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— ZurBeachtungfürEltern und Vormünder. Lei der herannahenden Entlassung von Kindern aus der Schule sei darauf hingewiesen, daß die Eltern und Vor münder von Kindern, welche ein Handwerl erlernen sollen, diese nur zu solchen Handwerkern in die Lehre geben, die zur Führung des Meistertitels berechtigt sind. Eltern und Vormünder werden sich daher, bevor sie ihren Sohn bezw. Mündel zu einem Handwerker in die Lehre geben, folgende Fragen vorlegen müssen: I. Besitzt der betreffende Handwerker s) die Befugnis zum Halten und zur Anleitung von Lehrlingen, b) die Berechtigung zur Führung des Meistertitels? 2. Wie steht es mit den voraussichüichen Wohnungs- und Beköstigungsnerhällnissen für den Lehrling? 3. Bestehen keine Zweifel, datz dem Lehrling genügende Zeit zum Besuch der Fach- und Fortbildungsschule gewährt werden wird? 4. In welchem Rufe steht der Lehrmeister? Besorgt er die Ausbildung der Lehrlinge persönlich, oder wer ist zur Lehrlingsanleitung bestellt? Erscheint die Zahl der Lehrlinge im Verhältnis zum Gesamt- betriebe nicht etwa zu groß und dadurch die Aus bildung der Lehrlinge gefährdet? Nur wenn man alle diese Fragen bejahen kann, dann führe man den Abschluß des Lehrvertrags — unter Be nutzung des von der Gewerbekammer herausgegebenen Lehrvertragsformulars — herbei. Der Lehrvertrag ist in drei Exemplaren auszusertigen und vom Lehrherrn, dern Lehrling und dem gesetzlichen Vertreter des Lehrlings zu unterschreiben. Sämtliche drei Lehroertragssormulare sind (durch den Lehrherrn) der Innung, falls der Lehcherr einer solchen angchört, im andern Falle der Eewerbe- kammer zwecks Eintragung des Lehrlings in die Lehr lingsrolle einzureichen. Von den beiden zurückfolgenden Exemplaren, welche mit dem Vermerk über die erfolgte Eintragung versehen sein müssen, Hit eins der Lehrherr, das andere der Vater bez. Vormund des Lehrlings auf- zubewahren. — Der Landeskulturrat sür das Königreich «Sachsen beansprucht gegenwärtig in besonderem Matze -as Interesse der Landwirte, da die Mandate seiner jetzigen Mitglieder ablaufen und die Neuwahlen zum Landeskulturrale, wie bereits bekannt, am 23. Februar anstehrn. Wie wir erfahren, sind in den einzelnen Wahl bezirken folgende Herren als Kandidaten ausgestellt worden: l) der bisherige Vertreter, Oekonomierat Reichel - Seitschen; 2) Oekonomierat Böhme-Döberlitz bei Bautzen ^bisher Geh. Oekonomierat Steiger auf Kleinbautzen); 3) der bisherige Vertreter, Erbgerichlsbesitzer Fischer- Tiathewalde; 4) Gutsbesitzer Lommatzsch-Piskowitz (bisher Oekonomierat B. Sachse auf Merschwitz); 5) der bisherige Vertreter, Gutsbesitzer Otto Kühne-St. Michaelas; 6) der bisherige Vertreter, Geh. Oekonomierat O. Steiger-Leute- witz; 7) der bisherige Vertreter, Rittergutspächter Oeko- «omierat Schade-Garlitz; 8) der bisherige Vertreter, Rittergutsbesitzer E. Naumann-Mutzschen; 9) Ritterguts besitzer Boden-Bernbruch (bisher Oekonomierat Mayer zu Frohburg); 10) Gutsbesitzer Franz Bennewitz Cunnersdorf bei Frankenberg (bisher Vorwerksbesitzer Ernst Grundmann in Dittersbach); ll) der bisherige Vertreter, Ritterguts besitzer Oekonomierat Stahl-Wittgensdorf bei Chemnitz; 12) der bisherige Vertreter, Rittergutsbesitzer Stauß- Wiesenburg; 13) der bisherige Vertreter, Rittergutspächter Albrig Christgrün bei Herlargrün. — In vergangener Nacht verstarb der bei alt und jung bekannte Armenhausbewohner Karl Gottlob Krone- bi-gel. Er ist 57 Jahre alt geworden. Mit ihm ist wohl das letzte der Dippoldiswalder Originale dahin- L«gangen. — Die Wartesäle der Bahnhöfe werden vielfach von Leuten aufgesucht, die nichts darin zu suchen haben, fie aber in der kalten Jahreszeit gern als Wäcmehallen imd ziemlich ungestörte Schlafgelegenheit ansehen. So Lange durch diese Art Unterkunfissuchender die Reisenden »richt belästigt werden, mag es noch hingehen. Doch sind in letzter Zeit öfter von solchen „Gästen" Reisende belästigt worden, sodaß sich die Eeneraldirektion der ^taatseisenbahnen veranlaßt gesehen hat, strengere Maßnahmen durch häusigeres Nachsehen der Fahrkarten der Im Wartesaal befindlichen Personen zu ergreifen. So wurden auch in Plauen am 24. Januar durch einen 4kisenbahnbeamten nachts gegen >/2l Uhr die Leute nach ihren Fahrkarten gefragt, und der im Wartesaale anwesende Gelegenheitsarbeiter Wolfgang G, der ohne Fahrkarte angetroffen wurde, aus dem Lokal gewiesen. Äörichterweise kam er der Aufforderung des Beamten vicht nach, sondern mußte erst mit Gewalt durch einen Schutzmann entfernt werden. Kürzlich hatte sich der Mann wegen Widerstandes und Hausfriedensbruches zu verantworten. Vom Schöffengericht wurde er zu zehn Äagen Gefängnis verurteilt. Schmi'deberg. Nachdem Herr Lehrer Richard Schüller von der obersten Schulbehörde als Kantor von Schmiede berg bestätigt worden ist, verpflichtete ihn Herr Bezirks- jchulinspektor Kuhne am 14. d. M. im Amtszimmer der hiesigen Schule. Am Vormittag des 16. d. M. erfolgte bann in der Aula vor den Oberklassen und im Beisein «inlger Vertreter des Kirchen- und Schuloorslandes, sowie de» gesamten Lehrerkollegiums die Einweisung des Herrn Schüller in da» Amt al» Kantor und Gesangslehrer an der hiesigen Schule, durch Herrn Schuldirektor Kadner Allgemeiner Lhoralgesang leitete die Feier ein. Darauf richtete Herr Schuldirektor Kadner in seiner Einweilungs- rede herzliche Worte an Herrn Schüller und wies diesen nach erfolgtem Handschlag feierlichst in da« neue Amt ein. Hierauf überreichte eine Schülerin der ersten Klasse unter Deklamation eines palsenden Gedichte» dem neuen Herrn Kantor Blumen zum Gruße und ein mehrstimmiger Kindergesang erhöhte die Feier. Gesang und Gebet bildeten den Beschluß. Herr Schüller ist auf dem Seminar zu Bautzen vorgebildet, war bis 1911 Hilfslehrer in Ditters bach bei Frauenstein und amtierte seitdem hier al» ständiger Lehrer. Er hat sich in der Zeit seines Hierseins nicht nur die Wertschätzung seiner Vorgesetzten und Kollegen, sondern auch der hiesigen Gemeinde erworben. Ai» außerordent lich begabter, vorzüglicher Musiker hier bekannt, wählte ihn der Kirchen- und Schulvorstand einstimmig zum Kantor von Schmiedeberg. Herr Schüller ist der neunte Inhaber des hiesigen Kantorats. Es ist hierbei zu bemerken, daß in Schmiedeber-' dec Kantorlitel auf der Stelle ruht, was bei Gründung des hiesigen Gottesdienstes d.-r Stifter unserer Kirche und Schule, Seine Exzellenz Freiherr von Alemann als einflußreiche Persönlichkeit beim Hofs des Kurfürsten Augurs des Starkm verwirkt hat. — Der erste Kantor war Christian Hoyer; er amtierte von 1705—1754. Ihm folgte von 1754 — 1803 Johann Gottlieb Geere, von 1804-1831 Johann Gottlieb Schulz, von 1831 — 1842 Johann Gottlob Künzel, von 1842 — 1866 Karl Traugott Weber, von 1866 — 1897 Ernst Julius Hasche, von 1897 bis 1908 Robert Paul Kadner und von 1908 bis Ende 1913 Hans Forkhardt. Die nunmehr hier erledigte ständige Lehrerstelle kommt in den nächsten Tagen zur Ausschreibung und hofst man, daß dieselbe bis zu Ostern wieder besetzt werden kann. Zur Osteraufnahme sind bis jetzt 89 Kinder angkmeldet worden, und zwar 39 Knaben und 50 Mädchen. Leipzia. Die Leipziger Kanalgesellichaft, die eine Kanaloerbindung zwischen Leipzig und der Saale be zweckt, hielt am Sonnabend ihre fünfte Generaloersamm lung ab. Wie der Geschäftsbericht ergab, ist die G-sell- sckaft ihrem Ziele wieder einen bedeutsamen Schritt näher- gekommen. Sie wird zusammen mit der Preußischen EIIler-Saa'e-Kanalgesellschast in Merseburg das Projekt der Errichtung eines Deichoerbander in der Saaleniede rung oberhalb und unterhalb der Kanallinie bearbeiten lassen. Die preußischen Ministerien der ösfentlichen Arbeiten und für Landwtrtschast haben ihr Interesse für die Kanalfrage nun dadurch bekundet, daß sie sich auf Ersuchen der beiden Gesellschaften bereit erklärt haben, die Hälfte der etwas über 24 000 M. betragenden Kosten zu übernehmen. Dresden. In der Zweiten Kammer kam am Mon tag anläßlich des Etatskapitele, betreffend die Vertretung Sachsens im Bundesrate, Or. Zöphel auf die hervor- getretenen partikvlaristischen Bestrebungen zu sprechen. Ec wies darauf hin, daß nur in einem finanziell selbst ständigen Staate die kleineren Staaten geqenüber Preußen einen wünschenswerten Einfluß erlangen können, daß der Partikularismus darauf hinaus laufe, das Reich voll kommen abhängig zu machen von Preußen. Er bedauerte, daß die sächsische Regierung durch ihre Haltung in der Frage der Reichsfinanzreform, vor allem durch ihren Appell an die Oesfentlichkeit diese Bestrebungen unbewußt unterstützt hat. Die anwesenden Minister bemühen sich, diese Ansichten zu widerlegen, allerdings werden ihre Ein wendungen von liberaler Seite durch die Abgg. Hrttner und Koch als nicht durchschlagend gekennzeichnet. Der Sozialdemokrat Fleißner benutzt diese Gelegenheit zu einer Agilatlonsrede über Chauvinismus, Zabern und aller mögliche. In den gleichen Fehler verfiel auch der kon servative Abg. Opitz. Schließlich wurde die Verhandlung abgebrochen, da das Haus sich als nicht beschlußfähig erwies. — Die Regierung hat den Ständen eine Denkschrift über Was erbauangelegenheiten vorgelegt. In dem Dekret berechnet die Negierung die auf Grund der örtlichen Er hebungen ermittelten Kosten für die Regelung und Ver- bauung der Wasserläufe in d:n Gebieten der Weißen Elster, der Mulden, der Eibe, der Röder, der Schwarzen Eister, der Spree und der Neiße auf insgesamt 47 090 055 Mk. Die weiteren Untersuchungen über die Möglichkeit der Anlage von Wasserbecken und Stauwethrrn, die sich zum Teil auch zur wirksamen Bekämpfung der Hochwasser gefahr eignen und dadurch deren Einrichtung die Grund lagen für eine sachgemäße Wasserwirtschaft des Landrs geschaffen werden, die sich aber auch zur Gewinnung von Kraft- und Nutzwasser, mithin für private Zwecke, ver werten las'en, haben ergeben, daß in Sachsen 72 hierfür geeignete Talsperrengebiete mit einem Grsamtspeicherraum von rund 213 Millionen Kubikmeter vorhanden sind. Die Talsperren im Weißeritzgebiet, insbesondere auch die bereits in der Ausführung begriffenen bei Klingenberg und Malter, sind darin mit enthalten. Die Gesamt summe der vorübergehenden Kapital - Aufwendung bei Ausführung der sämtlichen zweiundsiebzig Talsperren kann auf 86250000 Mark angenommen werden^ Da diese Talsperren nicht nur zur Abminderung der schäd lichen Wirkung der Hochsluten, mithin nicht nur öffent lichen Interessen, sondern in erheblichem Maße auch zur Gewinnung von Kraft und Nutzmasse» oder sonstigen nicht- össentlichen Zwecken dienen würden, so würden auch die Kosten ihrer Herstellung anteilig von den Beteiligten aus zubringen oder doch zu verzinsen und zu tilgen sein. E« kann dah<r nur ein Teil der Kosten der Auswendung sür Regelung und Ausbauung der Wasserläufe zugerechnet werden, dessen Bemessung ausführlichen Untersuchungen vorbehalten bleiben müsse. Einer gleichfalls eingehenden Untersuchung aus Grund auszustellender wasserwirtschast- licher Pläne bedarf ferner die Frage, ob es zweckmäßig und wirtschaftlich ist. all« diese 72 Talsperren oder nur eine Anzahl davon nach und nach auszuführen. — Die Einrichtung der Haussparbüchsen wurde in Dresden vor etwa fünf Jahren von den städtischen Kollegien angeregt. Seitdem erfreuen sich diese Hau» sparbüchsen großer Beliebtheit beim Publikum, denn er befinden sich gegenwärtig nicht weniger als 18 461 der artiger Büchsen in den Händen von Sparern. Im Jahre 1913 wurden in den Haussparbüchsen 810568 M. gegen 710344 M im Jahre 1912 gespart. Hierbei sind di« Beträge nicht mitgerechnet, d.e den Sparern bei der Oesfnung der Büchsen in den Sparkassenstellen sofort zurückgegeben worden sind. Jedenfalls bilden die Hau» sparbüchsen ein wirksames Mittel zur Förderung des Kleinsparwefen«. — Traurige Folgen hat der Zusammenbruch des ver hafteten Grundstücksspekulanten Lorenz gezeitigt. Die Fabrikantenwitwe Agnes Dames, die Lorenz duich Ver mittlung eines Berliner Heiratsbureaus kennen gelernt hatte, hat Selbstmord verübt, da sie durch Lorenz um ihr gesamtes Vermögen gebracht worden ist. Ein Verwandter von Lorenz, der 50 Jahre alte Kaufmann Karl Hermann Wunderlich aus Hohenstein-Ernstthal, der unter dem Ver dacht der Beihilfe seitgenommen worden war, ist am Sonnabend im Dresdner Untersuchungsgefängnis infolge eines Herzschlages gleichfalls aus dem Leben geschieden. Line Frau Alma Scheibe in Blasewitz hat 60000 Mark an Lorenz verloren, die Witwe eines Ingenieurs Bender in Hohenstein Ernstthal büßte 8000 Mark ein und besindet sich jetzt in bitterster Notlage. — Der älteste Einwohner des Ortes Bramdach, der Oekonom Georg Thomä, der im 90. Lebensjahre steht, konnte am vergangenen Mittwoch das goldene Ehejubi läum in zwnter Ehe begehen. Rathen. Bis auf weiteres ist der Llbübrrgang bei Rathen geschlossen worden. Rresa. Die hiesige Allgemeine Ortskrankenkasse hat infolge der neuen Aerztemrlräge jährlich 35000 M. Mehraufwendungen sür Aerztehonorare und sieht sich in folgedessen genötigt, eine Erhöhung der Beiträge um 1 o/o eintreten zu lassen. Die Beitragsleistung beträgt nunmehr 41/20/0 des Grundlohnes. Rotzwein. Die Vorbereitungen zu dem Heimatfest, das vom 8. bis 10. August 1914 in Roßwein gefeiert werden soll, sind in vollem Gange. An Veranstaltungen sind geplant insbesondere: Festgottesdienst, di: Einweihung des neuen Stadtoerordnetensitzungssaales, ein großer Kommers, eine Festwiese und Illumination. Haintchen i. S. Dem ältesten Bienenzüchter wohl im ganzen Deutschen Reiche, Privatmann und Stadtrat a. D. Putziger, wurde vom Bienenwirtschastlichen Haupt- verei» des Königreichs Sachsen die bronzene Medaille verliehen. Von Jugend an bis zu seinem jetzigen 93. Lebensjahre ist er der Imkerei treu geblieben. Leipzig. Das Interesse sür die Deutsche Bücherei ist in der letzten Zeit hier stetig gewachsen, so daß aus den Kreisen der Bürgerschaft vielfach der Wunsch laut geworden ist, das Gebäude möchte möglichst nicht auf den abseits gelegenen Platz der Karl-Sigismund-Straße, sondern seiner Bedeutung entsprechend an die Prachtstraße de» 18. Oktober, die bekanntlich vom Innern der Stadt zuln Völkerschlachtdenkmal führt, errichtet werden. I-folge der Verlegung des Gebäudes sind jedoch die Baukosten er heblich höher, so daß die vom Staate bewilligte Summe von 195000 Mark nicht ausreicht. Die Leipziger Stadt verordneten haben deshalb in ihrer letzten Stzung am 11. Februar einer Ratsoorlage zugestimmt, für den Neu bau der Deutschen Bücherei eine Beihilfe bis zum Höchsl- betrage von 250 000 Mark zu bewilligen und außerdem für den Bauplatz an Stelle de» Landes an der Karl- Sigismund-Straße 16850 qm Land an der Straße de» >8. Oktobers unentgeltlich zu überlassen. Leipzig. Der großen Prachtstraße, die das Innere der Stadt Leipzig mit dem Völkerschlachtdenkmal verbindet, war der Name „Straße des 18 Oktober" brigelegt worden. Man hatte sich dabei wohl in erster Linie von dem Ge sichtspunkt leiten lassen, daß in dieser Bezeichnung eine hochgradige begriffliche Plastik liege, d. h. jeder sofort wisse, nm was es sich handele. Jetzt erheben sich au» den Kreisen der Bevölkerung Stimmen gegen diese Benennung, weil der Name undeutsch und wegen seiner Länge au- unpraktisch sei. Die verschiedenartigsten Gegenvorschläge sind gemacht worden: „Denkmalsstraße", „An der Walstatt", „Nach der Walstatt", „Siegesdenkmalstraße", „Heldenweg", „Walslraße" usw. Auch die Leipziger Stadtoerordneten haben sich mit einer eventuellen Abänderung der Straßen- bezeichnung befaßt und dem Rate die Namensabänderung zur Erwägung überwiesen. Leipzig, 16. Februar. Ein Bäckergeselle, der früher bei dem Konditor Haugk tätig gewesen war und seit längerer Zeit ein Dienstmädchen des Bäckers mit Liebe» anträgen verfolgte, ohne jedoch Erfolg zu haben, lauerte gestern abend dem in der Mansarde wohnenden Mädchen im Treppenhaule auf und gab mehrere Schüsse auf die Ahnungslose ab. Da» Mädchen wurde am Kopf, am Hals« und an der Hand verletzt. Der Attentäter schob sich dann selbst eine Kugel in den Kopf, ohne sich jedoch tödlich zu verletzen. Beide Verletzte wurden nach dem Kranken haus« gebracht. Der Zustand des Mädchens ist hofsnungslo». Tredsen. Eine Sanitätskolonne vom Roten Kreuz, der 30 Mann beitratrn, wurde hier gegründet. Au» dem Erzgebirge. Die vom Erzgebirgivereine auf dem Fichtelberg« und dem Auersberge errichteten Unt«r- kunftshäuser hatten auch im vorigen Jahre einen starken Verkehr. Im Fichtelberghause wurdrn verlaust 82 552