Volltext Seite (XML)
Mokorlose Flugzeuge. Regierungsbaumeister Harth aus Bamberg, der sicb schon seit drei Jahren mit Flug versuchen aus motorlosen Flugzeugen beschäftigt, hat — wie die „M.-p. K." berichtet — während des vergangenen Winters seinen dritten Apparat dieser Art hergestellt Li und soeben seine ersten Versuche mit diesem neuen Flugzeug unternommen. Obwohl ein motorloses Flug zeug kräftige Brisen braucht, um den Segelflug der Vögel nachahmen zu können, sind bei diesen erste» Flug versuchen selbst bei schwachem Winde schon minutenlange Flüge gelungen. Dieser Erfolg ist wohl dem Umstand zu zuschreiben, daß der Konstrukteur bei seinem neuesten Modell besonderes Augenmerk auf die Elastizität und Be weglichkeit des Tragdccks gelegt hat. Er beabsichtigt nun, feine Versuche fortzusetzen, um allmählich den Aktions radius seines Apparates zu vergrößern und sich an größere Höhen zu gewöhnen. Der kostbarste Teppich der welk. Das Viktoria- und Albert-Museum in London hat vor kurzem als Leih gabe eins der vier Stücke erhalten, die den berühmten „Perlenteppich von Baroda" bilden, diesen kostbaren Schatz der indischen Kunst, den die Kenner für die wunder barste Stickerei, die es gibt, hallen. Er ist aus vier sym metrischen Flächen zusammengesetzt, deren jede 20,SS Meter im Quadrat mißt und die genau zusammen passen. Die Ausführung dieses Teppichs wurde von einem der Vor gänger des gegenwärtigen Maharadschas bestellt, der ihn als Decke für das Grab des Mohammed in Medina stiften wollte. Die besten Sticker und Juweliere von Baroda mußten drei Jahre daran arbeiten, und das verwendete Material kostete etwa 16 Millionen Mark. Nach der Fertigstellung erhielten die ausführenden Künstler ein Ge schenk von 40 000 Das ausgestellte Stück zeigt in der Mitte eine Blume, die aus vier oder fünf Diamanten ge bildet ist, und 24 Rosetten als Rahmen, von denen jede 52 Diamanten erforderte. Rubine, Smaragde und Sa- phiere sind von Arabesken umrahmt, die aus schönen Perlen gestickt sind. Man begreift, daß der Hinduprinz, der, von seiner Lieblingsfrau zum Mohammedanismus bekehrt, in seiner ersten Begeisterung dieses Meisterwerk dem Gedächtnis des Propheten weihen wollte, sich schließ lich eines andern besonnen und die kostbare Arbeit be halten hat. Neue Panzerplatten? Die britische Admiralität macht Versuche mit einem neuen Panzerschutz für Kriegs schiffe. Der „London Globe", der über englische Flotten fragen meist sehr gut unterrichtet ist, beschreibt diese k j, Panzerplattenart als ein Aufwalzen von Kautschuklagen zwischen zwei Lagen besonders gehärteten Stahls. Der Erfinder erklärt, daß der zwischen den Stahl gelagerte AP Kautschuk gegen Spitzgranaten eine ähnliche aufhaltende Wirkung haben wird wie ein Sandsack gegen Gewehr geschosse. Der gleiche Gedanke ist bei uns in Deutschland bereits durch die Schaumaniikompositionsplatte fruchtbar gemacht worden. Der deutsche Konstrukteur, ein gebürtiger Memeler, sieht jedoch nicht Kautschuk, sondern eine Ver nietung von Hart- und Weichmetallplatten vor. Die da mit erzielten Teilerfolge waren bisher recht vielver sprechend. Die Sachsengängerei aus Galizien nach Preußen scheint in diesem Jahre die stärkste zu werden, welche je eingesetzt hat. Bis jetzt haben, wie aus Schlesien ge- meldet wird, seit dem 10. Februar die Stationen Krakau HP und Auschwitz (Oswiecim) in der Richtung nach Preußisch- Schlesien etwa 45 000Sachsengänger passiert. An manchen Tagen verkehren acht Auswandererzüge. Die meisten der Sachsengänger kommen aus Ostgalizien. Mindestens zwei UP Drittel der Sachsengänger waren bis jetzt Ruthenen. Die ersten statistischen Angaben über die Zahl der Krankenkassen und die Zahl ihrer Mitglieder nach der neuen Organisation der Krankenversicherung werden jetzt bekannt gegeben. Nach dieser Statistik beträgt zurzeit die Zahl der Allgemeinen Ortskrankenkassen 2463 mit 9 753 731 Versicherten, die Zahl der besonderen Ortskrankenkassen 537 mit 749 349 Versicherten, die Zahl der Landkranken kassen 595 mit 2 660 065 Versicherten, die Zahl der Betriebs krankenkassen 5537 mit 3 476 020 Versicherten, und die Zahl der Innungskrankcnkassen 892 mit 384 169 Versicherten. Bestraste Habgier. Vor genau 60 Jahren starb in 8 Paris im Irrenhause ein Greis, dessen Schicksal wohl be- ji merkenswert ist. Als bekanntlich Napoleon 1. für den König von Rom einen Palast bauen lassen wollte, bedurfte rP man zur Abrundung des Bauplatzes nach dem Plan einer unbedeutenden Fläche; diele gehörte dem Schuhmacher Simon und war mit einem Schuppen bebaut. Simon forderte dafür 20 000 Frank. Als man ihm diesen Preis nach einigem Zögern zugestehen wollte, forderte er P 40 000 Frank und zuletzt 60 000 Frank. Man bot ihm 50 000 Frank, und als er diesen Preis nicht annehmen wollte, verzichtete man auf den Kauf. Jetzt bereute der Schuhmacher, daß er das Gebot nicht angenommen und wollte nun mit 50 000 Frank und zuletzt mit 20 000 Frank zufrieden sein. Inzwischen war das Jahr 1814 mit seinen Ereignissen eingetreten, und darüber vergaß man den Schuppen des Schusters. In Armut geraten, verkaufte Simon zuletzt den Schuppen für 150 Frank, nahm sich aber bald darauf das Fehlschlägen seiner Pläne so zu Herzen, daß er wahnsinnig wurde. Heer und Flotte. Woher stammt unser Offizierkorps? Es ist in der letzten Zeit wiederholt behauptet worden, daß unser Offi zierkorps sich heute noch genau wie vor hundert Jahren in der Hauptsache aus Mitgliedern der adligen grund besitzenden Familien zusammensetzt. An der Hand amt licher Statistiken kann aber nachgewiesen werden, daß diese Behauptung den Tatsachen nicht entspricht. Etwa 10 Prozent unserer deutschen Offiziere stammen vom Lande und gehören ihrer Abstammung nach dem Großgrundbesitz an, 5V2 Prozent sind Söhne von Unteroffizieren und unteren und mittleren Beamten. Die übrigen rund 85 Prozent bestehen aus Söhnen von höheren Beamten, Offizieren, Akademikern und Fabrikanten. Diese 85 Pro zent wieder verteilen sich so, daß rund 60 Prozent davon 8 aus Offizierskreisen, Staatsbeamten und akademischen Be- , rufen stammen, während 15 Prozent aus die Industrie und der Rest auf sonstige Berufe entfallen. Aus diesen k ! Zahlen geht zur Genüge hervor, daß es falsch wäre, von einem Reservat des Offizierberufes für bestimmte Klaffen zu sprechen. Unser deutsches Offizierkorps rekrutiert sich aus jungen Leuten, die zum Offizierberuf Lust haben und dazu befähigt sind, und es wird bei der Einstellung weit mehr Wert auf die persönlichen Eigenschaften des Aspi ranten, als auf Beruf und Herkunft seiner Familie gelegt. Land und Lenke. Das Land der Vielmännerei. Während es den Mohammedanern, Mormonen und noch einigen anderen Völkerschaften gesetzlich erlaubt ist, sich mehr als ein Weib zu nehmen, gibt es vom Gegenteil nur ein bekanntes Beispiel auf der ganzen Welt, und zwar in Tibet. Dort ist es in das Belieben der Frauen gestellt, zwei oder drei, und, wenn die Mittel es erlauben, noch mehr Männer zu heiraten. Die sanften Tibetaner führen unter solchen Umständen eine friedfertigere Häuslichkeit, als man glauben follte. Die Männer teilen sich einträchtiglich in die Geschäfte, and was die aus einer -solchen Ehe heroorgegangenen Kinder anbetrifft, so entscheidet die Frau darüber, wem sie ihr Dasein zu verdanken haben. Der bezeichnete Gatte übernimmt dann die besondere Obhut und Pflege seines Sprüßlings, und hat dafür das Vorrecht, von demselben als Vater begrüßt und geachtet zu werden. Rechtspflege bei den Kirgisen. Neben dem Koran, der bei allen mohammedanischen Völkern die Quelle des Staats- und bürgerlichen Rechts ist, besitzen die Kirgisen noch eine Gesetzsammlung, deren vorzüglichste Anordnungen einem bei den Horden in hohem Ansehen stehenden Khane früherer Jahrhunderte, Tiarka genannt, zugeschrieben werden. Sie enthalten, wie die Gesetze aller barbarischen Völker, beinahe durchgängig harte Strafen. Derjenige, der irgendein Vieh, Kamel, Pferd, Schaf usw. stiehlt, wird mit dem Tode bestraft; meistenteils wird ihm der Kopf abgeschnitten. Ein Totschläger, Mörder hingegen muß als Sühne eine gewisse Summe in Schafen bezahlen, 500 bis 1000 Stück, je nachdem er ärmer oder reicher ist. Kann er diese Summe nicht erlegen, so wird er mit dem Tode bestraft. Um zu verhüten, daß die Pferde fortlaufen, werden ihnen mit einem eigens dazu gemachten Riemen, Dreifuß genannt, die Füße zusammengebunden; dem, der einen solchen Riemen stiehlt, werden beide Ohren abge schnitten. Andere kleine Verbrechen, Streit, Schlägereien und dergleichen werden mit Peitschenhieben bestraft. Der Delinquent, wescher vom Leben zum Tode gebracht wird, wird gebunden auf die Erde gesetzt; dann muß er gewisse Gebete, die der Koran lehrt, laut hersagen; kennt er sie nicht, wie es fast immer der Fall ist, so werden sie ihm von einem Mollah vorgesagt, dem er sie nachfpricht. Ist dies geschehen, so ruft man: „Es ist beendigt, greift an!" und der Henker, der irgendeine Person aus dem Volke ist, verrichtet sein Werk. Juristische Ecke. Rach dem sog. Anfechtungsgesetz vom 21. Juli 1879 können nur Rechtshandlungen des Schuldners selbst an gefochten werden. Es kam deshalb häufig vor, daß ein Schuldner einen Gläubiger, um ihn zu bevorzugen, oder auch einen guten Freund, der gar keine Forderung besah, veranlaßte, auf schleunigstem Wege einen Titel zur Zwangs vollstreckung zu erwirken. Der Gläubiger ließ sofort voll strecke», erstand die pfändbaren Sachen in der Versteige rung und lieh sie dem Schuldner. Jahre hindurch glaubte die Judikatur, die anderen Gläubiger gegen derartige Manipulationen nicht schützen zu können, bis das Reichs gericht in der Entscheidung vom 1. Februar 1901 (Bd. 47, S. 223 ff.) die auf Grund kollusiven Einverständnisses zwi schen Schuldner und Gläubiger herbeigeführte Vollstreckungs handlung für eine vom Schuldner bewirkte und deshalb anfechtbare Handlung erklärte. Neuerdings hat das Reichs gericht diese Entscheidung in dankenswerter Weise ergänzt. Danach genügt zur Anfechtung, auch ohne ausdrückliche Vereftrbarung mit dem Gläubiger, als Willensbetätigung des Schuldners ein bewußtes Unterlassen, wenn daraus die Absicht zu entnehmen ist, die übrigen Gläubiger zu benachteiligen. Für Geschäftsinhaber. 8 15a Abs. 1 der Gewerbe ordnung bestimmt: „Gcrwerbeüeibends, die einen offenen Laden haben oder Gast- und Schankmirtschaft betreiben, sind verpflichtet, ihren Familiennamen mit mindestens einem ausgeschriebenen Vornamen an der Außenseite oder am Eingänge des Ladens oder der Wirtschaft in deutlich lesbarer Schrift anzubringen." Beim Erwerb eines bestehenden Geschäfts läßt der Käufer, der seinen eigenen Namen angebracht hat, bis weilen den Namen des früheren Inhabers noch stehen. Das ist unzulässig, wenn, wie das fast stets der Fall sein wird, ein Zweifel über die Person des Geschäftsinhabers dadurch entstehen kann. Volkswirtschaftliches. Dor größte Hafen der Welt. London nahm lange Zeit hindurch die Stelle des ersten Hafens der Welt für sich in Anspruch. Nach dein „Seientific American" dürfte indessen London von Neuyork überflügelt worden sei», dessen Einfuhr- und Aussuhrzahlen diejenigen von London um nahezu 200 Millionen Dollar übersteigen. Das ameri kanische Blatt stellt die großen Handelshäfen der Welt in folgender Reihe zusammen: „Nenyork 1973 Millionen Dollar, London 1792 Millionen Dollar, Hamburg 1674 Millionen Dollar, Liverpool 1637 Millionen Dollar, Marseille 678 Millionen Dollar, Le Havre 531 Millionen Dollar, Bremen 501 Millionen Dollar, Buenos Aires 479 Millionen Dollar, Kalkutta 410 Millionen Dollar. Wie weit diese Liste Anspruch auf Zuverlässigkeit machen kann, läßt sich schwer ersehen, da sür die gesamten Zahlen keine Unterlage gegeben ist. Ebenso muß es überraschen, daß in der Liste Antwerpen und Rotterdam fehlen, die fraglos vor Marseille und Le Havre rangiere». Aber dem amerika nischen Blatte kommt es ja auch nur daraus an, den Nachweis zu erbringen, daß Neuyork das Handelszentrum der Welt und London an die zweite Stelle gedrängt worden ist. Die Suprematie des Neuyarkcr Hafens wird nach der selben Quelle durch die Eröffnung des Panamaknnals eine weitere Verstärkung erfahren, da durch den Kanal die Entfernung zwischen Neuyork und Yokohama uni 1600 Meilen, die zwischen Neuyork und Sidney um 2500 s Mellen, die zwischen Nenyork und Wellington auf Neu-Seeland um 4000 Meilen und die zwische Neuyork und Valparaiso um 2574 Meilen verringei wird. Was die europäischen Häfen betrifft, so wird vei mutlich der Panamakanal Liverpool den größten Borte im Verkehr mit dem Stillen Ozean bieten, weil Lioerpor um 500 Meilen näher an Panama gelegen ist, als Breme oder Hamburg. Letzteres ist allerdings eine willkürlich Annahme des amerikanischen Blattes, denn es ist nick cinzusehen, warum und wie Liverpool trotz seiner größere Nähe den. deutschen, französischen, belgischen und italien schen Handel an sich ziehen sollte, der davon nicht de> geringsten Vorteil hätte. Entdeckungen und Erfindungen. Ein neues Mittel zur Beförderung von Aliegerl nachrichten. In diesen Tagen wurde zum ersten Mall eine neue Erfindung auf den Markt gebracht, die geeignel ist, die Beförderung von Flugposten wesentlich zu er! leichtern. Bisher wurden Briefe usw. meist in einem UmV schlage herabgeworfen und gingen infolgedessen in seh! vielen Fällen verloren, was besonders bei wichtigen Nachl richten sehr unangenehm empfunden wurde. Die neue Erl findung verschließt die Briefe in einer projektilförmigeil Hülse, in der die Post vor Witterungs- und FeuchtigkeitsD einflüssen geschützt liegt. Um aber, und das ist das wesen» liche der neuen Erfindung, die Auffindung dieser Nach» richten auch bei Nacht zu ermöglichen, ist der Vorderteil der Hülse mit einer Masse gefüllt, die sich beim Ausl schlagen auf den Erdboden entzündet und einen intensiven» etwa eine halbe Stunde dauernden Lichtschein um siäl verbreitet. Rechtspflege. Verjährung. Nach 8 196 Abs. 1 Nr. 1 BGB. verl jähren die Ansprüche der Kaufleute, Fabrikanten, Handl werter und derjenigen, welche ein Kunstgewerbe betreiben! für Lieferung von Waren, Ausführung von Arbeiten uni» Besorgung fremder Geschäfte, mit Einschluß der Auslage»» in zwei Jahren, es sei denn, daß die Leistung sür den Gel werbebetrieb des Schuldners erfolgt. Nach Absatz 2 derselben Bestimmung verjähren dies« Ansprüche, soweit sie nicht der Verjährung von zwei JahreiV unterliegen, in vier Jahren. Das Reichsgericht hat neuerdings dahin entschieden I daß nicht nur die erwähnten Ansprüche auf Vertrags I erfüllung, sondern auch diejenigen auf Schadenersatz wegerI Nichterfüllung in zwei bzw. vier Jahren verjähre». Schadenersatzpflicht dec Tierhalter. Das eine Pferd» eines Gespanns war durchgcgangen und hatte das andercl Hingerissen. Das letztere beschädigte de» Klüger. Der Tier-W Halter wurde gemäß 8 833 BOW. zum Ersatz des Schaden-I verurteilt. Eine Haftung auf Grund dieser Bestimmung! wäre nur dann ausgeschlossen gewesen, wenn das mitge W rissene Pferd „förmlich mitgeschleist" worden wäre, so daß! ihm keine Möglichkeit blieb, eine andere Bewegung al-W die schadenbringende auszusühre». M Versicherungspflichtiger Anfall. Die Behanptnng, I daß der Versicherte den an sich versicherungspflichtigen Un I fall durch eigenes Verschulden herbeigesührt habe, muß» von der Versicherungsgesellschaft bewiesen I werden. Humoristische Ecke. 2m Zorn. Sie: „Alter, — was machst de denn l wieder für'n Gesicht?" Er: „Jich — a G'sicht — wann ich G'sichter machen > könnt' — hätt'st du längst a andres." Kavalier. Herr von Schnittwitz ist als Zeuge vor Gericht I geladen. Als er vorgerufen und vereidigt werden soll, R erheben sich der Vorsitzende und die Beisitzer. Herr von Schnittwitz macht eine leichte Verbeugung und winkt mit M der Hayd ab: L „Aber bitte, meins Herren, bleiben Sie doch sitzen!" W Verspekuliert. Goldbaum hat erfahren, daß seine R junge, hübsche Frau hinter seinem Rücken an der Börse I gespielt und zehntausend Mark verloren hat. Als er es I seinem Freunde Rofb erzählt, zuckt der bedauernd die I Achseln und meint: ß „Ja, wenn es nur das wäre. Aber bezahlt hat se W die zehntausend Mark auch schon." I (Lustige Blätter.) I Auf Umwegen. „Nun ist der dicke Schuster doch I Vorstand in eurem Verein geworden. Ich denke, er I wollte den Posten durchaus nicht annehmen." ß „Als er erst widersprach, haben wir ihn hinausgeworfen, I und ehe er wieder hereinkam, war er rasch einstimmig I gewählt." Lakonisch. Meldung: „Seit gestern treibt sich ein I halber Narr herum, bitte um Verfügung. Rumpl, Gendarm." Antwort: „Auf die andere Hälfte warten und l dann hier einliefern. Stampl, Stationskommandant." Durchschaut. Huber kriegt von dem leichtsinnigen I Neffen einen Brief, worin dieser droht, wenn er nicht Geld I erhalte, zum Revolver greifen zu müssen. Huber ist aber I zäh und schickt nichts. — Einige Tage später läuft wieder I ein Brief ein, in welchem der Neffe schreibt, wenn er nicht I in 48 Stunden Geld habe, müsse er zum Strick greifen. I „Siehst du," meint Huber zur Frau, „jetzt hat er den I Revolver auch schon verklopftl" (Fliegende Blätter.) Vaive Rechnung. Städterin: „Eigentlich sollte man I bei Ihnen nicht mehr einkehren; in der gestrigen Gerichts verhandlung ist ja festgestellt worden, daß Sie Ihrer Milch zehn Prozent Wasser zusetzen." Bauer: „Ja, zehn Prozent auf a ganzen Eimer! Was kommt da auf so a klein's Gläsel . . .!" Er kenn» sie. „Ich begreife nicht, wie Ihre geschiedene I Frau diesen Menschen heiraten konnte? Er soll sogar trinken!" „Oh, das hat nichts zu sagen... das gewöhnt ps ihm ab!" -- I (Meggend. Bl.) 1