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80. Jahrgang Sonnabend den 28. Februar 1814 abends Nr. 49 Inserate werden mit 15 Pf., solche ans unserer Amtshauptmannschaft mit 12Pf. die Spaltzeil« oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeue 85 bez. 3V Pf. — Tabellarische undkomplizierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 30 Pf. Di« .. _ ^velberrtz'Zewmg" erscheint täglich mit Aus- nähme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis viertchahr- lich 1 M- soHf zwei- monatlich * ein- monatlich SO Pf- Ein zelne Nummern 10 Pf. «Ille boten, sowie unsere Aus träger nehmen. Bestel lungen an. Weißkritz-Mmg Tageszeitung M Anzeiger siir HMM, WWerg n. ll. Amtsblatt für die Königliche Amtrhauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Etadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtselttgem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Hanptkörnng. Die diesjährige Hauptkörung in den Gemeinden des Amtsgerichtsbezirk« Dlppol- diswalbe mit Ausnahme von Johnsbach, Kipsdorf und Schloltwitz findet vom 9. März bi« Ende April statt. Die Besitzer von Bullen in Gemeinden und Gutrbezirken werden aufgefordert, die Bullen zur Körung umgehend bei der Gemeindebehörde anzumelden. Die letztere hat die Anmeldung in das Verzeichnis, das ihr in den nächsten Tagen zu gehen wird, einzutragen und dabei die Bullen für die freie Bereinigung besonders kenntlich zu machen. Das Verzeichnis ist spätestens 3 Tage vor der Körung an die Amtshauptmannschaft einzusenden. Innerhalb des bezeichneten Zeitraumes werden Tag und Stunde der Körungen, zu denen die Bullen mit Nasenring vorzusühren sind, vom Kgl. Bezirkslierarzte bestimmt. Diese sind in jeder Gemeinde ortsüblich bekanntzumachen. Für die pünktliche und vorschriftsmäßige Vorführung hat der Bullenhalter zu sorgen. Die Gemeindevorslände baben bei den Körungen anwesend zu sein. Königliche Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 27/2.1914. Das im Grundbuche für Kipsdorf, Blatt 3, auf den Namen des im Konkurs befindlichen Villenbesitzers Julius Oswald Maune in Kipsdorf eingetragene Grund stück soll Mittwoch am 22 April 1914 nachmittags '/24 «Hk an der Gerichlsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche — Hektar 29,8 Ar groß und auf 41923 Mark 05 Pfennige geschätzt einschließlich 2923 Mark 05 Pfennige Wert des Zubehörs. Es liegt im oberen Oristeile von Kipsdorf, ist zur Beherbergung von Sommergästen eingerichtet und führt den Namen „Villa Daheim". Das Grundstück, das an die Ortswasserleilung angeschlosssn ist, besteht' aus einem Wohngebäude, einem Pserdestall- und Wagenschuppengebäude und sonstigen Ncbenanlagen, wie Sonnen- und Luftbad, Tennisplatz usw. Die Einsicht der Mitteilungen des Erundbuchamts, sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung des am 2. Februar 1914 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grund buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht be rücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläu bigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, mutz vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbei- führen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Dippoldiswalde, am 26. Februar 1914. 2s. 4/14. dir. 2. Königliches Amtsgericht. Drucksachen für Gemeindebehörden fertigt Buchdruckerei Carl Jehne l Das lm Grundbuche für Hänichen Blatt 13 auf den Namen des Kaufmanns Pau Ludwig Schöne in Laufs eingetragene Grundstück soll Freitag am 8. Mai 1914 nachmittags '/24 Ahr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuchs — Hektar 29,3 Ar groh, auf 23000 M. — Pf. geschätzt und mit 267,42 Steuereinheiten belegt. Es besteht aus einem Wohn, und aus einem Seitengebäude mit Kutscherwohnung, Stall, Waschhaus usw. nebst Gärten und liegt an der Possendors—Dresdner Staatsstratze. Die Ortslistennummer ist 35 f, die Flurbuchsnummer 96. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen da« Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zurzeit der Ein tragung des am 6. Februar 1914 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grund- buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaub haft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, mutz vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeifiihren, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Vtpp0läl8w»läo, den 26. Februar 1914. 2a 5/14. LüukettellvsLmtsemlodt. Das Königliche Finanzministerium hat im Einverständnisse mit dem Königlichen Ministerium des Innern beschlossen, das Talsperren-Bauamt Malter mit dem 31. März 1914 aufzulösen. König!. Talsperren. Bauamt Matter. Einlegerguthaben 75V3ÜÜÜ Mark. Die Sparkasse zu Dippoldiswalde ist geöffnet werktäglich von 1/29 — 12 Uhr vorm. und von 2—1/25 Uhr nachm, Sonnabends ununterbrochen von 1/29 Uhr norm, bis 2 Uhr nachm., Sonntags (jeden letzten im Monat) von 1/22—1/24 Uhr nachm. Verzinsung: halbmonatlich mit 3'/r v. H. Die am 1, und 2. eines jeden Monats bewirkten Einlagen, sowie die am letzten und vorletzten Monatstage erfolgten Rückzahlungen werden für den betreffenden Monat voll verzinst. Die Gemeinde-Verb.-Sparkasse Schmiedeberg ist werktäglich vormittags 8 — 12 und nachmittags 3—5 Uhr geöffnet. Die Einlagen werden vom nsvk rkon Lmwattlung bi» LUM vor» «len küvIkLskIung vsn-insl. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Das königliche Talsperrenbau amt Malter wird mit dem 31. März d. I. aufgelöst werden. Der Vorstand des Amtes, Herr Bauamtmann Sorger, wird in das königliche Finanzministerium zur Eiratzen- und Wasferbaudirektion, Abteilung für Tal- sperren, sein Stellvertreter, Herr Regierungsbaumcister Tropitzsch, zum königlichen Strotzen- und Wasserbauamt Leipzig versetzt, während die Herren Regicrungsbausührer Hirche dem königlichen Talsperrenbauamle Klingenberg und Funke dem königlichen Strotzen- und Wasserbauamte Pirna zuzewiesen werden. — Das königliche Talsperren bouamt Malter war am 1. Januar 1908 zur Erledigung der Vorarbeiten und zum anschlietzenden Bau der Tal sperre und der damit zusammenhängenden Strotzen- Verlegungen usw. gegründet worden. — In der am 26. d. M. unter dem Vorsitze des Herrn Amtshauptmann vr. Sala abgehobenen 2. dies jährigen öffentlichen Sitzung des Bezirksausschusses der König/. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde um- fatzle die Tagesordnung nebst Nachtrag auher verschiedenen Mitteilungen 50 Punkte. Genehmigt wurden die Kon- zessionrgesuche Jäpels-Löwenhain, Schmieders-Malter, Pretzschs-Reichslädt, Schusters-Kautzsch, Hauboldr-Hänichen und Röhners-Borlas. Genehmigung fanden weiter die Verschmelzung der Armen- mit der Eemeindekaise zu Obercarsdorf, der Anschlntz der Gemeinde Nassau an den Ueberlandstromverband Freiberg, die Art der Verkünd!- gung allgemeiner Verösfentlichungen und Anordnungen in Gemeinde- und ortspollzeillchen Angelegenheiten zu Possendorf, die Avsnahmebewilligungrgesuche der Firma A. «reitschmid L Co-Lockwitz und des Händlers Moritz Förstkr-Lockwitz von dem Verbote des Befahrens einiger nichlfiskalifcher Stratzenstreck-n de» Bezirks mit Kraftfahr- zeugen zur Beförderung von leichten Lasten, die Ueb-r- nähme bleibender Verbindlichkeiten durch die Sladt- gemeinde Glashütte und durch die Gemeinde Cunnersdorf, Hirches-Possendors Gewerbebetrieb als Stellenvermittler sowie die Ortsgesetze der Gemeinden Reichstädt und Hermsdorf i. E über die Errichtung einer Freibank und über die Zusammensetzung des Hebammenbezirks. Befür wortet sollen höheren Orts werden das Ortsgesetz zum Schutze der Baudenkmäler in Altenberg gemäg der §8 3 und 4 des Gesetzes gegen die Verunstaltung von Stadt und Land vom 10. März 1909, die Bauvorschriften für die Gemeinde Kleincarsdorf, die Ortsbauordnung für Schellerhau und der l. Nachtrag zur Satzung des Ge- meindeverbandes und der Sparkasse des Eemeindever- bandes Reinhardtsgrimma mit Nachbarorten Den von den Gemeinderäten Possendorf und Oberhäslich beschlossenen Einziehungen des sogen. Hammerweges als eines ösfent- lichen Weges und des hinter Oberhäslich hinsührenden ösfentlichen Fußweges wurde die Genehmigung mit Rück- sicht auf die als beachtlich befundenen Einsprüche versagt, der Firma L. G. Nitzsche Söhne-Schmiedeberg hingegen zur Vollendung ihrer genehmigten Stauanlage Frist er- , teilt. Als Schätzer in Viehseuchensällen für Dittersdorf wählte der Bezirksausschutz den Gutsbesitzer Otto Reichel daselbst, faßte weiter wegen der Uebernahme der Ver waltung der 1913 für den Bezirk errichteten Kaiser Wilhelm-Jubiläums-Stiftung, über die das Schornstein- fegerwesen in dem die Stadtgemeinde Frauenstein und Umgegend umfassenden Kehrbezirk regelnde Ordnung und in 9 das Vezirksvermögen, 2 das Wettinstift und 2 die Bezirksstiftungen betreffenden Angelegenheiten Entschließung, stimmte dem Reiseplan für die Hauptkörungen 1914 im amlshauptmannschasilichen Bezirke zu, befürwortete die versuchsweise Einrichtung eines Zuchtotehmarkte» mit Prämiierung In Bärenstein und sicherte hinsichtlich der Abhaltung von Haushaltungskursen Förderung zu. Von der Höhe des Erlöses aus dem Verkaufe der Gemeinde- laasgrnndslücke zu Hermsdorf i. E. und den oberbehörd ¬ lichen Verordnungen betr. die Ursachen des Geburtenrück ganges und die Bahnverbindung Klingenberg—Ruppen dorf—Dippoldiswalde nahm der Bezirksausschutz Kenntnis und begrüßte insbesondere hinsichtlich der oben erwähnten Bahnverbindung mit Freuden, datz das Kgl. Ministerium des Innern anerkannt habe, datz ein gewisses Bedürfnis, die Stadt Dippoldiswalde mit verschiedenen Teilen des amtshauptmannschaftlichen Bezirks in bessere Verbindung zu bringen, bestehe, daß dieser Zweck aber statt durch kost spielige Eisenbahnen noch auf geraume Zeit durch geeig nete Kraftwagenlinien erfüllt werden könne. Für das Jahr 1914 macht sich zur Balanzierung des Haushalt- planes für das Bezirksoermögen erfreulicherweise die Er hebung einer Bezirkssteuer von nur 2,7 Prozent neben 1,5 Prozent Fürsorgesteuer von der 1913 entrichteten direkten Staatssteuer, d. i. Grund- und Staatseinkommen steuer, nötig. — Sein Stiftungsfest begeht heute Sonnabend abend im „Stern" der Natur heil verein mit Tanz und ver schiedenen Ueberraschungen. — Das morgen Sonntag abend in der Reichskrone stattsindende öffentliche Konzert des Turnvereins Dippoldiswalde verspricht etwas ganz besonders schönes zu bieten. Die einzelnen Programm Nummern sind sorg- fällig zusammengesiellt und gut vorbereitet worden. Be- sondere Sorgfalt ist den letzten beiden Programm- Nummern gewidmet worden. Das Turnen am Hoch barren mit Federbrett wird verschiedene schöne Hebungen zeigen, während der Reigen für dieses Konzert ganz nen zusammengestellt worden ist. Fischer, Wassernixen, Matrosen usw. werden in bunter Reihe ihren Reigen tanzen, wie auch der modernste Tanz, der Tango, nicht im Programm dieser Nr. fehlen wird. Der Reinertrag wird dem Tvrnhallenbaufond zuslietzen, möchte er diesen wieder um ein beträchtliches „aufbessern".