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vem Beschlusse der Duellkommission mehr einen resolutorl- schen Charakter beilegen, und meinte sogar, daß nicht nur in formaler Hinsicht Bedenken bestehen, sondern daß die Regelung vielleicht überhaupt nur im Bunde mit einer Aenderung der Beleidigungsstrafnormen erfolgen könne. Daß der Kriegsminister um die Sache herumgeredet habe, brachte der Fortschrittler Dr. Blunck zum Ausdruck. Er hörte offenbar aus allem nur das Nein heraus, den Duellzwana zu beseitigen. Der Krieas- Minister fand noch Gelegenheit,' sich kurz über den Fäll Brandenstein zu äußern. Der Leutnant von Brandenstein soll nicht wegen seiner Gegnerschaft gegen das Duell ver abschiedet sein, sondern wegen eines angeblichen Mangels an Entschlußfähigkeit. Damit war die Interpellation erledigt, und das Haus vertagte sich bis zum Donnerstag. Preußischer Landtag. Abgeordnetenhaus 49. Sitzung. X Berlin, 13. März 1914. Im Abgeordnetenhaus wurde heute bei der weiteren Beratung des Bergetats zunächst eine Reform des Berg- schädenrechts angeregt und besprochen. Dann wandte sich die Debatte den Lohnfragen zu und wurde von diesen völlig ausgefüllt. Die Redner des Zentrums, der Sozial demokraten, der Polen und der Fortschrittlichen Volks partei traten entschieden für eine Aufbesserung der Löhne der Bergarbeiter ein. Namentlich beklagt wurden die niedrigen Löhne im Saarrevier, die erheblich hinter denen im Ruhrrevier zurückblieben und eine Abwanderung der Arbeiter aus dem Saarrevier nach dem Ruhrrevier zur Folge hätten. Oberberghauptmann vonVelsen verteidigte die Lohnpolitik der Verwaltung gegen die erhobenen Be schwerden und suchte an Hand des ihm vorliegenden Zahlen materials nachzuweisen, daß der Vorwurf, im Saarrevier würden Hungerlöhne gezahlt, völlig ungerechtfertigt sei. Für die Nationalliberalen sprachen die Abgeordneten Dr. Herwig und Althoff. Den Schluß der Sitzung füllte die Besprechung von Knappschaftsfragen aus. AUs Groß-Detliu. Die Besudelung des Kaiser-Friedrily-Denkmals konnte leider noch nicht aufgeklärt werden. Was wir so fort annahmen, ist eingetroffen, die anständigen Sozial demokraten, so die Leiter des Verbandes der sozialdemo kratischen Wahlvereine, rücken von dem, oder den Schmier finken ab. Das Vorkommnis ist ihnen so peinlich, daß sie sogar den Versuch machen, die Tat als bestellt und von „Spitzeln" ausgeführt hinzustellen. Das wird der Sozial demokratie allerdings erst geglaubt werden können, wenn sie für ihre Behauptung strikte Beweise erbringen kann. Das bloße Verdächtigen tut es nicht. Bis das aber ge schieht, wird man annehmen müssen, daß die Veranstalter Ler „Roten Woche" sich in der Lage des Goetheschen Lauberlehrlings befinden, sie verloren die Macht über die Deister, die sie gerufen haben. Seinen 102. Geburtstag beging am Sonnabend rüstig und in Geistesfrische der Ehrenmeister der Berliner Schlosser-Innung Wilhelm Fritsch, der am Engelufer bei seiner Tochter wohnt. Ein deutscher HSHenrekord. Der Flieger Linnekogel, der erst vor wenigen Wochen den deutschen Höhenrekord mit Passagier bis auf 4300 Meter Höhe brachte, hat am Donnerstag in Johannisthal seine eigene Leistung um 600 Meter verbessert. Es gelang ihm, mit seinem Passagier Oberleutnant z. S. von Plüskow auf 4900 Meter Höhe zu steigen. Dieser Flug bleibt hinter dem Weltrekord Perreyons nur um 20 Meter zurück. Der Abstieg mußte unternommen werden, weil der Motor eingefroren war und den Dienst versagte. Der Hauptgewinn in der dritten Klasse der preußisch süddeutschen Klassenlotterie in Höhe von 75 000 fiel in der Ziehung vom Freitagvormittag auf Nr. 168 652. Erstickungstod eines Kindes. Das 1V? Jahre alte Töchterchen Eva des städtischen Lehrers G. Strobel in der Ratiborstraße zog sich in Abwesenheit seiner Eltern die Bettdecke über das Gesicht und schlief ein. Als die Eltern nach einiger Zeit in das Zimmer traten und die Bettdecke vom Gesicht des Kindes entfernten, bemerkten sie zu ihrem Schrecken, daß der kleine Körper erstarrt war. Die ange stellten Belebungsversuche blieben ohne Erfolg. Kronprinz und Invalide. Donnerstag früh, als der Kronprinz sich nach dem Generalstab am Königsplatz be- gab, kam in der Nähe des Gebäudes ein Invalide auf ihn zu und hielt ihm eine Bittschrift entgegen. Der Kron prinz nahm das Schriftstück an und öffnete das Kuvert. Er überflog den Inhalt — der Invalide bat um eine Anstellung — und sagte dem Bittsteller, daß er sehen urerde, ihm zu helfen. Aus dem Reiche. Typhus in dec Irrenanstalt Konradstein. Eine «»scheinend unausrottbare Typhusverseuchung macht sich feit drei Jahren in der westpreußische» Proviuzial-Jrren- «nstalt zu Konradstein bei Preußisch Stargard, bemerkbar, die neben einem großen Aerzte-, Beamten- und Wärter personal durchschnittlich 1500 Patienten beherbergt. Ob wohl umfassende und sachgemäße sanitäre Maßnahmen getroffen wurde», läßt sich die Seuche nicht endgültig aus- rotten und fordert unausgesetzt neue Opfer. Gegenwärtig find, dem „Tag" zufolge, wieder vierzehn Typhuskranke, darunter Aerzte, Beamte, Dienstpersonal und Pfleglinge, Zu verzeichnen. kein Betriebsunfall, sondern Mord. In Hamborn verunglückte anscheinend vor einigen Wochen auf der Schachtanlnge der Gewerkschaft „Deutscher Kaiser" der Steiger Joseph Sickelmann dadurch, daß er in den Schacht binabstürzte und unten tot liegen blieb. Die angestellten Ermittlungen haben nun ergeben, daß an dem Steiger «in nichtswürdiges Verbrechen verübt worden ist. Der Bergmann Johann L. hat nach Angabe von Zeugen jetzt in angetrunkenem Zustande erzählt, als Sickelmann im Förderschacht aus einem Förderkorb gestanden hätte, hätten sie ihm von oben her ein schweres Grubenholz auf den Kopf fallen lassen. Der Steiger sei dann aus dem Förderkorb herausgefallen und in die Tiefe gestürzt. Als der Tat verdächtig find nunmehr zwei Bergleute verhaftet «vord-n Weiblicher Ordnnngsstnn. Ein Geschäftsmann in Braunschweig hatte, dem „B. T." zufolge, auf Anordnung seines Arztes sich ein Radiumpräparat besorgt, das zur Behandlung eines chronischen Leidens notwendig war und etwa 5000 kostete. Die Hülse mit dem Präparat legte er in seinem Zimmer nieder, das er auf kurze Zeit zur Erledigung einiger Besorgungen verließ. Der Schreck bedarf keiner Schilderung, der ihn bei seiner Rückkehr über raschte, als ihm die ordnungsliebende Gattin lächelnd er klärte, sie habe die Hülse als wertlos in den Ofen ge worfen. Der kostbare Wärmespender wurde eiligst abge brochen und ist zur Wiedergewinnung des Radiums einer chemischen Fabrik überliefert worden. Im Kampf mit Einbrechern. Eine Bande inter nationaler Geldschrankknacker, die von Berlin zugereist mar, wurde auf dem Magdeburger Güterbahnhof im Kontor einer großen Speditionsfirma von Angestellten der Wach- und Schliehgesellschaft bei der „Arbeit" ertappt. Als die Beamten mit der herbeigerufenen Polizei ein dringen wollten, wurden sie mit Schüssen empfangen. Dann ergriffen die Einbrecher die Flucht, wobei sie immer auf ihre Verfolger schossen. Ein Rangierer und ein Schutz mann wurden durch Reoolverschüsse schwer verletzt und mußten dem Krankenhause zugeführt werden. Die Ver brecher entkamen; doch ist man ihnen auf der Spur. Kurze Inlands-Chronik. Das Hochwasser des Rheines steigt weiter, es erreichte bei Düsseldorf eine Höhe von 6,82 Meter. Der angerichtete Schaden ist enorm. Der Werftverkehr ruht vollständig. Ein verschärfter Sicherheitsdienst wurde eingerichtet. Seit 1881 hat der Wasserstand keine solche Höhe erreicht. Vor einigen Tagen wurde in dem oberhessischen Städtchen Hungen der Kassenführer des dortigen Spar- und Kreditvereins, Landwirt Schmidt, wegen Unterschla gung der von ihm verwalteten Gelder verhaftet. Wie in zwischen festgestellt wurde, beträgt die Fehlsumme 130000 Davon unterschlug Schmidt 80 000 während 50 000 ^ durch unrentable Geschäfte, die Schmidt ohne Wissen der Kassenmitglieder unternahm, verloren gingen. Aus aller Wett. Der Ordensschwindler Branco aus Berlin, der kürz lich in Paris verhaftet wurde, ist jetzt auch in den Verdacht gekommen, daß er den Tod seiner Frau, einer Tochter des verblichenen Hoftischlermeisters Groschkus aus der Lands berger Straße 25 26 zu Berlin, gewaltsam herbeigeführt habe. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat deshalb an die Pariser das Ersuchen gerichtet, Branco auszuliefern. Groschkus hatte, wie hierzu noch gemeldet wird, letztwillig bestimmt, daß seine Hinterlassenschaft von mehreren ihm befreundeten Herren verwaltet werden solle. Die Hälfte des Vermögens erbte Frau Branco, sie sollte aber davon nur die Nutznießung haben, weilGroschkus seinem Schwieger sohn nicht recht traute. Ueber die Verwendung des Kapitals nach ihrem Ableben durfte sie zwar verfügen, aber nur mit Einwilligung der Vermögensverwalter. Diese ver weigerten dann auch mehrfach die von Branco für seine kranke Frau verlangte Bewilligung von Summen, welche die sich auf 60 000 und mehr belaufenden Einkünfte der Frau Branco überstiegen. Letztere, die völlig unter dem Einfluß Brancos stand, machte nun am 28. März 1912 ein Testament, das ihren Mann zum Gesamterben einsetzte, und starb schon am 2. April 1912. Die Ver mögensverwalter erhoben dann Einspruch, und das Testa ment der Verstorbenen ward für ungültig erklärt. Bald nach dem Tode tauchte schon der Verdacht auf, daß Branco seine Frau vergiftet habe. Dieser Verdacht scheint nun durch verschiedene Umstände so verstärkt zu sein, daß die Auslieferung beantragt ward. Demonstration der Hörer der wiener Tierärztlichen Hochschule. Die Hörer der Wiener Tierärztlichen Hoch schule, welche seit langem fordern, daß die Hochschule von der militärischen Kompetenz abgetrennt und gleich an deren Hochschulen dem Unterrichtsministerium unterstellt werde, sowie die bauliche Umgestaltung des Instituts im modernen Sinne verlangen, demonstrierten vor der Schule, durchbrachen einen Flügel des versperrten Tores und drangen in die Aula ein, um dort eine Versammlung abzuhalten. Da die Hörer die Aula nicht freiwillig räumen wollten, wurde der militärischen Bereitschaft Befehl erteilt, sie zu säubern. Angesichts des energischen Vorgehens des Militärs verließen nun die Studenten die Aula. Die Absicht, einen Demonstrations- zug zum Kriegsministerium zu unternehmen, scheiterte an oeiu energischen, den Studenten bekanntgegebenen Ent schluß der Polizei, einen solchen Zug auf jeden Fall zu verhindern. Der Rektor der Hochschule, Professor Panzer, hat nun einer Abordnung der Hörer mitgeteilt, daß das Kriegsministerium im Einvernehmen mit dem Unterrichts- mimsterium durch einen Erlaß an das Rektorat verfügt habe, daß die Vorlesungen an der Tierärztlichen Hochschule und die Prüfungen zu sistieren seien und demgemäß das Semester nicht ungerechnet werde. Zusammenbruch eines Warenhaüses. In Char lottenburg ist das Warenhaus Graff Sc Heyn in Zahlungs schwierigkeiten geraten. Die Passiven betragen 1Vs Millionen Mark. Am Sonnabend findet eine Gläubigerversammlung statt, in der ein Status des insolventen Warenhauses vor gelegt werden soll. Außerdem sollen sich die Gläubiger darüber schlüssig werden, ob sie einer außergerichtlichen Regelung beistimmen wollen. Die pariser Postdiebe verhaflek. Die Diebe, die in Paris am 28. Februar den Postsack mit einer Million Wertpapiere gestohlen haben, sind jetzt in Brüssel verhaftet worden. Es sind die Franzosen Mouret und Sebi. Sie hatten sich bei mehreren Brüsseler Bankhäusern vorgestellt, um dort die Wertpapiere zu verkaufen. Die Kassen beamten sahen aber aus der Wertpapierliste, daß es sich um die gestohlenen Wertpapiere handle. Die Polizei wurde benachrichtigt und verhaftete die beiden. Furchtbarer Sturm. Ein mit außerordentlicher Heftig keit wütender Sturm brach in der Nacht zu Donnerstag lm Hafen von Melilla aus. Zwei Fischvampfer, zwei Kriegsschaluppen und dreizehn kleine Fischerboote find ge sunken. Ein Schleppdampfer wurde durch eine Woge gegen die Mol« geworfen und zerschellte. Die Mannschaften der antergegangenen Fahrzeuge sind alle gerettet. Es wird befürchtet, daß ein italienischer Dampfer „Leonardo" gänz lich verloren ist. Das Kanonenboot „Infanta Isabel" suchte in Chafarinas Schutz. Die Verbindung mit den vorge rückten Militärstationen ist gestört. Die kleine Station Padument mußte infolge des Unwetters von ihrer Be satzung geräumt werden.— Von einem deutschen Dampfer, der Donnerstag vormittag vor Marchica mit den Wogen kämpfte und aus dem Bereich der Wellenbrecher heraus zukommen suchte, hat man in Melilla keine weitere Nachricht. Kurze Auslands-Lbronik. In einem Wiener Gasthof nahm sich eine unbe kannte junge deutsche Dame mit ihren beiden Kindern das Leben. Ihrem Hut nach scheint sie aus Wernigerode oder dessen Umgebung zu stammen. In einem Orte bei M ä h r i s ch - O st r a u feuerte in einem Anfall von Wahnsinn der Gymnasialschüler Anton Wolt Revolverschüsse auf seine Angehörigen ab. Die Mutter und die Tante wurden schwer, der Bruder leicht verletzt. Die Studentenschaft der Tierärztlichen Hochschule in Wien beschloß, von Freitag ab in den Streik zu treten. Bei einer Uebung der Panzerkreuzer und Torpedo boote riß bei Cherbourg infolge stürmischer See die Ankerkette eines Torpedobootes, das als Zielschiff diente. Das Torpedoboot sank 29 Meter tief. Die Besatzung wurde gerettet. Anhängerinnen des Frauenstimmrechts haben in der Nacht zu Donnerstag ein Haus in Stewarton (Graf schaft Ayr) in Brand gesteckt, um gegen die Verhaftung der Frau Pankhurst zu protestieren. Sechs Häuserblocks sind in Portland (Oregon) durch ein Feuer zerstört worden. Auch zwei Dampfer wurden vom Feuer ergriffen und verbrannten. Der Schaden ist sehr groß. Aus dem Gerichtssaal. Mißbrauch der Dienstgewalt. Der Sergeant Waske vom Königin Augusta-Regiment in Berlin hatte am 26. November vorigen Jahres den Grenadier Krömer gezwungen, aus dem Spuck- naps zu trinken. Das Kriegsgericht verurteilte den Sergeanten wegen dieses Mißbrauchs seiner Dienstgewalt zu drei Monaten Ge fängnis. Gegen dieses Urteil hatte nicht nur der Verurteilte, dem die Strafe zu hoch war, sondern auch der Gerichtsherr Berufung eingelegt, weil er das Strafmaß zu gering erachtete und vor allem, weil gegen den Angeklagten nicht auf Degradation erkannt war. Das Oberkriegsgel ichl des Gardskorps verurteilte den Angeklagten wiederum zu drei Monaten Gefängnis, erkannte zugleich aber auch auf Degradation des Angeklagten. Spionage in England. Wie aus London gemeldet wird, ist im Falle des unter dem Verdacht der Spionage verhafteten Ehe paares Gould ein gerichtlicher Prozeß angeordnet worden. Frau Gould ist vorläufig gegen Bürgschaft entlassen worden. Ein indischer Mordprozetz. In Kalkutta sand am Donners tag vor dem höchsten Gerichtshof, der sich aus sechs Indern und drei Europäern zusammensetzte, die Verhandlung gegen den Stu denten Roy statt, der angeklagt ist, den Polizeiinfpektor Ghose und einen Zuschauer in einer Straße von Kalkutta im Januar ermordet zu haben. Der Angeklagte wurde des Mordes nicht für schuldig befunden, da sich aber der Gerichtshof nicht über die Schuldsrage hinsichtlich des Totschlags einige» tonnte, wurde eine neue Unter suchung angeordnet. Der Ausgang des Prozesses hat in Indien großes Aufsehen erregt. Geschichtskalender. Sonntag, 15. März. 44 v. Ehr. Iulius Cäsar ermordet in Rom. — 1806. K. Fr. Becker, Geschichtsschreiber, 1° Berlin. — 1814. K. Fr. Friesen, Freiheitskämpfer, fällt auf dem Rückzug bei Rcthel in den Ardennen. — 1830. Paul Heyse, Dichter, * Berlin. — 1842. Luigi Cherubini, italienischer Komponist, -f Paris. — 1854. Emil Behring, Mediziner, Erfinder des Heilserums, * Hons dorf, Westgreußen. — 1898. Henry Bessemer, -f London. — 1899. Wilh. Sohn, Maler, f Pützgen bei Bonn. — 1905. Herm. Hüffer, Prosessor der Rechte in Bonn, historischer Schriftsteller, f Bonn. — 1913. Erich I. Wolff, Komponist, f Neuyork. Montag, 1«. März. 1787. G. S. Ohm, Physiker, * Er- langen. — 1798. Alois Blumauer, Dichter, -f Wien. — 1813. Preußen erklärt Frankreich den Krieg. —1380. I. I. Weber, Ver leger, f Leipzig. — 1888. Ludwig Steub, Schriftsteller, f München. — 1908. Johannes Fastenrath, Dichter und Uebersetzer, 's Köln. George Westinghouse Am Donnerstag verstarb in Neuyork der Erfinder der nach ihm benannten Westinghouse-Luftbremse, die in den Vereinigten Staaten und zum Teil auch auf deutschen Eisenbahnen zur Einführung gekommen ist. Auf ihre und anderer Luftbremssysteme Wirksamkeit darf man wohl die Tatsache zurückfllhren, daß trotz des rapid sich steigernden Verkehrs die Betriebsunfälle verhältnismäßig selten ge worden sind auf den Eisenbahnen. George Westinghouse (sprich: Westinghaus) wurde am 6. Oktober 1846 in Central Bridge im Staate Neuyork geboren, wo sein Vater als Fabrikant tätig war. Interessant ist es, daß die Vorfahren des Vaters aus Westfalen stammen, während die Mutter holländischer Abkunft war.