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Erneuerung des Dome» in Meißen liegt für Interessenten in unserer Geschäftsstelle zur Einsichtnahme au«. Matter. Der Bau der Straße zur Verbindung des Malter Seifersdorfer Kommunikationswege« mit der künf tigen Sperrmauer ist der Firma Göpfert L Schmidt in Freiberg übertragen worden. Possendorf. An hiesiger Schule haben die l4 Tage andauernden Michaelisferien am 27. d. M. begonnen. Auch an den anderen Schulen der Parochie sind die Ferien mit diesem Tage eingetreten. — Am vergangenen Sonnabend hat der Besitzer des Restaurants „zur Windmühle", K. A. E. Krock, durch Er hängen in der Wohnung seinem Leben ein Ende bereitet. Kr. hinterläßt eine Witwe und vier Kinder. Dresden. Wie nun bestimmt feststeht, wird der Zu sammentritt des Landtages am 9. November erfolgen. Die feierliche Eröffnung durch Seine Majestät den König findet am ll. November im Thronsaale des Residenz schlosses statt. — Die an den Bürgerwielen in Dresden stehende Statue der badenden Venus ist von ruchloser Hand durch Bespritzen mit einer tintenähnlichen, anscheinend mit einer Säure vermengten Flüssigkeit arg beschädigt worden, j Tagesgeschichte. Berlin. Eine der ersten Fragen, mit denen sich der Reichstag noch in diesem Jahre zu beschäftigen haben wird, ist die Neuregelung unserer handelspolitischen Be ziehungen zu England Das derzeit geltende Handels- prooisorium läuft nämlich am 31. Dezember d. I. ab. — In Berlin ist ein deutscher Ansiedler verhaftet worden, der in Südwestafrika an einer geheim gehaltenen Fundstelle Diamanten von hohem Wert gefunden hat. Er hatte sie zum größten Teile bereits veräußert. Die noch in seinem Besitz befindlichen wurden konfisziert. Frankreich. Nach einer soeben erschienenen katholischen Statistik haben im Laufe der letzten 10 Jahre 3049 Aerzte und 53 985 Kranke auf 2866 Pilgersonderzügen die Wundergrotte und die katholischen Krankenhäuser von Lourdes aufgesucht. Allein im letzten Jghre gab es 602 Eisenbahnzüge mit fast 10000 Kranken, fanden 131261 „Eintauchungen" in das wundertätige Wasser statt, boten 5646 freiwillige Krankenwärter kostenlos ihre Hilfe an. Die Einnahmen, die die städtische Verzehrungssteuer von den stammen Wallfahrern hatte, betrugen im letzten Jahre über 135000 Franken. Die Post verkaufte für 110000 Franken Wertzeichen mehr als im Vorjahre. Die Mehreinnahme der für die Pilgerfahrten in Betracht kommenden Eisenbahngesellschaften belief sich auf 26729425 Franken. Schätzungsweise wurden im letzten Jahre 50 bis 60 Mill. Fr. durch 2H2 Millionen Pilger nach Frank reich gebracht. Sonach bedeuten die 94500 Messen und 1 166440 Kommunionen, die 1908 gespendet wurden, nicht nur für die katholische Kirche eine gewaltige Einnahme; sie sind auch ein Verlust von Nationalvermögen und privater Kapitalkrast für alle Heimatländer der Lourdespilger, nicht zuletzt also auch für Deutschland. Daß Frankreich die gott lose älteste Tochter der Kirche, die Lourdesgrotte nicht sperrt, wird durch den metallenen Segen, der durch sie ins Land kommt, vollauf erklärt. Im übrigen wird durch die mitgeteilten Ziffern ja wohl auch dem Vertrauens seligsten klar, welche Fortschritte die geschäftsmäßig genützte „Lourdesfrömmigkeit" dank der jesuitischen Vorherrschaft innerhalb der katholischen Kirche macht. La Palise, 25. September. Der Lenkballon „La Republique"' der vormittags 7 Uhr 30 Minuten mit vier Personen aufgestiegen war, ist in der Luft zwischen Treool und Villeneuve geplatzt und aus einer Höhe von hundert Metern herabgestürzt. Die Gondel fiel auf die Straße. Die ganze Besatzung ist getötet. Vermischtes - i " 20000 Neugierige bei einer Hinrichtung. Wie nach träglich aus Valence berichtet wird, sind Fenster, aus welchen man die Hinrichtung der drei Bandenführer be obachten konnte, bis zu 400 Frank vermietet gewesen. Die Zahl der Neugierigen, welche der Hinrichtung beiwohnten, wird auf über 20000 geschätzt. Die Frau eines der Hin gerichteten, Frau David, ist verhaftet worden, da man be fürchtete, daß sie eine Kundgebung veranstalten dürste. ' 40 Schüsse vorbei. In Neapel spielte sich ein Revolverduell seltener Art ab. Das Duell fand zwischen einem gewissen Torre Pazzo, der der besten Gesellschaft Neapels angehört, und einem Wucherer namens Nicola statt. Die Duellanten gaben 40 Schüsse aufeinander ab, ohne einander zu treffen. Dagegen wurde einer der Zeugen von einer Kugel so schwer getroffen, daß er noch im Laufe des Tages starb. St. Peter. Eine Reisegeschichte von Hedwig Lange. (7. Fortsetzung.)! „Erlauben Sic, lieber Donor, ich sprach nur meine vollste Ucberzeugung aus." Dr. Rastenberg lächelt humorvoll. „Wirtlich? Da tut es mir um so mehr leid, daß ich Ihnen widersprechen must. Fräulein Ruhland, diese Skizze taugt wirklich nichts. Die Formen sind ver zeichnet. Die Perspektive ist ganz mangelhaft. Haben Sie bisher unter sachgemäßer Anleitung gearbeitet?" „Nein, nie," sagt Ilse, mit Tränen kämpfend. Sie weist ja, dast recht hat, und doch kränkt sie jetzt der verdiente Tadel, wie vorhin das unverdiente Lob. „Hm, vollkommene Ungeschultheit läßt die Sache natürlich anders aussehen. Sie verraten immer hin eine ganz gute Beobachtungsgabe. Es könnte doch sein, dast Sie Talent zur Malerei haben." „Meinen Sie?" fragt Ilse schüchtern mit neu er wachtem Vertrauen. ' „Wenn Sie meine Tochter wären, ließe ich es jedenfalls auf die Probe ankommen. Aber man muß, wo nicht untrügliche Beweise der Begabung oorliegen, nicht mit zu stolz geschwellten Segeln in die See stechen; dann ist der Schiffbruch doppelt kläglich. Auch ich habe meinen Irrtum mit Herzblut bezahlt. Ja, ja, Kindchen, auch hier gilt Schillers Mahnwort: Drum prüfe, wer sich ewig bindet. Kunst, die hehre, an spruchsvolle Göttin, verlangt von ihren Dienern viel Opfer an Selbstverleugnung und Selbsterkenntnis." Ilse hat ihre anfängliche Empfindlichkeit über wunden. Sie fühlt, daß es verständige und beherzigens werte Worte sind, die der Mann da zu ihr spricht. Während ihres weiteren St. Peter-Aufenthalts rührt sie nun keinen Pinsel mehr an; aber in dem gegenwärtigen Moment faßt sie den festen Entschluß, gleich nach ihrer Heimkehr die gütige Tante zu bitten, sie die Probe auf ihr Talent machen zu lassen. Der tändelnde Dilettantismus ist ihr verleidet. Auch Helldorf, der anfänglich nervös gereizt an seinem Schnurrbart gezupft hat, weil es ihm eine Ver legenheit bereitet, daß er Ilse so täppisch in eine Ver legenheit hineingebracht hat, auch er empfindet, daß man gegen die sachkundige Art Rastenbergs nicht an kommt und dast man ihm recht eigentlich nicht gram sein kann, besonders, als dieser selbst mit leichtem Scherz wort die etwas schwüle Stimmung löst. „Ja, sehen Sie, meine jungen Herrschaften, das haben Sie nun davon. Erst rufen Sie mich zum Schiedsrichter an in dem schönen, schnöde mißbrauchten Vertrauen, daß mein Mund nur angenehme Dinge sagen kann, und dann werden Sie den alten Wahrheits fanatiker nicht wieder los. Ob's erlaubt ist oder nicht, für den Rest des Nachmittags bleibe ich nun un entwegt an Ihrer Seite." 6. Kapitel. Ilse entdeckt an ihrem neuen Bekannten mit der Zeit allerlei kleine Züge, die ihn ihr nicht bloß als Gesellschafter, sondern als Menschen wertvoll erscheinen lassen. Als Vielgereister — er hat in den letzten Jahren seines Lebens immer einige Monate des Jahres auf Reisen zugebracht — hätte er trotzdem nicht so interessant zu plaudern verstanden, wenn er sie, wie die meisten Leute, lediglich zu Amüsementszwecken unternommen hätte, statt sich — wie er es getan — eingehend mit Land und Leuten zu beschäftigen. Aber nicht jeder Forscher kommt dabei zu so erfreulichen Resultaten, zu Beobachtungen so intimer Natur wie Dr. Rastenberg. Das machte, dast er den Leuten, wo er sie traf — sie mochten in Kairo oder auf Island wohnen — nicht bloß mit der kühlen Neugier des Reisenden, sondern als Mensch dem Menschen gegen übertrat. Ilse bemerkt oftmals, wie er auch hier in St. Peter gern und häufig Gelegenheit nimmt, sich in eingehende Gespräche mit den Dörflern einzulassen, von den Haus leuten, dem Briefträger angefangen bis auf den bar füßigen Jungen, der seine Kuhherde auf die Weide treibt. Einmal findet sie ihn im Walde auf einem ab gehauenen Baumstamm in behaglicher Plauderei mit einem alten Weiblein, das seine Bürde von zu sammengesuchtem Astwerk ausruhend neben sich gelegt hat. Die beiden verzehren in bester Gemeinsamkeit Rastenbergs mitgenommenes Frühstück, und der zahn lose Mund der Alten kramt zum Entgelt ihre ganzen Familienverhältnisse vor ihrem Zuhörer aus. Ilse grüßt und bleibt stehen, sich mit dem Rücken an einen Baum lehnend. Die beiden lassen sich nicht stören. „Ich hoa ock bessere Täg' gesähgen," sagt sie eben, „da hatt' ich an eegenes Häusel dahier und hoa amal nie gedacht, daß ich meinen alten Buckel aso sollt nach a bissel Reisig krumm und lahm bücka. Aber das Hoch wasser hat mir halt mein Häusel zweimal weg- gerissa." Rastenberg bleibt bei dem Thema „Hochwasser" stehen, es interessiert ihn, und die Alte holt aus ihrem Gedächtnisschatz all jene Erlebnisse des Schreckens und Elends hervor, die sie für alle Zeiten darin aus gespeichert hält. Die rührende Ergebenheit, mit welcher die Gebirgler den Naturereignissen gegenüberstehen, kommt in ihrer schlichten Darstellung zum ergreifenden Ausdruck. „Und haben Sie Ihr Haus immer wieder auf die selbe Stelle gebaut?" „Das ane Mal ja, das andre kunnt ich's gar nimme wieder aufbaua. Ich wohn' jetzt zur After miete bei der Kröger Schulmeistern. Aber ni gar lange miehr, mei Enkel," die Augen der alten Er zählerin leuchten auf, „mei Enkel, was jetzt Lehrer ge- worde is drunten in Petersdorf, will, daß ich zu ihm ziehe soll. Zum Herbst wird a kumma und mich hole." Ilse findet Rastenberg prächtig, nicht allein darum, weil er der Alten zum Abschied ein blitzendes Gold stück in die Hand drückt, das einen ebenso blitzenden Tränenglanz in ihren Augen erweckt, sondern mehr noch, weil er es so gut versteht, auf die Ausdrucks und Anschauungsweise der einfachen Frau einzugehen, aus ihr herauszuholen, was die Eigenart der Ge birgler ausmacht. Hundert andere an seiner Stelle — unter ihnen auch sie selber natürlich — hätten nie ent deckt, was ihr nun, mit seinem Auge gesehen, die un gebildete Frau aus dem Volke um vieles menschlich näher brachte. Es scheint ihr eine wunderhübsche Fähigkeit, die sie da an ihm bewundert, aber sie fühlt, die kann man sich nicht einfach aneignen, die fließt ihm aus dem Borne warmen Menschentums, aus derselben lauteren Quelle, aus der auch seine Wahrhaftigkeit ent springt, die selbst auf die Gefahr hin, wehe zu tun, sich nicht beirren läßt. Ilse ist die Frühaufsteherin unter den Pensions- gästen des Hauses Engelbrecht. Wohl eine Stunde schon vor dem Erscheinen der andern sitzt sie auf der Veranda und benutzt die absolute Stille und Ungestört heit dieser Morgenstunde zu einer Aussprache mit ihrem Tagebuch. Das hat seit dem ersten Kapitel ihres St. Peter-Aufenthalts eine Wandlung erfahren. . jener objektiv beschaulichen Naturbeobächtuna füllen jetzt die Seiten Betrachtungen ihres inneren Menschen. Der schriftliche Ausdruck soll helfen, Klarheit in das verworrene Empfinden ihrer Seele zu bringen, den Konflikt zu lösen, den Kurt Helldorf mit seinem uner warteten Erscheinen von neuem in ihr Leben getragen hat. Sie hat ihm endgültig zu entsagen geglaubt, als sie hierhergegangen. Nun muß sie mit Befremden entdecken, daß ihre Phantasie sich unablässig mit ihm beschäftigt, sobald er ihr einmal fernbleibt. Warum kreisen ihre Gedanken immer um die Vorstellung, er könne im Zorne weggeblieben sein, das Aussichtslose seiner Bemühungen endlich einsehend? Warum erfüllt sie der Gedanke, es könnte auch das letzte, äußerliche Band gerissen sein, welches vor der Welt und ihrem Gewissen bestehen darf, mit tiefer Niedergeschlagenheit? Das ist ein Zwiespalt, aus dem sie sich nicht heraus findet .... . „Ah, sieh da, Fräulein Ruhland," schreckt sie plötzlich Dr. Rastenbergs Anrede empor, „so früh schon auf und fleißig?" Instinktiv versucht Ilse ihm den Anblick des Buches zu entziehen, indem sie eine vom gestrigen Abend auf dem Tisch liegende Zeitung darüber schiebt. Aber es ist leider zu spät geschehen. Er hat es bereits ge sehen und seine Bedeutung richtig erfaßt. „Ein Tagebuch schreiben Sie, Fräulein Ilse", sagt er lächelnd und setzt sich ihr behaglich gegenüber. „Verzeihung, aber für so jung hätte ich Sie kaum ge halten." „Ich verstehe nicht," erwidert Ilse ein wenig be leidigt, „in welchem logischen Zusammenhänge dies Buch mit meinen Jahren steht." „Nun, ich sehe in einem Tagebuche in der Art des Ihren — versteht sich — nämlich mit ellenlangem Erguß hinter dem Datum, wohl nicht mit Unrecht eine Erscheinungsform der Krankheit — Bleichsucht genannt — von welcher die meisten modernen, jungen Mädchen in der Epoche befallen werden, welche zwischen der Schule und ihrem eigentlichen Hinaustreten in das Leben liegt. Die kräftigen Naturen schütteln sie und mit ihr das Tagebuch schneller ab als die schwächlichen, aber über die Zwanzig hinaus schleppt es keine mit sich." „Die Berechtigung dieser Behauptung möchte ich doch bezweifeln; leider kann ich sie nicht mit Beweisen widerlegen. Aber ich verstehe noch immer nicht, aus welchen Gründen Sie die Gepflogenheit mancher Leute" — Ilse legt Gewicht auf das Wort „Leute" — „die Eindrücke und Erlebnisse besonderer Tage — etwa solcher Reisezeit — durch den schriftlichen Ausdruck fest zuhalten, so ironisieren." „Nicht in Bausch und Bogen — beileibe nicht! Eine Form des Tagebuchs lasse ich gelten, die knappe Notiz hinter dem Datum des Tages, die objektive Be trachtung der Dinge und Erlebnisse. Sie dienen ge wissermaßen als Merksteine, die bei der geistigen Wiederholung solcher Wanderfahrt das Gedächtnis unterstützen, die Verbindung zwischen den einzelnen Nationen Herstellen. Sie aber — verzeihen Sie meine Indiskretion, aber dem alten Manne ist ja zu sagen gestattet, was der jugendliche beileibe nicht darf — Sie ergehen sich in langatmigen, gefühlvollen Natur betrachtungen, die, je besser sie Ihnen stilistisch ge lungen zu sein scheinen, mit desto größerer Rührung ihr Herz ergreifen, mit größerer vielleicht, als es das wirkliche Schauspiel getan hat. Solche Stimmung kann man doch aber nicht echt nennen; sie ist künstlich erzeugt." Ilse drückt ihr Buch noch ängstlicher an sich. „Woher wissen Sie, in welcher Weise ich mein Tagebuch schreibe?" Ja, sehen Sie, meine Augen sind nun einmal so unangenehm scharf; die gucken durch den schwarzen Einband hindurch. Allmählich verlassen Sie aber den Standpunkt des objektiven Betrachters, verlieren sich in durchaus subjektive Empfindungen. Der Gang zur Phantasterei, zum Kultus der eigenens Persönlichkeit- wird dadurch genährt. Bei besonderer Veranlagung zeitigt diese täglich geübte Selbstbespiegelung, diese Zerpflückung, Zerfaserung aller Gefühle eine ungesunde, weltschmerzliche Stimmung, welche der geistigen und körperlichen Entwicklung des Menschenwesens im Wege steht, ihn für das praktische Leben unbrauchbar macht." Ilse hat nachdenklich, von Rastenbergs Aus führungen sich getroffen fühlend, zugehört, so daß die Kränkung nicht ganz zu ihrem Rechte kommt; aber so ganz ohne Kampf will sie ihr Tagebuch dennoch nicht hergeben. „Ich sollte doch meinen," wendet sie ein, „es sind nicht immer Backfische und bleichsüchtige Mädchen, die Tagebücher führen. Für Dichter und Schriftsteller denke ich es mir unentbehrlich. Wie sollen sie schaffen, wenn sie ihre Eindrücke nicht durch den schriftlichen Ausdruck festhalten, vertiefen. Ich weiß doch auch von allerlei bedeutenden Menschen, daß sie Tagebücher führten, und mit welcher Freude wurden sie begrüßt, wenn sie der Oeffentlichkeit übergeben wurden." „Ja, diese Leute hatten der Welt auch Besonderes zu sagen. Fühlen Sie das Zeug zu einer künftigen Berühmtheit in sich, auf deren Aeußerungen die Welt wartet? Oder den Beruf der Dichterin oder Schrift stellerin ? Dann zu — dann werden Sie dieses Unter stützungsmittels der Phantasie nicht entraten können. Hm, ja?" Er sieht ihr lächelnd in die Augen. „N—nein," sagt Ilse gedehnt. „Nun also, drum das schwarze Buch zugeklappt, oder nur kurze, frische Bemerkungen hinein I In die Welt, ins Leben frisch und fröhlich hinausgeschaut, nicht trübsinnig in sich hinein! Warum gehen Sie immer so allein? Warum schließen Sie sich nicht an Mining, Lining oder Tining an? Sie glauben, daß diese harm losen Geschöpfe Ihnen nichts zu sagen haben. Da sind Sie im Unrecht. Nie darf der Mensch seine Bildung, seinen Standpunkt für so abgeschlossen halten, daß er von einfachen Menschen nichts mehr lernen zu können