem heftigen Treffen bei Kanongo den Vormarsch auf deutsches Gebiet fortgesetzt. In derselben Gegend habe am 29. Oktober eine belgische Abteilung eine deutsche Abteilung geschlagen. Ebenso seien im Norden von Ubangi deutsche Kräfte von Franzosen und Belgiern geschlagen worden. Der ganze belgische Kongo sei Mn von den Deutschen geräumt. Man wird natürlich eine deutsche Mitteilung abwarlen müssen. Der englische König auf dem Kriegsschauplatz. Amtlich wird über Rotterdam gemeldet, datz König Georg am Montag das englische Hauptquartier in Nord- frankreich besuchte. Er halte Sonntag nacht die Ueber- fahrt nach dem Kontinent unternommen. Die Lage des russischen Heeres ist kritisch. Kopenhagen, 1. Dezenber. Obwohl das russische Hauptquartier davor warnte, übertriebenen Meldungen englischer und französischer Blätter über angebliche russische Siege in Polen Glauben zu schenken, setzen diese Blätter ungestört Ihren Lügenfeldzug fort, und faseln andauernd von der völligen Vernichtung der deutschen und österreich- Ischen Heere. Heute wird von ihnen gemeldet, Hindenburg» Heer sei in drei Teile zersprengt, es sei die grötzte Nieder lage der Deutschen seit den Tagen Napoleon Bonoparte,. Deutsche Offizier« und Soldaten sollen in herzzerreitzenden Worten zu Tausenden bitten, datz sie von den Russen gefangen genommen werden. Die Deutschen litten Not an allem, sie seien halb verhungert und notdürftig bekleidet. Die Russen machten räglich viele tausend Gefangene. Ltn andere» Bild zeigen dagegen die amtlichen russischen Nach richten. Sie melden, datz der Versuch der Deutschen, die russischen Reihen am linken User der Weichsel zu durch brechen, und einen Teil de» russischen Heere» «inzukretsen, zwar mitzlungen sei, die Russen hätten aber den Rückzug unter ungünstigen Verhältnissen angrtreten und unermetz-